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Ein Blick zurück - Köthens Geschichte

1115
9. Februar: Ersterwähnung Köthens (Schreibweise des Stadtnamens übrigens bis 1927 - Cöthen)

1313
Eine Urkunde des Grafen Albrecht I. von Anhalt bezeichnet Köthen zum ersten Mal als "civitas", also eine ummauerte Stadt.

1400
Der Bau der Jakobskirche wird begonnen. Die Arbeiten dauern 114 Jahre. Der hohe Turm des gotischen Gotteshauses stürzt dann bereits 1599 ein und die Kirche bleibt bis zum Bau der heutigen Türme ab 1895 turmlos.

1525
Fürst Wolfgang (1492 -1566) führt in Köthen die Reformation ein.

1547
Vernichtung des größten Teiles der alten Burg Köthen aufgrund eines durch einen betrunkenen Hofbäcker ausgelösten Brandes. Der Neubau des heutigen Schlosses beginnt 50 Jahre später.

1617
Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (1579 -1650) wird Oberhaupt der von ihm mit begründeten Fruchtbringenden Gesellschaft, der ersten barocken Gesellschaft zur Pflege und Entwicklung der deutschen Sprache.

1717-1723
Johann Sebastian Bach (1685 -1750) wird Hofkapellmeister am Köthener Schloss. Die Musikbegeisterung seines Dienstherrn, Fürst Leopold von Anhalt-Köthen (1694 -1728) und eine brillante Hofkapelle inspirierten ihn zu Meisterwerken wie den Brandenburgischen Konzerten.

1821-1835
Der Begründer der Homöopathie, Dr. Samuel Hahnemann (1755 -1843) arbeitet und forscht in Köthen. Als Leibmedikus des Herzogs Friedrich Ferdinand von Anhalt-Köthen (1769 -1830) geworben, wohnt und praktiziert er in dem heute noch erhaltenen Haus in der Wallstraße.

1821
Herzog Friedrich Ferdinand von Anhalt-Köthen (1769 -1830) kauft die Vogelsammlung des Landwirts und Ornithologen Johann Friedrich Naumann (1780 -1857) an, die von ihm auch weiter betreut und schließlich 1835 ihren endgültigen Platz im Schloss Köthen finden wird.

1840
Die Eisenbahnstrecke Magdeburg-Köthen-Leipzig wird eingeweiht. Nicht nur, dass Köthen binnen weniger Jahre zum ersten Eisenbahnknotenpunkt im Deutschen Bund wird, das Ereignis ist der Startschuss für eine rasante wirtschaftliche Entwicklung der Stadt ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

1900
Das vierte Köthener Rathaus wird eingeweiht und besticht auch mehr als 120 Jahre später noch mit seiner repräsentativen Wirkung.

1933 -1945
Die Zeit des Nationalsozialismus bringt auch in Köthen Repression, Verfolgung und die Schrecken des Holocaust. Dem großen Aufschwung durch den Militärflugplatz und Nachrichtenschule sowie Rüstungsindustrie folgen Krieg, Bombenangriffe mit 101 Toten und die Eroberung der Stadt durch amerikanische Truppen am 14. und 15. April 1945.

1989
Ein öffentliches Forum am 2. November im Stadion, auf welchem führende Vertreter der SED und der Verwaltung Köthens Rede und Antwort stehen, wird mit etwa 10.000 versammelten Menschen zur größten Demonstration in der Geschichte der Stadt Köthen. Die Wende bedeutet für die Stadt einen großen Umbruch, vor allem auch im wirtschaftlichen Bereich.

2015
Jubiläumsfeier zum 900-jährigen Bestehen der Stadt mit dem Höhepunkt des Sachsen-Anhalt-Tages, zu dessen Anlass die Bachstadt rund 165.000 Gäste empfängt.