Demenzgerechte Aufnahme-, Behandlungs- und Entlassprozesse Eine wichtige Rolle im Umgang mit demenziell veränderten Patient*innen spielen demenzgerechte Aufnahme-, Behandlungs- und Entlassprozesse im Krankenhaus. So erfolgt im St. MarienHospital, das das „Qualitätssiegel Geriatrie für Akutkliniken“ bekommen hat, am Aufnahmetag als erstes eine gründliche körperliche Untersuchung und je nach Dringlichkeit im Anschluss daran weitere apparative Testungen. Um das motorische, psychische und stimmungsbezogene Leistungsbild der Patient*innen zu erfassen, werden innerhalb der ersten 48 Stunden im Rahmen des geriatrischen Basis-Assessments diverse Tests durchgeführt. Gerade für Menschen mit einer demenziellen/kognitiven Beeinträchtigung haben sich spezielle Messtechniken – wie unter anderem die BESD-Schmerzskala (Beurteilung von Schmerz bei Demenz), die es den Patient*innen erleichtert, ihre Beschwerden besser zu beschreiben – bewährt. Darüber hinaus wird seine soziale Situation durch einen ausführlichen Fragebogen erfasst. Im Rahmen dieses umfassenden Assessments, in das auch die Angehörigen einbezogen werden, werden auch spezielle kognitive Überprüfungen vorgenommen. Anhand derer lässt sich heraus- ˪ȍʋơɭȥ ȶŹ ơǫȥ ťȍʋơɭơɭ ¡ơȥɽƃǠ Ǝơȟơȥʋ ǫɽʋ ˁŔɽ ˖ʠʽȶɭ ʽǫơȍȍơǫƃǠʋ njŔɭ nicht klar gewesen war (Demenzabklärung), oder ob er an anderen Krankheitsbildern wie beispielsweise Despressionen oder Vitamin-B12-Mangel leidet. Wenn sich der Verdacht auf eine Demenz bestätigt hat, werden in der Regel weitere Testungen durchgeführt, zu denen auch die krankenhausinternen Psycholog*innen hinzugezogen werden. Anschließend wird die Diagnose in der Krankenakte hinterlegt, damit alle Klinikmitarbeitenden Bescheid wissen und proaktiv handeln können. Da bei Patient*innen mit kognitiven Einbußen der Informationsbedarf umfangreicher ist, wird in Birkesdorf eng mit Haus- und Fachärzt*innen sowie Therapeut*innen außerhalb des Krankenhauses zusammengearbeitet, um so alle erforderlichen Daten zu erhalten. Von Anfang an gut aufgehoben dank demenzfreundlicher Konzepte Da der Klinikaufenthalt bei akut Erkrankten mit Nebendiagnose Demenz zu Unruhe und Unsicherheiten führen kann, ist es wichtig, dass sich die Patient*innen von Anfang an gut aufgehoben fühlen. Hierfür werden in der Akutgeriatrie in Düren-Birkesdorf diverse Maßnahmen umgesetzt – wie beispielweise: • Wenige Kontaktpersonen: Die Patient*innen werden möglichst ǫȟȟơɭ ʽȶȥ ƎơȥɽơȍŹơȥ á˫ơnjơȇɭťljʋơȥ ʠȥƎ þǠơɭŔɢơʠʋࡤǫȥȥơȥ Źơtreut – ob am Bett, beim Essen, in der Therapie oder auf dem Weg zu Untersuchungen. © Dan Kosmayer - Fotolia.com 38 2. Hilfe- und Entlastungsangebote für Betroffene und ihre Angehörigen
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