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Sehenswertes

Weidelsburg

Die Weidelsburg, Nordhessens größte Burganlage, liegt südlich von Ippinghausen im Landkreis Kassel auf einem steilen Basaltkegel (492m ü. NN). Sie ist eine von 20 ehemaligen Burgen des Wolfhager Landes. Sie war einst eine der bedeutendsten spätmittelalterlichen Burgen in Hessen und vereinigte in idealtypischer Form spätmittelalterlichen Wohn- und Wehrbau. Erbaut im 12. Jahrhundert, war die Weidelsburg seit Ende des 16. Jahrhunderts unbewohnt und verfallen. Seit Beginn des 19. Jahrhundert wurde die Burg wieder freigelegt und mehrfach mit großem Aufwand teilrestauriert. Erhalten sind hohe Mauer- und Turmreste, wuchtige Palasbauten, Burgtore und Zwinger. Vom ehemaligen Ost-Palast bietet sich ein herrlicher Blick über die Landschaft des Naturparks Habichtswald mit ihren charakteristischen Basaltkuppen. Schon von weitem ist die Burg zu sehen und bildet so ein Wahrzeichen des Wolfhager Landes.

Sie ist ein beliebtes Ausflugsziel und herausragendes Kulturdenkmal in der Region. Zahlreiche Fernwanderwege wie der "Habichtswaldsteig", der "Märchenlandweg", der "Hugenotten- und Waldenserpfad" und die "Wolfsfährte" führen zur Burg.

Naturschutzgebiet Glockenborn

Das Naturschutzgebiet Glockenborn ist ein Paradies und ausgesprochen lohnenswertes Ziel für alle naturbegeisterten Menschen. Mit seinen besonderen Feuchtwiesen, Flachwasserseen und kleinen Teichen bringt es eine für Nordhessen einmalige Tier- und Pflanzenwelt hervor. Auch Arten, die in Hessen selten geworden sind, haben hier ein Zuhause gefunden und erfreuen viele Tier- und Pflanzenkenner. Die im Gebiet brütenden und durchziehenden Vogelarten machen den Glockenborn zu einem der wertvollsten Feuchtbiotope Nordhessens. Zur Pflege des Gebietes wird eine schonende ganzjährige Beweidung mit robusten Rinderrassen durchgeführt.

Seinen Namen verdankt das Naturschutzgebiet einer Sage: Hatten Kinder geheime Wünsche, wurde gesagt: "Geh zum Glockenborn. Wenn du ein braves Kind bist und ganz still sein kannst, wirst du ein leises Läuten hören. Danach wird der Wunsch, sofern er maßvoll ist, in Erfüllung gehen." Eine zweite Sage besagt, dass die Glocke der Todenhäuser Kirche in dem sumpfigen Gelände versenkt wurde, um sie z. B. Krieg treibenden Horden nicht zu überlassen.

Der Kattenturm

Der Kattenturm, der einzige erhaltene Turm der Stadt aus dem Jahr 1778, befindet sich nördlich des Schützeberger Tors. Er hat eine Höhe von 16 Metern und einen halbkreisförmigen Grundriss. Der Zugang liegt an der Südseite, etwa drei Meter über dem Boden. Das oberste Geschoss ist durch ein Hohlkehlgesims abgesetzt, und die ehemaligen Fenster sind jetzt als Brüstungszinnen genutzt. Nördlich des Turms verläuft ein Stück der alten Stadtmauer. Der Kattenturm, auch als "Katzenturm" bekannt, diente über siebenhundert Jahre als Wehranlage. Mit der veränderten Waffentechnik wurden viele Bruchsteine der Stadtbefestigung für den Hausbau verwendet. Seit der Renovierung 1991 kann man wieder hinaufsteigen und die Aussicht auf das Wolfhager Land und die Altstadt genießen.

Das alte Rathaus mit Grimms Märchenkeller

Das alte Rathaus in Wolfhagen ist ein dreigeschossiger Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach, der auf einem mittelalterlichen Steinsockel steht. Es wurde zwischen 1657 und 1659 nach einem Brand im Dreißigjährigen Krieg erbaut, wobei die Bürger der Stadt Naturalien und Arbeitskraft leisteten. Der Landgraf steuerte 100 Gulden bei, und der Zimmermeister Georg Müller war der Baumeister.

Das Rathaus war über Jahrhunderte Sitz der Stadtverwaltung, bis diese 1967 in die Burgstraße 33 umzog. Danach wurde das Gebäude in ein Hotel und Restaurant umgebaut. Seit September 2002 wird die ehemalige Gewölbehalle als Märchenkeller genutzt. Der Name "Grimms Märchenkeller" erinnert an Ludwig Emil Grimm, der 1814 in Wolfhagen lebte und dort Bilder für die Märchensammlungen seiner Brüder malte.

Regionalmuseum Wolfhager Land

Das Regionalmuseum des Wolfhager Landes ist ein faszinierender Ort, der nicht nur die Geschichte und Geologie der Region präsentiert, sondern auch architektonisch beeindruckend ist. Es befindet sich am Uslarplatz und ist in einem alten Renthof untergebracht, dessen Mauerwerk aus Materialien der ehemaligen Wolfhager Burg besteht. Der Umbau des Gebäudes begann 1976, da die vorherige Location, die "Alte Wache", nicht mehr den Anforderungen des Museumsvereins entsprach.

Besonders hervorzuheben sind die liebevoll gestalteten Ausstellungen, die von der Geologie bis zur Geschichte des Wolfhager Landes reichen. Die Fachwerk-Abteilung ist dank zahlreicher Modelle sehr anschaulich und die Staden-Abteilung widmet sich dem Renaissance-Abenteurer Hans Staden. Auch die Galerie mit regionalen Künstlern ist ein Highlight für Kunstliebhaber.

Die St. Anna-Kirche, die Alte Wache und der Märchenbrunnen

Die St. Anna-Kirche, die Alte Wache und der Märchenbrunnen sind bedeutende Sehenswürdigkeiten in der Stadt Wolfhagen. Die St. Anna-Kirche ist das Wahrzeichen der Stadt und wurde direkt nach der Stadtgründung erbaut. Ihre beeindruckende Architektur, insbesondere der 55 Meter hohe Turm, ist ein markantes Merkmal der Stadt. Die Kirche hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1235 zurückreicht, als der Altar eingeweiht wurde. Interessant ist auch die Entwicklung der Turmspitze, die durch Blitzschläge architektonisch bemerkenswert, sondern auch ein Ort der Geschichte und des Glaubens.

Die Alte Wache entstand im Jahr 1667. Ursprünglich als Haus der Waage genutzt, diente sie später in Kriegszeiten als Wachlokal. Heute ist sie als "Cafe´ Alte Wache" bekannt und wurde nach einer Renovierung zur 750-Jahrfeier der Stadt eingeweiht.

Der Märchenbrunnen, der 1999 eingeweiht wurde, ist ein weiteres kulturelles Highlight. Er steht an der Stelle eines früheren Brunnens und symbolisiert das Wolfhager Stadtmärchen mit dem Wolf und dem Geißlein, was die Verbindung zu den Gebrüdern Grimm verdeutlicht.