Infobroschüre Gemeinde Nauheim

der hydraulischen Leistungsfähigkeit erforderlich, das Ende 2010 in Betrieb genommen wurde. Aufbauend auf der Studie von 2008 wurde 2012 ein fundiertes Sanierungskonzept mit detaillierten Kostenberechnungen erstellt. Die Konkretisierung des Konzeptes umfasste neben der optischen Beurteilung der Bauwerke betontechnologische Untersuchungen sowie visuelle Inspektionen und ein Rissmonitoring. Parallel dazu erfolgte eine Zustandserfassung der Maschinen- und Verfahrenstechnik sowie eine Bestandsaufnahme der EMSR-Technik. Unter Berücksichtigung der Prioritäten sowie der verfahrenstechnischen und betrieblichen Randbedingungen wurden drei zeitlich aufeinander folgende Bauabschnitte festgelegt. Im ersten Bauabschnitt wurden Maßnahmen mit kurzfristigem Handlungsbedarf umgesetzt. Dazu gehörten GHU 8PEDX XQG GLH 6DQLHUXQJ GHV 'HQLWULȴNDWLRQVbeckens, die Sanierung der beiden Belebungsbecken sowie eines Verteilerschachtes. Allein die strömungsWHFKQLVFKH 2SWLPLHUXQJ GHV 'HQLWULȴNDWLRQVEHFNHQV führte zu einer jährlichen Energieeinsparung von ca. 10.000 kW. Mit den Arbeiten des zweiten Bauabschnitts wurden insgesamt neun weitere Bauwerke instandgesetzt bzw. optimiert und gleichzeitig Erneuerungsmaßnahmen im Bereich der Maschinentechnik durchgeführt. Im dritten Bauabschnitt wurden mit Maßnahmen in den Bereichen Schlammentwässerung, 3X΍HUEHFNHQ 5HJHQ¾EHUODXIEHFNHQ 5HFKHQDQODJH sowie Sand- und Fettfang die Sanierungsmaßnahmen der verschiedenen Gewerke Bau-, Verfahrens- und EMSR-Technik abgeschlossen. Wesentliche Anlagenteile wurden im Zeitraum 2015 bis 2020 baulich, maschinentechnisch und elektrotechnisch saniert und somit auf den Stand der Technik gebracht. Zur Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie wurde das Maßnahmenprogramm des Landes Hessen 2021–2027 aufgestellt. In der Anlage 6.2. des Maßnahmenprogramms sind für alle kommunalen Kläranlagen in Hessen entsprechende Einleitvorgaben für den Parameter Phosphor (P9es) formuliert. In Abhängigkeit von der Größe des Gewässers, in das der Ablauf HLQHU .O¦UDQODJH ȵLH¡W P¾QGHW N¸QQHQ WHLOZHLVH QRFK niedrigere Zielkonzentrationen formuliert sein, die im Ablauf der jeweiligen Kläranlage überwachungsrelevant einzuhalten sind. Dies ist bei der KA Nauheim derzeit bzw. zukünftig der Fall. Die vorhandene Anlagentechnik entspricht nicht mehr den zukünftigen Anforderungen (P < 0 ,4 mg/1), wobei auch anzumerken ist, dass die vorhandene FällmittelLager-/Dosiertechnik seit über 30 Jahren in Betrieb ist, so dass auch aus diesem Grund Handlungsbedarf (regelkonforme Erneuerung und umweltgerechte Technik) angezeigt ist. Im Rahmen dieser Maßnahme soll die Kläranlage Nauheim mit einer neuen, modernen Anlage zur chemischen P-Fällung ausgestattet werden. Das Vorhaben umfasst die Fällmittel Lagerung, die Dosierstation, die Dosierstellen, die erforderliche Messtechnik und die erforderliche EMSR-Technik. Die Inbetriebnahme ist nicht vor 2026 zu erwarten. Fördermittel zur Umsetzung der WRRL werden derzeit beim zuständigen Regierungspräsidium angefragt und zu gegebener Zeit beantragt. /¦UPVFKXW] Für die Anwohner der Bundesautobahn A 67 konnte im Jahre 1996 der Lärmschutzwall in Betrieb genommen werden, der eine erhebliche Verringerung von Lärmimmissionen mit sich bringt. 39

RkJQdWJsaXNoZXIy MTcxNzc3MQ==