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Gesundes Bauen

Bauen kann in einer durch den Menschen umgestalteten Umwelt auch dazu dienen, Beeinträchtigungen des Naturhaushaltes zu begrenzen, die Lebensbedingungen für den Menschen zu verbessern oder den Verbrauch begrenzt vorhandener, nicht erneuerbarer Ressourcen zu vermindern.

Die Baubehörden haben u. a. die Aufgabe, darüber zu wachen, dass beim Bauen und bei der Benutzung von Gebäuden und Anlagen die gesetzlichen Bestimmungen zum Schutz der Umwelt eingehalten werden. Zunehmend größere Bedeutung erlangt dabei die Beratung der mit Bauen befassten Bürger, Planer und Gemeinden. Als Bauherr sollten Sie wissen, dass Folgeschäden des Bauens häufig erst viele Jahre später auftreten, z. B. wenn die verwendeten nicht umweltverträglichen Baustoffe ihre schädlichen Bestandteile an Luft, Wasser oder Boden abgeben oder nach einem Abriss fachgerecht entsorgt bzw. deponiert werden müssen.

Gesundheit und ökologisches Bauen bedeutet unbedenkliche Baustoffe sowie ein angenehmes Wohnklima und Wohnumfeld. Nicht nur der Baustoff sollte ökologisch sein, sondern auch sein Herstellungsprozess sowie ggf. die Beseitigung vom Schadstoffanfall her. Wichtig ist ebenso Vermeidung von gesundheitlichen Gefahren während der Bauphase (Staubemission) sowie im Bereich des Brandschutzes.

Schon während der Bauleitplanung und im Planentwurf können gesundheitliche Aspekte durch gestalterische Maßnahmen einbezogen werden. Bedeutende Schadstoffquellen für eine Belastung der Innenraumluft sind Baustoffe, Farben und Lacke. Die Entscheidung für schadstoffarme Baustoffe trägt dazu bei, Gesundheitsgefahren zu vermeiden, entlastet aber auch insgesamt die Umwelt.

Wesentliche Aspekte des ökologischen Bauens sind:
  • Bebauung möglichst kleiner Grundstücke oder hohe bauliche Ausnutzung von Grundstücken und damit Minimierung der Zersiedlung von Natur und Landschaft

  • Sanierung vorhandener Bausubstanz, z. B. auch Nutzung nicht mehr benötigter landwirtschaftlicher oder gewerblicher Gebäude zum Wohnen

  • Vermeidung von Luftverschmutzungen durch Verwendung umweltfreundlicher Energieformen beim Heizen

  • Bei der Auswahl des Baumaterials sollte auf optimale Wärmedämmfähigkeit und Diffusionsverhalten geachtet werden

  • Berücksichtigung der Auswirkung von Licht und Farbe auf das seelische und körperliche Wohlbefinden: das natürliche, ungefilterte Sonnenlicht spielt dabei eine wichtige Rolle

  • Offenporige Oberflächen der Raumabschlüsse wirken sich günstig auf die Diffusion und den Raumschall aus

  • Möglichst Verwendung von mineralischen Farben und Kalkputzen

  • Bei Hauseinrichtung und Möblierung sollte Naturstoffen der Vorzug gegeben werden

  • Je höher der Glasanteil an der Fassadenfläche ist, desto größer ist auch der Gewinn an Licht und Sonne für alle zum Süden orientierten Räume. Zudem lassen sich mit der natürlichen Heizkraft der Sonne Heizkosten sparen