Ges i te EIN BLICK ZURÜCK 73/74 Die „Geburtsstunde“ der Stadt Gengenbach lässt sich bis in die Römerzeit zurückverfolgen. Als die Römer in den Jahren 73/74 eine Militärstraße durch das Kinzigtal nach Rottweil bauten, legten sie auf dem Gengenbacher „Bergle“, wo heute die Jakobskapelle steht, vermutlich eine Sicherungs-, Verpflegungs- und Übernachtungsstation an. Auch eine Bildsäule mit der Aufschrift „Dem höchsten und besten Gotte Jupiter“ wurde errichtet und befand sich bis 1811 vor Ort. 2. Jh. Eine Entdeckung im Jahr 1974 konnte im heutigen Stadtgebiet eine Siedlung aus der Römerzeit nach- weisen: ein Ziegelbrenn- ofen, der im 2. Jh. n. Chr. betrieben wurde und wahrscheinlich zu einem römischen Gutshof zählte. ca. 725 gründete der Reichenauer Abt Pirmin das Kloster Gengenbach, dessen Grundherr- schaft vom Schwiegen- stein zwischen Haslach und Hausach bis zum Ausgang des Kinzigtals vor Ohlsbach reichte. 1618– 1648 Der Dreißigjährige Krieg ging auch an Gengenbach nicht vorbei. Während zwei Belagerungen (1634 und 1643) wurde die Stadt geplündert und in Trümmer gelegt. 1689 Auch zu Zeiten des Pfälzischen Erbfolgekrieges wurde die Stadt nicht verschont und im Jahr 1689 durch französische Truppen fast völlig zerstört. Im folgenden Jahrhundert erblühte die Stadt neu. Es entstanden viele neue Gebäude, von denen große Teile noch heute das Stadtbild prägen. Leider fielen in der Fastnachtszeit im Jahr 1789 fast 50 Häuser einem Feuer zum Opfer. Ab 1803 zählte die Stadt zum Großherzogtum Baden und wurde zunächst Sitz des Amtes Gengenbach, das 1872 dem Bezirksamt Offenburg (ab 1939: Landkreis Offenburg) angegliedert wurde. Seit 1973 gehört sie dem Ortenaukreis an. 10 Geschichte – ein Blick zurück
RkJQdWJsaXNoZXIy MTcxNzc3MQ==