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Stadt Brück

Brück liegt am Rande des Baruther Urstromtals zwischen Zauche und Fläming, eingebettet in einer schlichten Naturlandschaft mit ausgedehnten Feldern, Wiesen und Kiefernwäldern. Die Gegend ist durch den Rückgang des letzten Eises vor ca. 20.000 Jahren modelliert worden. Bereits in der Eisenzeit (800-400 v. Chr.) sind Grubenhäuser und Rennöfen zur Verhüttung von Raseneisenerz nachweisbar, während zur Zeit der Völkerwanderung (ca. 375-568 n. Chr.) das Gebiet wohl menschenleer war. Ab dem 7. Jahrhundert belebte sich die Gegend wieder durch die Ansiedlung slawischer Stämme. Daraus entstand das 1251 erstmals schriftlich erwähnte und 1952 nach Brück eingemeindete Dorf Rottstock, südwestlich von Brück auf einer Deltaaufschüttung gelegen. Hier steht auch die um 1000 n. Chr. errichtete, älteste Kirche der Stadt mit drei auf 1248, 1340 und 2011 datierten Glocken. Brück selbst liegt dagegen im morastigen Gebiet und wurde wohl um 1150 durch die Flamen besiedelt, die der askanische Fürst und Markgraf von Brandenburg Albrecht der Bär zur Christianisierung in das Land geholt hat. Die flämischen Siedler brachten nicht nur den Namen für Brück, vermutlich von Brügge abgeleitet, mit, sondern auch ihr Talent, das sumpfige Land passierbar zu machen und eine Brücke vom Fläming in die Zauche zu bauen. Diese Passage eröffnete wichtige Handelswege von Berlin nach Brandenburg und Wittenberg und brachte dem Ort 1730 die noch heute erhaltene (kursächsische) Postmeilensäule. Entlang der heutigen Straße des Friedens entstand die deutlich erkennbare Zwei-Straßen-Anger-Siedlung mit der Sankt-Lambertus-Kirche, in der übrigens 1530 Dr. Martin Luther zur Kirchenvisitation weilte. Ein langjähriger Weggefährte Luthers war, nicht zu vergessen, unser berühmtestes Brücker Kind Gregor von Brück (1483-1557) - Sohn des damaligen Brücker Bürgermeisters und später Kanzler unter dem sächsischen Kurfürsten Friedrich III. (der Weise). Daneben sind auch die erste urkundliche Erwähnung Brücks im Jahr 1249 sowie die Begründung des Stadtrechts mit allen verbundenen Rechten, wie das Marktrecht und das Recht Gericht zu halten, im Jahr 1374 dokumentiert. Ab etwa zur gleichen Zeit taucht häufiger ein "Schloß" in den Überlieferungen auf, um welches sich verschiedene Theorien ranken. Übrig geblieben ist heute nur noch der "Schloßbusch". Gewiss diente es der Sicherung der Stadt an der kursächsisch-brandenburgischen Grenze, welche die Stadt im 14.-19. Jhd. zum Zankapfel der Herzöge von Sachsen und den Markgrafen von Brandenburg machte. Meist sächsisch fiel Brück 1815 endgültig an Preußen. Daneben ist noch ein Rest des alten Stadttors am Ortsausgang Richtung Beelitz zu sehen. Eine bis ins 16. Jahrhundert erwähnte Burg in Rottstock verschwand leider völlig.

Gegenwärtig kann die Stadt stolz auf eine gut ausgebaute Infrastruktur mit Schulen, Sportstätten, Bibliothek, Naturbad, Ärztehaus sowie Einkaufsstätten und mehr verweisen. Eine vielfältige Vereinslandschaft rundet das gesellschaftliche Leben in der Stadt ab.

Obwohl das Stadtwappen Brücks eine Linde inmitten zweier Backstein-Türme zeigt und damit eher an ein Stadttor erinnert, sind die Brücker Türme das heimliche Wahrzeichen der Stadt. Die 1958-1963 gebauten Antennenmesstürme sind in ihrer komplett aus Holz bestehenden Bauweise architektonisch einzigartig und deutschlandweit mittlerweile fast einmalig. Insbesondere der 54 m hohe Doppel-Turm sticht bereits von weitem ins Auge, weswegen dieser die Landschaft sowie das Ortsbild entscheidend prägt.

Zu Brück gehören neben dem schon erwähnten Rottstock auch die Siedlung Stromtal, der von ehemaligen NVA-Blocks dominierte Ausbau sowie die Gemeindeteile Gömnigk und Trebitz.

Es bestehen langjährige intensive Städtepartnerschaften mit der polnischen Stadt Tarnow Opolski (www.tarnowopolski.pl) und der slowakischen Stadt Spisská Belá (www.spisskabela.sk).

Gemeinde: Stadt Brück
Einwohner: 3.862
Fläche: 58,2 km²
Besonderheiten: Naturbad, Antennenmesstürme