Infobroschüre Stadt Gengenbach

• Prälatenturm Ehemaliger Verteidigungsturm von Abt Benedikt Rischer 1750 in heutiger Form umgebaut. • Kauf- und Kornhaus, einst zur Lagerung des Zehnten. Renaissanceportal stammt vor 1689. Im Gebäude war der ehemalige jüdische Gebetssaal. Heute Tourist Info. • Scheffelhaus, Wohnhaus von Magnus Scheffel, dem letzten Oberschaffner der Benediktinerabtei und Großvater des Dichters Victor von Scheffel. • Färberhaus und Schwedenturm Wohl das älteste Fachwerkhaus in Gengenbach neben dem offenen Turm der Stadtbefestigung. • Röhrbrunnen, Wahrzeichen aus dem Jahre 1582 auf dem Marktplatz. Figur des Ritters mit dem Schild und Stadtwappen sowie den Reichsstadtprivilegien. • Narrenbrunnen mit den Haupt- akteuren der Gengenbacher Fasend von Bildhauer Friedhelm Zilly. • Flößerei- und Verkehrsmuseum Ehemaliges Bahnwärterhaus mit benachbarter Flößerkapelle. Heute Museum zum Thema Flößerei, Kinzig und Schwarzwaldbahn. • Mutterhaus der Franziskanerinnen Klosteranlage der 1866 gegründeten Kongregation der Franziskanerinnen vom Göttlichen Herzen Jesu. FASEND (FASTNACHT) Ein uralter Brauch wird in Gengenbach seit Jahrhunderten gepflegt: die schwäbisch-alemannische Fastnacht, die hier „Fasend“ genannt wird. Im Gengenbacher Stadtbuch, entstanden zwischen 1460 und 1480, wird das Verbot des Tragens von „Fastnachtskleidern“ am Aschermittwoch erwähnt. Deshalb nahmen einige Gengenbacher Bürger in der Fasendzeit des Jahres 1499 den größten Feuerhaken von der Stadtmauer ab, bemalten und schmückten ihn. Die Geschichte der Gengenbacher Fasend (Quelle: Homepage der Narrenzunft Gengenbach) Die erste Erwähnung der Gengenbacher Fasend geht auf das Jahr 1286 zurück. Ein weiteres Mal wurde sie im Jahre 1360 im Archiv erfasst. Heute beruft sich die „Narrenzunft Gengenbach 1499 e.V.“ auf das Jahr anno „1499“. Närrische Bürger holen sich am Niggelturm den größten Feuerhaken. Als Narrenbaum verziert ziehen sie mit viel Lärm und Geschrei durch die Straßen der Stadt. Der hochachtbare, wohlweise, fürsichtige und ehrenfeste Hohe Rat gerät in Wut und schickt den Unzuchtmeister „Bott“ hinter den Narren her. Es ist eine tolle Jagd. Die Narren sollen in den Niggelturm, der als Gefängnis diente, gesperrt werden, aber der Obernarr flüchtet mit der ganzen Schar ins Klostergebiet der Benediktiner. Der dortige Abt Beatus von Schauenburg erwirkt beim Schultheiß Baltasar von Brandeck Straffreiheit für die Narren und damit beginnt die „Stroßefasend“ in Gengenbach, erlaubt und gerettet. Diese Episode wird jährlich am Mittwoch vor dem „Fasendsunndig“ beim „Beseufstelle“ aufgeführt. 1875 wird der „Fidele Narrenverein“ erstmals erwähnt, 1896 gründete sich der „Faschingsverein Humor“, der in der Folgezeit große Fasendspiele aufführte. Heute gilt Gengenbach als Hochburg der schwäbisch-alemannischen Fastnacht. 33 L(i)ebenswert – Gengenbach: einfach schön!

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