Informationsbroschüre Stadt Meppen

18 Immer eine Reise wert. ARENBERGISCHE RENTEI Das historische Gebäude der ehemaligen Arenbergischen Rentei in Meppen wurde 1805 im Auftrag des Kaufmanns Johann Ferdinand Frye von dem renommierten Architekten August Reinking im klassizistischen Stil erbaut. Im Dezember 1834 wurde das Haus an den damals amtierenden Herzog Prosper Ludwig von Arenberg (1785 –1861) verkauft und diente dessen Amtsgeschäften, woher dessen heutiger Name rührt. Nach verschiedenen Zwischennutzungen ging es 1976 in das Eigentum der Stadt Meppen über, die es aufwändig sanierte und restaurierte. Bis Ende der 1980er Jahre war der Emsländische Heimatbund mit seiner Geschäftsstelle und seiner Bücherei hier untergebracht. An seine Seite trat der 1978 gegründete Heimatverein Meppen, der schließlich, nach einer erneuten Renovierung hier 1990 das Stadtmuseum einrichtete und 30 Jahre lang betrieb, bevor dieses an die Koppelschleuse zog. Seit Mitte 2023 sind hier „Erlebnis- und Informationsräume zur Meppener Stadtgeschichte“ untergebracht. HEYLSCHES HAUS Das Haus Heyl wurde im Jahr 1809 für den herzoglicharenbergischen Kammerrat Anton Heyl gebaut, der von 1810–1813, als Meppen unter französischer Herrschaft stand, das Amt des Präfekten ausübte; aus diesem Grund wird das Gebäude gelegentlich auch Präfektur genannt. Im Innern treffen wir auf feine klassizistische Stuckarbeiten. Kunstvoll sind auch Nischen und Supporte über der Balkontür gestaltet. Der Saal – ein normales viereckiges Zimmer – vermittelt durch raffinierte architektonische Mittel den Eindruck eines Ovals. Das Heyl’sche Haus wird heute von der Emsländischen Volksbank für repräsentative Zwecke genutzt. GYMNASIALKIRCHE UND RESIDENZ Unter anderem wegen ihrer repräsentativen Fassade und ihrer in Norddeutschland einzigartigen völlig intakten zeitgenössischen Innenausstattung hat sich die Gymnasialkirche in Meppen einen Namen gemacht. Bereits 1642 eröffnete der Jesuitenorden in Meppen eine Lateinschule. Die Residenz für die Patres, ein damals ungewöhnlich respektables Bauwerk, entstand aber erst 1726–29. Heute zum Windthorst-Gymnasium gehörig, dient das mit herrlichem Barockkamin und Stuckdecke ausgestattete ehemalige Repertorium dem Direktor als Dienstzimmer. Die angrenzende Schulkirche, 1743–46 im Stil des Spätbarocks und Frührokkoko mit Unterstützung des Kurfürsten Clemens August errichtet, zählt mit Seitenaltären von Johann Conrad Schlaun, Gemälden von Caspar de Crayer, einer kunstvollen Stuckdecke von Josef Geitner und Holzarbeiten von Jöllemann zu den Kleinoden der Region. ZEUGHAUS Im Jahre 1752 ließ Kurfürst Clemens August die Reste der an dieser Stelle stehenden Paulsburg abtragen und das Zeughaus errichten. Es diente den in der Festung diensttuenden Soldaten als Lagerraum für ihr „Zeug“: Munition, Waffen, Uniformen und Kriegsgerät. Im 19. Jahrhundert waren dort eine Zichoriendarre und eine Seifensiederei der Firma Frye ansässig. Nach vielfachen baulichen Veränderungen befindet sich das Gebäude heute im Besitz der Familie Sanders, die es auch bewohnt. Über der Tür an der rechten Wand © Emsland Tourismus © Emsland Tourismus

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