Informationsbroschüre Amt Ziesar

Ausgabe 2024/2025 ZWISCHEN FIENER BRUCH UND HOHEM FLÄMING © Holger Schlimm

Frauentor 23 14793 Ziesar 4ƽIKIR Der Mensch steht im Mittelpunkt YRWIVIV %VFIMX ;MV ZIVWXILIR 4ƽIKI YRH &IXVIYYRK EPW ,MPJIWXIPPYRK JʴV ein selbstbestimmtes Leben, damit JʰVHIVR [MV ,MPJI ^YV 7IPFWXLMPJI ;SLRIR (MI 1MXKIWXEPXYRK -LVIW >MQQIVW MWX HIV IVWXI 7GLVMXX MR -LVIQ RIYIR >YLEYWI &VMRKIR 7MI (MRKI QMX HMI -LRIR ZIVXVEYX WMRH YRH -LRIR TIVWʰRPMGL EQ ,IV^IR PMIKIR ;MV YRXIVWXʴX^IR 7MI -LVIR 8EKIWEFPEYJ KVʰ XQʰKPMGL WIPFWXFIWXMQQX ^Y KIWXEPXIR Haus 9RWIV ,EYW PMIKX QMXXIR MQ 3VX HIV 7XEHX >MIWEV (MI &YVK >MIWEV Ɓ YQKIFIR ZSR IMRIQ OPIMRIR 4EVO Ɓ MWX JY KʟRKMK KYX ^Y IVVIMGLIR YRH PʟHX ^Y IMRIQ OPIMRIR %YWƽYK IMR Pflegewohnhaus Ziesar Im Blick haben wir Ihre Persönlichkeit, Sicherheit und Lebensfreude 8IP LEYW ^MIWEV$TVS WIRMSVIRTƽIKI HI MRJS$TVS WIRMSVIRTƽIKI HI %:?1>1़ -A?7>-:71:<Ȕ131़ ௐ़ 0-95@़ #51़ 01:़ 88@-3़ FA़ -A?1़ 915?@1>:़ 7::1:ீ ]ऺ =@9/ரயऺ 03,9/7@92>ரऺ @9/ऺ %0=349/0=@92>;Ȓ020 · Beratungen (Fragen jeglicher Art und Beratungseinsätze nach §37 (Abs. 3 SGB XI)) · Hausnotruf · Hilfe im Haushalt · Sie haben Fragen oder möchten sich gerne beraten lassen? Dann rufen Sie an: 033833 748590 &;88?@-@5;:‹>1़ Ȕ131ீ ]ऺ ஺ஶऺ Ȓ020;7‰?E0ऺ @9/ऺ ›274.3604?ऺ /0=ऺ %0=349/0=@92>- ;Ȓ020 ]ऺ 0E@2>;Ȓ020ऺ @9/ऺ 049ऺ 3:30=ऺ Ȓ020>?,9/,=/ऺ >?0309ऺ im Vordergrund · ein Haus mit viel Charme und Tradition ]ऺ 07/09ऺ "40ऺ >4.3ऺ -04ऺ =,209ऺ E@ऺ 04908ऺ Ȓ020;7,?Eऺ :/0=ऺ /0=ऺ %0=349/0=@92>;Ȓ020ऺ 20=9ऺ ?0701:94>.3ऺ unter 033833 7480. 1@>1A@1?़ ';4:1:़ ௐ़ ';4:1:़ 59़ >¢:1:़ ௐ ஷா़ .->>51>12>151़ ஷள़ A:0़ ஸள"-A9C;4:A:31: · medizinische und hausw. Betreuung möglich · Anfragen unter ஶஹஹாஷ़ ஽ஶஸ஺஽ஸ 1@>1A@1़ ';4:3>A<<1़ 5:़ >‹.1:ீ ]ऺ1 =ऺ0=B,.3>090ऺ 09>.309ऺ84?ऺ 0349/0=@92 · Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft · heilpädagogische Förderung und Begleitung · Anfragen unter 033833 748351 ';4:?@‹@@1़ -481:ீ · Wohnen mit ganzheitlicher Betreuung, ›=/0=@92ऺ1 =ऺ 09>.309ऺ84?ऺ 0349/0=@92 · selbstbestimmte Teilhabe · Zusammenarbeit mit externen Partnern wie Töpfer, tiergestützte Therapien, Frisör, @„;Ȓ020ऺ @>Bற · Anfragen unter 033833 748351 Ȕ131ள़ ़ 1@>1AA:3?F1:@>A9़ -481: #5:0़ #51़ -A2़ 01>़ #A/41़ :-/4़ 15:1>़ :1A1:़ .1>AȔ5/41:़ 1>-A?2;>01>A:3ல़ A931.1:़ B;:़ @;881:़ ;88131:़ A:0़ -@A>௅ "A21:़ #51़ A:?़ 15:2-/4़ -:़ ஶஹஹாஹஹ़ ஽஺ாளஶ $>‹31>ீ़ # ள >@?B1>.-:0़ >-:01:.A>3़-ழ़0ழ़ -B18़1ழ़&ழ ௌ ";?-ள AD19.A>3ள 8811़ஷ ௌ ஷ஺஽஽ஸ़ >-:01:.A>3 Alles für Ihre Gesundheit

Grußwort Herzlich willkommen im Amt Ziesar, mit den folgenden Seiten der Broschüre möchten wir Ihnen, den Bürgern des Amtes und den Besuchern, die Schönheiten in unseren Orten vorstellen. Das Amt Ziesar ist mit ca. 270km2 und rund 6.100 Einwoh- 6.100 Einwohner ein sehr ländlich geprägter Bereich und besteht aus sechs eigenständigen Kommunen. Landschaftlich reizvoll eingebettet zwischen Fiener Bruch und Fläming bieten die Kommunen viele große und kleine Sehenswürdigkeiten und geschichtsträchtige Orte, auf die wir Sie gerne aufmerksam machen wollen. Die Stadt Ziesar als prägender Ort der Christianisierung der Mark Brandenburg hat mit dem ehemaligen Bischofssitz in der Burg Ziesar und dem historischen Stadtkern mit vielen liebevoll restaurierten Häusern einige Anlaufpunkte. Viele Tipps zu Ziesar und den Gemeinden kann Ihnen die Tourismusinformation geben, welche Sie in der Burg Ziesar finden. Görzke als Töpferort mit einer langen Geschichte und einigen nicht vermuteten Überraschungen bietet Ihnen neben dem Handwerkerhof mit seinen Ausstellungen, einem angrenzenden Freibad auch die Fundamentreste einer frühen slawischen Rundburg. Viele noch familiär geführte Gasthäuser bieten Ihnen mit guter bürgerlicher Küche vielfach die Köstlichkeiten der Region an. Dazu gehören neben den Forellen und Saiblingen aus unseren Teichanlagen auch Wild- und Fleischgerichte von Tieren aus der Region. Natürlich bekommt man auch vor Ort angebautes und verarbeitetes Obst und Gemüse. Um dem Zivilisationsstress zu entkommen, muss man im Amt nicht viel tun, einfach das Auto einmal stehenlassen und die Natur zu Fuß oder mit dem Fahrrad entdecken. Gesellschaftlich wird in den Orten viel auf die Beine gestellt. So gibt es Theater- und Musikveranstaltungen, Ortsfeste und auch das Brauchtum kommt nicht zu kurz. Dies kann jedoch nur durch unsere engagierten Vereine und ansässigen Unternehmen gewährleistet werden. Das spiegelt sich auch in der Unterstützung für diese Broschüre wider, daher hier meinen ausdrücklichen Dank dafür. Ich wünsche Ihnen, Ihren Freunden und Familien eine wunderschöne Zeit im Amtsgebiet und freue mich auf ein Wiedersehen. Lesen Sie die folgenden Seiten, auf denen Sie noch viel mehr über unsere Orte erfahren können. So verbleibe ich mit den besten Wünschen Ihr Amtsdirektor Karsten Gericke h d k 3

4 Alles für Ihre Gesundheit ADLER APOTHEKE Z I E S A R Adler-Apotheke Inh. Susanne Stoof Breiter Weg 28 14793 Ziesar Tel 033830 / 262 Ihre freundliche Apotheke in Ziesar. Ih f d f Wohnen und Leben Wohnungsbaugesellschaft Ziesar m.b.H. WGZ Petriwinkel 4 · 14793 Ziesar Telefon: 033830 667-0 E-Mail: info@wbg-ziesar.de www.wbg-ziesar.de Leben auf dem Land Wohnen bei der WGZ Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie Individuelle & ganzheitliche Behandlungen in Ziesar Wir sind da – für Sie & Ihre Gesundheit PROMNITZ Standort Ziesar <U\b\cZghfUīY Ҙ҉ Ҙ҇ ҊҌ҆ T]YgUf NY` ҃҆҆ ҋ҆҃ ҋ҉ ҆ ҉ ҃ Ҙ E-Mail: ziesar@promnitz.de www.promnitz.de Erfahre mehr und bewirb Dich noch heute unter: promnitz.de/ karriere Du möchtest Teil unseres Teams werden? Dann bewirb dich jetzt und unterstütze uns.

Inhaltsverzeichnis 3 Grußwort 5 Inhaltsverzeichnis/Impressum 7 Das Amt Ziesar 7 1.075 Jahre Ziesar – Stadt mit historischem Stadtkern 9 Die Stadt bei der Burg 9 Die Burg bei der Stadt 11 Stadt Ziesar » Ortsteil Bücknitz » Ortsteil Köpernitz » Ortsteil Glienecke mit Grebs 14 Gemeinde Wenzlow mit den Ortsteilen Grüningen und Boecke 15 Gemeinde Wollin und Brückermark 16 Gemeinde Buckautal mit den Ortsteilen Buckau, Dretzen und Steinberg 19 Gemeinde Gräben mit Dahlen und Rottstock 21 Gemeinde Görzke mit Hohenlobbese und Wutzow 23 Jung und Alt 25 Der Kultur- und Heimatverein der Stadt Ziesar 26 Handwerk in der Stadt und in den Dörfern Herausgeber: BVB-Verlagsgesellschaft mbH © BVB-Verlagsgesellschaft mbH, 2023 Alle Angaben nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr oder Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit. Irrtümer vorbehalten. Titel, Umschlaggestaltung, Fotos, Kartographien sowie Art und Anordnung des Inhalts sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck – auch auszugsweise – ist nicht gestattet. Alle Rechte vorbehalten. In unserem Verlag erscheinen unter anderem Informationsbroschüren aller Art, Wirtschafts- und Gesundheitsmagazine, Firmenbroschüren sowie Faltpläne und sonstige kartographische Erzeugnisse. Das verwendete Papier wird im ECFVerfahren (Elementarchlor-frei) hergestellt. Friedrichstraße 4 48529 Nordhorn Tel. 05921 9730-0 Fax 05921 9730-50 kundenservice@bvb-verlag.de www.bvb-verlag.de 5

6 Elektrofachgeschäfte lektro-Charwa Inhaber: Thomas Kreissl Frauentor 22 ƒ 14793 Ziesar ƒ Tel. 033830 270 ƒ Fax 033830 60664 ƒ Elektro-Charwat@web.de ƒ Elektroinstallationen für Haushalt und Gewerbe ƒ Fachhandelsgeschäft Hermes Shop · Lotto · Schreib- & Spielwaren Tabak & Zigaretten · rote Säcke/Laubsäcke erhältlich Einschlagen von Schulbüchern (Einschulung, neues Schuljahr) Zusammenstellen von Schulmateriallisten Breiter Weg 31 · 14793 Ziesar · Tel. 033830 188905 · Mobil 0173 2933499 Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 09.00–18.00 Uhr · Sa. 09.00–13.00 Uhr HERRMANN Schreib- & Spielwaren · Zeitschriften Papeterie und Spielwaren Stephan Varchmin Breiter Weg 35, 14793 Ziesar Tel. 033830 123423 Mobil 0172 6442154 info@kuechenvarchmin.com Küchenstudios

Rathaus Ziesar Das Amt Ziesar » Das Amt Ziesar mit Sitz in der Stadt Ziesar gehört zum Landkreis Potsdam-Mittelmark. » Das Amt wurde 1992 gebildet und umfasste zunächst 11 Dörfer im damaligen Landkreis Brandenburg. » Heute verwaltet das Amt 6 Gemeinden mit seinen Ortsteilen. » Zur Stadt Ziesar gehören die Ortsteile Bücknitz, Köpernitz und Glienecke mit Grebs. 1.075 Jahre Ziesar – Stadt mit historischem Stadtkern Die Kleinstadt Ziesar, malerisch gelegen zwischen Fiener Bruch und dem Hohen Fläming, kann 2023 auf 1.075 Jahre Orts- und Stadtgeschichte zurückblicken. In der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts entstand am bedeutenden Handelsweg zwischen Magdeburg und Brandenburg eine Siedlung im Schutz der Burg. Mit dem Ausbau der Burg zur Residenz der Bischöfe von Brandenburg erhielt Ziesar Stadtrecht. Doch eine Residenzstadt ist Ziesar nicht gewesen, sondern ein Städtchen bei der Burg. Abseits von Eisenbahnverbindungen blieb Ziesar eine von Handel und Gewerbe geprägte Kleinstadt. Ziesar, eine Stadt mit historischem Stadtkern. Der Breite Weg bildet bis heute die zentrale Achse städtischen Lebens. Im Zentrum steht die mächtige Heilig-Kreuz-Kirche mit dem ehemaligen Kloster, wo einst Franziskaner und dann Zisterzienserinnen lebten. Kirche Kloster-Markt: Dreiklang einer Stadt mit unverwechselbarer Geschichte. Viele Geheimnisse erfährt man bei einem Stadtrundgang. Wo siedelten die Slaven? Wo stand das mittelalterliche Rathaus mit seinem Roland? Warum gab es in Ziesar drei Bahnhöfe? Was verbirgt sich hinter der russischen Botschaft? Warum ließ sich Friedrich der Große in Ziesar ein Haus bauen, in dem er nie logierte? Die Stadt Ziesar hat seinen ursprünglichen, aus dem Mittelalter stammenden Grundriss in Grundzügen bewahrt und die verschiedenen Bauten geben Zeugnis von einer bewegten Vergangenheit. Folgen Sie den Spuren dieser Geschichten und entdecken Sie das Tor zur Mark Brandenburg. Wenzlow Wollin Buckautal Gräben Görzke Ziesar Glienecke Köpernitz Grebs Bücknitz P Stadt Ziesar ca. 2.550 Einwohner 7

8 Steuerberatungen – Versicherungen Frank Lietz Breiter Weg 22 · 14793 Ziesar Tel. 033830 61185 frank.lietz@allianz.de www.Allianz-Lietz.de Hoffentlich versichert. Mo–Di & Do–Fr 8–12 & 14 bis 18 Uhr Mi & Sa 8–12 Uhr T 0162 5745279 T 0160 97374523 M voigts.ziesar@outlook.de V u. V Getränke- und Eventservice GmbH Bahnhofstr. 19, 14793 Ziesar Getränke- und Eventservice

Blick in Burgkapelle Die Stadt bei der Burg Von den Anfängen einer Stadt Die Seen um Ziesar boten bereits den Germanen ausreichende Lebensgrundlagen, wie der 1935 gefundene, ca. 9 Meter lange Einbaum belegt, der aus dem 1./2. Jahrhundert stammt. Als slawische Stämme im 6. Jahrhundert in die Gegenden zwischen Oder und Elbe einwanderten, errichteten sie hier eine Burg und siedelten in ihrem Schutz. Der dreisilbig gesprochene Name Zi-e-sar ist slawischen Ursprungs und verweist auf die natürlichen Gegebenheiten: » Ort hinter dem See «. In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erwuchs am Handelsweg zwischen Magdeburg und Brandenburg eine neue Siedlung, die schon bald städtischen Charakter annahm. Daneben gab es noch die slawische Siedlung bei der Burg (Petrivorstadt), die zusammen einen eigenen, nicht zur Stadt gehörenden Rechtsbezirk bildeten. Mit dem Ausbau der Burg zur Residenz der Bischöfe von Brandenburg ab der Mitte des 14. Jahrhunderts erhielt der Ort vermutlich 1373 das Stadtrecht von Bischof Dietrich von der Schulenburg (1366–1399). Doch eine Residenzstadt ist Ziesar nicht gewesen, da keine bischöflichen Verwaltungseinrichtungen hier angesiedelt waren, sondern eine Stadt bei der Burg der Bischöfe. Die Stadt Ziesar und ihre Straßennamen Wer bei einem Rundgang durch historische Stadtkerne – in Ziesar oder anderswo – auf Straßennamen achtet, wird häufig an die mittelalterliche Vergangenheit erinnert: so verweisen in Ziesar die Straßen »Brandenburger Tor«, »Petritor«, »Mühlentor« und »Frauentor« auf vier Stadttore, die einst an den zentralen Wegeverbindungen den Verkehr durch den Ort regulierten. Die Straßen »Wallgraben« und »Angergraben« bezeugen die Umwehrung der Stadt mit Gräben. Stadtmauern gab es nicht. Die Lage Ziesars zwischen vielen Seen, die heute nicht mehr vorhanden sind, bot in Kombination mit Gräben und einfachen Wall-Planken-Zäunen ausreichend Schutz. In der »Badstraße« gab es eine für das städtische Leben wichtige Hygieneeinrichtung: die Baderei. Dass in Ziesar schließlich Wein angebaut wurde, wie die Straße »Am Weinberg« belegt, mag den Liebhaber des Rebensafts überraschen. Wein wurde vor allem für Gottesdienste benötigt, teure Importe kamen dafür nicht infrage. Die Burg bei der Stadt Die Bischofsresidenz Burg Ziesar gehört zu den wenigen Burgen im heutigen Land Brandenburg, die fast vollständig erhalten geblieben sind. Im 10. Jahrhundert von Otto I. dem Bischof von Brandenburg übertragen, verblieb Ziesar bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts in bischöflichem Besitz. Ab der Mitte des 14. Jahrhunderts erfolgte der Ausbau zur Residenz. Bergfried, Storchenturm, Wohngebäude und Kapelle machen die Anlage zu einem bedeutenden Denkmal mittelalterlicher Architektur in Nordostdeutschland. Im 2005 eröffneten Museum für brandenburgische Kirchen- und Kulturgeschichte des Mittelalters werden die unterschiedlichen Nutzungsschichten wieder erlebbar: Reste von Kreuzgewölben, Fußbodenheizungen, großflächige Wandmalereien. Die 1470 geweihte Burgkapelle bietet Einzigartiges: vollständig erhaltene sakrale Malereien aus dem späten 15. und frühen 16. Jahrhundert. Die Kapelle ist somit das einzige authentische Zeugnis der frühen brandenburgischen Hofkultur des 16. Jahrhunderts. Als Grablege- und Residenzkirche vermittelt sie ein – so nur noch in Ziesar vorhandenes – eindrucksvolles Bild von bischöflicher Frömmigkeit und Weltsicht am Ausgang des Mittelalters. Museum für brandenburgische Kirchenund Kulturgeschichte des Mittelalters Öffnungszeiten Di.–So. von 10.00–16.00 Uhr (März, April, Oktober, November) Di.–So. von 10.00–17.00 Uhr (Mai bis September) Bergfried: Besteigung während der Öffnungszeiten des Museums möglich Burgkapelle: Einlass nur geführt, tägl. außer Montag, 12.00, 14.00, 16.00 Uhr 9

10 Musikvereine Der Musikverein Ziesar e.V. Ein Garant für musikalische Ausbildung und soziales Miteinander 65 Jahre Blasorchester – 60 Jahre Ferienlager in Sellin/Rügen – 33 Jahre Musikverein Ziesar e.V. Unser Orchester spielt einen Mix aus moderner und traditioneller Blasmusik zu Volksfesten, Umzügen, Konzerten, Feierstunden und auch Ständchen zu privaten Anlässen. Gefördert durch Programme des BMCO üben Musiker mit Kindern den Umgang mit Musikinstrumenten und sichern den Fortbestand des Orchesters. Probenwochenenden, Treffen mit anderen Musikformationen und Konzertreisen im In- und Ausland stehen auch auf dem Programm. Konzertreisen führten uns nach Südafrika, China, Finnland, Kuba u.a. Länder. Im eigenen Ferienobjekt im Ostseebad Sellin/Rügen können sich Musiker mit ihren Familien und Gäste erholen. Konzert- und Urlaubsanfragen À0049 33830 61408 Ãkuehne_ziesar@web.de P Vereinvorsitzende: Kerstin Kühne Ç Grebs 2, 14793 Ziesar Dirigenten /Ausbilder: P Helfried Hoyer P Holger Degen G A R T E N B U T I K G A R T E N C A F É ÖFFNUNGSZEITEN FREITAG VON 14 - 18 UHR SAMSTAG VON 13- 18 UHR ZIESAR 14793 KLOSTER8A ziesar@freyas-lille-hus.de www.freyas-lille-hus.de freyas_lille_hus Rufen sie uns an ! 0 175 8904195 Erholung – Freizeit – Gastlichkeit

Kirche Bücknitz Ortsteil Bücknitz Bücknitz liegt 30 Kilometer südwestlich der Stadt Brandenburg an der Havel am Rand des Fiener Bruchs beziehungsweise der sich aus einem eiszeitlichen Schwemmkegel entwickelten Bücknitzer Heide. Die Gemarkung wird vom kleinen Fluss Buckau und dem Strynzelbach durchzogen. Die Gemeinde Bücknitz ist umgeben von Grün – und Ackerland sowie großflächigen Waldgebieten. Der Ortsname entstand aus zwei verschiedenen Sprachen, zunächst aus dem germanischen Wort Buche und aus der slawischen Endung “itz“. Das Dorf hat sich aus einem slawischen Rundling entwickelt. Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1420. Das älteste Gebäude in Bücknitz ist die Dorfkirche. Die Feldsteinkirche entstand im Stil der späten Romanik im 13. Jahrhundert. Der Kirchturm Der Kirchturm wurde im Stil des Barock in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet. Im Jahr 1887 wurde die Kirche umfassend umgestaltet. Dabei wurde das Kirchenschiff vollständig zurück- und wiederaufgebaut. Der spätromanische Taufstein zieht sofort die Blicke auf sich, ein Würfelkapitell auf einem achteckigen Fuß, dessen Seitenflächen mit Rankengeflecht aus Sandstein überzogen sind. An den Ecken hocken breitbeinig vier löwenartige Dämonen in seltsam verrenkter Stellung. Das Reich der Mythen und der fremden Götter scheint hier im Schmuck gebändigt. Der hölzerne Altaraufsatz stammt aus dem Barock. Dieser wurde im 19. Jahrhundert verändert. Das ursprüngliche Altarbild zeigte eine Kreuzigungsgruppe. Dieses wurde mit der Kopie eines Bildes Giulio Romanos, einer Darstellung des ungläubigen Thomas, ersetzt. Unter der Westempore befindet sich ein abgeschlossener und beheizbarer Raum, der als Winterkirche genutzt wird. Die sechs Register Orgel Die sechs Register Orgel, erbaut 1960/61, steht seit 2012 auf der Empore. Sie ist ein Geschenk der profanierten Heilig-Kreuz-Kirche in Schulenburg. Einzigartig sind auch die Kirchenbänke mit den Namen der Gemeindemitglieder. Die Kirchengemeinde Bücknitz gehört zum Kirchspiel Ziesar, welches wiederum vom Regionalpfarramt Fläming-Fiener mit Sitz in Ziesar verwaltet wird. Zum Ort gehören mehrere Buckau-Mühlen, die Eulenmühle die zuletzt noch als Sägewerk und Gaststätte betrieben wurde, die Krügermühle und die Herrenmühle. Die Krügermühle wurde 1905 als Industriewassermühle von Carl Krüger errichtet, seine Initialen sind noch immer an dem Giebel am Herrenmühler Weg zu finden. Ursprünglich schloss sich das Haus der Besitzerfamilie an der Nordseite des Gebäudes an, es wurde jedoch in den 1980er Jahren abgerissen. Bis Anfang der 1990er Jahre wurde die Mühle noch gewerblich genutzt. Hier wurden Schrot und Mehl (bis in die 1960iger Jahre) gemahlen. Vor Beginn des 2. Weltkrieges wurde eine Bäckerei mit 4 Backöfen betrieben, das Brot soll sogar in Berlin verkauft worden sein. Von der 3. Mühle Von der 3. Mühle zeugen nur noch die Grundmauern, sie befand sich im gleichnamigen Ortsteil Herrenmühle und wurde bis zum Krieg als Papierfabrik genutzt. Das Grundstück hatte einen Gleisanschluss zum Umschlag von Heizmaterial und Papierrollen. Westlich von Bücknitz wurde in den 1970 Jahren ein Lager Lager für Versorgungsgüter als Staatsreserve im Ernstfall errichtet. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde hier ein Versandstandort der Firmen Quelle, Schöpflin und später dann DHL aufgebaut. Heute befindet sich das Lager in Privatbesitz. Das Dorf Bücknitz gehört seit dem 1. März 2002 zur Stadt Ziesar. Alle Haushalte sind an die zentrale Trink- und Abwasserleitung angeschlossen, eine Erdgasleitung liegt an, 2022 wurde im Ort eine Glasfaserleitung verlegt. Der Ort liegt an der Buslinie 560 Ziesar – Brandenburg, bis 1971 konnte man auch noch mit dem Zug auf der Bahnstrecke Wusterwitz – Görzke verkehren. Der Gleisanschluss wurde noch bis 1999 für den Güterverkehr genutzt. In Bücknitz kann man sich vielfältig engagieren, in der Feuerwehr, im Feuerwehrverein, im Jugendclub, im Kulturförderverein, der Kirchengemeinde oder beim Frauenstammtisch. Stadt Ziesar P ca. 274 Einwohner 11

12 Rund um's Auto Servicepartner Heinz Lucht e.K. Am Seehagen 4 · 14793 Ziesar Tel.: 033830 60310 · Fax: 033830 60986 info@scania-lucht.de Montag–Freitag 7–20 Uhr · Samstag 7–16 Uhr 24h-Notdienst: 0172 3928544 Taxiunternehmen TVZ Gehlsdorfer Weg 31 · 14793 Ziesar Tel. 033830 60535 oder 0176 22368511 Fax 033830 120566 · kontakt@taxi-ziesar.de · Flughafentransfer · Krankenfahrten & Krankentransport Rollstuhl und liegend, für alle Kassen · Kurierfahrten · Überführungsfahrten · Dialysefahrten · Kleintransporte · Besorgungsfahrten Hier zu Hause. Raum für Ihr Gewerbe, Ih r r Lager oderWohnraum zum Wohlfühlen. f Unsere Gewerbeflächen undWohnungen in Ziesa W r & Bücknitz. Mit Leidenschaft undTradition. Aus Rogäsen für die ganze r Welt. Kontakt: info@davv.de Traditionsunternehmen

Spielplatz am Dorfgemeinschaftshaus Gedenkstein 600 Jahre Köpernitz Ortsteil Glienecke mit Grebs Am 28.12.1216 wurde durch Siegfried II den Domherren von Brandenburg ihr Besitz und Rechte durch eine Urkunde bestätigt. Unter den genannten Orten befand sich auch der Ort Glienecke bestätigt durch den Zeugen Pfarrer Eustachius zu Glienek. Der Ortsname leitet sich aus dem slawischen Wort “glina“ ab, was soviel heißt wie “Ort, wo es Lehm gibt“ bzw. “Siedlung auf lehmigen Boden“. Der Ort Glienecke mit seinem bewohnten Gemeindeteil Grebs, ist einer von drei Ortsteilen der Stadt Ziesar und ist über die Landstraße L 93 gut zu erreichen, er befindet sich im westlichen Teil des Landkreises Potsdam-Mittelmark, welcher zum Land Brandenburg gehört. Mit seinen ca. 220 Ein- 220 Einwohnern gehört der Ortsteil Glienecke und Grebs zum Amt Ziesar, der Amtssitz befindet sich in der Stadt Ziesar und ist 6km entfernt. Das Gebiet ist sehr landwirtschaftlich geprägt, größere Industrieansiedlungen gibt es nicht. Die nächste größere Ansiedlung ist die ca. 20km entfernte kreisfreie Stadt Brandenburg, dort besteht Bahnanschluss Richtung Berlin und Magdeburg. Die Bundesautobahn A2 verläuft in nächster Nähe zur Ortschaft und ist über die Anschlussstellen in Ziesar oder Wollin, die jeweils ca. 10km entfernt sind, zu erreichen. Ortsteil Köpernitz Der Ort Köpernitz wurde 1420 erstmals urkundlich erwähnt. Köpernitz liegt direkt an der B107 und 3km von der Stadt Ziesar entfernt. Nördlich der Gemeinde verläuft die Bundesautobahn A2. In der Gemarkung Köpernitz befindet sich der AutobahnTank- und Raststättenkomplex Buckautal. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich der Ort zu einem Wald-, Wiesen- und Ackerdorf. Die meisten der Einwohner waren Kleinbauern, die ihre Ackerwirtschaft mit Milchkühen als Zugkraft betrieben. 1945 änderte sich die Lage mit der Bodenreform. Zur Großraumwirtschaft ging man zwischen 1958 und 1960 über. Die landwirtschaftliche Nutzfläche der Gemeinde beträgt ca. 550 ha, die jetzt zum Teil privat bzw. durch die Agrargenossenschaft Buckau bewirtschaftet werden. Köpernitz hat ca.125 Einwohner 125 Einwohner. Eine Besonderheit des Ortes ist die Kirche, die 1883 aus geschlagenen Granitsteinen erbaut wurde. Bereits 1880 wurde gegenüber dem Gotteshaus ein Schulhaus aus Backsteinen eingeweiht. 1951 wurde der Schulunterricht eingestellt. Die Gemeinde verfügt über eine gepflegte Friedhofsanlage. Davor steht eine 125 Jahre alte Eiche. In der Mitte des Dorfes befindet sich für die kleinen und größeren Kinder ein schön gestalteter Spielplatz. Am Ortseingang stehen links wie rechts Lindenbäume, wo sich ein jeder zur Blütezeit im Juni am Duft der Blüten erfreuen kann. Stadt Ziesar P ca. 125 Einwohner P ca. 220 Einwohner 13

Gemeinde Wenzlow Die Gemeinde Wenzlow, mit dem Ortsteil Grüningen Ortsteil Grüningen, liegt an der L93, zur Autobahnauffahrt Wollin. In Wenzlow und Grüningen sind in jüngster Zeit zahlreiche gemeindliche Projekte realisiert worden. Dazu gehören der Bau von Gehwegen und der zentralen Wasserleitung sowie der Bau eines neuen Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr Wenzlow und ein Dorfgemeinschaftshaus. Die Straßenbeleuchtung wurde erneuert, eine Platz- und Straßengestaltung ist erfolgt. Wenzlow hat in Verbindung mit der Gemeinde Wollin gute Entwicklungschancen bei der Ansiedlung von Gewerbe und Wohnbauten. Dafür sprechen die Nähe zur Stadt Brandenburg an der Havel, die vorhandenen Handwerksbetriebe und die Lage der Autobahn A2. Die Umgebung der Gemeinde wird zukünftig weiterhin landwirtschaftlich geprägt sein. Boecke Boecke – ein sehr kleines Dorf mit 81 Einwohnern 81 Einwohnern – liegt idyllisch in den Niederungen des Fiener Bruches. Verkehrstechnisch ist die Gemeinde durch die Verbindung zur L93 und die Nähe der Bundesautobahn Berlin – Hannover gut angebunden und, da kein Durchfahrtsort, durch erholsame Ruhe und saubere Luft beliebt. Urkundlich erwähnt wurde die Gemeinde erstmalig 1152. Sie hat eine sehr bewegte Geschichte, die eng verbunden ist mit dem Fiener Bruch, einem Ausläufer des Urstromtales. 1774 wurde er auf Befehl Friedrichs II. melioriert, ein umfangreiches und sinnvolles Grabensystem geschaffen. Ein ausgeklügeltes Reglement sicherte die Unterhaltung; schwere Strafen erwarteten denjenigen, der dagegen verstieß. Die Gemeinde Boecke gehörte bis 1952 zum Land Sachsen-Anhalt, Kreis Jerichow. Im Zuge Verwaltungsreform wurde sie dem Landkreis Brandenburg, Bezirk Potsdam zugeordnet, heute ist sie Bestandteil des Amtes Ziesar im Landkreis PotsdamMittelmark. Das Dorf ist traditionell agrarisch strukturiert, die Besitzerverhältnisse waren bäuerlich geprägt, davon legen heute noch architektonisch wertvolle Wohn- und Wirtschaftsgebäude Zeugnis ab. Besonders nach der Einigung Deutschlands durch Bismark blühte Boecke auf. Im Fiener wurde Torf gestochen, getrocknet und verkauft. Die Rinder- und Herdbuchzucht nahm großen Aufschwung, Häuser, Ställe und Scheunen wurden gebaut. Die beiden Weltkriege brachten tiefgehende Veränderungen, besonders in der gewachsenen bäuerlichen Struktur, mit sich. Am 12.03.1960 wurde die LPG Typ I gegründet, diese ging am 01.05.1971 in den LPG Typ III über; in ihr arbeitete der überwiegende Teil der Bewohner des Ortes. Da der Fiener Bruch auch heute noch durch sein gepflegtes Grünland die Grundlage für eine gute Milchproduktion bzw. Rinderzucht bildet, sind in diesem Zweig eine sehr aktive Agrargenossenschaft und einige Neueinrichter mit einer extensiven Mutterkuhhaltung tätig. Boecke ist landschaftlich gut geprägt, Baumgärten bilden den Übergang zum Fiener Bruch und im Ort (breiter Anger) sind die größten Linden- und andere Baumbestände der Dörfer des Amtes vorhanden. Am Eingang des Dorfes lädt eine gemütliche Gastwirtschaft zum Verweilen ein. Den Mittelpunkt des Ortes bildet eine romantische Kirche aus dem frühen 13. Jahrhundert mit einem Fachwerk-Pfarrhaus und dem Friedhof. Vor einigen Jahren waren die Boecker durch eine Verkaufs- und Poststelle im Ort versorgt, heute erfolgt dies mittels fahrender Händler. Besonders stolz sind die Einwohner der Gemeinde auf ihre aktive und erfolgreiche Freiwillige Feuerwehr, fördert sie auch das gesellschaftliche Leben im Ort. Die günstige landschaftliche und siedlungsstrukturelle Lage bietet Voraussetzungen, Boecke zu einem attraktiven Wohnstandort mit Möglichkeiten für Kleingewerbe, Landwirtschaft und Erholung zu entwickeln. Dazu kann der Heimatverein beitragen, der neue Entwicklungstendenzen mit der Erfahrung der älteren Bürger unserer Gemeinde vereint. Der 2005 gegründete Heimatverein kümmert sich rege um das kulturelle Leben im Ort, so z.B. mit dem jährlich organisierten Sommerfest. Weiterhin wurde schon viel für die Restaurierung der denkmalgeschützten Feldsteinkirche getan. P ca. 460 Einwohner 14

Kirche Wenzlow Gemeinde Wollin und Brückermark Wollin liegt am nördlichen Ausläufer des Landschaftsschutzgebietes Hoher Fläming, und grenzt an das Baruther Urstromtal. Wollin ist mit seinem Ortsteil Brückermark und seinen Einzelsiedlungen Grüne Aue, Friesdorf und Puffsmühle, als Landgemeinde mit knapp 1.000 Einwohnern 1.000 Einwohnern eines von drei Zentren im Amt Ziesar. Es liegt am nördlichen Ausläufer des Landschaftsschutzgebietes Hoher Fläming, einer in der letzten Eiszeit entstandenen Moränenlandschaft und grenzt an das Baruther Urstromtal. Abschmelzendes Eis wusch die “Rummeln“ aus, die als schmale Trockentäler die Landschaft beleben. Ausgedehnte Weideflächen, Äcker mit mageren Bodenwertzahlen, die u.a. Roggen-, Kartoffeln- und Spargelanbau ermöglichen und weitläufige Kiefernwälder, in denen man sich beim Pilzesammeln verlaufen kann, sind für die Gemarkung Wollin genauso prägend, wie lauschige Flämingbäche, Schwarz-, Rot-, und Dammwildbestände oder eine Vielzahl unterschiedlicher Vogelarten. Verkehrsgünstig an der A2 Berlin – Hannover gelegen, 1km von einer Abfahrt entfernt, bietet der Ort einen günstigen Ausgangspunkt für Fahrten oder Wanderungen in den Fläming. Von der Mitte des 19. Jahrhunderts an gab es im Territorium mehrere Ziegeleien; die letzte wurde 1958 abgerissen. Die Flämingbäche trieben Papier-, Mahl-, und Schneidemühlen. Die älteste, Puffs Mühle, ist denkmalgeschützt. Das seit 1926 in Friesdorf betriebene Sägewerk wird heute durch Elektrizität bewegt. In seiner Nähe befindet sich eine Rehabilitationseinrichtung für körperlich und geistig behinderte Jugendliche. Der 1970 als 10-klassige polytechnische Oberschule für fünf Dörfer eingeweihte Neubau mit Turnhalle, Sportplatz und Wirtschaftsgebäude (Küche, Speiseraum, Horträumen) ist seit 1992 Grundschule mit den Jahrgangsstufen 1–6. Heute werden im Kindergarten Krippen-, Kindergarten- und Hortkinder betreut. Den Mittelpunkt des Dorfes prägt neben einem kleinen Park mit öffentlichen Spielplatz die in schlichten preußischem Barock erbaute evangelische Kirche, welche unter Denkmalschutz steht. Auf dem Kirchhof erinnert ein Kriegerdenkmal an die im 1. Weltkrieg gefallenen Wolliner. In der Nähe liegen das Pfarrhaus, eine Arztpraxis, eine Zahnarztpraxis, die Bürgermeisterei, Einkaufsmöglichkeiten und eine Bankfiliale. Von zwei gastronomischen Einrichtungen befindet sich eine im Dorfinneren, die andere am Sportplatz. Neben einer Sauenhaltungs GbR ist die ehemalige LPG – heute Agrarunion – der größte landwirtschaftliche Betrieb im Gebiet. Bedeutung haben neben Baubetrieben eine Bauklempnerei, ein Bäcker, ein Stellmacher, ein Kosmetikstudio, ein Friseursalon und andere Gewerbe. Das Vereinsleben wird belebt durch einen Frauenchor, einen Jugendklub, einen Dorfklub, einen Taubenzüchterverein, verschiedene Sportvereine mit Kinder-, Jugend- und Alte-Herren-Fußballmannschaften, eine Jagdgenossenschaft sowie die traditionsreiche Freiwillige Feuerwehr. P ca. 850 Einwohner 15

Buckautal Der Ortsname ”Buckau“ kommt aus dem slawischen und bedeutet ”Rotbuchendorf“. Die Endung -au- weist auf die Lage am Wasser hin. Zur Gemeinde Buckautal gehören die Ortsteile: »Buckau »Dretzen » Steinberg Am Ausläufer des Hohen Fläming im Amt Ziesar finden wir an der B107 das kleine 208 Einwohner 208 Einwohner zählende Dorf ”Buckau“. Seit der Gemeindegebietsreform ist es Teil der Gemeinde Buckautal. Buckau ist ein geschlossenes Dorf mit einzelnen Nebenstraßen, ein typisches Gassendorf. Durch den Ort fließt ein Bach gleichen Namens (die Buckau), der die beiden Ortsteile Buckau und Pramsdorf voneinander trennt. Bis zum Jahre 1952 waren es zwei selbstständige Orte. Die lebhafte Geschichte dieses Dorfes seit urkundlichen Erwähnung (nachweislich in einer Urkunde von Otto dem II. aus dem Jahre 965) ist mit Begebenheiten und dem Leben auf dem Dorfe zu verschiedenen Zeiten gut dokumentiert. Es steht jedoch fest, dass der Ort viel älter ist. Mit Unterstützung der Bürger führt der Heimatverein die Chronik fort. Zeugnisse erster Besiedlung finden wir in nördlicher Richtung angrenzend am ältesten slawischen Dorfkern (im Volksmund liebevoll ”Wurstwinkel“ genannt). Hier befand sich eine slawische Burg, die heute als Bodenerhebung erkennbar ist. Diese wurde zum Bodendenkmal erklärt. Im Dorf selbst sind eine private Pferdehaltung des Gestüts Buckautal mit Pension und ein Landwirtschaftsbetrieb ansässig. Als sichtbares Zeichen für die Dorferneuerung wurde 1995 an der Kirchhofmauer ein Findling gesetzt. Auch der Tourismus soll in einem dorfverträglichen und dorferhaltenden Rahmen in den nächsten Jahren Einzug halten. Der in Buckau ansässige Reit- und Fahrverein mit seinem sehr gut in die Landschaft eingebundenen Reit- und Turnierplatz organisiert alljährlich ein großes Reiterfest. Die Freiwillige Feuerwehr in Buckau besteht seit dem Jahre 1894. Außerdem besteht ein Heimat- sowie ein Feuerwehrverein. Die Gemarkung Buckau liegt zum überwiegendem Teil im zukünftigen Landschaftsschutzgebiet Hoher Fläming – Belziger Landschaftswiesen. Wir finden hier Überwiegend Hügellandschaft, auf dem ausgedehnte Wälder und auch ein Teil des Ackerlandes liegen. Im Bereich der Bäche liegen sehr großflächige Wiesen mit entsprechendem Bewuchs. Vor Buckau, aus Rottstock kommend, finden wir die 300 Jahre alte denkmalgeschützte Birkenreismühle. Sie wurde von 1968 bis 1990 nur mit Elektrokraft betrieben. Ein altes Sägewerk, in einem reparaturbedürftigen Zustand, gehört mit zur Mühle. Die vielen Quellen und Bäche innerhalb der Gemarkung prägen diese Landschaft und ihre Geschichte. Besonders der nahe gelegene größte Quellkessel im Land Brandenburg ”der Gesundbrunnen“, dessen Wasser die die Forellenzuchtanlage speist, schrieb und scheibt Geschichte. Der Name ”Gesundbrunnen“ kommt daher, dass ein Kuhhirt, der das Quellengebiet als erster nach dem Unwetter vom 23. Mai 1659 entdeckte, dieses als Heilkräftig ausgab. Deshalb wurde die Kirche von Buckau damals für kurze Zeit zur Wallfahrtskirche. Ohne Sorge kann man das Quellwasser trinken. Das ganze Gebiet ist als Flächennaturdenkmal ausgewiesen. Dretzen Abseits jeder viel befahrenden Bundesstraße liegt in 85 m Seehöhe, eingebettet in ausgedehnte Wiesen und angrenzende Wäldern, der Ort Dretzen an den Ausläufern des Hohen Fläming. Die Gemarkung Dretzen umfasst eine Fläche von 12 Quadratkilometern und grenzt im Südwesten/ Westen an das Land Sachsen-Anhalt. Der Name des Ortes leitet sich aus dem altslawischen DROWO (Holz) bzw. DREWO (hinter den Holzungen) ab. Grundmoränen mit sanften Oberflächenformen prägen das Landschaftsbild um Dretzen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahr 1552 im Einkommensverzeichnis des Bistums Brandenburg. Seit 1994 gehört Dretzen nach einem Vertrag mit dem Heiligen Stuhl zum Bistum Magdeburg. Nachdem Dretzen im 16. Jahrhundert wüst geworden war, diente es als Vorwerk und wurde von Ziesar aus landwirtschaftlich genutzt. 1763 kam es zur sogenannten ”Fredericianischen Neugründung“ wüster Dörfer. Hierbei erfolgte die Neubelebung des Ortes Dretzen an seiner jetzigen Lage. Gemeinde Buckautal P ca. 500 Einwohner 16

Am ursprünglichsten erhalten geblieben ist das 1763 errichtete Haus in der Dorfstraße 1. Acht Kolonisten aus Sachsen und Anhalt-Zerbst wurden mit Boden und Vieh als zinspflichtige Erbpächter ausgestattet. Weitere Bauern und Tagelöhner siedelten sich in der Folge an – Anfang des 20. Jahrhunderts hatte der Ort fast 300 Einwohner. Die landwirtschaftliche Nutzung prägt das Ortsbild auch in der Gegenwart. Dretzen hat heute 149 Einwohner 149 Einwohner und bildet mit Buckau und Steinberg die Gemeinde Buckautal. Im Dorfkern liegt die 1907 aus Backsteinen erbaute Kirche mit der alten Schule und dem Dorfplatz mit Fußballplatz und neu gestalteten Spielplatz. Das Dorfleben ist geprägt von vielfältigen Aktivitäten. Wesentlichen Anteil daran hat die Freiwillige Feuerwehr, die im Jahre 2004 ihr 100-jähriges Bestehen begeht. Seit 2003 gibt es einen weiteren Verein im Ort, der sich unter anderem der Heimatpflege verschrieben hat. Dretzen ist ein kinderfreundlicher Ort, in dem viele junge Familien zu Hause sind. Die reizvolle Landschaft inspirierte bereits den Maler Professor Otto Altenkirch (1875–1945), der 1927 einen Feldweg nach Dretzen und 1931 den Rotpfuhlbach bei Dretzen in seinen Gemälden festhielt. Steinberg Friedrich der Große holte Kolonisten ins Land. In der durch Friedrich des Großen unterzeichneten Ansiedlungsurkunde heißt es, 12 Kolonisten, Gottfried Liebener und Konsorten, wurde das Ziesarsche Amts-Vorwerk Steinberg für einen jährlichen Canon von Fünf Hundert Drei und Achtzig Talern 9 Groschen in Erb-Pacht überlassen. Steinberg wurde 1763 durch die Ansiedlung von Kolonisten gegründet. Es ist ein landschaftlich geprägtes Dorf, von der Siedlungsform her ein Straßendorf. Nach einem Brand, der das gesamte Dorf verwüstete, wurde Steinberg um 1861 in seiner jetzigen Form aufgebaut. An der damaligen Gebäudeanordnung hat sich wenig verändert. Rechts und links der Straße bilden die Wohnhäuser, mit den dazugehörigen Wirtschaftsgebäuden und Toreinfahrten eine fast geschlossene Front. Die Wohnhäuser stehen traufseitig zur Straße, Wirtschaftsgebäude grenzen den Hof seitlich und Feldmark ab. In der Mitte des Dorfes befindet sich eine Kirche. Im Jahr 1903 wurde sie nach einjähriger Bauzeit eingeweiht. Staatliche Förderungen ermöglichten 1995 die Erneuerung des Kirchendaches. Durch Zuschüsse im Rahmen der Dorferneuerung konnten zahlreiche Wirtschaftsgebäude erhalten werden, insbesondere ist die Erhaltung des Dorfgemeinschaftshauses mit Gemeindesaal hervorzuheben. Durch den Feuerwehrverein Steinberg wird in den letzten Jahren ein reges Gemeinschaftsleben gefördert. Feldsteinkirche Buckau Die einschiffige Feldsteinkirche in Buckau wurde etwa 1200 erbaut und ist eine der größeren Kirchen in der Umgebung von Ziesar. Die Kirche im romanischen Baustil wurde mit Chorquadrat und Apsis errichtet und kann heute bis zu 250 Menschen Platz bieten. Es gibt mehrere mögliche Erklärungen dafür, warum damals in Buckau dieses verhältnismäßig große Gotteshaus errichtet wurde. Es wird vermutet, dass früher eine kleine Burg am Nordrand Buckaus existierte, deren Burgherr seiner Frau eine Kirche im nahegelegenen Dorf stiftete. Außerdem ist in frühen Urkunden von Buckau als "Urbs“, also Stadt sowie "Civitas“, einer Bürgerschaft, die Rede und es wird davon ausgegangen, dass Buckau damals größer geplant wurde, als es sich letztendlich entwickelte. Nicht auszuschließen ist auch ein Zusammenhang mit der Bischofsresidenz Burg Ziesar, in der im 13. Jahrhundert die Franziskaner und im 14. Jahrhundert die Zisterzienserinnen Einzug hielten. Die Kirche beherbergt den gotischen Schnitzaltar "Maria und Jesuskind mit Vogel“ aus dem Jahr 1420. Das Zentrum des Altares zeigt Maria mit Jesus unter einem Kreuz, Jesus Christus hält einen Vogel in den Händen. Umrahmt werden sie von den Heiligen: Katharina, Dorothea, Barbara und Gertrud. Ganz außen, in den Flügeln des Altares, sind die zwölf Apostel abgebildet. Zur Innenausstattung der Kirche gehört eine weitere Marienfigur, die aus Lindenholz geschnitzte Muttergottes "Maria mit Jesuskind und Apfel“, aus den Jahren um 1390 sowie der Grabstein der Gertrudis, der als Stufe zum Altar führt und der älteste in der Mark Brandenburg bekannte Grabstein sein soll. Oben, im Kirchturm, ertönt das Geläut der beiden etwa 500 Jahre alten Glocken, die bereits im alten Kirchturm der Buckauer Feldsteinkirche verbaut waren. Im Jahr 1999 wurden während der Renovierung des Pfarrhauses im Hühnerstall unter Brennholz Teile eines Taufengels gefunden. Etwas später wurde noch die segnende Hand der barocken Skulptur im Schutt auf dem Hof des Pfarrhauses ausfindig gemacht. Diese Fundstücke wurden nach Magdeburg gebracht und die Gemeinde ließ den Engel dort restaurieren. Heute schwebt der Taufengel wieder im Chor der Dorfkirche zu Buckau. Öffnungszeiten Besichtigungen und Führungen in der Dorfkirche Buckau sind am Wochenende nach telefonischer Absprache möglich. Hervorzuheben ist hier das alljährliche Feuerwehrfest, welches traditionsgemäß immer am 1. Sonnabend im September stattfindet. Wir laden Sie dazu herzlich ein und freuen uns Wir laden Sie dazu herzlich ein und freuen uns auf Ihren Besuch. 17

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Kirche Rottstock Gemeinde Gräben Die Gemeinde Gräben befindet sich am abfallenden Westhang des Flämings in einer märkischen Waldlandschaft. Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen: » Gräben, Dahlen und Rottstock Gräben Der Ort wurde 992 erstmals als “Grabonizi“ urkundlich erwähnt. Umgeben von herrlichen alten Eichen- und Kiefernwäldern lädt Gräben zu ausgedehnten Wanderungen ein. Per Rad, hoch zu Ross, in der Kutsche oder zu Fuß kann man die Natur entlang der sauberen Flämingfließe kennenlernen und beobachten. Übernachten und wohnen können Sie in gemütlichen Ferienwohnungen bzw. Pensionen. Sehenswürdigkeiten sind die Feldsteinkirche, das Kriegerdenkmal und die Friedenseiche, der Gräbener Gutspark und der große Findling aus der Eiszeit, der “Blaue Stein“. Ortsteil Rottstock Rottstock ist ein typisches Flämingdorf, welches sich in einem Quellgebiet von drei Bächen (Buckau, Kalter Bach, Riembach) ansiedelte. Daher kommt auch der Ortsname Rottstock (der rote Stock – Erle), weil an den Bächen sehr viele Erlen wuchsen. Sehenswert ist die Dorfkirche, ein neogotischer Backsteinbau, der von 1900–1902 errichtet wurde. Nach einem Spaziergang am idyllisch gelegenen Dorfteich oder in der waldreichen Umgebung des Dorfes findet man im Hofcafé des weit über die Amtsgrenzen bekannten Gasthofes mit Pension eine angenehme Atmosphäre zum gemütlichen Verweilen. Von Rottstock aus bestehen viele Wandermöglichkeiten, z.B. nach Dangelsdorf zur Kirchenruine, nach Görzke zu denTöpferbetrieben oder zur Quelle der Buckau. Ein beliebtes Ausflugsziel im Hohen Fläming ist der Forellenhof Rottstock, der direkt neben der Bundesstraße 107 liegt, und als Wohlfühloase und Angelparadies bekannt ist. Ortsteil Dahlen Das Zentrum des Gemeindeteils Dahlen bildet das einstige Gutshaus derer von Schierstedt, welches in der Mitte des 19. Jahrhunderts in den Formen der Schinkel-Schule errichtet wurde und der umgebende Gutspark, der frei zugänglich ist. Die gartenhistorische Studie des Gutsparkes Dahlen geht davon aus, dass der Landschaftspark Dahlen vermutlich mit der Errichtung des neuen Herrenhauses 1837 entstand. Sehenswert ist die Kirche, ein kleiner schlichter Fachwerkbau mit freistehendem Glockenstuhl. Seit 1952 beherbergt das Gutshaus eine Pflegeeinrichtung, die heute unter der Leitung des ASB kranken, behinderten, alten und pflegebedürftigen Menschen der unterschiedlichsten Generationen medizinische Betreuung, aktivierende Pflege und Therapien bietet. Nach einem Spaziergang im Gutspark oder einer ausgedehnten Wanderung in den umgebenden Wäldern lädt das Eiscafé die Besucher zu einer erholsamen Rast ein. P ca. 500 Einwohner 19

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Gemeinde Görzke 1160 wird Görzke urkundlich erstmals erwähnt. Rund 100 Jahre später erhielt Görzke das Stadtrecht, zu dem die eigene Gerichtsbarkeit und die Münze kamen. Urkunden aus dem Mittelalter belegen einen gleichberechtigten Stand der Stadt Görzke mit anderen, heutigen großen Städten wie Berlin, Brandenburg, Prenzlau usw. Der durch Grenzlage bedingte Streit zwischen den brandenburgischen Markgrafen und dem Erzstift Magdeburg, war kein guter Nährboden für das Wachstum der Stadt, so dass Görzke 1815 zum Marktflecken/Gemeinde wurde. Seit der ersten Erwähnung Görzkes kam dem heimischen Handwerk die Aufgabe zu, die Kommune mit aufzurichten. Besonders die Töpferei hat das Ortsbild geprägt. Bis zu 13 Töpfereien und zugleich 19 Töpfermeister waren in Zeiten guter Konjunktur zu verzeichnen. Das traditionelle Görzker Braungeschirr und die nach Bunzlauer Art gefertigten Haushaltswaren sind auch heute, fast 300 Jahre nach Gründung derTöpfer-Innung, Markenzeichen für Görzke, die viele Besucher in die Werkstätten und zu den jährlichen Märkten anziehen. Reiterhöfe erwarten ihre Gäste ganzjährig und im Sommer lädt das Schwimmbad zum Besuch ein. Auf dem Handwerkerhof steht die Dampfmaschine der ehemaligen Stärkefabrik zur Besichtigung. Sie ist die einzige erhaltende Maschine dieser Bauart auf dem Gebiet der neuen Bundesländer. Das Jagd- und Forstmuseum zeigt eine der größten Sammlungen an forstwirtschaftlichen Gerätschaften in Brandenburg und ist für alle Generationen gleichsam interessant. Und was kaum einer weiß: Viele Puppen in der DDR wurden in Görzke hergestellt, in Heimarbeit von den Frauen zusammengesetzt, handbemalt und angekleidet. Auch das, wird in einer Ausstellung auf dem Handwerkerhof gezeigt. Als Versorgungszentrum der umliegenden Orte sind in Görzke nicht nur Handwerk, Handel und Gewerbe vertreten, sondern auch medizinische Einrichtungen, Apotheke, KITA, Schule, Gastronomie, Vereine und Verbände. Görzke ist gut erreichbar über die Bundesstraße 107 sowie Buslinien in allen Richtungen. Mit der Gemeindegebietsreform 2002 wurden Hohenlobbese und Wutzow als Ortsteile der Gemeinde Görzke zugeordnet. Die Geschichte der Orte ist eng mit der Familie derer von Schierstedt verbunden. Die von Schierstedts, Erbherren von Hohenlobbese und Wutzow, ließen 1696 sowohl die Kirche, als auch die Schule in Hohenlobbese bauen. Mit Einrichtung des Truppenübungsplatzes Altengrabow in unmittelbarer Nachbarschaft wurde die Durchfahrtsstraße gesprengt. Diese verkehrstechnische Sackgasse führte dazu, dass Landschaft und Wohnumfeld weniger Belastungen ausgesetzt sind. Die Hohenlobbeser Heide und die ausgedehnten Kiefernwälder stellen ein landschaftliches Kleinod dar. Ortsteile Hohenlobbese und Wutzow Hohenlobbese und Wutzow sind seit der Gemeindegebietsreform 2002 als Ortsteile der Gemeinde Görzke zugeordnet. Hohenlobbese ist von den Wenden gegründet worden. Die Geschichte des Ortes ist eng mit der Familie derer von Schierstedt verbunden. Die von Schierstedts, Erbherren von Hohenlobbese und Wutzow, ließen 1996 sowohl die Kirche, als auch die Schule in Hohenlobbese bauen. Die Kirche besteht aus Vorhalle, Empore und Altarraum. Die Empore ist geteilt. Die Glocke ist in einem Glockenraum zu ebener Erde Untergebracht. Vermutlich ist sie 1696 beschafft worden. 1706 wurde sie durch eine andere Glocke ersetzt. Bis Anfang des 18. Jahrhunderts haben die von Schierstedts ihre hiesigen Güter selbst verwaltet. Danach verpachteten sie die Güter. 1721 sitzt auf dem adligen “Bachthofe zu Hohenlobbese” der Amtmann Joh. Werner Honig. 1786 hat ihn der Amtmann Romler gepachtet. Um diese Zeit herrschte Weidewirtschaft vor. Eine Grundsätzliche Veränderung der sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen erfolgte 1859 mit der Separation. Über die Geschichte des Ortes Wutzow ist nur wenig Bekannt. Früher ein Vorwerk, wurde dieser Landsitz mit der Bodenreform angesiedelt und das Land an Übersiedler aus ehemaligen deutschen Ortsgebieten vergeben. In diesen Prozess wurden Neubauerngehöfte in Wutzow errichtet, die heute neben den wenigen Bauten aus der Zeit des ehemaligen Vorwerkes den eigentlichen Ort ausmachen. Durch die erfolgten Veränderungen im Zusammenhang mit der Einrichtung des Truppenübungsplatzes Altengrabow, verbunden mit der Sprengung der Durchfahrtsstraße in Richtung Gloine, wurde der Ort in seiner Gesamtentwicklung beeinträchtigt. Die Gemarkung Hohenlobbese liegt in der westlichen Fläminghochfläche und ist durch eine befestigte Landstraße, welche an der Grenze des Truppenübungsplatzes Altengrabow endet, von Görzke aus erreichbar. Diese verkehrstechnische Sackgasse sollte jedoch nicht negativ gewertet werden. Im Gegenteil, durch fehlenden Durchgangsverkehr sind die Landschaft und damit das gesamte Wohnumfeld weniger belastet. In sechs Kilometern Entfernung verläuft die B 107. P ca. 1.200 Einwohner 21

22 ÜBER 20 JAHRE ERFAHRUNG “Jede souveräne Unternehmensführung ist gut beraten, digitale Verlässlichkeit als strategisches Qualitätsziel mit aufzunehmen, auch wenn Cyber-Versicherungen dabei helfen können, ausgewählte Risiken zu tragen." DR. ING. JÖRG G. KEBBEDIES CEO, TrustKBB GmbH ARCHITEKTURBÜRO FÜR INTELLIGENTE IT-SICHERHEIT 1¶°é‹Á΋ Ó°‡ 3ºÈÓ°•‹° ”×Ä ¯‹™Ä e‹ÄÎÄuӋ° Ó°‡ e‹Ä›°‡©›‚™§‹›Î ›° JĶé‹Èȋ° ‡‹Ä ‡›•›Îu©‹° f‹©Îđ TRUSTKBB.DE Die TrustKBB GmbH versteht sich als unabhängiges Architekturbüro für individuell zugeschnittene ITLösungen mit sensiblen Daten und die Entwicklung von ganzheitlichen ITSicherheitsarchitekturen. Leistungsfähige Unternehmen vor Ort Rund um Haus und Garten Paplitzer Chaussee 12 14793 Ziesar Telefon 033830 60905 BAUMPFLEGE &EYQTƽIKI ƍ &EYQJʟPPYRK ƍ 7XYFFIRJVʟWIR Schulstraße 8 • 14793 Ziesar T 03381.7964000 • T 033830.127386 • M 0172.9581623 FEYQTƽIKI VEIFIP$X SRPMRI HI

© LIGHTFIELD STUDIOS - AdobeStock.com © photokozyr - AdobeStock.com Gut vorbereitet in die Zukunft Kindergärten Das Ziel des Amtes Ziesar ist es, den kleinsten Mitbürgern und ihren Eltern Kinderbetreuungsplätze möglichst wohnortnah anzubieten. Hierzu stehen insgesamt 3 Kindertages- 3 Kindertagesstätten in unterschiedlichen Trägerschaften und Ausrichtungen bereit. Betreut werden Kinder im Alter von 0 Jahren bis zur Einschulung. Die Öffnungszeiten sind mit 6.00–17.00 Uhr den Bedürfnissen der Eltern angepasst. Kooperationen mit den Vereinen, Bibliotheken und Privatinitiativen ergänzen das vorschulische Angebot. Hier findet jedes Kind einen eigenen Spielplatz – zum Lernen, Lachen und Wohlfühlen! Grund- und weiterführende Schulen Im Amtsbereich Ziesar gibt es an 3 Standorten 3 Standorten die Möglichkeit eine Grundschule zu besuchen. »An der Kleinen Grundschule Kleinen Grundschule in Wollin wird auf Grund geringer Schülerzahlen in jahrgangsgemischten Gruppen gelernt, was die Selbstständigkeit, Entscheidungsfähigkeit und Kooperationsfähigkeit der Schüler stark fördert. » An der Grundschule in Görzke Grundschule in Görzke kommen Kinder aus sieben Orten zusammen. Die Schule ist sehr gut integriert in das Leben im Dorf. Vereine, Initiativen, die Künstler und die Töpfer sind starke Partner für schulergänzende Angebote. »In der Stadt Ziesar gibt es eine Oberschule mit Grund- Oberschule mit Grundschule. Unterrichtet werden die Kinder hier von Klasse 1 bis 10. An der Oberschule kann als Abschluss die “Fachoberschulreife mit Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe erworben werden. Der Schwerpunkt der Schule liegt auf der Berufsorientierung. Die Integrative Kindertagesbetreuung (IKTB) unterstützt die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer durch attraktive Angebote in Bereichen wie Sport, Musik, Journalistik, kreatives Gestalten, gesunde Ernährung und vieles mehr. Die Schulen im Amt Ziesar sind zukunftsorientierte, modern konzipierte Lernorte, die ein breit gefächertes Bildungs-, Erziehungs- und Unterrichtsangebot sowie attraktive, qualitativ hochwertige und umfassende schulische Ganztags- und Betreuungsangebote anbieten. Hier macht Lernen Spaß! Bibliotheken in unseren Orten Nutzen Sie die Möglichkeiten unserer Bibliotheken in Görzke und Ziesar. Sie ermöglichen Ihnen das kostenlose Ausleihen von Büchern im Rahmen der Benutzerordnung. Die Fachbibliothek der evangelischen Kirche Berlin – Brandenburg – Schlesische Oberlausitz ist eingerichtet in den Räumen auf dem Wirtschaftshof der Burg Ziesar. Sie hat ca. 55.000 Bände in ihrem Bestand und beinhaltet kirchengeschichtliche und theologische Fachliteratur. Schauen Sie doch mal rein! Jung und Alt 23

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