Informationsbroschüre Neuenkirchen

Bahnhof St.Arnold Im Jahre 1892 wurde diese kleine Bahnstation erbaut, die anfänglich „Neuenkirchen Land“ und dann ab 1931 „St.Arnold“ hieß. In den Kriegsjahren war der Bahnhof für die Munitionsindustrie von Bedeutung, denn in der Nähe befanden sich Sprengstofffabriken, wovon heute allerdings nur noch einige Mulden und zugewachsene Bahndämme zeugen. Über 90 Jahre bestand die Strecke RheineBurgsteinfurt, bis 1981 die Bundesbahn die Einstellung des Reiseverkehrs ankündigte. Der letzte Personenzug fuhr am 28. September 1984. An dem Radweg Münsterland befinden sich noch 750 m, teils zweigleisige Schienenreste, die mit einer Weiche über einen Bahnübergang verbunden sind. Seit 2009 wirkt der Eisenbahn Club Nord-West Münsterland e.V. hier, um ein kleines „Open-Air-Eisenbahnbetriebsmuseum“ aufzubauen. Auf den Gleisen fährt seitdem zwischen April und September jeden 2. Sonntag im Monat und am 1. Mai für jedermann die vereinseigene Handhebedraisine. Welche auch für Gruppenbuchungen zur Verfügung steht. So können z.B. Radgruppen in den dort gemütlich angelegten Sitzplätzen eine Rast machen und zwischendurch auf der Draisine Eisenbahnflair erleben. Mit den Fahrten finanziert der Verein den Aufbau eines Museums, an dem die Mitglieder ehrenamtlich in ihrer Freizeit arbeiten. St.Arnold Die Gründung des Missionshauses St.Arnold mit der angegliederten Missionsschule (Arnold-Janssen-Gymnasium) führte bereits am 15. Mai 1931 zur Umbenennung der Bahnstation Neuenkirchen Land in „St.Arnold“. Zeitgleich wurde der Poststempel „St.Arnold“ eingeführt und die Poststelle im Missionshaus eingerichtet. Auch der entstehende Neuenkirchener Ortsteil erhielt den Namen St.Arnold. Arnold Janssen, der im Jahre 2003 heiliggesprochen wurde, ist der Gründer der Steyler Missionare, die nach ihrem Gründungsort im niederländischen Steyl benannt sind. Ihre offizielle Bezeichnung ist „Gesellschaft des göttlichen Wortes“ oder auch lat. Societas Verbi Divini (SVD). Der Orden errichtete 1928/1929 im späteren St.Arnold eine Niederlassung mit einer Internatsschule, die vornehmlich der Ausbildung von neuen Missionaren dienen sollte. Bis dahin befanden sich dort nur der Clemenshafen als Endpunkt des Max-Clemens-Kanals (1731–1840), die Bahnstation Neuenkirchen Land, das so genannte „Repressalien-Lager“ (1914–1915) für französische kriegsgefangene Offiziere, für russische Kriegsgefangene und große Munitionslager zur Herstellung von Artilleriemunition. Auf dem Klosterfriedhof findet sich das Grab des 1946 verstorbenen Steyler Missionsbruders Josef „Kostka“ Wasel, der während der Gottesdienste täglich die Passion Christi in Schauungen erlebte und dessen wundersame Heilung im Heiligsprechungsprozess des Ordensgründers Arnold Janssen eine bedeutsame Rolle spielte. Die „Bruder-Kostka-Gemeinschaft“ umfasst viele Mitglieder – nicht nur hier, sondern auch in ganz Deutschland. Die heute dicht besiedelte Ortschaft entstand erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Viele Flüchtlinge und Vertriebene aus den ehemaligen Ostgebieten Deutschlands ließen sich in St.Arnold nieder und bauten eine neue Heimat auf. Das aus der Schulgründung der Steyler Missionare hervorgegangene Arnold-JanssenGymnasium befindet sich seit 1996 in der Trägerschaft des Bistums Münster, nachdem bereits in den 1980er Jahren das Internat aufgegeben worden war. Das Gymnasium ist eine der größten Schulen im Münsterland. Seit 1998 befindet sich auch das Missionshaus selbst in der Trägerschaft des Bistums Münster. Am 30. Juni 2008, nach fast 80-jähriger segensreicher Tätigkeit, verließen die letzten Missionare St.Arnold. Die große Sporthalle der Schule wird von verschiedenen Sportvereinen der Gemeinde Neuenkirchen genutzt. Quelle: Wikipedia Zur Information: Die Kirche ist täglich von 8.00–18.00 Uhr geöffnet. Kirchenführungen werden über das Pfarrbüro, Tel. 05973 947310 vermittelt. 29 Kirchen in Neuenkirchen |

RkJQdWJsaXNoZXIy MTcxNzc3MQ==