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Handwerk in der Stadt und den Dörfern

Handwerker prägten Jahrhunderte das Bild in der mittelalterlichen Kleinstadt Ziesar, von denen im ältesten erhaltenen Zunftprivileg um 1555 Schuhmacher und Schneider eigens genannt werden. Außerdem florierten zunehmend Tuchmacher- und Töpfergewerbe, wie ein Privileg von 1647 vermerkt. Im 18. Jahrhundert brachte die Entwicklung der Tonwarenproduktion der Stadt den zeitweiligen wirtschaftlichen Aufschwung.

Der »Breite Weg« war und ist Ziesars Mittelpunkt und Entwicklungsachse. Lokale und überregionale Bedeutung besaß der Markt auf dem »Breite Weg«.

1662 besaßen 46 Häuser in Ziesar eine Braubefugnis. Agrarwirtschaftliche Vorgaben führten zum Rückgang des Brauereigewerbes: Um 1840 wurde nur noch in 6 Häusern gebraut. Die letzte Brauerei schloss nach Beginn des Ersten Weltkrieges.

Im Jahr 1992 wurde von der damaligen Bürgermeisterin Siglinde Wendt die Idee geboren, mittels gestalteter, in den Gehweg eingelassener Steinplatten auf die frühere gewerbliche Nutzung der Grundstücke und Gebäude hinzuweisen - ein stummer Stadtrundgang durch die Historie des städtischen Handwerks entstand.

Traditionell sind es die kleinen und mittelständischen Handwerksbetriebe in der Stadt und den Orten, die die gewerbliche Struktur und Grundversorgung ausmachen. Sie finden zahlreiche Handels- und Handwerksbetriebe, verschiedene Gaststätten, Hotels und Pensionen, sowie Zweigstellen von Volksbank und Sparkasse, eine Apotheken, verschiedene Lebensmittelmärkte, Direktvermarkter mit regionalen Produkten, Schuh- und Bekleidungsmoden, Blumen- und Gärtnereigeschäfte, Bau- und Agrarmarkt. In Görzke ist das Töpferhandwerk breit aufgestellt.

Die ärztliche Grundversorgung wird von praktizierenden Hausärzten ermöglicht. Die Stützpunkte der Rettungswachen in Dahlen und in Ziesar garantieren schnelle Hilfe im Notfall. Weiterhin sind Zahnarztpraxen im Amtsgebiet vorhanden und Tierärzte. Werden Fachärzte benötigt, steht das Klinikum in der Kreisstadt Bad Belzig und das Klinikum Brandenburg zur Verfügung.

Unmittelbar vor den Toren der Stadt, direkt an der Autobahnabfahrt an der A2 gelegen, erstreckt sich ein 43 Hektar großes Industriegebiet. Einige größere Betriebe sind hier angesiedelt und schaffen zahlreiche Arbeitsplätze. Auch das sich in unmittelbarer Nachbarschaft befindliche Gewerbegebiet Schopsdorf/Sachsen-Anhalt sorgt für zahlreiche Arbeitsplätze vor Ort.