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Meerbuschs Partnerschaft mit Shijonawate

Rheinische Verbindung ins "Land des Lächelns"

Neben Köln ist Meerbusch die einzige Kommune in Nordrhein-Westfalen, die eine Partnerschaft mit einer japanischen Stadt unterhält. Im Dezember 2010 wurde das Städtebündnis mit Shijonawate in der Präfektur Osaka geschlossen. Das japanische Generalkonsulat in Düsseldorf hatte den Kontakt hergestellt. Ende 2009 ging das erste positive Signal aus Shijonawate im Meerbuscher Rathaus ein, man tauschte Informations- und Bildmaterial aus. Im April und Mai 2010 folgte schließlich in beiden Räten der Beschluss, die Städtepartnerschaft einzugehen.

Überraschende Gemeinsamkeiten gaben letztlich den Ausschlag für die positive Entscheidung: Beide Städte feierten im Jahr 2010 ihr 40-jähriges Bestehen. Beide Kommunen sind jung, haben jedoch geschichtsträchtige Stadtteile. Beide haben eine fast gleiche Einwohnerzahl (Meerbusch rund 56.000, Shijonawate 57.000) und sind zu rund zwei Dritteln von grüner Landschaft geprägt. Beide Kommunen liegen in direkter Nachbarschaft namhafter Großstädte - Meerbusch bei Düsseldorf und Köln, Shijonawate bei Osaka und Kyoto. Beide sind damit auch verkehrstechnisch nahezu optimal angebunden.

In Meerbusch stellen die Japaner zudem mit rund 508 Menschen seit Jahrzehnten die größte ausländische Bevölkerungsgruppe. Japaner sind im Stadtbild und in Sportvereinen präsent, im Stadtteil Büderich gehören japanische Lebensmittel zum Standard in den Supermarktregalen. Japanische Weltunternehmen wie Epson oder Kyocera haben ihre Deutschland- und Europazentralen in Meerbusch eingerichtet.

So lag es in der Tat nahe, eine Stadt aus Japan für die Partnerschaft auszuwählen. Die große Entfernung zwischen dem Rheinland und dem Land der aufgehenden Sonne verstehen beide Seiten als Ansporn. Immerhin liegen zwischen Meerbusch und Shijonawate gut elf Flugstunden. Dennoch wollen alle Beteiligten keine Partnerschaft auf dem Papier, sondern einen kreativen Austausch, der von Herzlichkeit und vielen Kontakten geprägt ist. Die beiden ersten Begegnungen - eine in Meerbusch und eine in Shijonawate - verliefen viel versprechend.
Durch die Städtepartnerschaft mit Shijonawate ist auch die starke japanische Community in Meerbusch mehr ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Neue Kontakte wurden geknüpft, die japanischen Meerbuscher nehmen gerne an traditionellen Festen teil oder setzen sich zur Stadtrundfahrt mit den Bürgermeistern aufs Fahrrad.

Inzwischen hat sich auch ein Freundeskreis der Städtepartnerschaft Meerbusch-Shijonawate gegründet, der unter anderem auch den Austausch mit den in der Stadt lebenden Japanern fördert. Die Partnerschaft soll aber vor allem auch jungen Leuten neue Horizonte eröffnen. Zwischen dem Städtischen Meerbusch-Gymnasium in Strümp und der Oberschule gibt es bereits aktiven Austausch.