Informationsbroschüre Verbandsgemeinde An der Finne

später Cisdorf und dann Zeisdorf. Zeisdorf war früher ein „geteiltes“ Dorf. Alle Gehöfte auf der rechten Seite des Klefferbaches gehörten zu Wohlmirstedt und waren über den Weg am Bach mit Wohlmirstedt verbunden. Die Gehöfte auf der linken Seite des Klefferbaches gehörten zu Allerstedt mit der Verbindung über den Schwalmrain. Die Verbindung über das Kreuzchen entstand erst später. Der Ort Bucha entstand vermutlich in der fränkischen Siedlungsperiode (6. bis 9. Jahrhundert) und wurde urkundlich 1154 erstmals erwähnt. Die Grafen von Buch nannten sich nach diesem Ort und errichteten hier eine Burg. Die Grafschaft Buch war Gerichtsstätte und kam, nachdem die Grafen von Buch ausstarben, 1255 an die Grafen von Rabinswalde und 1315 an die Orlamünder. In Folge des Thüringer Grafenkrieges (1342 bis 1346) kam Bucha 1346 in den Besitz des Landgrafen. Dieser vergab den Ort an die Familie von Koller, später an die von Kommerstedt und zu Beginn des 17. Jahrhundert an die Familie Lauterbach. Die Familie von Breitenbauch (später Breitenbuch) kaufte das Rittergut 1614 (seit diesem Jahr besaß der Ort eine Schule) und hatte es bis 1945 als Eigentümer inne. Ihre Namen verdanken die Orte Wiehe, Wohlmirstedt, Allerstedt, Memleben und Wendelstein der Sage nach König Heinrich I. Dieser soll, auf dem Wendelstein stehend, begeistert von der herrlichen Aussicht, gerufen haben: „Wie wohl mir steht allhier mein Leben, wenn ich mich wend auf diesem Stein.“ 23

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