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Vorstellung der Ortschaften

Vorstellung der Ortschaften

buntes Leben in 12 Ortschaften und 27 Ortsteilen

Abtsdorf mit Euper und Karlsfeld
Seit 2009 gehört Abtsdorf mit den Ortsteilen Euper und Karlsfeld im Nordosten und inmitten des Südfläming zur Lutherstadt Wittenberg. Abtsdorf wurde 1361 erstmals urkundlich erwähnt und trägt heute nach der ab 1936 beginnenden Ansiedlung von Arbeitskräften für das Wittenberger Sprengstoffwerk den Charakter einer Wohnsiedlung, die zu zwei Dritteln von Wald umgeben ist. Das Zentrum wird geprägt durch das Gebäude der Grundschule mit Sporthalle, Kita, Bibliothek, den City-Markt mit Fleischer, Backshop und Friseur, dem Gemeinde- und Vereinszentrum, einer Kegelbahn, der Gaststätte sowie einer Kleintieranlage. In Abtsdorf gibt es ein reges und vielfältiges Vereinsleben für alle Altersgruppen, die ganzjährig das kulturelle Leben in Abtsdorf mitbestimmen.

Apollensdorf mit Apollensdorf Nord
Erstmals 1293 als "Boldenstorff" urkundlich erwähnt, gehört Apollensdorf seit 1974 zur Lutherstadt Wittenberg. Eingebettet zwischen den Elbwiesen und dem bewaldeten Südrand des Flämings gliedert sich Apollensdorf in das Dorf südlich der B 187, die Siedlung nördlich der Bahnlinie Dessau-Falkenberg und in das ca. 1 km entfernte Apollensdorf Nord mit seinem 1994 entstandene Industrie- und Gewerbegebiet. Im Zentrum des ehemaligen Bauerndorfes steht die im frühen 13. Jahrhundert erbaute romanische Feldsteinkirche mit ihrer barocken Innenausstattung und dem markanten Holzglockenturm. Ein Pilgerweg mit Naturlehrpfad in Richtung des nahegelegenen Apollensberges führt zu einem ökumenischen Kreuz aus Edelstahl. Von hier aus genießen die Pilger*innen den weiten Blick über die vielen Mäander der Elbe mit ihren Elbwiesen, der einzigartigen Flora und Fauna bis zur Dübener Heide. Kulturell erfreut u. a. das jährliche "Apfelfest" sowie das Sport-, Dorf- und Herbstfest.

Boßdorf mit Assau, Kerzendorf und Weddin
Boßdorf gehört seit 2010 zur Lutherstadt Wittenberg. Die Ortschaft liegt im äußersten Norden des Landkreises Wittenberg an der Landesgrenze zum Land Brandenburg im ökologisch wertvollen Naturraum Südfläming. Wahrscheinlich ist Boßdorf unter der Herrschaft des Markgrafen Albrecht des Bären nach 1157 von Siedlern aus Holland angelegt worden. Bis zum Jahre 1815 war es vom Königreich Sachsen eingeschlossen. Die Jahre nach 1945 waren geprägt vom Wiederaufbau und hier insbesondere der Entwicklung landwirtschaftlicher Strukturen. 1965 schlossen sich die Dörfer Boßdorf, Assau, Kerzendorf und Weddin zur Gemeinde Boßdorf zusammen. Nach der Wende 1990 wurde Boßdorf Mitglied der "Verwaltungsgemeinschaft Südfläming".

Griebo
Griebo, seit 2008 Ortschaft der Lutherstadt Wittenberg, liegt am Übergang vom Fläming in die Elbaue. Das alte Dorf wurde 1201 erstmals erwähnt und ist ein flämingtypischer langgezogener Rundling mit typischer spätromanischer Saalkirche und einem von Eiben bestandenen Friedhof. Viele Radtouristen auf dem Elberadweg rasten hier gern. 1916 - 1919 bauten die Bayerischen Stickstoffwerke Piesteritz, nördlich der heutigen B187 und der Bahn, die Werkssiedlung mit Mustergarten und Schule, heute ein Wald-Kindergarten. Die 2002 eröffnete Mehrzweckhalle und der Sportplatz werden rege genutzt. Viele Grieboer engagieren sich im Dorf-, Sport-, Kleintierzucht-, Fastnachtsvereinen oder bei der Freiwilligen Feuerwehr.

Kropstädt mit Jahmo, Köpnick und Wüstemark
Die Ortschaft Kropstädt setzt sich aus den vier Ortsteilen Kropstädt, Jahmo, Köpnick und Wüstemark zusammen, liegt im Landschaftsschutzgebiet "Wittenberger Vorfläming und Zahnabachtal" am Rande des Flämings und gehört seit 2010 zur Lutherstadt Wittenberg. Der Ort Kropstädt liegt nordöstlich ca. 12 km von der Lutherstadt Wittenberg entfernt. Im Jahre 1855 erbauten die späteren Feudalherren dieses Gebietes in Kropstädt ein neues Schloss im englisch-gotischen Stil, umgeben von einem schönen großen Park. Mit mehr als zehn Vereinen, die sich um kulturelle Vielfalt bemühen, hat die Ortschaft Kropstädt zu jeder Jahreszeit ein Fest zu bieten: Egal ob Neujahrs- oder Osterfeuer der Feuerwehr, der über 60 Jahre alte Karnevalsverein, das Seerosenfest in Köpnick oder das Backofenfest in Jahmo - langweilig wird es hier nie!

Mochau mit Thießen
Mochau gehört seit 2009 zur Lutherstadt Wittenberg. Beide am Rande des Hohen Flämings liegende Dörfer blicken auf eine lange Geschichte zurück. Erste Erwähnungen datieren aus 1378. Beide Orte bestanden über die Jahrhunderte aus nur wenigen Bauernwirtschaften. Sie wuchsen erst mit der zunehmenden Ansiedlung von Industrie in Wittenberg zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu ihrer jetzigen Größe heran. Die günstige Verkehrsanbindung zur B2 und die Einbettung in die sanfte Hügellandschaft des Flämings machen beide Dörfer zu beliebten Wohndörfern. Mochau verfügt u. a. über eine Kindertagesstätte, einen Spielplatz und eine Ortsfeuerwehr. Die wirtschaftliche Leistungskraft wird durch eine Reihe handwerklicher Meisterbetriebe in Familienhand geprägt.

Nudersdorf
Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Niederlassung bereits im Jahre 1330. Die Geschichte von Nudersdorf wurde lange Zeit vom alten Rittergut dominiert. Nach dem Dreißigjährigen Krieg verpflichtete sich 1640 der Ritter Wilhelm Löser des gänzlich ruinierten Besitztums anzunehmen. Er ließ 1703 das heutige Schloss mitsamt Badehaus und Parkanlage errichten. Für mehr als hundert Jahre blieb das sich wirtschaftlich erholende Anwesen Eigentum der Familie Löser. Als die Nachfahren des großen Reformators Karl und Gustav Luther den Besitz erwarben, erkannten sie das bisher schlummernde Potential der hiesigen Heilquellen. Sie machten den Ort als Kur- und Heilzentrum weit über die Region hinaus bekannt. Nach ihrem Tod wechselte das gesamte Anwesen an den Bankier Hans Emil Oppenheimer. Mit ihm begann das Zeitalter der Industrialisierung. Er ließ Braunkohle abbauen und eine moderne Dampfziegelei errichten. Beides führte freilich zu einer Beeinträchtigung des Kurbetriebes und zum Ausbleiben der Gäste. Nach dem Scheitern der Unternehmungen und wiederholt wechselnden Eigentümern wurde das Gut 1936 letztendlich der Gemeinde übertragen. Mit der Wiedervereinigung zog die Verwaltungsgemeinschaft Südfläming in das Gebäude ein. Seit 2005 gehört Nudersdorf zur Lutherstadt Wittenberg.

Im Schloss sind heute die Grundschule, der Jugendklub, der Hort und eine Begegnungsstätte für Jung und Alt integriert. Die gut belegte Kita rundet das Angebot für junge Familien ab. Das Gemeinwesen wird durch eine aktive, sportlich äußerst erfolgreiche Freiwillige Feuerwehr, einem Sportverein mit mehreren Abteilungen sowie einem Mittelalterverein bereichert.

Pratau mit Wachsdorf
Pratau, südlich von Wittenberg gelegen, wurde im Jahre 973 erstmals urkundlich erwähnt. Die wichtige Elbfurt war bis 1330 sogar Sitz eines Probstes. Zu Pratau gehören Kienberge und Wachsdorf. Letzteres war kurzzeitig das Gut Katharina von Boras, der Ehefrau Martin Luthers. Bestimmend für die städtebauliche Gestaltung des Ortes ist die Lage an den Deichen, die zur Abgrenzung und Schutz vor dem Elbhochwasser errichtet wurden und eine markante nördliche Siedlungsgrenze darstellen. Gut ausgebaute Rad- und Wanderwege entlang des Dammes bieten einen einmaligen Blick über die Naturlandschaft Elbwiese und laden zu Ausflügen ein, um Natur und Tiere zu genießen. Eine ehemalige militärische Liegenschaft am Südufer der Elbe, der Brückenkopf, wird touristisch genutzt. Dort ist ein Ruhepunkt nicht nur für Mensch, sondern auch für kleine Boote. Es gibt dort Übernachtungsmöglichkeiten mit gastronomischer Einrichtung. Prataus Infrastruktur hat sich in den Jahren kräftig entwickelt. Es gibt verschiedene Einkaufsmöglichkeiten, eine Apotheke, unterschiedliche Dienstleistungsgewerbe sowie eine Kita. Die neugebaute Grundschule ist Ausweis des lebendigen Charakters des Ortsteils. Das 1903 gegründete Margarine-Werk ist industriegeschichtlich bedeutend und bis heute Teil eines 24 Hektar großen Gewerbeparks. Das Vereinsleben wird u. a. durch "Das Bauernvolk", einen Freizeittreff, den Sportverein "Blaut-Rot" sowie einen Kleingartenverein bereichert. Pratau ist seit 1993 eingemeindet.

Reinsdorf mit Dobien und Braunsdorf
1993 wurde Reinsdorf mit Dobien und Braunsdorf in die Lutherstadt Wittenberg eingemeindet. Erstmalig erwähnt wurde Reinsdorf 1398 als Reymersdorf. 1430 wurde es durch den sächsischen Hofmarschall Löser als Lehnsgut vergeben. Durch den 30-jährigen Krieg wurde der Ort vollständig zerstört. In Reinsdorf gab es auch einen Kohlebergbau, der 1870 eröffnete. Aus dem stillgelegten Bergbau entstand der Mummelsee. 1895/96 begann die Westfälisch-Anhaltinische Sprengstoff AG mit dem Bau des Sprengstoffwerkes, wodurch sich der Ort zu einer Industriegemeinde entwickelte. Am 1. Juli 1933 eröffnete das Reinsdorfer Strandbad, das sich noch heute großer Beliebtheit erfreut. Neben der Töpferei, einem Reiterhof und einem Karnevalsclub sind weitere Kultur- und Sportvereine im Ort ansässig.

Schmilkendorf
Seit 2005 gehört Schmilkendorf zur Lutherstadt Wittenberg und ist der einzige Ort mit diesem Namen in Deutschland. 1311 wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Die Feldmark von Schmilkendorf liegt wie eine Oase im Waldgürtel des Südflämings. Weizen und saftige Futterpflanzen gedeihen hier. Auf einer idyllischen Anhöhe steht die alte Wehrkirche. Sie wurde im 13. Jahrhundert von den Flamen, die das Gebiet besiedelten, als Feldsteinkirche errichtet. Die ansässige Grüntalmühle, deren Gründung auf das Jahr 1847 zurückgeht, war früher eine beliebte Ausflugsgaststätte. In Schmilkendorf existieren noch zahlreiche Bauerngärten und extensiv genutzte Obstwiesen. Diese ziehen sich als Grüngürtel hinter den Hofanlagen und bestimmen so das liebliche Ortsbild mit. Im Dorfgemeinschaftshaus treffen sich die geselligen Schmilkendorfer zu ihren traditionellen Festen und Feierlichkeiten.

Seegrehna
Seit 1993 gehört Seegrehna zur Lutherstadt Wittenberg und liegt mit Bleesern etwa 8,5 km südwestlich von Wittenberg. Seegrehna wird erstmals 1377 urkundlich als Seregrene (aso. Zagorane = Leute, die hinter dem Berg wohnen oder aso. Zegrane = ein mit Feuer gerodetes Land) erwähnt. Deutsche Siedler gründeten den Ort im 12./13. Jh. Die Dorfkirche hat einen nicht oft vorkommenden Fachwerkhochturm und ist die einzige Kirche im Kreis, deren Turm östlich vom Schiff steht. Bleesern entstand in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts als Burgward. Mit dem Ausbau Wittenbergs zur sächsischen Herzogresidenz im 14. Jahrhundert wurde die Burg zum herzoglichen, später kurfürstlichem Vorwerk. Als ältestes in seiner ursprünglichen Bausubstanz erhaltenes Gestüt des mitteldeutschen Raums und eine der ältesten derartigen Anlage überhaupt ist Bleesern eines der wichtigsten Denkmale der historischen Pferdezucht in Deutschland.

Straach mit Berkau und Grabo
Straach wurde im Jahre 1390 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt seinen Namen aus dem Altsorbischen. Die Bewohner beschäftigten sich über Jahrhunderte hinweg vorrangig mit Ackerbau und Viehzucht. Die erste Kirche von Straach, eine flämingtypische Feldsteinkirche, stand auf dem Friedhof des Dorfes. Der "rote" Neubau der Kirche erfolgte Ende des 19. Jahrhunderts, da die bisherige Kirche zu klein geworden war. Heute unterhält die öffentliche Hand einen Kindergarten; die Turn- und Mehrzweckhalle nutzen die örtlichen Vereine sowohl für die sportliche Betätigung, als auch für die Durchführung von Tanzveranstaltungen. Das sportlich-kulturelle Leben gestalten der Kultur- und Sportverein, der Heimatverein, die Freiwillige Feuerwehr sowie der Wanderverein. Besonderer Stolz des kleinen Flämingdorfes Berkau ist die rundsanierte Kirche mit einem neuen Holzkreuz und flämingtypischen Motiven. Die Eingemeindung mit den Orten Berkau und Grabo erfolgte 2010. In Grabo besonders sehenswert ist die 1912 eingeweihte, fast vollständig sanierte Dorfkirche. Ein in der Ortsmitte liegender, verschütteter historischer Dorfbrunnen wurde durch die Mitglieder des dörflichen Heimatvereines 2021 restauriert. Durch den Ort führt der Europaradweg R1 und des EuroVelo 7. Viele Radtouristen nutzen den über Berkau und Grabo geführten Radweg und schauen sich die Sehenswürdigkeiten gerne an.