Demenz Ratgeber Kreis Düren

15 | Medizinische Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen für pflegende Angehörige Pflegende erbringen eine wertzuschätzende Leistung in der Versorgung von Angehörigen in der Häuslichkeit. Die Pflege ist nicht nur eine große Belastung, die viel Zeit in Anspruch nimmt, sondern ist auch eine seelische und körperliche Anstrengung und Belastung. Erschöpfung, Unruhe, Schlafstörungen, Rücken- und Kopfschmerzen, Einsamkeit und soziale Isolation sind einige Symptome, die bei Pflegenden auftreten können, wenn die Belastungsgrenze erreicht ist. Eine medizinische Vorsorgemaßnahme (früher Kur), soll Krankheiten vermeiden die medizinische Rehabilitationsmaßnahme (Reha) soll bereits vorhandene Krankheiten heilen oder mindern. Die Kurberatung und -vermittlung berät, unterstützt und begleitet bei Beantragung einer stationären Kur. Voraussetzungen für eine Kur, auf die ein gesetzlicher Anspruch besteht: • Sie sind länger als 6 Monate pflegende Angehörige oder pflegender Angehöriger. • Der MDK (Medizinische Dienst der Krankenversicherung) hat die Pflegebedürftigkeit Ihres Angehörigen offiziell festgestellt. • zǠɭ ŹơǠŔȥƎơȍȥƎơɭ ɭ˖ʋ ȶƎơɭ zǠɭơ ɭ˖ʋǫȥ Źơɽʋťʋǫnjʋ ȟǫʋ einer Verordnung (Kuranspruch nach §§ 23 bzw. 40 SGB V), dass eine stationäre Vorsorgemaßnahme oder Rehabilitation notwendig ist. • Sie sind gesetzlich krankenversichert. Bei privaten Anbietern muss im Versicherungsvertrag geprüft werden, ob eine solche Kur abgedeckt ist. Kontaktdaten 1 Kurberatung Caritasverband Düren-Jülich e. V. v0 24 21.481-24 Informationsblatt 23: Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen für pflegende Angehörige und Menschen mit Demenz 2 16 | Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus Aufgrund einer akuten Erkrankung ergibt sich unter Umständen für demenziell veränderte Menschen ein stationärer Aufenthalt im Krankenhaus. Je nach Schweregrad der Demenz und Krankheit verändert sich für demente/ kognitive beeinträchtigte Menschen plötzlich der bisherige Lebensrhythmus. Eine zeitnahe Diagnostik, Therapie sowie schnellstmögliche Genesung stehen während des Aufenthaltes im Vordergrund. Die Demenz selbst wird nicht therapiert, erschwert jedoch oftmals den Genesungsprozess der Betroffenen, da diese mit der Situation überfordert sind, bspw., wenn plötzlich eine Bettruhe eingehalten werden muss. Diese Patient*innen benötigen gefestigte Strukturen – plötzlich sind diese nicht mehr vorhanden, aufgrund der kognitiven Einschränkung sind die Betroffenen überfordert und reagieren häufig mit VerˁǫɭɭʋǠơǫʋ࡫ ȥnjɽʋơȥ ȶƎơɭ njnjɭơɽɽǫʽǫʋťʋࡲ Demenz-Experten im St. Augustinus Krankenhaus Düren 3 Wenn Menschen mit Demenz zu einer stationären Behandlung kommen, ist dies oftmals mit Beunruhigung und Verunsicherung verbunden. Allein schon die fremde Krankenhausumgebung und die verschiedenen Untersuchungen und Behandlungen werden häufig als eine bedrohliche Veränderung empfunden. 1 Informationen zur Kurberatung beim Caritasverband Düren-Jülich e. V. 2 www.deutschealzheimer.de 3 www.sankt-augustinuskrankenhaus.de © VadimGuzhva - Fotolia.com 35 2. Hilfe- und Entlastungsangebote für Betroffene und ihre Angehörigen

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