Informationsbroschüre Stadt Meerbusch

Ihr Nachschlagewerk mit allem Wissenswerten rund um Ihre Stadt Einfach zu Hause fühlen Ausgabe 2025/2026

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Herzlich willkommen Liebe Meerbuscherinnen und Meerbuscher, liebe Gäste, schön, dass Sie sich für Meerbusch interessieren! Die ideale Lage, die hohe Lebensqualität und der ganz spezielle Charakter unserer Stadt machen das Leben bei uns aus. Ländliche Überschaubarkeit und städtisches Flair mischen sich im Meerbuscher Rheinbogen auf ganz angenehme Weise. Eine Stadt, in der man sich dauerhaft wohl und zu Hause fühlen möchte, muss man kennen. Vor allem die Menschen, die neu zu uns kommen, möchten sich einfinden, sie suchen Kontakte und Anlaufstellen. Sie brauchen aber auch eine Stadtverwaltung, die ihnen partnerschaftlich hilft. Kurz: Sie möchten „wissen, wo’s lang geht“, damit alles klappt. Diese Broschüre soll Ihnen dabei helfen. Hier finden Sie den passenden Ansprechpartner für die wichtigsten behördlichen Anliegen ebenso wie die Adresse der nächstgelegenen Grundschule, Ihrer Wunsch-Kita oder des Sportvereins, der gerade Ihre Lieblingssportart anbietet. Haben Sie ein politisches Anliegen, oder möchten Sie sich selbst engagieren? Hier finden Sie das für Ihren Wahlbezirk zuständige Stadtratsmitglied. Ganz nebenbei lernen Sie bei der Lektüre Ihre Stadt Meerbusch kennen – als Erholungsort für die Freizeit, als Schauplatz von Brauchtum und traditionellen Festen, als Wirtschaftsstandort oder als Bühne kultureller Ereignisse. Detaillierte Informationen, tagesaktuelle Beiträge oder interessante Videobeiträge zum Stadtgeschehen finden Sie natürlich auch auf unserer Internetseite www.meerbusch.de oder auf unserer facebook-Seite! Ich lade Sie herzlich ein: Entdecken Sie Meerbusch! Christian Bommers Bürgermeister 3 GRUSSWORT

Inhalt Grußwort 3 Inhalt 4 Die Stadt auf einen Blick 6 Meerbusch – Annäherung an eine ganz besondere Stadt 8 Acht Teile für ein großes Ganzes 10 Artenvielfalt und Naturnähe statt Versiegelung und Schotter-Tristesse 12 Einkaufen in Meerbusch: Persönlich und individuell 14 Von Herzschrittmachern, Handwerkern und schnellem „Hin und Weg“ 15 Von Fußball bis Nordic Walking: Wo Sport Spaß macht 17 Vom Babybesuch bis zur Erziehungsberatung 18 Zwischen Altrheinschlinge und „Bürgerwäldchen“ die Seele baumeln lassen 19 Von Mataré-Schülern und Kabarett-Größen 20 „Typisch rheinisch“ und der Tradition verbunden 21 Blickfang-Bilderbogen – Sehenswertes Meerbusch 22 Mehr Menschen aufs Rad – mehr Artenvielfalt in der Natur 27 Freundschaft zwischen Niederrhein und Atlantik 28 Rheinische Verbindung ins „Land des Lächelns“ 30 Zeichen der Solidarität mitten im Krieg: Meerbuschs Städtepartnerschaft mit Fastiv in der Ukraine 31 Alles vom Psycho-Thriller bis zum „Tonie“ 32 Wohlfühlen, fit werden und gesund bleiben 33 Die schönsten Wege zur Musik 35 Kompetenz, Wissen, Werte – Ihr kommunales Bildungszentrum vor Ort 36 Info-Center und historisches Gedächtnis der Stadt 37 Die städtische Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern – Ihr Ansprechpartner in Konfliktsituationen 38 Unsere Bürgerbüros – Ansprechpartner und Servicestelle für alle 39 Bürgermeisteramt und Dezernate 40 Die Fach- und Servicebereiche der Verwaltung 41 Fachreferate im Rathaus 45 Der Rat der Stadt 46 Geschäftsstellen der Fraktionen 47 Gewählte Meerbuscher Vertreter im Kreistag des Rhein-Kreises Neuss 48 Der Seniorenbeirat 49 Der Integrationsrat 49 Tageseinrichtungen für Kinder 50 Schulen und Schulbehörden 53 Kirchengemeinden in Meerbusch 54 Soziale Einrichtungen 55 Vereine und Verbände 58 Es muss nicht immer gleich der Kadi sein 69 Feuerwehr Meerbusch 70 Kontaktadressen für die Kinder- und Jugendarbeit 73 Nützliche Adressen 74 Sonstige Dienststellen 74 4 INHALT Friedrichstraße 4 48529 Nordhorn Tel. 05921 9730-0 Fax 05921 9730-50 kundenservice@bvb-verlag.de www.bvb-verlag.de Herausgeber: BVB-Verlagsgesellschaft mbH | © BVB-Verlagsgesellschaft mbH, 2024 Titelbild: © WavebreakMediaMicro - AdobeStock.com Alle Angaben nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr oder Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit. Irrtümer vorbehalten.Titel, Umschlaggestaltung, Fotos, Kartographien sowie Art und Anordnung des Inhalts sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck – auch auszugsweise – ist nicht gestattet. Alle Rechte vorbehalten. In unserem Verlag erscheinen unter anderem Informationsbroschüren aller Art, Wirtschafts- und Gesundheitsmagazine, Firmenbroschüren sowie Faltpläne und sonstige kartographische Erzeugnisse. Das verwendete Papier wird im ECF-Verfahren (elementarchlorfrei) hergestellt.

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Osterath Strümp OssumBösinghoven A 57 A 44 WILLICH KREFELD Die Stadt auf einen Blick Bevölkerung ACa. 18,15% der Bevölkerung sind unter 19 Jahre, 21,92% über 66 Jahre AEinwohner/km² 901 AGrößte ausländische Bevölkerungsgruppen: Türken 833, Chinesen 667, Polen 624, Griechen 545 AAusländeranteil insgesamt 13,98% AEinwohnerzahlen zum Stichtag 31.12.2021 – eigene Fortschreibung EINWOHNER GESAMT 58.496 Büderich 23.578 Osterath 13.505 Nierst 1.466 Langst-Kierst 1.104 Ilverich 662 Ossum-Bösinghoven 2.312 Lank-Latum 9.644 Strümp 6.225 Ausdehnung ALänge der Stadtgrenze41,6km AStadtgebiet 64,3 km2 Adavon ~2/3 Wald, Grün- und Ackerland ANord nach Süd12km Ost nach West 8km Schloss Pesch St. Nikolaus Osterath Wasserturm Lank 6 DIE STADT AUF EINEN BLICK

Büderich Lank-Latum Nierst LangstKierst Ilverich A 52 NEUSS DÜSSELDORF DUISBURG Rhein Rhein Sport ASportvereine 45, 78 Abteilungen Verkehr AStraßenlaternen8.600 AGemeindestraßen~203,68km ABundes-, Landes-, Kreisstraßen (12 Brücken) ~72,5 km AAutobahnen (A44, A52, A57) 3 ARadwege innerörtlich40,23km, außerhalb der Ortschaften30,84km AWirtschaftswege138,26km ARheinkilometer 11,7km Azugelassene Privat-Pkw35.458, Krafträder 2.773 Kinder AKindertagesstätten27 AKinderspielplätze64 und ein Abenteuerspielplatz mit hauptamtlichen Kräften ASchulen: Grundschulen8, Realschule1, Gesamtschule1, Gymnasien2 AJugendheime4 Senioren AAlten- und Pflegeheime 3 in Freier Trägerschaft und div. Altentagesstätten Geographisches Ahöchste Erhebung ü.NN41,6m Aniedrigster Punkt ü.NN29,0m ABäche und Gräben (Gewässer II. Ordnung) 14 AGesamtlänge51.620,0m Nierster Kirche St. Cyriakus Rheinfähre Langst-Kierst Flughafenbrücke Kapelle Niederdonk 7 DIE STADT AUF EINEN BLICK

Meerbusch: Viel mehr als nur grün Wie fühlt sich Meerbusch an? Schauen wir mal: Die Brücke der Autobahn 44, die Meerbusch mit der Metropole Düsseldorf verbindet, ist ein idealer Aussichtspunkt. Tief durchatmen, Blick weit schweifen lassen. Unten auf dem Strom drängen die Rheinkähne ächzend das Wasser beiseite, kleine Wellen spülen in die sandigen Buchten. Ein leichter Wind weht von den Wiesen herüber, Radler huschen über den Deich. Das Laub der alten Silberweiden am Ufer rauscht, und hinten lugt keck ein heller Kirchturm aus der Landschaft: St. Martin, Langst-Kierst. Aha, das ist also Meerbusch? Ja. Stadt im Grünen? Stimmt! Die sprichwörtliche Meerbuscher Lebensqualität lebt auch von diesem freien, weiten Land, vom Rhein allemal. Elf Kilometer Rheinufer dürfen die Meerbuscher ihr Eigen nennen – herrlich. Meerbusch – da wo die Millionäre wohnen? Ja, auch die. Es gibt sie: parkgrüne Nobelwohnquartiere mit Gründerzeitvillen, mit hohen schmiedeeisernen Toren und Klingelknöpfen ohne Namen. Aber ist das nun Meerbusch? Nicht wirklich. Meerbusch ist mehr. Wer die Stadt kennenlernen will, muss sich einlassen auf Vielfalt, muss sich einlassen auf acht Stadtteile, die – jeder einzelne für sich – im wahren Wortsinne „eigenartig“ sind. Mal urban und geschäftig wie Büderich, mal dörflich wie die Rheingemeinden oder gemütlich und heimelig wie Lank-Latum mit seinem alten Marktplatz im Schatten von St. Stephanus. Im Portrait Die ältere Dame, die auf dem Dr.-FranzSchütz-Platz aus ihrem Auto steigt, ist ratlos. „Hier ist Büderich, das hat man mir schon erklärt. Aber bitteschön, wo ist denn nun eigentlich Meerbusch?“ Gute Frage. In der Tat erschließt sich gerade dem Ortsunkundigen nicht auf Anhieb das Innenleben jenes städtischen Gebildes, das sich Meerbusch nennt. Einen Stadtteil gleichen Namens gibt es nämlich nicht. Die Wegbegleiter der Stadtgründung entschlossen sich 1970, für den Zusammenschluss der Gemeinden Büderich, Osterath, Lank-Latum, Strümp, OssumBösinghoven, Langst-Kierst, Nierst und Ilverich einen völlig neuen Namen zu erfinden: Die erste Idee, die neu geborene Stadt „Rheinau“ zu taufen, wurde verworfen. Statt dessen standen schließlich das ehemalige Kloster Meer und sein stattlicher Waldbesitz, der Meerer Busch, Pate bei der Nomenklatur. Fortan war „Meerbusch“ faktisch existent und überstand auch alle Eingemeindungsgelüste der umliegenden Großstädte – knapp, aber doch letztlich schadlos. Im Gegenteil. Das „Schutz- und Trutzbündnis“ namens Meerbusch, das die acht ehemaligen „Dörfer“ vor dem Zugriff der großen Nachbarn bewahrte und sich als eigene Stadt etablierte, schweißte auch die Meerbuscher zu einem ganz eigenen Völkchen zusammen. Einig nach außen, aber in sich – je nach Stadtteil – ganz individuell verschieden. Meerbusch – Annäherung an eine ganz besondere Stadt Flughafenbrücke A44 8 MEERBUSCH – ANNÄHERUNG AN EINE GANZ BESONDERE STADT

Wo Freizeit Freude macht! Meerbusch und seine Niederrheinlandschaft bieten nicht nur Familien mit Kindern das richtige Umfeld mit hoher Wohnqualität. Kurze Wege zur Arbeit schaffen mehr Zeit für Familie, Freizeit, Sport und Hobby. Doch Meerbusch ist lange nicht mehr nur Wohnort zwischen Großstädten. Rund 14.000 Arbeitsplätze gibt es inzwischen im Stadtgebiet. Namhafte Firmen haben die Qualitäten des exquisiten Standorts erkannt und machen von Meerbusch aus gute Geschäfte. Kindern und Jugendlichen, die in Meerbusch aufwachsen, steht die Welt offen. Die Stadt bietet alle Schulformen. Zwei Gymnasien, Gesamtschule, Realschule und ein breites Angebot an Grundschulen lassen keine Wünsche offen. Auch die kulturelle Bildung überlässt die Stadt nicht ihren Nachbarn. Die städtische Musikschule sorgt für den guten Ton und fördert künstlerisch-musische Adern, die Volkshochschule bringt noch mehr Licht in helle Köpfe. Meerbusch ist eine bekannt gute Adresse, die Lage ist bestens. Str. und Schiene verbinden mit Europa, der Flughafen Düsseldorf öffnet das Tor zur Welt. Die Nachbarn sind nah: In einer halben Autostunde ist die niederländische Grenze erreicht. Touristen in Meerbusch? Na klar! Immer mehr Menschen entdecken Meerbusch auch als touristisches Ziel: Sei es für die Radtour im Grünen, für einen Wochenend-Trip mit Altstadtbummel in Düsseldorf, zum Radfahren und Spazierengehen auf dem Deich oder für einen erholsamen Sommertag am Rhein. Der einsame Spazierweg durch den „Herrenbusch“ oder die Düsseldorfer Königsallee – beides ist im wahren Wortsinne naheliegend. Die Vorzüge dieses Fleckchens Erde am Rhein haben Menschen schon früh erkannt. Zuerst kamen die Römer, dann die Franken, später die Franzosen und die Preußen, um gerade dort ihr Glück zu suchen, wo heute Meerbusch liegt. Heute sind es unter anderen die Japaner, die Meerbusch mögen. Rund 500 der insgesamt rund 59.000 Meerbuscher kommen aus dem Land der aufgehenden Sonne. Damit ist die Stadt rechnerisch größte japanische Kolonie in Deutschland. Künstler in Meerbusch? Aber reichlich! Hoppla, schon wieder ein Kunstwerk, denkt sich der Spaziergänger. Stimmt, Meerbusch ist in der Tat auch eine Stadt der Künstler. Die Kunstakademie der Landeshauptstadt entsendet gern ihre kreativen Botschafter auf die linke Rheinseite. Professor Ewald Mataré besorgte einem seiner Schüler Mitte der Sechziger Jahre einen schönen Auftrag: Der romanische Turm der abgebrannten Büdericher Pfarrkirche sollte zum Ehrenmal umgestaltet werden. Der Nachwuchskünstler im zerknautschten Trenchcoat und Hut, der sich den stirnrunzelnden Ortspolitikern im Gemeinderat vorstellt, heißt Joseph Beuys. Sein „Auferstehungssymbol“, aus einem mächtigen Eifeler Eichenholzstamm herausgearbeitet, ist heute das einzige Kunstwerk des eigenwilligen Kunstprofessors Beuys im öffentlichen Raum. Ein Blick in den Alten Kirchturm lohnt sich. Der Wasserturm der ehemaligen Westdeutschen Celluloid-Werke in LankLatum weist dem Kunstfreund den Weg zu ganz anderen Kulturgenüssen: Die Meerbuscher Kleinkunst- und Kabarett-Tage im Forum Wasserturm an der Rheinstraße sind mit ihren zwei Veranstaltungsreihen pro Jahr echte Dauerbrenner. Die Stars der deutschen Kabarett-Szene geben nach wie vor gerne in Meerbusch ihre Visitenkarte ab. Das Publikum „im Wasserturm“ gilt als kritisch und treu. Jeden Dienstag gibt es im Forum an der Rheinstraße übrigens wieder Kino-Betrieb, das Filmangebot „vor der Haustür“ erspart die Fahrt ins nächste Großstadt-Kino und ist längst ein beliebter Treffpunkt geworden. Freunde rheinischer Mundart und kernig-handfesten Dorfhumors füllen alljährlich im Herbst die Vorstellungen des „Lotumer Buretheaters“. Probieren Sie‘s aus, Lachen garantiert! Die beliebten KindertheaterVorstellungen und Konzerte aller Genres runden das Bühnenspektakel ab. Alles zum aktuellen Programm unter: www.wasserturm-meerbusch.de Herrlich rheinisch: Aufführung des Lotumer Buretheaters im Forum Wasserturm 9 MEERBUSCH – ANNÄHERUNG AN EINE GANZ BESONDERE STADT

Meerbusch ist eine junge Stadt. Mehr als 50 Jahre liegt die Gründung zurück. Doch Meerbusch schöpft seine Identität aus den historischen Wurzeln seiner gewachsenen Stadtteile. Jeder hat seine Eigenart, jeder hat seinen individuellen Charakter und seine typischen Menschen. Meerbusch-Skeptiker sprechen Meerbusch angesichts des gepflegten Selbstbewusstseins seiner Stadtteile ab, eine „richtige“ Stadt zu sein: das mag man glauben oder nicht. Fakt ist aber. dass Meerbusch als solches weit mehr ist als die Summe seiner Acht Teile für ein großes Ganzes Teile. Die Vielfalt macht den Reiz aus, denn kein Stadtteil gleicht in Gänze dem anderen – weder äußerlich, noch von der Mentalität seiner Bewohner. Das gilt auch für deren geografische Wahrnehmung. Orientieren sich die nördlichen Stadtteile „traditionsgemäß“ eher in Krefelder Gefilde, ist für die Büdericher seit je her die Landeshauptstadt Düsseldorf der Anziehungspunkt. Doch selbst gewachsene Präferenzen wie diese wandeln sich. Eine zunehmende Durchmischung der Meerbuscher Bevölkerung durch neu Zuziehende oder auch die 2002 eröffnete Rheinquerung der Autobahn 44 haben die Verhältnisse neu zurechtgerückt. Büderich, direkter Nachbar des Hauses Meer und durch diese wirtschaftliche, kulturelle und religiöse Keimzelle schon früh geprägt, ist mit rund 23.500 Einwohnern seit je her größter Stadtteil und durch seine Nähe zu Düsseldorf zugleich der städtischste und betriebsamste. Schicke Boutiquen auf der Dorfstraße, mondäne Anwesen © hespasoft - AdobeStock.com 10 ACHT TEILE FÜR EIN GROSSES GANZES

im Villenviertel Meerer Busch, ländliche Idylle im Niederdonk, Firmenvielfalt auf dem Böhler-Gelände – das sind nur vier Charakterzüge in Meerbuschs Süden. An den Pfingsttagen ist Büderich zugleich Schauplatz des größten Schützenfestes der Stadt. Osterath, einst der am deutlichsten industriell geprägte Stadtteil, lockt heute mit dem Rathauspark, Kneipenmeile, gemütlichem Kirchplatz und Fußgängerzone. Wer den abendlichen Kneipenbummel mit Live-Musik verbinden möchte, ist in Osterath richtig. Auch ein Besuch in der Pfarrkirche St. Nikolaus lohnt sich. In der Osterather Mühle mit angrenzendem Skulpturenpark lebte und arbeitete mit Mataré-Schüler Will Brüll einer der namhaftesten Künstler der Stadt. Im Businesspark „Mollsfeld“ haben sich international agierende Unternehmen niedergelassen. Lank-Latum hat vor allem durch die Ortskernsanierung Ende der 80er Jahre enorm gewonnen und damit direkt von der Stadtgründung profitiert. Der Alte Markt im Schatten von St. Stephanus mit seinen Restaurants, der MissouriPlatz, der an die Auswanderer des 19. Jahrhunderts erinnert, die Teloy-Mühle oder der markante Wasserturm, das sind die Blickfänge des Ortes; ein Spaziergang auf der schattigen Pappelallee oder am Latumer See machen den Aufenthalt angenehm. Nicht zuletzt durch das Forum Wasserturm ist Lank-Latum der „Konzert-Kabarett- und Theater-Stadtteil Meerbuschs“ geworden. Durch den traditionsreichen TuS Treudeutsch ist Lank-Latum nicht zuletzt auch Handball-Hochburg. Strümp hat sich seit Stadtgründung wohl am stärksten verändert. Rund 6.000 Menschen leben heute in der geografischen Mitte Meerbuschs mit bester Wohnlage. Zur Alten Burg gibt es im Übrigen das einzige Wildschwein-Freigehege im Stadtgebiet. Strümp ist Standort der Städtischen Musikschule und des Meerbusch-Gymnasiums. Von der stark landwirtschaftlich geprägten Vergangenheit des Ortes zeugen bis heute erhaltene alte Gehöfte wie der Meerhof oder der Mönkeshof. Langst-Kierst und Ilverich gehören zu den landwirtschaftlichen Keimzellen, aus denen sich schon in frühester Zeit das Siedlungsgefüge Meerbuschs entwickelte. Getragen von der Wirtschaftskraft des Klosters Meer waren es vor allem große Gutshöfe, Ländereien und kleine Weiler, um die sich später Dörfer und schließlich Meerbuscher Stadtteile bildeten. Inzwischen blicken beide Dörfer auf eine 1.100-jährige Geschichte zurück. Hier kauft man noch Eier und Kartoffeln auf dem nächsten Hof, Reitsport ist Trendsport. Die Nähe zum Rhein mit der Fährverbindung nach Kaiserswerth ist die touristische Trumpfkarte. Das gleiche gilt für Nierst, Meerbuschs Karnevalshochburg im Norden. Das Dorf selbst hat sein Gesicht zwar im Lauf der Jahrzehnte stark verändert, der ländlich-bäuerliche Charakter aber ist geblieben. Zwischen Erdbeerfeldern und Pferdekoppeln, die sich vom östlichen Dorfrand bis zum Rheindeich ziehen, prägen noch alte Gehöfte das Bild. Die Menschen sind herzlich, feiern gern und lieben ihre „Freie Herrlichkeit“. Im Zusammenwirken von Stadt und Bürgerverein wurde der Ortsmittelpunkt dörflich neu gestaltet. Ossum-Bösinghoven liegt im nordwestlichsten Zipfel Meerbuschs. Historisch ist der Ort bis heute geprägt durch das Schloss Pesch und die Familie derer von Arenberg, landschaftlich machen der Herrenbusch und eine weitläufige Feldflur den Reiz OssumBösinghovens aus. Sehenswert sind unter anderem die Ossumer Kapelle und das Haus Gripswald direkt am Rande des Herrenbuschs. Ebenso wie Nierst gelang es auch Ossum-Bösinghoven, im Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ einen ersten Platz zu erringen. Die Gastronomie des Alten Marktplatzes in Lank lässt nicht nur an lauen Sommerabenden Urlaubsgefühle aufkommen. Sommerfrische: Am Rhein bei Mönchenwerth Meerbusch-Motiv: das ehemalige „Teehäuschen“ von Haus Meer 11 ACHT TEILE FÜR EIN GROSSES GANZES

Ein Vorgarten mit heimischen Blumen, Stauden und Gehölzen bietet Bienen, Schmetterlingen und Insekten jeder Art wertvollen Lebensraum. Selbst kleine Grünflächen speichern Feuchtigkeit und sind wichtig fürs Mikroklima. „Ganz nebenbei“ schaffen sie als Mini-Ökosystem mehr Lebensqualität für Mensch und Tier. So genannte „Schottergärten“ hingegen gelten als ökologisch wertlos, biologisch tot und mikroklimatisch bedenklich, weil sie für zusätzliche Flächenversiegelung sorgen. Weil Pflanzen fehlen, wird weder Sauerstoff produziert, noch Feinstaub gebunden. Bei Sonneneinstrahlung heizen sich die „Steinwüsten“ auf und strahlen die Hitze in die Umgebung ab. Und: Entgegen landläufiger Auffassung sind Schottergärten nicht pflegeleicht: Zwischen den Steinen setzen sich Samen fest, Unkraut sprießt, totes Laub und Dreck sammelt sich. Artenvielfalt und Naturnähe statt Versiegelung und Schotter-Tristesse Meerbusch kürt jährlich seine „Vorgärten des Jahres“ 12 ARTENVIELFALT UND NATURNÄHE STATT VERSIEGELUNG UND SCHOTTER-TRISTESSE

Nach der am 1. Januar 2024 in Kraft getretenen Neufassung der Landesbauordnung NRW sind Schotter- oder Kunstrasenflächen zur Gestaltung von Vor- und Hausgärten explizit verboten! Vor- und Hausgärten sind – so heißt es im Gesetz wörtlich – „wasseraufnahmefähig zu belassen oder herzustellen und zu begrünen oder zu bepflanzen“. Bei Neubauten ist die Auflage Bestandteil der Baugenehmigung. Auch bei einer Neugestaltung des Vorgartens ist Schotter nun tabu. Insgesamt sollen Schottergärten nun auch in Meerbusch nach und nach aus dem Stadtbild verschwinden. Um Gartenbesitzer zu sensibilisieren und vor allem um bei den Menschen Freude am naturnahen Gärtnern zu wecken, schreibt die Stadt seit 2021 den Wettbewerb „Meerbuschs Vorgärten des Jahres“ aus. Bis jeweils 15. September haben die Teilnehmer alljährlich Zeit, eine E-Mail mit aussagekräftigen Fotos, die Gestaltung und Charakter des Vorgartens dokumentieren, an die E-Mail-Adresse vorgarten@meerbusch.de zu senden. Ein kurzer erklärender Text sollte die Bewerbung abrunden. Eine Jury des städtischen Fachbereichs Grünflächen sichtet dann die Bewerbungen und bewertet die Vorgärten nach Insektenfreundlichkeit, Naturnähe und Vielfalt. Die großen Meerbuscher Gartencenter unterstützen den Wettbewerb seit Beginn als Sponsoren. Den Besitzern der schönsten Vorgärten winken attraktive Preise. Zum Abschluss gibt es für alle Gewinner eine Siegerehrung durch Bürgermeister Christian Bommers im Rathaus. 13 ARTENVIELFALT UND NATURNÄHE STATT VERSIEGELUNG UND SCHOTTER-TRISTESSE

© Mediteraneo - AdobeStock.com Meerbusch ist keine Großstadt, bietet aber eine Vielfalt von guten Einkaufsmöglichkeiten auch über den täglichen Bedarf hinaus. Wichtig ist den Meerbuscher Einzelhändlern der persönliche Kontakt vor Ort und ein damit verbundener individueller Kundenservice. Dazu erspart der Weg zum heimischen Geschäft des Vertrauens manche aufwändigere Fahrt in die nächste City oder den Klick auf den nächsten Online-Großhändler. Gemeinsam mit der IHK Mittlerer Niederrhein betreiben Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing der Stadt Meerbusch die Initiative „Heimat shoppen“, die seit Jahren erfolgreich mit Aktionen und Kampagnen für das Einkaufen „vor der Haustür!“ wirbt. Die Werbegemeinschaften in Meerbuschs großen Stadtteilen prägen das öffentliche Geschehen im Ort auch bei Festen maßgeblich mit. Der „Sonnenblumen-Sonntag“ und die „Winterwelt“ in Büderich ziehen alljährlich tausende Besucher an, das Parkfest in Osterath, der Weihnachtsmarkt der „Kleenen Strömper“ in Strümp oder der gemütliche Nikolausmarkt in Lank-Latum sind beliebte Publikumsmagneten. Werbegemeinschaft „Rund um Lank-Latum“ ìMarkus Kitz, Immobilienkaufmann ãHauptstr. 44, 40668 Meerbusch m0151 70076147 Økitz@kitz-immobilien.de Interessengemeinschaft „WIR für Osterath e.V.“ ìHolger Tiggelkamp, Reisehelden ãBommershöfer Weg 5, 40670 Meerbusch ò02159 8169700 Øholger@reise-helden.de Werbe- und Interessengemeinschaft Meerbusch-Büderich e.V. ìGünther Milz c/o Hapag-Lloyd Reisebüro ãDorfstr. 34, 40667 Meerbusch m0172 2487087 Øinfo@wui-buederich.de Ôwww.wui-buederich.de Einkaufen in Meerbusch: Persönlich und individuell 14 EINKAUFEN IN MEERBUSCH: PERSÖNLICH UND INDIVIDUELL

Fragt man Makler nach den drei klassischen Kriterien für Qualität und Werterhalt einer Immobilie, so gilt offenbar noch immer der altbewährte Branchen-Wahlspruch: erstens Lage, zweitens Lage, drittens Lage. Die Entwicklung Meerbuschs in den vergangen 50 Jahren lässt zumindest vermuten, dass die Maklerweisheit wohl durchaus auch auf Kommunen zutrifft. Die Lage ist Meerbuschs großes Plus, sie zieht Menschen an und bringt Geld in die Stadt. In unmittelbarer Nachbarschaft zur Landeshauptstadt Düsseldorf und direkt am Rhein lebt und arbeitet es sich gut. Die junge Stadt, die sich in den Gründerjahren eher als „grüner Ruheraum“ zwischen den umliegenden Großstädten verstand, ist längst gefragter Wirtschaftsstandort geworden. Den Strukturwandel der Achtziger Jahre mit teilweiser oder gar kompletter Schließung ortsverbundener Industriebetriebe hat die Stadt überwunden. Fast 14.000 moderne Arbeitsplätze – so viele wie nie zuvor – gibt es inzwischen vor Ort. Das liegt auch an der optimalen Verkehrsanbindung. Meerbusch ist von den Autobahnen 44, 52 und 57 umgeben. Bus und Bahn bringen die Menschen schnell in die Großstadt und wieder zurück. Der Flughafen Düsseldorf liegt gleich gegenüber auf der anderen Rheinseite. Das hat einerseits den Nachteil, dass selbst beim Spaziergang im entlegensten Waldstück nahezu immer irgend ein entferntes Verkehrsrauschen ans Ohr dringt. Gerade in der Haupteinflugschneise über dem Stadtteil Büderich ist die Gefahr, einmal die Existenz des nahen Airports zu vergessen, gleich Null. Aber genau dieses schnelle „Hin und Weg“ macht Meerbusch als Wirtschaftsstandort attraktiv. Das hat sich offenbar herumgesprochen. Investoren, die sich in Meerbusch niederlassen möchten, treffen auf renommierte Von Herzschrittmachern, Handwerkern und schnellem „Hin und Weg“ Nachbarn. Neben zahlreichen kleinen und mittelständischen Firmen nutzen national und international agierende Unternehmen aus Technologie, Dienstleistung und Produktion die Vorteile des Standortes für gute Geschäfte. Der Druckerhersteller Kyocera oder auch das MedizintechnikUnternehmen Medtronic, unter anderem führend in Entwicklung und Vertrieb von Herzschrittmachern, haben in Meerbusch ihre Europa- oder Deutschlandzentralen eingerichtet. Wer Meerbusch nun euphorisch als Mekka der „global player“ preist, greift freilich zu tief in die MarketingTrickkiste. Denn den Meerbuscher Branchenmix prägen vor allem auch gesunde, standorttreue mittelständische Unternehmen und eine solide Handwerkerschaft. Meerbusch bietet auch keine großflächigen Gewerbeparks ohne Infrastruktur auf der grünen Wiese, sondern verfährt nach der Devise „klein aber fein“ – architektonisch niveauvoll und vor allem ortsnah. Das Osterather Mollsfeld und das Gewerbegebiet In der Loh im Norden sind beste Beispiele. Hier stimmt die Mischung. Die Unternehmen wissen’s zu schätzen. Gelungener Strukturwandel: Die Alte Federnfabrik auf dem Areal Böhler Kyocera Europa-Zentrale Business-Park Mollsfeld an der A 44 in Meerbusch-Osterath 15 VON HERZSCHRITTMACHERN, HANDWERKERN UND SCHNELLEM „HIN UND WEG“

16 Sanitätshaus Rehatechnik Rhein-Ruhr GmbH Endlich auch in Meerbusch Lank: • Rehatechnik • Homecare • Sanitätshausartikel • Gut ausgebildete Fachleute Wir freuen uns Ihnen bei der Bewältigung gesundheitlicher Probleme helfen zu können! Sanitätshaus Rehatechnik Rhein-Ruhr GmbH Kaiserswerther Straße 6 40668 Meerbusch Rehatechnik.rheinruhr@yahoo.de 02150 7092630 „Der Dienst am Kunden ist unsere Leidenschaft“ – unter diesem Motto versorgt das Sanitätshaus Rehatechnik Rhein-Ruhr seit 2012 seine Kunden. Nach drei Standorten in Mettmann und Düsseldorf wurde QXQ HLQ YLHUWHU LQ 0HHUEXVFK /DQN HU¸΍QHW ΖQ GHQ modernen Räumlichkeiten an der Kaiserswerther 6WUD¡H ȴQGHW VLFK HLQ 9ROOVRUWLPHQW DQ 6DQLW¦WVDUWLNHOQ 4XDOLȴ]LHUWHV )DFKSHUVRQDO EHU¦W NRPSHWHQW ]X )UDJHQ GHU *HVXQGKHLW (LQ 6FKZHUSXQNW LVW GLH 2UWKRS¦GLHWHFKQLN XQG .RPSUHVVLRQVVWUXPSIYHUVRUgung nach Maß. Bandagen, Orthesen werden indiviGXHOO DQJHSDVVW (LQ VWDUNHU 3DUWQHU LVW GDV 6DQLW¦WVKDXV 5HKDWHFKQLN 5KHLQ 5XKU DXFK LP 3ȵHJHEHUHLFK 8P 0HQVFKHQ VR ODQJH ZLH P¸JOLFK ]X +DXVH ]X YHUVRUJHQ ZLUG HLQH XPIDQJUHLFKH $XVZDKO DQ +LOIVPLWWHOQ I¾U GLH K¦XVOLFKH 3ȵHJH XQG 9HUVRUJXQJ DQJHERWHQ 'D]X JHK¸UHQ LQQRYDWLYH 3URGXNWH PLW PRGHUQHU 7HFKQLN HEHQVR ZLH NODVVLVFKH 6DQLW¦WVKDXVDUWLNHO +LQ- ]X NRPPW HLQ EUHLWHV 6SHNWUXP DQ 6HUYLFHOHLVWXQJHQ Bekannt ist das Unternehmen dafür, Aufträge umJHKHQG ]X HUOHGLJHQ :HU QLFKW VHOEVW LQ GHQ /DGHQ kommen kann, lässt sich daheim beraten. Die freundOLFKHQ 0LWDUEHLWHU PDFKHQ JHUQH +DXVEHVXFKH XQG HPSIHKOHQ YRU 2UW GLH SDVVHQGHQ /¸VXQJHQ Ȃ kostenlos und unverbindlich. 8QNRPSOL]LHUW LVW GLH $EUHFKQXQJ SHU 5H]HSW $OV 9HUWUDJVSDUWQHU I¾U 9HUVRUJXQJVOHLVWXQJHQ LVW GDV 6DQLW¦WVKDXV EHL DOOHQ .UDQNHQNDVVHQ ]XJHODVVHQ Starker Partner für Ihre Gesundheit Sanitätshaus Rehatechnik Rhein-Ruhr Sanitätshaus Rehatechnik Rhein-Ruhr GmbH Kaiserswerther Str. 6 40668 Meerbusch-Lank Tel. 02150 7092630 www.sanitätshaus-rheinruhr.de Anzeige

Wer gerne Sport treibt, ist in Meerbusch an der richtigen Adresse. Über 50 Vereine decken eine breite Palette von Sportarten ab. Das Angebot findet dankbare Abnehmer: Fast jeder fünfte Meerbuscher treibt Sport im Verein. Für jeden Geschmack ist etwas dabei – „Klassiker“ wie Fußball, Handball, Leichtathletik, Schwimmen oder Turnen gehören ebenso dazu wie Modellfliegen, Reiten, Sportangeln oder Jazz Dance, Yoga oder Nordic Walking. Die Stadt arbeitet stetig daran, den Sportlern bestmögliche Rahmenbedingungen zu bieten. Die Sportanlagen im Stadtgebiet haben eine Gesamtnutzfläche von rund 180.000 m2. Systematisch werden die bestehenden Plätze durch Kunstrasenanlagen ersetzt oder ergänzt. Neu hinzugekommen sind sechs städtische Bewegungsparks in den Stadtteilen Büderich (2), Osterath, Lank-Latum, Ossum-Bösinghoven und Nierst mit modernen Fitnessgeräten und praktischen Übungsanleitungen, die über QR-Codes abrufbar sind. 19 Turn- und Gymnastikhallen ermöglichen Sport bei Wind und Wetter. Die mehr als 10.000m2 Hallenfläche stehen Schülern und Erwachsenen gleichermaßen zur Verfügung. Feuchteres Sportvergnügen bietet das städtische „Meerbad“ an der Friedenstr. in Büderich. Kunstrasenplätze in Büderich, Osterath, Lank-Latum, Strümp und Ossum-Bösinghoven ermöglichen den Vereinen einen weitgehend wetterunabhängigen Spiel- und Trainingsbetrieb. Längst finden auch die Golffreunde in Meerbusch eine sportliche Heimat. Die 18-Loch-Anlage Golfpark Meerbusch genießt über die Stadtgrenzen hinaus einen exquisiten Ruf. Sport ist für viele nach wie vor im Verein am schönsten. Aber auch wer sich individuell fit halten möchte, findet in Meerbusch gute Bedingungen. Tennis oder Badminton können oft ohne Vereinsmitgliedschaft gespielt werden, in Grünanlagen laden Boule-Bahnen zum entspannten Spiel ein. Viele Wald- und Feldwege sind idealer Tummelplatz für Jogger und Freizeitlangstreckler. Zeitgenossen, die's weniger anstrengend möchten, finden in und um Meerbusch genügend Rad- und Wanderwege in idyllischer Niederrheinlandschaft. Ein besonderer Genuss: Eine Radtour bei strahlendem Sonnenschein auf dem Rheindeich sei jedem empfohlen, der Energie tanken und Meerbuschs natürliche Eigenart im wahren Wortsinne „erfahren“ möchte. Ein Tipp: Jeweils am 1. Sonntag im Juli nimmt Meerbusch gemeinsam mit über 70 anderen Städten zwischen Rhein und Maas am Raderlebnistag Niederrhein teil. Nach getaner „Arbeit“ können sich die Radler beim traditionellen Rathausgartenfest in Büderich stärken. Von Fußball bis Nordic Walking: Wo Sport Spaß macht © Serhii - AdobeStock.com 17 VON FUSSBALL BIS NORDIC WALKING: WO SPORT SPASS MACHT

© (JLco) Julia Amaral - AdobeStock.com In Meerbusch sollen Kinder und Jugendliche geborgen und gut betreut aufwachsen und sich gesund entwickeln. Die Versorgung, Betreuung und Erziehung stellt Eltern vor große Herausforderungen. Die Stadt übernimmt Mitverantwortung für die hier lebenden Familien und Alleinerziehenden und begleitet sie. In Meerbusch gibt es vielfältige Angebote für Familien, kompetente Berater helfen direkt oder vermitteln Hilfe. Am Bommershöfer Weg im Stadtteil Osterath wurde 2024 das erste Familienbüro der Stadtverwaltung eröffnet. Zum Einstieg ins Leben kommt der Babybesuchsdienst des Fachbereichs Jugend zu allen frisch gebackenen Eltern und natürlich zu den neuen Erdenbürgern. Die Mitarbeitenden überreichen ein Willkommenspaket mit umfassendem Informationsmaterial und einem Geschenk fürs Baby und beraten die Eltern zu allen in der neuen Lebensphase anstehenden Fragen. Zu den Angeboten für Eltern und Kinder in Meerbusch gehören außerdem Pekip- und Krabbelgruppen, Elternkompetenzkurse, Babyschwimmen und Babyturnen, Plätze in Kindergärten oder Tagespflege, Familienbildung, Sport, Musik und vieles mehr. In Rahmen eines in dieser Größenordnung bislang einmaligen Meerbuscher Ausbauprogramms für Kindertagesstätten (KiTa) wurde die Zahl der Betreuungsplätze für unter Null- bis Dreijährige unter Hochdruck ausgebaut. Das Land bezuschusst die Vorhaben. Von der Grundschule bis zum Gymnasium bietet Meerbusch alle weiterführenden Schulformen an. Die Schulen sind zugleich ein weiterer Investitionsschwerpunkt der Stadt. Millionen Euro flossen in den vergangenen Jahren in die Modernisierung, die Ausstattung in die EDV-Versorgung der Schulen. Im Rahmen des Projekts „Schulen online“ wurden zunächst alle weiterführenden, dann auch alle Grundschulen mit Hardware ausgestattet, vernetzt und der Zugriff auf einen zentralen Medienserver gesichert. Nach der Versorgung aller größeren Ortsteile mit einem offenen Ganztagsschulangebot (OGATA) hat die Stadt Meerbusch ein weiteres Ausbauprogramm für die Erweiterung des Ganztags- und Mensenbetriebs an den weiteren Schulen gestartet. Umfangreiche Aus- und Neubauten wurden realisiert. Vom Babybesuch bis zur Erziehungsberatung Für die fachkundige pädagogische und psychologische Beratung von Familien, Eltern und Kindern sorgt die eigene Beratungsstelle im Stadtteil Osterath (° Seite 38). 18 VOM BABYBESUCH BIS ZUR ERZIEHUNGSBERATUNG

Unübersehbar: Meerbusch ist grün. Das hat seinen Grund: Alle in den letzten Jahrzehnten neu angelegten Straßen sind mit Bäumen gesäumt. Hinzu kommt: Meerbusch hat zwar städtisches Flair, seine Fläche ist aber nicht einmal zu einem Drittel bebaut. Mehr als 60% der 64km2 Meerbusch sind Acker-, Grün- und Gartenland oder auch Wald. Das soll nach dem Willen von Politik und Verwaltung auch so bleiben. Große Teile der Freiflächen stehen unter Landschafts- und Naturschutz. Sie gelten als begehrte Naherholungsgebiete, sind aber auch sensibel und unbedingt zu schonen, damit sie in ihrer Artenvielfalt auch folgenden Generationen erhalten bleiben. Die weitläufigen Rheinauen lassen reichlich Raum. Durch Rad- und Wanderwege oder auch Inlineskater-Routen wunderbar erschlossen, ist das Gebiet ideal zur Erholung und Entspannung. Also: Arme ausbreiten, zum Himmel schauen, tief Durchatmen. Nicht von ungefähr zählt die elf Kilometer lange Meerbuscher Rheinfront zwischen Büderich im Süden und Nierst im Norden zu den schönsten Uferabschnitten am Niederrhein. In der Ilvericher Altrheinschlinge, deren grüne Mäander-Schleife bis heute auf jedem Stadtplan oder jeder Luftaufnahme den früheren Stromverlauf des Rheins zu erkennen ist, haben seltene Tier- und Pflanzenarten ein Rückzugsgebiet gefunden. Das Land innerhalb der Schlinge war einst komplett von Zwischen Altrheinschlinge und „Bürgerwäldchen“ die Seele baumeln lassen Rheinwasser umgeben, trägt nicht von ungefähr den Namen „Issel“, also Insel. Heute gehört es zu den wertvollsten Naturschutzgebieten der Region. Alte Gehöfte wie der Isselhof, der Brockhof oder Schultenhof erzählen von der Zeit, als die Landwirtschaft der Hauptbroterwerb der Menschen im Herzen des heutigen Stadtgebiets war. Der Herrenbusch zwischen Lank-Latum und Bösinghoven, der Strümper Busch zwischen Strümp und Bovert sowie der Meerer Busch als größtes Waldgebiet zwischen Büderich und Osterath sind so etwas wie die grünen Lungen der Stadt. Joggen, Walken oder ein herrlicher Spaziergang durchs Grüne, begleitet von munterem Vogelgezwitscher – die Meerbuscher Wälder bieten all’ dies ohne Eintrittsgeld. Vernunft und Rücksicht im Umgang mit der Natur sind die einzigen Vorbedingungen, die der Freizeitsportler oder Spaziergänger erfüllen muss. Also bitte: Auf den Wegen bleiben und Hunde anleinen. Zwischen dem Sportzentrum Am Eisenbrand und der Sangsheide in Büderich hat die St.-SebastianusSchützenbruderschaft den „Pfad der Jahresbäume“ angelegt. Alljährlich am Ende seiner Amtszeit pflanzt der regierende Schützenkönig den jeweiligen „Baum des Jahres“ hinzu. Ein Stück „Kulturlandschaft“ hat die Stadt im Zusammenwirken mit dem Umweltförderverein Meerbusch auch am Ortsrand von Lank-Latum neu entstehen lassen. Exakt 630 Obstbäume haben Meerbuscher Bürgerinnen und Bürger innerhalb von knapp zehn Jahren für das erste weitläufige Areal am Alten Lanker Wasserwerk gespendet. Geburt des Kindes, runder Geburtstag oder Schulabschluss – Gründe für einen blühenden „Ereignisbaum“ gab es reichlich. Längst gelten die inzwischen fünf Meerbuscher „Bürgerwäldchen“ in der Region als nachahmenswert und ökologisch wertvoll. Herrlich: Frischgrüner Auwald in der „Issel“ In der Frühlingsblüte: Das „Bürgerwäldchen“ bei Lank 19 ZWISCHEN ALTRHEINSCHLINGE UND „BÜRGERWÄLDCHEN“ DIE SEELE BAUMELN LASSEN

Von Mataré-Schülern und Kabarett-Größen Wer mit offenen Augen durch Meerbusch geht, dem begegnet Kunst auf Schritt und Tritt. Die Stadt Meerbusch hat die Kraft der Kunst früh erkannt. Kunst im öffentlichen Raum taucht im Stadtbild immer wieder auf, bildende Künstler werden auch bei der Aufwertung städtischer Neubauten eingebunden. Zahlreiche Kunstschaffende schätzen Meerbusch als Platz zum Arbeiten. Der Maler und Bildhauer Ewald Mataré (1887 bis 1965) lebte und arbeitete viele Jahre lang in Büderich und war Lehrer von Joseph Beuys. Seine einzige Großarbeit, die heute außerhalb von Museums- oder Galeriemauern zu bestaunen ist, steht in Meerbusch-Büderich: Im Mahnmal „Alter Kirchturm“ an der Dorfstr. verschmelzen das schwere Eichentor mit den Namen der Kriegstoten, das anmutige Auferstehungssymbol im Inneren und der Turmschacht selbst zu einem eindrucksvollen Ensemble, das unweigerlich den Blick auf sich zieht. Stellvertretend für viele namhafte Künstler in Meerbusch sei der inzwischen verstorbene Will Brüll genannt, der einst die Osterather Windmühle zu seinem Arbeitsplatz auserkoren hat. Seine Stahlplastiken genießen internationale Anerkennung. Markante Arbeiten ehemaliger Absolventen der Düsseldorfer Kunstakademie hat die Stadt zum Euroga-Kunstweg „Mataré und seine Schüler“ zusammengefügt. Ein beschaulicher Spaziergang über den Kunstweg eröffnet manch unverhoffte Kunstbegegnung. Die Teloy-Mühle an der Kemperallee und das „Forum Wasserturm“ an der Rheinstraße in Lank-Latum, das Standesamt am Alten Kirchweg in Büderich und der Alte Güterbahnhof an der Ladestr. in Osterath sind die städtischen „Kunst-Locations“ in Meerbusch. Vielseitige Ausstellungen der Kulturverwaltung, aber auch die Jahresausstellungen der Meerbuscher Künstlervereinigungen dort sind sehenswert. Dem Meerbuscher Kulturkreis als Sponsor verdankt die Stadt wunderschöne Brunnen, die Jahr für Jahr unmittelbar nach Ostern zu sprudeln beginnen. Nicht nur bei den kleinen Meerbuschern beliebt: der Kinderbrunnen von Michael Franke, Blickfang vor der MauritiusSchule in Büderich. Meerbusch macht Theater – und das unter einer guten Adresse: Das Forum Wasserturm an der Rheinstr. im Herzen von Lank-Latum bietet jährlich über 150 Veranstaltungen. Die städtische Kulturverwaltung sorgt für eine bunte Palette von „Bühnen-Events“. Neben Gastspielen namhafter Theater-Ensembles, neben Konzert- und Kino-Abenden werden Kabarett und Comedy groß geschrieben. Die Meerbuscher Kabarett- und Kleinkunsttage sind längst weit mehr als nur ein Geheimtipp. Wer's bodenständiger mag: Das „Lotumer Buretheater“ ist jedes Jahr mit einem neuen Volksstück auf der Bühne zu sehen. Diagnose: Stets ausverkauft. Elegantes Windspiel: Plastik von Jörg Wiele am Deutschen Eck Eindrucksvoll: Das von Joseph Beuys geschaffene Auferstehungssymbol im Mahnmal „Alter Kirchturm“ 20 VON MATARÉ-SCHÜLERN UND KABARETT-GRÖSSEN

Brauchtum in Meerbusch Gemeinsamkeiten teilen, Freunde fürs Leben gewinnen. In den zahlreichen Meerbuscher Vereinen trifft man Gleichgesinnte. Das Angebot ist großzügig und umfangreich. Sechs Volks- und Heimatfeste der heimischen Schützenbruderschaften und -vereine sind Anziehungspunkt und äußeres Zeichen dieses Brauchtums. Die Schützen feiern mit offenen Armen, ihre Feste schenken Lebensfreude und Gemeinschaftssinn. Die mit rund 700 Mitgliedern größte Schützenvereinigung im Stadtgebiet ist der Heimat- und Schützenbund in Osterath. Fast 1.400 Zugteilnehmer bringen die Büdericher alljährlich beim großen Schützen- und Heimatfest zu Pfingsten auf die Str.. Zu den ältesten Bruderschaften Meerbuschs gehören die Lanker Sebastianer, deren urkundlich belegte Wurzeln fast 540 Jahre alt sind. Als besonders farbenfroh gelten Paraden und Umzüge der Osterather Schützen, die die größte Zahl der Landsknechtskompanien und sogar eine fahrbare Goulaschkanone aufbieten. Die Aktivitäten der Schützen aber gehen weit über diese Schützen noch einen handfesten Nutzen. Angesichts vieler Gefahren, die der Heimat drohten, galt es mutig und treffsicher zu bleiben. Der Heimatgedanke steht bis heute im Vordergrund. Jeder Ortsteil betreibt Heimatpflege auf seine ganz eigene, sympathische Weise. Wer sich in seiner (Wahl-)Heimatstadt wohlfühlen und sich mit ihr identifizieren möchte, muss sie kennen. Der Heimatkreis Lank und der Geschichtsverein Meerbusch engagieren sich vorbildlich um die heimatforscherische Aufarbeitung von Historie und Brauchtum in Meerbusch und seinen Stadtteilen. Fünf Karnevalsvereine pflegen den auch in Meerbusch noch gelebten rheinischen Frohsinn. Karnevalssitzungen, Kostümbälle und Umzüge prägen den Kalender der „fünften Jahreszeit“. Kurios: Gerade in der „jecken“ Zeit ist einer der kleinsten Stadtteile am aktivsten. Die KG „Kött un Kleen“ in Nierst steht für rheinischen Dorfkarneval der urwüchsigen Art. Der Rosenmontagszug in Nierst macht mancher Stadt Konkurrenz, die rauschenden Bälle im Festzelt an der Stratumer Str. haben längst „Kultcharakter“ über die Ortsgrenzen hinaus. „Typisch rheinisch“ und der Tradition verbunden Jahreshöhepunkte hinaus, eine Vielzahl von Festen und Veranstaltungen füllt den Jahreskalender und schafft Gemeinschaftserlebnisse. Die Geschichte der Bruderschaften beginnt im 16. Jahrhundert. Damals hatten die Schießübungen der Zackig: Bundesspielmannszug Lank-Latum Der Kostümball der KG „Kött on Kleen“ im Nierster Festzelt gehört zu den Höhepunkten der närrischen Session. Farbenfrohe Landsknechte bei der Königsparade auf der Hochstraße in Osterath 21 „TYPISCH RHEINISCH“ UND DER TRADITION VERBUNDEN

Blickfang-Bilderbogen – Sehenswertes Meerbusch Der Mataré-Brunnen Professor Ewald Mataré (1887–1965) gehört zu den bedeutenden deutschen Künstlern des 20. Jahrhunderts. Er wirkte als Maler und Bildhauer. Der MataréBrunnen am „Landsknecht“ wurde 1987 zum 100. Geburtstag Matarés nach einem bis dato unveröffentlichten Entwurf aus den Dreißiger Jahren errichtet. Das Brunnenbecken aus hellem Vulkanbeton mit vier Wasserspeiern und einem Kalebassenbündel in der Mitte besticht durch seine schlichte Schönheit und lädt zum beschaulichen Verweilen auf einer der Ruhebänke ein. Gnadenkapelle Niederdonk Die Wallfahrtskapelle stammt aus dem frühen 16. Jahrhundert. 1677 wurde das Gotteshäuschen von den Herren des Dyckhofes als Hauskapelle erweitert. 1907 wurde ein Vorbau angesetzt. Nach erheblichen Kriegsschäden entschloss sich die Pfarrgemeinde, die Kapelle zu restaurieren und umzubauen. Im Inneren besonders sehenswert sind das „wundertätige Gnadenbild“ der Mutter Gottes aus dem 17. Jahrhundert, ein niederländisches Tryptichon (Klappaltar) aus dem Jahre 1538 sowie ein großes Marien-Ölgemälde des Malers Ludwig Hach aus dem frühen 19. Jahrhundert. Rathaus Dorfstraße Das Rathaus an der Dorfstr. in Büderich, heute Sitz des Bürgermeisters der Stadt Meerbusch, wurde 1902 auf Initiative des damaligen Büdericher Bürgermeisters Clemens Roßbach errichtet. Zusammen mit dem Bau der Mauritiusschule gleich nebenan investierte die Gemeinde damals 43.590 Mark. Im Erdgeschoss des Rathauses waren die Verwaltungsräume untergebracht, im ersten Stock wohnte der Bürgermeister. 1908 bis 1910 wurde das Gebäude renoviert und erweitert. Kostenpunkt: 16.500 Mark. In die neuen Amtsstuben zog unter anderem die Polizeiwache ein, im Anbau gab’s sogar eine Zelle für Delinquenten. Dyckhof Büderich Der Dyckhof, im Jahr 1393 erstmals urkundlich erwähnt, ist eine von Wassergräben umgebene Burganlage. 1666 erhielt der Turm seine auch in der Umgebung einzigartige, schwungvoll gezimmerte Barockhaube. Vom späten 15. Jahrhundert bis 1699 war der Dyckhof Sitz der Herren von Norprath. Seit 1796 ist das Bauerngut im Besitz der Familie Werhahn. 1998 eröffnete in den Wirtschaftsgebäuden ein Hotel mit Restaurant. Um die Anlage herum führt der Kreuzweg der Gnadenkapelle Niederdonk. Haus Meer mit „Teehäuschen“ und Weyhe-Park Der Park von Haus Meer, 1865 gestaltet vom Düsseldorfer Gartenbauarchitekten Joseph Clemens Weyhe, bildet zusammen mit den Grundmauern der alten Remise, dem Gartenpavillon (im Volksmund „Teehäuschen“), mit dem Eiskeller, der Immunitätsmauer, den Fundamentresten sowie dem Gewölbekeller des ehemaligen Klosters Meer ein Gesamtdenkmal. Zu den ältesten Bäumen im Park zählen mehrere Rot- und Blutbuchen, Rosskastanien, Eiben, ein Gingkobaum sowie Spitz- und Bergahorne. Der imposanteste und wahrscheinlich auch älteste Baum ist eine Platane im Süden der Parkanlage. Mahnmal für die Opfer der national-sozialistischen Gewaltherrschaft Das Mahnmal wurde geschaffen von dem Bildhauer Peter Rübsam. Es wurde am 9. November 1988, am 50. Jahrestag der Reichspogromnacht, zur Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft am Haupteingang des Büdericher Friedhofes aufgestellt. Sieben naturbelassene Säulen aus Basaltlava stellen eine gedankliche Verbindung zur Klagemauer her, der sechseckige Grundriss der Steine lässt Assoziationen zum Davidstern zu. Die Zahl sieben erinnert an die Menora, den siebenarmigen Leuchter, der im Allerheiligsten des Tempels in Jerusalem stand. Alter Kirchturm/Beuys-Mahnmal Der romanische Turm der ehemaligen Büdericher Pfarrkirche St. Mauritius stammt aus dem frühen 13. Jahrhundert. Das romanische Langhaus wurde im 19. Jahrhundert wegen Baufälligkeit abgebrochen. 1837 errichtete die Pfarrgemeinde ein einfaches Hauptschiff in Backstein, das 1891 bei einem Brand völlig zerstört wurde. Seit 1959 ist der Turm Mahnmal zur Erinnerung an die Opfer der Weltkriege. Das schwere, zweiflügelige Eichentor mit den eingekerbten Namen der Büdericher Kriegstoten, das Auferstehungssymbol und der Turmschacht bilden ein eindrucksvolles Ensemble. Das Mahnmal gilt als einziges Gesamtkunstwerk von Joseph Beuys im öffentlichen Raum außerhalb musealer Umgebung. 22 BLICKFANG-BILDERBOGEN – SEHENSWERTES MEERBUSCH

Pfarrkirche St. Mauritius Nach der Vernichtung der alten Pfarrkirche durch einen verheerenden Brand 1891, wurde das neue Gotteshaus nach langer Standortdiskussion an der Düsseldorfer Straße/Ecke Dorfstraße errichtet – gemäß den damaligen Bauvorschriften des Erzbistums. Der Turm von St. Mauritius ist mit seinen 53 m nach wie vor höchstes Bauwerk im Stadtgebiet. Beachtenswert sind die seit den Achtziger Jahren angeschafften Heiligenfiguren im Chorraum. Zu sehen sind unter anderen der Heilige Mauritius, St. Sebastian und die Selige Hildegunde von Meer. Reliquien der Klostergründerin werden seit 1974 in einem von Sonja Mataré gestalteten Schrein unter dem Hochaltar aufbewahrt. Haus Schackum Im Westen Büderichs liegt Haus Schackum. Reste der zur ehemaligen Wasserburg gehörenden Gräben sind bis heute zu sehen. Die Burg war vermutlich ursprünglich abhängig von Kaiserswerth und gelangte 1166 endgültig zum Besitz des Klosters Meer. Im 15. und 16. Jahrhundert lebten auf Haus Schackum die Ritter von Honselar, später fiel die Anlage an den Besitzer des Dyckhofes, Günther von Norprath. Durch Erbfolge gelangte die Burg in den Besitz verschiedener Adelsfamilien. Spätestens im 18. Jahrhundert wurde der Hof erstmals verpachtet. 1821 wird er „landtagsfähiges Rittergut“. Das äußere Erscheinungsbild von Haus Schackum ist heute durch zahlreiche Umbauten stark verändert. Jugendfarm „Arche Noah“ Jugendfarm sagen die einen, Streichelzoo die anderen. Richtig ist beides. Auf dem liebevoll gestalteten Gelände der Arche Noah gibt es eine Vielzahl von Tierhäusern, Tiergehegen, Volieren, Teiche mit Brücken und Stegen, eine Ponyreitbahn und Spielbereiche mit Schaukeln, Rutschen, Karussells und Fahrzeugen. Derzeit tummeln sich auf dem Gelände Ponys, Esel, Schweine, Schafe, Ziegen, Ziervögel, Kaninchen und Meerschweinchen und mehrere hundert Geflügeltiere. Dienstag bis Freitag um 16.00Uhr sowie Samstag, Sonntag und an Feiertagen um 15.00 Uhr können schon die Kleinsten beim EselPony-Reiten das sprichwörtliche „Glück auf dem Pferderücken“ erleben. m0157 39073619 Ømichaela.danker@ archenoah-meerbusch.de Øinfo@archenoah-meerbusch.de Haus Latum Haus Latum war ursprünglich eine mit Gräben gesicherte Burg. Das zweigeschossige Hauptgebäude mit Walmdach, Turm, dreiflügeligem Wirtschaftsteil und Wassergraben vermittelt bis heute einen herrschaftlichen Eindruck. Nach umfangreichen Zerstörungen im Truchsessischen Krieg (1583/84), in den „Hessenkriegen“ (1642) und im Dreißigjährigen Krieg wurde die Anlage immer wieder stark verändert. Im 18. Jahrhundert war Haus Latum im Besitz derer von Geyr zu Schweppenburg, später wurde die Anlage als Bauerngut genutzt. Teloy-Mühle Die Teloy-Mühle an der Kemperallee in Lank ist die einzige Mühle im Stadtgebiet mit komplett wiederhergestelltem Flügelwerk. Nach der Sanierung durch die Stadt Meerbusch 1981/82 wird das Denkmal heute als Ausstellungsstätte und Versammlungsort genutzt. 1822 erbaute der Lanker Bäcker Adolph Frangen die „in Stein errichtete Frucht-Windmahlmühle mit Wohnhaus, Scheune, Fruchtmagazin und Ackerstück“. 1863 übernahm der Namensgeber Ludwig Teloy die Mühle in Pacht. Nach dem Tod des letzten Betreibers Eduard Teloy wurde der Mühlenbetrieb 1912 eingestellt. Danach fristete die Anlage lange Zeit ein Schattendasein. Heute gilt die Teloy-Mühle als besonders geglücktes Beispiel moderner Denkmalpflege. Lanker Marktplatz Der Lanker Markt mit seinen historischen Gebäuden und seinem breiten gastronomischen Angebot gilt längst als beliebtes Ausflugsziel von Radfahrern und Inline-skatern. Die Gaststätte „Fronhof“ erinnert an den alten Fron- und Herrenhof des Stiftes Kaiserswerth. Die „Alte Weinschenke“ schräg gegenüber, 1850 errichtet und heute ein Restaurant, war einst größtes Weinhaus der Gegend mit weitläufigen Fasskellern und großzügigen Gesellschaftsräumen. Gleich nebenan ist der ehemalige van Haags Hof erhalten. Der Schlussstein des Torbogens weist auf das Jahr 1765. Auf dem Hof wurde 1780 die Stephanusglocke der gleichnamigen Lanker Pfarrkirche gegossen. Pfarrkirche St. Stephanus Das älteste Baumaterial am Fuß des romanischen Turmes von St. Stephanus weist ins 9. Jahrhundert. Im Jahr 2003 wurden Turm und Geläut umfassend restauriert. Die heutige Kirche, eine dreischiffige Backsteinbasilika, wurde nach Plänen des Krefelder Stadtbaumeisters Johann Heinrich Freyse in den Jahren 1841 bis 1844 erbaut. Möglich machte den Bau eine 23 BLICKFANG-BILDERBOGEN – SEHENSWERTES MEERBUSCH

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