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Ausblick - Wie geht es weiter mit der Gleichberechtigung?

Die Gleichberechtigung der Geschlechter in unserem alltäglichen Leben hat ihren berechtigten Stellenwert in unserer Gesellschaft bekommen und wird durch gesetzliche Rahmenbedingungen festgeschrieben. Sie hat sogar Verfassungsrang!

Der gleichstellungsspezifische Blickwinkel im Alltag, in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft ist jedoch auch heute noch keine Selbstverständlichkeit geworden. Verwirklichungschancen, die gegeben sein müssen, damit Frauen nicht nur formale sondern auch tatsächliche Wahlmöglichkeiten in ihrem Leben haben, sind weiterhin sehr verschieden.

Auch die zunehmende Präsenz rechtsextremer Parteien auf nationaler und internationaler Ebene stellt eine Bedrohung für die Gleichstellungspolitik in Deutschland dar.
Rechtsextremistische Einflüsse gefährden die Errungenschaften im Bereich der Gleichstellung sowie Frauenrechte und versuchen sie zurückzudrängen. Auch wenn die jüngsten Wahlergebnisse ernüchternd sind, bieten sie uns die Chance, die Themen Gleichstellung und Vielfalt noch stärker in den öffentlichen Fokus zu rücken.

Daher ist aktive Vernetzung und gegenseitige Unterstützung auf allen Ebenen der Gleichstellungsarbeit umso relevanter, damit solche Entwicklungen nicht zu einem Rückschritt führen und bestehende Schutzmechanismen und Förderprogramme nicht reduziert werden.

Wie geht es weiter?

Auch künftig sind weitere Strategien und Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Erwerbsleben und Familien-/Privatleben sowie familienintensive Zeiten wie die Pflege von Angehörigen zu entwickeln, um gute Rahmenbedingungen für eine Umsetzung im Alltag zu schaffen. Die Verteilung von Erwerbs- und Familienarbeit nach Geschlechtern zu Gunsten des Mannes muss durchbrochen werden. Eine an den Erfordernissen der Berufswelt ausgerichtete Kinderbetreuung ist ein absolutes "MUSS" für die berufliche Gleichstellung, denn: Teilzeit und geringfügige Beschäftigung ermöglichen keine eigenständige Existenzsicherung und lassen Altersarmut entstehen.

Gesellschaftliche Veränderungen wie der demografische Wandel, die Zuwanderung von Geflüchteten sowie Veränderungen in der Arbeitswelt wie Digitalisierung und Fachkräftemangel erfordern wirksame Maßnahmen in unseren Kommunen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern.

Wir bleiben optimistisch und hoffen, allen Leserinnen und Lesern wichtige Informationen vermittelt und gute Einblicke hinsichtlich der weiteren Verwirklichung der Gleichstellungsprozesse gegeben zu haben.

Sonja Klein
Gleichstellungsbeauftrage des Landkreises Helmstedt