Infobroschüre Stadt Östringen

7 Östringen in der Geschichte 768 Die Siedlung Östringen wird erstmals im Jahre 768 im Kodex des Klosters Lorsch urkundlich erwähnt und ein Jahr später erscheint in dieser Schriftensammlung auch der Name Odenheims. Erste Spuren der Besiedlung gehen in beiden Orten jedoch auf die Römerzeit zurück. 1122 und 1161 Die Siedlungen Tiefenbach und Eichelberg wurden 1122 und 1161 erstmals erwähnt, wobei der Weinbau eine wichtige wirtschaftliche Rolle spielte. Ab dem 12. Jh. hatten die Benediktinermönche des Klosters Wigoldesberg großen Einfluss auf die Entwicklung der Region, insbesondere im Weinbau. Die Überreste des Klosters sind bis heute im Bereich des Stifterhofs zwischen Odenheim und Eichelberg erhalten. Zuvor gehörte die Region zum Einflussbereich der Fürstbischöfe des Hochstifts Speyer und wurde 1806 Teil des neu gegründeten Landes Baden. ab 1850 Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich in Östringen und Odenheim eine florierende Zigarrenindustrie, während die Orte Eichelberg und Tiefenbach weiterhin überwiegend von der Landwirtschaft und hier insbesondere vom Weinbau lebten. ab 1960 Seit den 1960er Jahren erlebte das zuvor landwirtschaftlich geprägte Östringen einen tiefgreifenden Strukturwandel. Die Ansiedlung eines Nylonfaserwerks des britischen ICI-Konzerns im Jahre 1963/64, einst die größte Produktionsstätte dieser Art in Europa, führte zur Gründung vieler weiterer mittelständischer Firmen und Betriebe. 1968 bis 1970 Die Eröffnung eines der ersten Gymnasien im ländlichen Raum 1968/1970 markierte den Beginn eines modernen Bildungszentrums mit Realschule und Grundschule, in dem heute etwa 2.300 Kinder und Jugendliche aus Östringen und Umgebung lernen. 1972 wurde die städtische Jugendmusikschule gegründet, die heute als Musik- und Kunstschule rund 800 Schüler hat und das kulturelle Geschehen in der Region positiv beeinflusst, ebenso wie die Stadtbücherei, das Heimatmuseum und die Gustav-Wolf-Kunstgalerie. ab 1970 Östringen erhielt Anfang der 1970er Jahre durch die baden-württembergische Gemeindereform und den Zusammenschluss mit Eichelberg und Tiefenbach (1972) sowie Odenheim zwei Jahre später seine heutige Form als Großgemeinde im Nordosten des Landkreises Karlsruhe. 1981 Nicht zuletzt mit Blick auf das hervorragende Angebot an öffentlichen Einrichtungen wurden Östringen 1981 die Stadtrechte verliehen. 2018, 2019, 2023 In Östringen (2018) und Odenheim (2019) wurde das 1250-jährige Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung im Kodex Laureshamensis gefeiert, Tiefenbach reihte sich im Jahre 2023 mit seinem 900-jährigen Ortsjubiläum ein. Mit großem bürgerschaftlichem Engagement wurden Vorträge, Führungen, Exkursionen und Aktionstage zur historischen Entwicklung der Jubiläumsorte organisiert. Ein vielfältiges Programm aus Konzerten, Aufführungen, Ausstellungen und Festlichkeiten, einschließlich großer Festumzüge, bereicherte die Jubiläumsfeierlichkeiten. ÖSTRINGEN – früher und heute

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