Demenz Ratgeber Kreis Düren

© Robert Kneschke - Fotolia.com Ebenfalls wichtig: Für eine nachhaltige Weiterversorgung erhalten die jeweiligen Nachversorger*innen (niedergelassene Hausärzt*innen, Neurolog*innen oder Pflegeeinrichtungen) im Entlassungsbrief alle wichtigen Informationen über die Diagnostik, die erfolgten Maßnahmen, die Medikamente, den aktuellen Patientenzustand sowie zur angedachten Therapie. Das Fazit: Betagte Patient*innen mit kognitiven Einbußen gehören im St. Marien-Hospital Düren seit mehr als 30 Jahren zum klinischen Alltag – mit steigender Tendenz. Demenziell veränderte Patient*innen sind besondere Patient*innen, sie werden daher nicht nur in der Akutgeriatrie, sondern im gesamten, interdisziplinär aufgestellten Krankenhaus besonders betreut und versorgt – mit viel Erfahrung, Empathie und Zeit. Weitere Informationen St. Marien-Hospital Düren 1 Kontakt Sozialdienst im St. Marien-Hospital v0 24 21-80 51 34 17 | Begleitung in der letzten Lebensphase Generell nimmt der Bedarf an palliativer und hospizlicher Begleitung für alte Menschen, und hier vor allem alten Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Demenzen, zu. Besonderes Augenmerk gilt hier den Pflegeheimen als häufige Sterbeorte von Menschen mit Demenz. Mindestens jeder Fünfte stirbt in Einrichtungen der Altenhilfe, und die Tendenz, im Pflegeheim zu sterben, nimmt stetig zu. Menschen mit schwerer Demenz sind in der letzten Lebensphase nahezu vollkommen von den Personen in ihrer Umgebung abhängig und auf pflegerische Unterstützung angewiesen. In den meisten Fällen sind sie aufgrund ihrer kognitiven und kommunikativen Einschränkungen nicht mehr in der Lage, ihre Bedürfnisse und Wünsche verbal mitzuteilen. Wann aber beginnt die letzte Lebensphase bei Menschen mit Demenz? Wann im engeren Sinne ihre Sterbephase? Und wie sieht sie aus? Die Schwierigkeit, diese Fragen beantworten zu können, führt in der Regel dazu, sie sich erst gar nicht oder erst sehr spät im Krankheitsverlauf zu stellen. Im Versorgungsalltag bedeutet dies, dass Pflegende häufig in der letzten Lebensphase von Menschen mit Demenz vor Entscheidungen stehen, für die keine Vorbereitung getroffen worden ist. Symptome in der letzten Lebensphase: In der letzten Lebensphase zeigt sich eine komplexe und ansteigende Symptomlast häufig verbunden mit klinischen Komplikationen. In den weitfortgeschrittenen Stadien der Demenz ist diese Situation vergleichbar mit der von tumorkranken Patienten. Häufige Symptome sind: Schmerzen, Atemnot, Pneumonie, Auftreten von Druckgeschwüren, Inkontinenz, Fieberepisoden, Ernährungsprobleme, Schluckbeschwerden, zunehmende Verwirrtheit, Orientierungslosigkeit, Angstzustände und Unruhe. Mit abnehmender Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme stellt sich in der Begleitung von Menschen mit Demenz oft die Frage nach der Anlage einer Ernährungssonde. Ess- und Trinkprobleme 1 www.marienhospital-dueren.de 40 2. Hilfe- und Entlastungsangebote für Betroffene und ihre Angehörigen

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