© Nola V:peopleimages.com - AdobeStock.com Fluoridierung werden beantwortet und Empfehlungen ausgesprochen. Das abendlichen Putzritual wird anschaulich gezeigt und praktisch eingeübt. Dabei kann bei Kleinkindern die Bereitschaft zur Mitarbeit eingeschätzt werden. Falls trotz aller prophylaktischer Maßnahmen eine Karies zu behandeln ist, wird der Zahnarzt die geeignete Behandlungsmethode anwenden. Durch Verhaltensführung und schrittweises Erklären in kindgerechter Sprache lässt sich die Zahnbehandlung schmerz- und stressfrei erleben. Das Erzählen entspannender Geschichten unter Anwendung von Metaphern erleichtert die Durchführung der Zahnbehandlung. Eine Behandlung in Narkose stellt die letzte Behandlungsoption dar und sollte sorgfältig und kritisch abgewogen werden. Wie pflege ich die Zähne meines Kindes? Sobald der erste Milchzahn in der Mundhöhle zu sehen ist, muss dieser morgens und abends gereinigt werden. In den ersten zwei Lebensjahren wird das Zähneputzen 2x täglich mit fluoridhaltiger Baby- oder Kinderzahncreme in reiskorngroßer Menge empfohlen (1.000ppm Fluorid). Dazu wird eine altersentsprechende Zahnbürste mit kleinem Bürstenkopf und weichen Borsten verwendet. Werden vom Kinderarzt/Kinderärztin Vitamin D Tabletten mit Fluorid verordnet, werden die Zähne ohne Zahnpasta oder mit fluoridfreier Zahnpasta geputzt. Ab dem 2. Lebensjahr bis zum 6. Lebensjahr wird 2.3x täglich mit erbsengroßer Menge fluoridierter Kinderzahnpasta geputzt (1.000 ppm Fluorid). Abends sollten die Kinderzähne so lange von den Eltern geputzt werden, bis das Kind selbst motorisch fähig ist, die Zähne zu reinigen. Die Botschaft „Eltern putzen Kinderzähne sauber“ gilt bis zum Ende der 2. Klasse/bis ca. 8 Jahre. Ab dem 6. Lebensjahr bzw. mit dem Durchbruch des ersten bleibenden Zahns findet die Zahnpflege 2–3 täglich mit fluoridhaltiger Junior- oder ErwachsenenZahncreme statt (1.450 ppm Fluorid). Kinder lieben Rituale Zwischen dem 2. und 3. Lebensjahr ist eine besondere Zeitspanne, in der Kinder für Rituale sehr zugänglich sind. Das Zahnpflegeverhalten von Eltern, Großeltern und Geschwister wird oft imitiert 82 6 Gesundheit
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