Neubürgerbroschüre Neustadt an der Weinstraße

Das Kuckucksbähnel Als sich am 23. Januar 1909 der erste Zug von Neustadt ins Elmsteiner Tal in Bewegung setzte, war die Freude der Talbewohner groß, hatten doch schon einige Jahrzehnte zuvor Fabrikanten und Waldbesitzer auf den Bau einer Bahn ins Elmsteiner Tal gedrängt, um ihre Waren und Erzeugnisse besser abtransportieren zu können. Im Volksmund liebevoll „Kuckucksbähnel“ genannt, verkehrte die Bahn im Personenverkehr bis 1960. Der Güterverkehr konnte sich noch bis zum 29. Mai 1977 halten, danach sollte die Bahn endgültig stillgelegt werden. Doch so leicht wollten die Bewohner des Elmsteiner Tals ihren „Kuckuck“ nicht aufgeben – es gab fortan immer wieder Initiativen, die landschaftlich äußerst reizvolle Strecke für einen touristischen Verkehr zu nutzen. Schließlich konnte in Zusammenarbeit mit dem Eisenbahnmuseum Neustadt und dem Förderverein Kuckucksbähnel die Kuckucksbähnel-Bahnbetriebs-GmbH gegründet werden. So konnte am 2. Juni 1984 der erste Museumszug nach Elmstein rollen. Seitdem erfreut sich der historische Dampfzug mit seinen zum Teil über 100 Jahre alten, originalgetreu restaurierten Länderbahnwagen der Holzklasse ungebrochener Beliebtheit bei Jung und Alt und hat in seiner nunmehr über 40-jährigen Geschichte alle Erwartungen übertroffen. Die Museumszüge starten direkt im Hauptbahnhof Neustadt an der Weinstraße. Hinter Lambrecht zweigt die Nebenstrecke ins Elmsteiner Tal ab, wo der Zug nach einigen Kilometern Fahrt die Haltestelle Erfenstein erreicht. Hier laden die Burgruinen Erfenstein und Spangenberg Wanderer zu einem Ausflug in den Pfälzer Wald ein. Die Strecke folgt nun dem Speyerbach, um nach weiteren zwei Kilometern die Haltestelle Breitenstein zu erreichen. Hier ist ebenfalls ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen. Tickets und Infos unter: www.eisenbahnmuseum-neustadt.de © Ernst Langer Das historische Kuckusbähnel FREIZEIT UND TOURISMUS 09 113

RkJQdWJsaXNoZXIy MTcxNzc3MQ==