Demenz Ratgeber Kreis Düren

18 | Medikamente richtig einnehmen Ohne Plan geht nichts Sie müssen regelmäßig Medikamente einnehmen? Dann hilft Ihnen ein Arzneimittelplan. Darin werden die wichtigsten Besonderheiten festgehalten: • Welches Medikament wurde verordnet? Name des Medikamentes, Dosis der Anwendung, Anwendungsgebiet • Welche Dosierung zu welcher Tageszeit? • Stichworte, wie z. B. „nicht mit Milch ein- nehmen“ oder „Einnahme vor dem Essen“. Damit Ihr Medikamentenplan auch im Alltag eine nützliche Hilfe bleibt, ist es wichtig, dass er aktuell und vollständig ist, also z. B. auch rezeptfreie Medikamente aus der Apotheke oder dem Supermarkt enthält. Lassen Sie sich von Ihrer Hausapotheke oder Ihrer Hausärztin/Ihrem Hausarzt helfen. Stolpersteine vermeiden: Bitte kennzeichnen, ob ein Arzneimittel nur kurzfristig einzunehmen ist, z. B. ein Antibiotikum. • Warenname und Inhaltsstoffe notieren: Schafft Sicherheit, auch wenn ein Medikament wegen der Vorschriften von Krankenkassen anders aussieht. • Legen Sie Ihren persönlichen Medikationsplan regelmäßig Fachärzten, Hausärzten bzw. der Hausapotheke vor. So können Doppelverordnungen und unnötige Wechselwirkungen vermieden werden. Gute Vorbereitung ist der halbe Erfolg • Nutzen Sie Wochendosetten. Zur Befüllung die Arzneimittelschachteln und den Medikationsplan vor sich auf den Tisch legen. Zunächst die Schachtel mit dem kürzeren Haltbarkeitsdatum aufbrauchen, bevor Sie die neue Schachtel anbrechen. • Gehen Sie die Arzneimittelschachteln nach der Auflistung im Plan einzeln durch: Der Schachtel entnehmen, in die Dosette einfüllen, auf dem Medikamentenplan abhaken. • Das gefüllte Dosette an einen Ort legen, an dem Sie regelmäßig vorbeikommen, z. B. Küchenschrank. Praktische Tricks: • Wenn Sie z. B. ein Medikament abends einnehmen sollen, emp- ˪ơǠȍʋ ơɽ ɽǫƃǠ࡫ ƎŔɽ ¡ơƎǫȇŔȟơȥʋ Ŕʠlj Ǝơȥ ¥ŔƃǠʋʋǫɽƃǠ ˖ʠ ȍơnjơȥࡲ • Wenn Sie ein Medikament nach dem Frühstück einnehmen sollen, können Sie die leere Verpackung neben den Kaffee- automaten legen. Wichtig ist, dass Sie an einem „Alltags“- Platz erinnert werden. • Wenn Sie Ihre Medikamente immer zu einer bestimmten Tageszeit einnehmen müssen, können Sie sich auch einen Wecker stellen. In der Apotheke gibt es dazu auch professionelle Ausführungen. • Wenn Sie doch einmal die Medikamenteneinnahme vergessen ǠŔŹơȥ ɽȶȍȍʋơȥ࡫ ljɭŔnjơȥ òǫơ zǠɭơࡸȥ ɭ˖ʋࡸ ɭ˖ʋǫȥ ȶƎơɭ ɢȶʋǠơker*in, wie Sie sich verhalten sollen. Sichere Einnahme: Keine (große) Kunst. • Wenn möglich, Tabletten, Kapseln und Dragees immer stehend oder aufrecht sitzend mit einem Glas Leitungs- wasser einnehmen. • Legen Sie Ihre Tablette/Kapsel in Ihren Mund und trinken Sie das Glas in möglichst großen Schlucken leer. • Beim Schlucken von Kapseln sollten Sie Ihren Kopf nach vorne neigen. Beim Schlucken von Tabletten den Kopf leicht nach hinten neigen. Hinweise/Tipps für Patient*innen, die schlecht schlucken können: • Tabletten bzw. Kapseln nur öffnen, zerdrücken oder zerkleinern, wenn dies ausdrücklich vorgesehen ist. Im Zweifelfall ljɭŔnjơȥ òǫơ zǠɭơȥࡸzǠɭơ ɢȶʋǠơȇơɭࡤǫȥ ȶƎơɭ ɭ˖ʋ Ź˖ˁࡲ ɭ˖ʋǫȥࡲ • Ggf. nachfragen, ob es das Medikament auch in flüssiger Form oder als Tablette, die bereits im Mund zerfällt, gibt. • Apotheken bieten geeignete Hilfsmittel zum leichteren Einnehmen an, z. B. Oralflo-Trinkbecher, zur Erleichterung an. • Manchmal hilft es, die Tablette/Kapsel in einem Löffel mit Apfel- oder Kartoffelbrei „unterzubringen“ und den Brei dann auf einmal herunterzuschlucken. Oder: Tablette in den Mund legen und aus einer PET-Plastikflasche mehrere Schlucke Wasser trinken, ohne dabei Luft in die Flasche zu lassen. Bleibt eine Tablette/Kapsel in Hals oder Speiseröhre stecken, viel Wasser nachtrinken und ein kleines Stückchen Brot dazu essen. Einige Faustregeln: • Eisentabletten immer mit einem Glas Orangensaft einnehmen. • Die meisten Medikamente mindestens im 2-Stunden-Abstand zu Milch- und Calcium-produkten einnehmen. • Meiden Sie die Einnahme von Alkohol. • Beachten Sie, dass die gleichzeitige Einnahme von anderen Medikamenten (auch pflanzliche Arzneimittel wie Johanniskrautpräparate, Nahrungsergänzungsmittel) sowie einige Nahrungsmittel wie Grapefruit zu Wechselwirkungen führen kann. Zur Sicherheit in Ihrer Stammapotheke nachfragen. 44 2. Hilfe- und Entlastungsangebote für Betroffene und ihre Angehörigen

RkJQdWJsaXNoZXIy MTcxNzc3MQ==