Ƭ ౯ Etappe 2: Von Herdorf nach Daaden Die 13,1 Kilometer lange Etappe 2 des Druidensteigs nach Daaden beginnt auf dem Gelände des Bergbaumuseums in Herdorf-Sassenroth. Zwischen den riesigen Schmelztiegeln der alten Hütten- und Stahlwerke hindurch geht es über das Außengelände des Museums in Richtung Herdorf. Vom Berg „Auf der Kuckuckseiche“ aus bietet sich ein weiter Panoramablick über die Stadt Herdorf. In Herdorf wird die Vielzahl an Bergwerken rund um die Stadt deutlich. Vorbei geht es an den Gruben San Fernando, Zufällig Glück und Friedrich-Wilhelm. Vom Josefshäuschen aus sieht man auf der gegenüberliegenden Talseite das noch erhaltene Fördermaschinenhaus der Grube Bollnbach. Die riesigen Mengen grau-weißer Hüttenschlacke auf der Halde der ehemaligen Friedrichshütte prägen noch heute die Kulisse für die Stadt Herdorf – letzte Relikte der Stahl- und Hüttenindustrie. Vorbei an der Grube Wolf führt der Druidensteig ca. 200 Höhenmeter hinauf auf die Kuppe der Mahlscheid. Hier gab es ebenfalls Erzbergbau, von dem noch das Geotop „Blaue Halde“ zeugt. Die Mahlscheid selbst ist heute durch den See im ehemaligen Basaltsteinbruch geprägt und ein bedeutendes Naturschutzgebiet. Der Druidensteig folgt nun dem Höhenrücken bis zum Hohenseelbachskopf. Auch hier ging Basaltabbau um und hinterließ seine markanten Spuren in der Landschaft. Über den Naturlehrpfad durch den Hüllwald führt der Druidensteig vorbei an der Hüllbuche schließlich zum Etappenziel nach Daaden mit der weithin sichtbaren Barockkirche. Auch Daaden wurde durch den Bergbau geprägt. Im Heimatmuseum, ebenfalls Geopark-Infozentrum, findet man viel Wissenswertes, unter anderem zur Bergbaugeschichte, zum Haubergs- und Gerichtswesen und über den Ski-Pionier Siegfried Koch. Bei einem Rundgang durch den von Fachwerkhäusern geprägten Ortskern entdeckt man zahlreiche Hinweise auf die Bergmannstradition, die oft in kleinen Schnitzereien oder Reliefs an den Gebäuden zu finden sind. Etappe 3: Von Daaden bis zum Elkenrother Weiher Mit einem sportlichen Aufstieg auf den Hahnenkopf beginnen die 13,2 Kilometer der Etappe 3 von Daaden nach Elkenroth. Dies ist jedoch die einzige größere Anstrengung, die die sonst über flache Hügel verlaufende Wegstrecke abverlangt. Das Geotop Schimmerich mit dem heute unter Naturschutz stehenden Basaltsee bietet Gelegenheit für eine Rast im Einklang mit der Natur. Nahe Friedewald tritt der Druidensteig dann aus dem Wald heraus. Auf der anderen Talseite liegt bereits das Dorf mit dem markanten, aus Basalt erbauten Schloss in seiner Mitte. Mit seinen Zwiebeltürmen lässt es den Ort fast schon märchenhaft erscheinen. Auf dem Neunkhausener Plateau zeigt sich der Westerwald nun von einer anderen Seite. Die ruhige Hügellandschaft mit den weiten Ausblicken steht in deutlichem Gegensatz zu den schroffen Flusstälern der Sieg und ihrer Zuflüsse. In den Senken befinden sich oft Feuchtwiesen, die reiche Nahrung nicht nur für Graureiher bieten. Die Landschaft hält hier Ihre Schätze noch im Verborgenen. Unter den Füßen ruhen auch heute noch Braunkohlevorkommen, die im Westerwald bereits seit dem 17. Jahrhundert bis zur Schließung des letzten Bergwerks im Jahr 1961 abgebaut wurden. Am Elkenrother Weiher erreicht der Wanderweg das Etappenziel. Das kleine Naturschutzgebiet gibt Gelegenheit zur Entspannung. Am Etappenziel steht ein neues geologisches Thema an: Hier wurden Klebsande für den Gussformenbau der Eisenindustrie abgebaut. Die Ortsgemeinde Elkenroth ist über einen Zuweg angebunden und bietet Möglichkeiten der Verpflegung sowie Gastronomie und Unterkünfte. Malscheid bei Herdorf 19
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