Aber nicht nur Probleme mit der „richtigen“ Nutzung der ungewohnt vielen Freizeit treten auf. Weit größere Sorgen bereiten die wirtschaftliche Lage und die Wohnsituation. Oft reicht die schmale Rente nicht aus, so dass auf staatliche Unterstützung zurückgegriffen werden muss. Häufig lässt sich die Wohnung durch Umräumen oder mit simplen Hilfsmitteln den Anforderungen der älteren Nutzer anpassen. Eingriffe in die Bausubstanz sind meist nicht nötig. Möbelstücke, die ständig blaue Flecken verursachen, sollten einfach anders platziert werden. Teppiche oder Badvorleger gelten als Stolperfallen, auf die man grundsätzlich verzichten kann. Gegenstände des täglichen Gebrauchs bleiben dank Gummimatten oder Saugnäpfen an ihrem Platz. Der größte Änderungsbedarf einer seniorengerechten Wohnung besteht im Bad, in dem an erster Stelle Haltegriffe angebracht werden und die Rutschgefahr auf feuchten Fliesen gebannt werden muss. Durch Badewannenlifte oder Rollsitze lassen sich Wanne bzw. Dusche wieder nutzen. Toiletten lassen sich durch aufmontierte Sitze erhöhen, das Aufstehen wird durch Griffe oder Armlehnen erleichtert. Im Treppenhaus sollte ein kontrastreicher Anstrich der Stufen vorgenommen werden, ausreichende Beleuchtung sowie ein Handlauf gelten als selbstverständlich. Bauliche Veränderungen dürfen nur mit Einverständnis des Wohnungs- oder Hauseigentümers/Hauseigentümerin vorgenommen werden. Sowohl mit praktischen als auch mit formalen Fragen fühlen sich ältere Menschen meist überfordert. Kompetente Ansprechpartner sind u.a. Krankenkassen und Wohnberatungsstellen, 61 Aktiv im Alter in Gelnhausen 5
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