Schutz & Unterstützung bei häuslicher und sexualisierter Gewalt
Der "Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen", der jedes Jahr am 25. November stattfindet, soll daran erinnern, dass häusliche und sexualisierte Gewalt im Alltag für Frauen eine regelmäßige und große Gefahr darstellt. Es wird auf das bedrückend hohe Ausmaß an Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen weltweit aufmerksam gemacht. Das eigene Zuhause ist für Frauen immer noch der gefährlichste Ort. In Deutschland ist statistisch jede vierte Frau einmal in ihrem Leben von häuslicher Gewalt betroffen - egal aus welcher sozialen Schicht oder Altersgruppe. Das Netzwerk gegen Gewalt an Frauen im Landkreis Helmstedt rückt diesen Missstand mit verschiedenen Aktionen alljährlich ins Licht. Es finden u. a. Flaggen- und Plakataktionen, Orange Day, Vorträge, Ausstellungen und kostenlose Filmvorführungen statt. Die Arbeit der Frauen-/Fachberatungsstellen im Landkreis Helmstedt wird durch das Netzwerk gegen Gewalt an Frauen, unter Leitung der Frauenberatungsstelle des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, seit über 20 Jahren unterstützt.
Einige Gleichstellungsbeauftragte wirken in diesem Netzwerk im Landkreis Helmstedt mit und verfolgen gemeinsam das Ziel, die Aufmerksamkeit für das Thema Gewalt in der Gesellschaft weiter zu steigern und neben den Betroffenen auch deren soziales Umfeld zu erreichen, um Unterstützungsmöglichkeiten möglichst breit zu streuen. Die Teilnehmenden dieses Arbeitskreises tauschen sich regelmäßig aus, informieren über Maßnahmen um Gewalt zu verhindern (Präventionsarbeit) und veranstalten landkreisweite Kampagnen. Im Landkreis Helmstedt gibt es ein breit gefächertes Angebot an Frauenberatungs- und unterstützungseinrichtungen, an die Betroffene sich wenden können und eine kostenlose Beratung erhalten.
Frauenschutzhaus und Fachberatungsstellen
Das Frauenhaus im Landkreis Helmstedt bietet bis zu acht Frauen und deren Kindern Zuflucht und Schutz an, wenn sie zu Hause psychische, körperliche und/oder sexualisierte Gewalt erlebt haben. Im Frauenhaus können die Frauen mit ihren Kindern zur Ruhe kommen und über ihre Gewalterlebnisse sprechen. Die Sozialarbeiterinnen beraten und helfen den Frauen dabei, neue Perspektiven zu entwickeln und ein selbstbestimmtes Leben eigenständig aufzubauen.
Frauenschutzhaus in Helmstedt
Telefon: 05351 5995055
Beratungs- und Interventionsstelle bei häuslicher Gewalt (BISS)
Telefon: 05351 54191-81
Frauenberatung des Paritätischen
Telefon: 05351 54191-83/84
Verein Rückenwind (Fachberatung im Bereich sexualisierter Gewalt)
Telefon: 05351 424398
Arbeitskreis Solwodi (Rechte von Frauen mit Migrations- und Fluchthintergrund)
Telefon: 0531 4738112
Täterberatungsstelle Häusliche Gewalt
Wolfsburg/Helmstedt/Gifhorn
Das Beratungsangebot richtet sich an Männer, die gegenüber ihrer (Ex-)Partnerin gewalttägig geworden sind
Jugendhilfe Wolfenbüttel e.V.
Telefon: 05331 996316
Was können Sie bei einem Verdacht von körperlicher, psychischer oder sexualisierter Gewalt tun?
Eine sinnvolle Vorgehensweise kann, je nach Situation, völlig unterschiedlich sein.
Bei einem Verdacht oder Fall von Gewalt können Sie in jedem Fall die Rufnummern der Fachberatungsstellen an die Betroffenen oder an deren Angehörige weitergeben bzw. selbst Beratung und Information erhalten.
Akute Hilfe rund um die Uhr
Frauenhaus im Landkreis Helmstedt
Telefon: 05351 599 50 55
Polizeinotruf
Telefon: 110
Telefonseelsorge
Telefon: 0800 1110111
Kinder- und Jugendtelefon
Telefon: 0800 1110333
Weißer Ring - Opferhilfe
Telefon: 116 006
Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen
Das seit über zehn Jahren bestehende anonyme und kostenfreie "Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen" ist das ganze Jahr über (auch an Wochenenden und Feiertagen) rund um die Uhr zu erreichen und damit Erstanlaufstelle für betroffene Frauen und auch für deren soziales Umfeld in ganz Deutschland. Das Beratungsangebot gibt es mittlerweile in 18 Sprachen. Die Hilfenummer bietet überall und unmittelbar einen niedrigschwelligen Zugang zu Hilfen und Schutz bei Gewalt. Die Beraterinnen begleiten Betroffene, vermitteln lokale Hilfsangebote und unterstützen Frauen auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben - frei von Gewalt.
Faktencheck - Wie oft kommt Gewalt an Frauen und Mädchen vor?
Gewalt beginnt nicht erst mit Schlägen. Auch Bedrohungen, Beschimpfungen, Belästigungen und Kontrolle durch den Partner oder die Partnerin sind Formen von Gewalt. Sie kann Menschen aller sozialen Schichten und jeden Alters treffen: Zuhause, in der Öffentlichkeit, am Arbeitsplatz oder online. Betroffen von sogenannter Partnerschaftsgewalt sind vor allem Frauen, aber auch Männer. In Deutschland wird jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer und/oder sexualisierter Gewalt; etwa jede vierte Frau wird mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexualisierter Gewalt durch ihren aktuellen oder früheren Partner. Mädchen und Frauen mit Behinderung erleben je nach Gewaltform zwei bis dreimal häufiger Gewalt als der Bevölkerungsdurchschnitt. Fast die Hälfte hat sexuelle Gewalt in Kindheit, Jugend oder im Erwachsenenalter erlebt. Sie erfahren fast doppelt so häufig körperliche Gewalt wie Frauen ohne Behinderungen und etwa 70 % bis 90 % der Frauen mit Behinderungen haben bereits psychische Gewalt im Erwachsenenleben erfahren.
Laut Lagebericht des Bundeskriminalamtes (BKA) stieg 2023 im Bereich der Partnerschaftsgewalt die Anzahl der Opfer um 6,4 % auf 167.865 Opfer an. Ganz überwiegend trifft Gewalt im häuslichen Kontext Frauen: 79,2 % der Opfer von Partnerschaftsgewalt und 70,5 % der Opfer häuslicher Gewalt insgesamt sind weiblich. Männer machen 77,6 % der Tatverdächtigen bei Partnerschaftsgewalt aus, im gesamten Bereich der häuslichen Gewalt liegt ihr Anteil bei 75,6 % Im Bereich der Partnerschaftsgewalt lebte die Hälfte der Opfer mit der tatverdächtigen Person zusammen. Die Mehrheit sowohl der Opfer als auch der Tatverdächtigten waren zwischen 30 und 40 Jahre alt. Im Bereich der innerfamiliären Gewalt waren die unter 21-jährigen Opfer am häufigsten betroffen. 155 Frauen und 24 Männer wurden 2023 durch ihre Partner oder Ex-Partner getötet. (s. Lagebericht Häusliche Gewalt 2023 unter www.bka/hauslichegewalt)
Hilfetelefon Gewalt gegen Männer
Telefon: 0800 1239900
Gewaltopfer
70,5 % Frauen
29,5 % Männer
Tatverdächtige
24,4 % Frauen
75,6 % Männer
Einige Gleichstellungsbeauftragte wirken in diesem Netzwerk im Landkreis Helmstedt mit und verfolgen gemeinsam das Ziel, die Aufmerksamkeit für das Thema Gewalt in der Gesellschaft weiter zu steigern und neben den Betroffenen auch deren soziales Umfeld zu erreichen, um Unterstützungsmöglichkeiten möglichst breit zu streuen. Die Teilnehmenden dieses Arbeitskreises tauschen sich regelmäßig aus, informieren über Maßnahmen um Gewalt zu verhindern (Präventionsarbeit) und veranstalten landkreisweite Kampagnen. Im Landkreis Helmstedt gibt es ein breit gefächertes Angebot an Frauenberatungs- und unterstützungseinrichtungen, an die Betroffene sich wenden können und eine kostenlose Beratung erhalten.
Frauenschutzhaus und Fachberatungsstellen
Das Frauenhaus im Landkreis Helmstedt bietet bis zu acht Frauen und deren Kindern Zuflucht und Schutz an, wenn sie zu Hause psychische, körperliche und/oder sexualisierte Gewalt erlebt haben. Im Frauenhaus können die Frauen mit ihren Kindern zur Ruhe kommen und über ihre Gewalterlebnisse sprechen. Die Sozialarbeiterinnen beraten und helfen den Frauen dabei, neue Perspektiven zu entwickeln und ein selbstbestimmtes Leben eigenständig aufzubauen.
Frauenschutzhaus in Helmstedt
Telefon: 05351 5995055
Beratungs- und Interventionsstelle bei häuslicher Gewalt (BISS)
Telefon: 05351 54191-81
Frauenberatung des Paritätischen
Telefon: 05351 54191-83/84
Verein Rückenwind (Fachberatung im Bereich sexualisierter Gewalt)
Telefon: 05351 424398
Arbeitskreis Solwodi (Rechte von Frauen mit Migrations- und Fluchthintergrund)
Telefon: 0531 4738112
Täterberatungsstelle Häusliche Gewalt
Wolfsburg/Helmstedt/Gifhorn
Das Beratungsangebot richtet sich an Männer, die gegenüber ihrer (Ex-)Partnerin gewalttägig geworden sind
Jugendhilfe Wolfenbüttel e.V.
Telefon: 05331 996316
Was können Sie bei einem Verdacht von körperlicher, psychischer oder sexualisierter Gewalt tun?
Eine sinnvolle Vorgehensweise kann, je nach Situation, völlig unterschiedlich sein.
Bei einem Verdacht oder Fall von Gewalt können Sie in jedem Fall die Rufnummern der Fachberatungsstellen an die Betroffenen oder an deren Angehörige weitergeben bzw. selbst Beratung und Information erhalten.
Akute Hilfe rund um die Uhr
Frauenhaus im Landkreis Helmstedt
Telefon: 05351 599 50 55
Polizeinotruf
Telefon: 110
Telefonseelsorge
Telefon: 0800 1110111
Kinder- und Jugendtelefon
Telefon: 0800 1110333
Weißer Ring - Opferhilfe
Telefon: 116 006
Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen
Das seit über zehn Jahren bestehende anonyme und kostenfreie "Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen" ist das ganze Jahr über (auch an Wochenenden und Feiertagen) rund um die Uhr zu erreichen und damit Erstanlaufstelle für betroffene Frauen und auch für deren soziales Umfeld in ganz Deutschland. Das Beratungsangebot gibt es mittlerweile in 18 Sprachen. Die Hilfenummer bietet überall und unmittelbar einen niedrigschwelligen Zugang zu Hilfen und Schutz bei Gewalt. Die Beraterinnen begleiten Betroffene, vermitteln lokale Hilfsangebote und unterstützen Frauen auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben - frei von Gewalt.
Faktencheck - Wie oft kommt Gewalt an Frauen und Mädchen vor?
Gewalt beginnt nicht erst mit Schlägen. Auch Bedrohungen, Beschimpfungen, Belästigungen und Kontrolle durch den Partner oder die Partnerin sind Formen von Gewalt. Sie kann Menschen aller sozialen Schichten und jeden Alters treffen: Zuhause, in der Öffentlichkeit, am Arbeitsplatz oder online. Betroffen von sogenannter Partnerschaftsgewalt sind vor allem Frauen, aber auch Männer. In Deutschland wird jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer und/oder sexualisierter Gewalt; etwa jede vierte Frau wird mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexualisierter Gewalt durch ihren aktuellen oder früheren Partner. Mädchen und Frauen mit Behinderung erleben je nach Gewaltform zwei bis dreimal häufiger Gewalt als der Bevölkerungsdurchschnitt. Fast die Hälfte hat sexuelle Gewalt in Kindheit, Jugend oder im Erwachsenenalter erlebt. Sie erfahren fast doppelt so häufig körperliche Gewalt wie Frauen ohne Behinderungen und etwa 70 % bis 90 % der Frauen mit Behinderungen haben bereits psychische Gewalt im Erwachsenenleben erfahren.
Laut Lagebericht des Bundeskriminalamtes (BKA) stieg 2023 im Bereich der Partnerschaftsgewalt die Anzahl der Opfer um 6,4 % auf 167.865 Opfer an. Ganz überwiegend trifft Gewalt im häuslichen Kontext Frauen: 79,2 % der Opfer von Partnerschaftsgewalt und 70,5 % der Opfer häuslicher Gewalt insgesamt sind weiblich. Männer machen 77,6 % der Tatverdächtigen bei Partnerschaftsgewalt aus, im gesamten Bereich der häuslichen Gewalt liegt ihr Anteil bei 75,6 % Im Bereich der Partnerschaftsgewalt lebte die Hälfte der Opfer mit der tatverdächtigen Person zusammen. Die Mehrheit sowohl der Opfer als auch der Tatverdächtigten waren zwischen 30 und 40 Jahre alt. Im Bereich der innerfamiliären Gewalt waren die unter 21-jährigen Opfer am häufigsten betroffen. 155 Frauen und 24 Männer wurden 2023 durch ihre Partner oder Ex-Partner getötet. (s. Lagebericht Häusliche Gewalt 2023 unter www.bka/hauslichegewalt)
Hilfetelefon Gewalt gegen Männer
Telefon: 0800 1239900
Gewaltopfer
70,5 % Frauen
29,5 % Männer
Tatverdächtige
24,4 % Frauen
75,6 % Männer