Gehe zum Inhalt, überspringe Menüs

 

Dein Start in die duale Ausbildung

Was du wissen solltest, worauf du dich freuen kannst und wovon du profitieren wirst

Bei der dualen Ausbildung erlernst du deinen zukünftigen Beruf an zwei verschiedenen Orten: deinem Ausbildungsbetrieb und der passend zum Berufsbild ausgerichteten Berufsschule. Dies hat den Vorteil, dass du deinen Wunschberuf automatisch aus der theoretischen und der praktischen Perspektive kennenlernst.
Neben der dualen Ausbildung gibt es in Deutschland aber auch noch andere Ausbildungsarten. Diese sind genauso anerkannt, laufen aber etwas anders ab. Darunter fallen Beamtenausbildungen im mittleren Dienst, z. B. bei der Polizei und viele Berufe vor allem im Gesundheitsbereich, z. B. in der Physiotherapie. Diese Berufe kannst du nur an einer Schule erlernen. Du hast Vollzeitunterricht und absolvierst in den meisten Fällen mehrere Praktika.

Im Betrieb

Arbeitsalltag
Sobald du mit deiner Ausbildung im Betrieb begonnen hast, wirst du merken, dass du unmittelbar mittendrin und nie nur dabei bist. Du sammelst viele Erfahrungen und lernst von Beginn an den Arbeitsalltag, das kollegiale Miteinander, die Teamarbeit und die Arbeitsabläufe kennen. Das Erlernte kannst du unmittelbar in der Praxis ausprobieren und anwenden.
In den meisten Betrieben durchläufst du verschiedene Abteilungen bzw. Fachbereiche und erfährst so, welche vielfältigen Möglichkeiten und Einsatzgebiete dir dein Ausbildungsberuf bietet. In der Regel steht dir auch immer eine feste Ansprechperson aus dem Team zur Seite, die dich während deiner gesamten Ausbildung begleitet, dich unterstützt und dir sämtliche Fragen beantwortet.

Jugendberufsagentur
Beim Übergang von der Schule in die Ausbildung und den Beruf stehen Jugendberufsagenturen mit ihrem Beratungs- und Integrationsangebot jungen Menschen unterstützend zur Seite.

In der Jugendberufsagentur Ostholstein bündeln die Agentur für Arbeit Lübeck, der Kreis Ostholstein, das Jobcenter Ostholstein, die Beruflichen Schulen und das Schulamt des Kreises ihre Angebote an zentraler Stelle und machen dir damit den Zugang zu Informationen und Beratungsangeboten einfach. Du findest Hilfe bei der beruflichen Orientierung, bei Schulthemen, beim Abbruch der Ausbildung oder bei persönlichen Problemen.

Unterstützung bei Sorgen und Problemen in der Ausbildung
Wenn du während der Ausbildung Probleme hast, weil es z. B. Konflikte auf der Arbeit gibt, du unter Prüfungsangst leidest oder finanzielle Schwierigkeiten hast, musst du dir keine Sorgen machen und die Ausbildung direkt abbrechen.
Es gibt verschiedene interne und externe Stellen, bei denen du Unterstützung bekommst. Erst einmal solltest du dich an den Ausbilder deines Ausbildungsbetriebes
wenden. Vielleicht hilft es dir auch, dich einer anderen Person anzuvertrauen und mit ihr über deine Probleme zu sprechen. Führen diese Gespräche zu keiner Verbesserung, kannst du die Beratungslehrkräfte und Sozialpädagogen an den Berufsschulen, die Jugendberufsagenturen oder die regionale Ausbildungsbetreuung um Rat bitten.

So viel verdienst du während deiner Ausbildung:
Mindestlohn 2024:
1. Lehrjahr 649 Euro/Monat
2. Lehrjahr 766 Euro/Monat
3. Lehrjahr 876 Euro/Monat
Stand: Juni 2024

Urlaubsanspruch:
  • Bei Volljährigen mindestens 24 Werktage/Jahr
  • Bei Minderjährigen mindestens 25 Werktage/Jahr
Regionale Ausbildungsbetreuung (RAB)
Die RAB unterstützt Auszubildende in Schleswig-Holstein individuell zu allen Fragen oder Problemen während der Berufsausbildung, aber auch diejenigen, die ihre Ausbildung wechseln möchten bzw. abgebrochen haben. Alle Themen, die dazu führen, dass bei der Ausbildung ein Abbruch droht, sind Inhalte der Beratungstätigkeit.
Durch die Förderung aus dem Landesprogramm Arbeit mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) ist die Beratung kostenfrei.

Weitere Infos findest du unter www.ausbildungsbetreuung.de.

Deine Ansprechpartnerin in Ostholstein:
Katharina Reimer | Tel. 0163 / 2092 772
E-Mail: katharina.reimer@ausbildungsbetreuung.de

In der Schule

Die Berufsschule ist Teil der dualen Ausbildung und vermittelt dir theoretisches Wissen, das für deinen zukünftigen Beruf wichtig ist. Du besuchst sie in der Regel an ein bis zwei Tagen in der Woche. Je nach Ausbildungsberuf kann der Unterricht auch in Blöcken stattfinden, sodass du abwechselnd wochenweise am Stück in der Schule und im Betrieb bist. Auf deinem Stundenplan stehen zum einen Unterrichtsfächer, die auf deinen Ausbildungsberuf zugeschnitten sind, zum anderen auch allgemeinbildende Fächer wie Politik, Fremdsprachen und Sozialkunde.
Während deiner Ausbildung führst du ein Berichtsheft, in dem du festhältst, welche Aufgaben du im Ausbildungsbetrieb übernommen und was du in der Berufsschule gelernt hast. Selbstverständlich wirst du für den Unterricht von deinem Ausbildungsbetrieb freigestellt. Die Kosten für den Besuch des Unterrichts an der Berufsschule werden in der Regel von deinem Arbeitgeber übernommen, weshalb du dir über die Entrichtung von Schulgeld keine Gedanken machen musst.

Zwischen- und Abschlussprüfung
Um deine Ausbildung erfolgreich abzuschließen, musst du normalerweise zwei Prüfungen meistern. Die Zwischenprüfung findet meist vor Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt und fließt überwiegend nicht in die Abschlussnote ein. Deine Berufsausbildung endet mit einer Abschlussprüfung vor der zuständigen Kammer.
Dabei wird festgestellt, ob du die notwendigen praktischen und theoretischen Kenntnisse für den gewählten Beruf besitzt.

In manchen Berufen, z. B. in den Ausbildungen zum Kaufmann für Büromanagement (m/w/d), zum Segelmacher (m/w/d) oder zum Technischen Produktdesigner (m/w/d), gibt es eine gestreckte Abschlussprüfung statt einer Zwischenprüfung. Diese Prüfung nach einer bestimmten Ausbildungszeit zählt in dem Fall für die Gesamtnote. Der Vorteil hierbei ist, dass du bereits inmitten deiner Ausbildung einen Teil der Abschlussprüfung hinter dir hast.

Duale Ausbildung verkürzen
Je nach Ausbildungsberuf dauert die duale Ausbildung zwischen zwei und dreieinhalb Jahre. Unter bestimmten Voraussetzungen lässt sich die Dauer deiner Ausbildung um sechs Monate bis hin zu zwölf Monate verkürzen.

Voraussetzungen:
  • Du besitzt einen höheren Schulabschluss, z. B. die mittlere Reife oder die Fachhochschulreife
  • Du hast bereits Arbeitserfahrung gesammelt, z. B. in einem Nebenjob oder Freiwilligendienst in der gleichen Branche
  • Du hast schon eine andere Ausbildung oder ein Studium begonnen oder abgeschlossen
  • Dein Betrieb ist mit der Verkürzung einverstanden
Auch bei überdurchschnittlichen Leistungen kannst du deine Ausbildung vor der regulären Ausbildungszeit abschließen. Den Antrag auf Verkürzung stellst du zusammen mit deinem Betrieb bei der zuständigen Kammer (z. B. Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer, Landwirtschaftskammer).

Möglichkeit der Ausbildung in Teilzeit:
Interessant insbesondere für Auszubildende, die sich um Kindererziehung kümmern oder Angehörige pflegen, Leistungssportler, Menschen mit Lernbeeinträchtigung oder Behinderung Ausbildung darf maximal eineinhalbmal so lange dauern, wie es für eine Ausbildung in Vollzeit im jeweiligen Beruf festgelegt ist Kürzung der täglichen oder wöchentlichen Ausbildungszeit darf nicht mehr als 50 Prozent betragen

Berufliche Schule des Kreises Ostholstein in Eutin *
Tel. 04521 / 799 50
Web: www.bs-eutin.de
  • Gewerbe
  • Kaufmännische Berufe
  • Baubranche
  • Holzverarbeitung
Berufliche Schule Bad Schwartau
Tel. 0451 / 272 31
Web: www.bs-eutin.de
  • Industrie
  • Einzelhandel
Landesberufsschule Malente
Tel. 04523 / 991 80
Web: www.bs-eutin.de
  • Kaufmännische Berufe und -produktion
  • Buchhandel
  • Tourismus
Für dich persönlich

Mit einer Ausbildung in deinem Wunschberuf bekommst du die Chance, deine Stärken und Interessen einzusetzen und das zu tun, was dir Freude bereitet.
Obendrein lernst du viele neue Menschen kennen, die dich über den Zeitraum deiner Ausbildung begleiten. Neben all dem Wissen, Fähigkeiten und Kenntnissen, die dir während deiner Ausbildung vermittelt werden, wird dich diese Zeit vor allem persönlich prägen. Sie wird dich fördern und fordern, aber mit ein bisschen Mut, Selbstvertrauen und dem Ziel vor Augen, die Ausbildung bestmöglich abzuschließen, meisterst du diese neue Aufgabe und wächst über dich hinaus.
Die Ausbildung ermöglicht dir ganz nebenbei den Schritt in die persönliche Selbstständigkeit und hilft dir dabei, erwachsen zu werden.

Von Benefits profitieren
Bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz wirst du in den Stellenangeboten der Unternehmen nicht nur Erläuterungen zu den Aufgaben, Voraussetzungen für den Start in die Ausbildung und Gehaltsangaben finden, sondern oftmals auch Informationen zu Mitarbeitervorteilen - sogenannten Benefits. Dahinter stecken unterschiedliche Leistungen, die Unternehmen zusätzlich zum Lohn und Gehalt anbieten. Die Ausbildungsplatzsuche und die Entscheidung für eine Ausbildungsstelle sind von vielen Aspekten abhängig. Vergleichst du die gebotenen Zusatzleistungen der Unternehmen miteinander, kann es dir bei der Entscheidung für einen Ausbildungsbetrieb helfen. Informationen darüber, welche Mitarbeitervorteile für Azubis angeboten werden, kannst du in den Stellenanzeigen und auf den Websites der Betriebe finden oder natürlich im persönlichen Vorstellungsgespräch erfragen. Beispiele für Benefits von Unternehmen:

Mobilität:
Manche Unternehmen unterstützen dich z. B. durch Fahrtkostenzuschüsse oder Job-Fahrräder für die Fahrt zur Berufsschule, zum Ausbildungsbetrieb und wieder nach Hause. Auch Zuschüsse in Form von Tankgutscheinen werden von manchen Unternehmen angeboten. Durch die Nutzung eines Job-Fahrrads kannst du nicht nur Geld sparen, sondern bist gleichzeitig nachhaltig unterwegs und tust etwas Gutes für deine Gesundheit.

Verpflegung:
In größeren Betrieben hast du vielleicht die Möglichkeit, deine Mittagspause in einer betriebseigenen Kantine zu verbringen, in der die Mitarbeiter zu vergünstigten Preisen essen können. Aber auch kleinere Betriebe bieten inzwischen attraktive Benefits wie kostenfreie Getränke, Snacks, Obst oder einen Verpflegungszuschuss an.

Freizeit:
Die Räumlichkeiten haben einen großen Einfluss darauf, wie wohl du dich bei der Arbeit fühlst und wie du dich in der Pause erholen kannst. Ein ansprechend gestalteter und gemütlicher Pausenraum sowie eine schöne Außenanlage können dabei wichtige Faktoren sein. Auch gemeinsame Aktivitäten wie Ausflüge, Azubi-Tage und Mitarbeiterevents sind wichtig, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und deine Kollegen auch mal außerhalb der Arbeit kennenzulernen.

Betriebliches Gesundheitsmanagement:
Grundsätzlich unterstützt das betriebliche Gesundheitsmanagement einen gesunden Arbeitsplatz und die Vermeidung von Arbeitsunfällen. Mit zusätzlichen Leistungen wie Sportangeboten, vergünstigten Beiträgen im Fitnesscenter oder Kursen zur Stressprävention zielen die Unternehmen darauf ab, deine Fitness und Leistungsfähigkeit zu fördern und für einen Ausgleich zur Arbeit zu sorgen.

Flexibilität:
Flexible Arbeitszeiten ermöglichen dir eine individuelle Tagesplanung. Wenn ein Unternehmen über ein Gleitzeit-Arbeitszeitmodell verfügt, gibt es Kernarbeitszeiten, in denen Anwesenheitspflicht besteht. Arbeitnehmer können aber z. B. früher mit der Arbeit beginnen und dementsprechend früher Feierabend machen oder umgekehrt.