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Dein Start in die duale Ausbildung

Dein Start in die duale Ausbildung
Was du wissen solltest, worauf du dich freuen kannst und wovon du profitieren wirst

Bei der dualen Ausbildung erlernst du deinen zukünftigen Beruf an zwei verschiedenen Orten: deinem Ausbildungsbetrieb und der passend zum Berufsbild ausgerichteten Berufsschule. Dies hat den Vorteil, dass du deinen Wunschberuf automatisch aus der theoretischen und aus der praktischen Perspektive kennenlernst. Neben der dualen Ausbildung gibt es in Deutschland aber auch noch andere Ausbildungsarten wie schulische Ausbildungen, vor allem im Gesundheitsbereich, z.B. in der Physiotherapie oder Beamtenausbildungen im mittleren Dienst, z.B. bei der Polizei. Diese Arten der Ausbildung sind genauso anerkannt wie die duale Ausbildung, laufen aber etwas anders ab.

Im Betrieb

Arbeitsalltag
Sobald du mit deiner Ausbildung im Betrieb begonnen hast, wirst du merken, dass du unmittelbar mittendrin und nie nur dabei bist. Du sammelst viele Erfahrungen und lernst von Beginn an den Arbeitsalltag, das kollegiale Miteinander, die Teamarbeit und die Arbeitsabläufe kennen. Das Erlernte kannst du so sehr schnell in der Praxis ausprobieren und anwenden.

In den meisten Betrieben wirst du in verschiedenen Abteilungen bzw. Fachbereichen eingesetzt und erfährst so, welche vielfältigen Möglichkeiten und Einsatzgebiete dir dein Ausbildungsberuf bietet. In Branchen, in denen du viel mit dem PC oder am Schreibtisch arbeitest, erhältst du häufig sogar deinen eigenen Arbeitsplatz im Büro und darfst dich eigenständig strukturieren. In der Regel steht dir auch immer eine feste Ansprechperson aus dem Team zur Seite, die dich während deiner gesamten Ausbildung begleitet, dich unterstützt und dir sämtliche Fragen beantwortet.

So viel verdienst du während deiner Ausbildung:
Mindestausbildungsvergütung für Auszubildende

Mindestlohn 2023:
1. Lehrjahr 620 Euro/Monat
2. Lehrjahr 731,60 Euro/Monat
3. Lehrjahr 837 Euro/Monat
(Stand: Juli 2023)

Urlaubsanspruch:
  • Bei Volljährigen mindestens 24 Werktage/Jahr
  • Bei Minderjährigen mindestens 25 Werktage/Jahr
Unterstützung bei Sorgen und Problemen in der Ausbildung
Wenn die Ausbildung nicht so richtig rund läuft, weil du z.B. finanzielle Schwierigkeiten hast, es Konflikte auf der Arbeit gibt oder du unter Prüfungsangst leidest, musst du dir keine Sorgen machen. Es gibt verschiedene interne und externe Stellen, bei denen du Unterstützung bekommst. Zu jeder Zeit kannst du dich an den Ausbilder deines Ausbildungsbetriebes wenden. Vielleicht hilft es dir auch, dich einer anderen Person anzuvertrauen und mit ihr über deine Probleme zu sprechen. Führen diese Gespräche zu keiner Verbesserung, kannst du die Beratungslehrkräfte und Sozialpädagogen an den Berufsschulen oder die regionale Ausbildungsbetreuung um Rat bitten.

Regionale Ausbildungsbetreuung (RAB)
Die RAB unterstützt Auszubildende in Schleswig-Holstein individuell während ihrer Ausbildungszeit zu allen Fragen oder Problemen während der Berufsausbildung, aber auch diejenigen, die ihre Ausbildung wechseln möchten bzw. abgebrochen haben. Alle Themen, die dazu führen, dass bei der Ausbildung ein Abbruch droht, sind Inhalte der Beratungstätigkeit. Durch die Förderung aus dem Landesprogramm Arbeit mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) ist die Beratung kostenfrei.

Weitere Infos findest du unter: www.ausbildungsbetreuung.de.

Deine Ansprechpartnerinnen in Ostholstein:

Katharina Reimer
Mobil: 0163 / 2092 772
E-Mail: katharina.reimer@ausbildungsbetreuung.de

Antje Fehrmann
Mobil: 0151 / 1465 5922
E-Mail: antje.fehrmann@ausbildungsbetreuung.de

In der Schule

Neben den praktischen Fähigkeiten darf auch das theoretische Wissen zu deinem Ausbildungsberuf nicht fehlen. Dieses erlernst du im Unterricht an der Berufsschule. Welche Unterrichtsfächer auf deinem Stundenplan stehen, hängt vor allem von den berufsbezogenen Schwerpunkten und je nach Fachrichtung von den berufsübergreifenden Fächern wie Mathematik, Wirtschaft oder Sprachen ab. Selbstverständlich wirst du für den Unterricht von deinem Ausbildungsbetrieb freigestellt und kannst dir die Stunden auf deine Arbeitszeit anrechnen lassen. In der Regel gehst du an ein bis zwei Tagen in der Woche in die Schule - manchmal wird aber auch ein sogenannter Blockunterricht angeboten. Hier bist du abwechselnd für einige Wochen am Stück in der Schule und dann wieder im Ausbildungsbetrieb. Die Kosten für den Besuch des Unterrichts an der Berufsschule werden in der Regel von deinem Arbeitgeber übernommen, weshalb du dir über die Entrichtung von Schulgeld keine Gedanken machen musst.

Verkürzungsmöglichkeiten
Je nach Ausbildungsberuf dauert die duale Ausbildung zwischen zwei und dreieinhalb Jahren. Unter bestimmten Voraussetzungen, z.B. wenn du mit einer Fachhochschulreife in die Ausbildung startest, überdurchschnittliche Leistungen erbringst oder bereits Berufserfahrung hast, lässt sich die Dauer deiner Ausbildung um 6 Monate bis hin zu 12 Monate verkürzen. Beachte, dass du den Antrag auf Verkürzung immer gemeinsam mit deinem Ausbildungsbetrieb bei der Kammer einreichen musst - der Anrechnung von Voraussetzungen müssen also immer auch beide "Seiten" zustimmen.

Ausbildung in Teilzeit
Ebenfalls ist es dir grundsätzlich möglich, deine Berufsausbildung in Teilzeit zu absolvieren. In erster Linie ist dieses Modell für Eltern, Alleinerziehende, Menschen mit Lernbeeinträchtigung oder mit Behinderung, Auszubildende, die Angehörige pflegen, geflüchtete Menschen oder Leistungssportler interessant. Dazu muss gemeinsam mit dem Ausbildungsbetrieb ein Antrag bei der zuständigen Kammer eingereicht werden. Ob und in welchem Umfang dies deine Gesamtausbildungszeit verlängert, wird individuell über den Arbeitsvertrag geregelt. Die Kürzung der täglichen oder der wöchentlichen Ausbildungszeit darf jedoch nicht mehr als 50 Prozent betragen. Die Ausbildungsdauer ist auf höchstens das Eineinhalbfache der in Vollzeit festgelegten Dauer begrenzt.

Diese Möglichkeiten bietet dir eine Ausbildung in Teilzeit:
a) Erlangung eines qualifizierten Berufsabschlusses trotz individueller Lebensumstände
b) Anpassung der Berufsausbildung an deine persönliche Situation und die Vereinbarung mit deinen aktuellen Lebensbedingungen

Berufliche Schule des Kreises Ostholstein in Eutin *
Telefon: 04521 / 799 50
Internet: www.bs-eutin.de
  • Gewerbe
  • Kaufmännische Berufe
  • Baubranche
  • Holzverarbeitung
Berufliche Schule Bad Schwartau
Telefon: 0451 / 272 31
Internet: www.bs-eutin.de
  • Industrie
  • Einzelhandel
Landesberufsschule Malente
Telefon: 04523 / 991 80
Internet: www.bs-eutin.de
  • Kaufmännische Berufe
  • Lebensmittelverarbeitung und -produktion
  • Buchhandel
Berufliche Schule des Kreises Ostholstein in Oldenburg i. H. **
Telefon: 04361 / 908 0
Internet: www.bbs-old.de
  • Handwerk
  • Kaufmännische Berufe
  • Einzelhandel
Berufliche Schule Lensahn
Telefon: 04363 / 902 30
Internet: www.bbs-old.de
  • Pädagogik
  • Agrarwirtschaft
Berufliche Schule Neustadt i. H.
Telefon: 04561 / 512 10
Internet: www.bbs-old.de
  • Handwerk
  • Kaufmännische Berufe
  • Bankwesen
  • Hotel und Gastronomie
  • Ernährung und Hauswirtschaft
  • Gesundheit
Berufliche Schule Timmendorfer Strand
Telefon: 04503 / 869 30
Internet: www.bbs-old.de
  • Handwerk
  • Kaufmännische Berufe
  • Ausbildung als Fachpraktiker
Verwaltungsakademie Bordesholm
Telefon: 04322 / 693 0
Internet: www.vab-sh.de
  • Verwaltung
  • Öffentlicher Dienst
Berufsschule der Handwerkskammer Lübeck
Telefon: 04502 / 887 400
Internet: www.berufsschule-derhandwerkskammer-luebeck.de
  • Optik/Akustik
  • Bootsbau / Segelmacherei
  • KFZ
  • Orthopädie
* Standorte der Beruflichen Schule in Eutin: Eutin, Bad Malente, Bad Schwartau
** Standorte der Beruflichen Schule in Oldenburg i.H.: Oldenburg i.H., Lensahn, Neustadt i.H., Timmendorfer Strand

Mit dem ÖPNV zur Schule bzw. zum Betrieb:
Abfahrtzeiten und Fahrpläne findest du unter: www.nah.sh.

Für dich persönlich

Mit einer Ausbildung in deinem Wunschberuf bekommst du die Chance deine Stärken und Interessen einzusetzen und das zu tun, was dir Freude bereitet. Obendrein lernst du viele neue Menschen kennen, die dich über den Zeitraum deiner Ausbildung begleiten. Neben all dem Wissen, den Fähigkeiten und Kenntnissen, die dir während deiner Ausbildung vermittelt werden, wird dich diese Zeit vor allem persönlich prägen. Sie wird dich fördern und fordern aber mit ein bisschen Mut, Selbstvertrauen und dem Ziel vor Augen, die Ausbildung bestmöglich abzuschließen, meisterst du diese neue Aufgabe und wächst über dich hinaus. Die Ausbildung ermöglicht dir also ganz nebenbei den Schritt in die persönliche Selbstständigkeit und hilft dir dabei, erwachsen zu werden.

Finanzielle Hilfen zur Ausbildung
Mit deinem ersten Azubi-Lohn hast du nun endlich die Chance, deinen eigenen Weg zu gehen und auf eigenen Füßen zu stehen. Das bedeutet aber auch, dass du deine Einnahmen und Ausgaben im Blick behalten musst, denn neben Miete und Essen musst du bestimmt auch Geld für Kleidung oder ein Hobby einplanen - ein wichtiger Schritt in Richtung deiner persönlichen Selbstständigkeit. Wenn du aber merkst, dass deine Ausbildungsvergütung am Ende des Monats nicht zum Leben reicht, kannst du Unterstützung erhalten. Zum Glück gibt es in Deutschland nämlich verschiedene finanzielle Förderungen, die du zusätzlich zu deinem Lohn beantragen kannst:

Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)
Die Berufsausbildungsbeihilfe wird bei der Agentur für Arbeit beantragt und kann nur unter der Voraussetzung einer staatlich anerkannten dualen Ausbildung bewilligt werden. Der Betrag (Höchstsatz max. 781 Euro/Monat) wird aus dem Verdienst deiner Eltern berechnet und muss generell nicht zurückgezahlt werden. Der Anspruch auf Berufsausbildungsbeihilfe ist an bestimmte Bedingungen geknüpft. Ob oder wie viel Anspruch du hast, kannst du mit dem BAB-Rechner der Bundesagentur für Arbeit herausfinden.

Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG)
Machst du eine schulische Ausbildung, hast du in der Regel keinen Anspruch auf BAB. In diesem Fall kannst du Unterstützung aus dem BAföG erhalten. Dieses wird beim zuständigen Amt für Ausbildungsförderung in deiner Gemeinde oder deiner Stadt beantragt. Auch hier richtet sich der Betrag nach dem Einkommen deiner Eltern sowie nach deinem eigenen. Der Höchstsatz liegt bei 934 Euro/Monat und muss nicht zurückgezahlt werden.

Wohngeld
Das Wohngeld erhältst du, wenn du nicht mehr bei deinen Eltern lebst und deine Miete selbst finanzieren musst. Dafür musst du mindestens 18 Jahre alt sein und eine Ablehnung des Antrags auf BAB erhalten haben. Beantragen kannst du das Wohngeld bei der zuständigen Wohngeldstelle in deiner Gemeinde.

Kindergeld
Wenn du während deiner Ausbildung unter 25 Jahre alt bist, bekommen deine Eltern in der Regel weiterhin Kindergeld für dich. Wohnst du nicht mehr zuhause und deine Eltern unterstützen dich finanziell nicht, kannst du das Kindergeld von deinen Eltern einfordern oder einen Antrag stellen, damit es dir auf dein eigenes Konto überwiesen wird. Seit 2023 erhalten Eltern für jedes Kind 250 Euro pro Monat.