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Stadt Eckartsberga

Stadt Eckartsberga

Burgholzhausen / Eckartsberga / Lißdorf / Marienthal / Millingsdorf / Niederholzhausen / Thüsdorf / Tromsdorf / Seena

Einwohner (Stand 05/2023)
2.375

Fläche
36 km²

Bürgermeisterin
Marlis Vogel

Eckartsberga ist eine Stadt mit 1000-jähriger wechselvoller Geschichte. In landschaftlich schöner Lage gibt es viele historische Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Im Ortskern befinden sich das Rathaus und das Amtshaus. Das Amtshaus wurde bereits 1417 als "Sedilhof" urkundlich erwähnt und ist damit eines der ältesten Gebäude der Stadt. Bis 1952 war in diesem Gebäude das Amtsgericht untergebracht. Heute beherbergt es die Heimatstube und eine saisonale Außenstelle der Tourist-Information. 1656 bis 1746 gehörte Eckartsberga als eines von zehn Ämtern zur kursächsischen Seitenlinie der Herzöge von Weißenfels.

Der Wiener Kongress 1814/1815 brachte Eckartsberga an das Königreich Preußen. Eckartsberga wurde Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises, aber nicht ihr Sitz, der im nahen Kölleda entstand. Dafür erhielt die Stadt an der Grenze zu Thüringen ein Hauptzollamt. Besonders sehenswert sind die Eckartsburg und die Holländer-Windmühle auf dem Sachsenberg.

Lißdorf wurde um 800 erstmals erwähnt und war uralter Besitz der sächsischen Könige. Der Name ist nicht vom Lißbach abgeleitet, an dem der Ort liegt, sondern wahrscheinlich von dem fränkischen Namen "Liuzichio".

Marienthal entstand 1291 durch die Gründung des Zisterzienserklosters. Dieses war aber schon 1565 kaum noch vorhanden. Unter Christian Wilhelm von Münchhausen wurden die Klostergebäude im Tal abgebrochen und Alt-Marienthal auf die östlichen Höhen verlegt. Dort entstand 1914 das Schloss Marienthal, dass von dem bekannten Architekten Paul Schultze-Naumburg entworfen wurde. Heute ist in diesem Schloss eine Ferienanlage untergebracht.

Die Gründungen von Burgholzhausen und Niederholzhausen werden auf fränkische Zeit zurückgeführt (etwa 993). Dies hängt mit dem Ausbau der fränkischen Burgen- und Siedlungssysteme im nordöstlichen Thüringen zusammen. Burgholzhausen ist ein Haufendorf mit geschlossenen Gassen- und Platzräumen, wobei die Kirche und das ehemalige Rittergut den Kern der Dorfanlage bilden. Dorf und Gut waren zuletzt im Besitz der Familie des Freiherrn von Wilmowski. Seine Familie ließ die Schule (1911) und den historischen Gasthof "Zum kalten Frosch" durch den Architekten Paul Schultze-Naumburg erneuern. Der Gasthof ist heute Bürgerhaus. Er beherbergt u. a. eine kleine Heimatstube, eine Kegelbahn, Räumlichkeiten für Familienfeiern und einen Saal, dessen Wandmalungen wieder zu sehen sind.

Aus der Zeit Karl des Großen ist die erstmalige Nennung von Tromsdorf, Millingsdorf, Thüsdorf und Seena bekannt.

Während Tromsdorf abseits der großen Straßen lag, führte die Königsstraße "via regia" aus Richtung Freyburg über Seena, Thüsdorf und Nirmsdorf in Richtung Erfurt weiter nach der Lausitz über Breslau nach Polen. 1822 wurden Millingsdorf, Tromsdorf und Thüsdorf kirchlich zusammengeschlossen. 1870 wurden die ersten Vorarbeiten für eine neue Eisenbahnstrecke geleistet. 1874 fuhr die erste Lokomotive von Buttstädt nach Tromsdorf und wenig später wurde die Strecke Straußfurt - Großheringen für den Eisenbahnverkehr freigegeben. Tromsdorf wurde Haltestelle und erhielt somit Anschluss an die "Große Welt". Auch heute noch ist diese Bahnstrecke in Betrieb und ist als "Pfefferminzbahn" bekannt.