Informations- & Jubiläumsbroschüre, 50 Jahre SG Spelle

14 Gemeinden & Geschichte Gemeinde Schapen Die Gemeinde Schapen umfasst sechs Bauernschaften: Barwöste, Borken, Bramhof, Kirchhof, Kranenmoor und Veerkamp. Sie liegt im Osten der Samtgemeinde und grenzt unmittelbar an das Bundesland Nordrhein-Westfalen. Die Bevölkerungszahl wächst seit Jahren. Heute hat Schapen rund 2.500 Einwohnende. Die Wirtschaft der Gemeinde ist stark mittelständisch geprägt. Der Ort Schapen ist eng mit der Geschichte der Tödden verbunden, die seit dem 17. Jahrhundert zur ersten wirtschaftlichen Blüte des Ortes beigetragen haben. Die noch stehenden Töddenhäuser mit ihren aufwendig gestalteten Giebeln sind stumme Zeugen dieser Blütezeit. Doch wer waren die Tödden? Sie waren reisende Händler, die ihre Waren nach dem Dreißigjährigem Krieg zunächst in den Niederlanden, dann auch in den nordischen und baltischen Ländern anboten. Sie rekrutierten sich aus der Region des südöstlichen Emslandes und Tecklenburger Landes. Lange Zeit waren ihre abenteuerlichen Reisewege, ihre Lebensweise und Handelsbeziehungen in Vergessenheit geraten. Erst seit einigen Jahren widmet sich die historische Forschung dem Töddenwesen. Das Wappen der Gemeinde Schapen Das Wappen der Gemeinde Schapen zeigt in Rot einen schrägrechten silbern bordierten grünen Wellenbalken; oben ein silbernes Schaf, unten eine silberne Urne. Die zwei gefluteten silbernen Wellenbalken stehen für die zwei die Gemeinde durchfließenden Bäche, die Giegel-Aa und die Moosbeeke, deren sechs Wellen sich auf die sechs Bauernschaften Kirchhof, Bramhof, Borken, Veerkamp, Barwöste und Kranenmoor beziehen. Als „Scapaham“ ist dieser Ort erstmals 890 im Heberregister vom Kloster Werden, Essen-Ruhr, genannt worden. Somit spielt das Schaf in der rechten, oberen Ecke auf den Klang des Ortsnamens an. Das Keramikgefäß weist auf die vorchristliche Besiedlung dieser Gegend vor mehr als 2000 Jahren hin. Gemeinde Lünne Die Gemeinde umfasst die Ortsteile Altenlünne, Plantlünne und Heitel. Sie liegt im Nordwesten der Samtgemeinde. Die Bevölkerungszahl steigt seit Jahren kontinuierlich. Heute hat Lünne rund 2.100 Einwohnende. Die Wirtschaft ist durch den Mittelstand und das Handwerk geprägt. Durch die direkte Anbindung an die B70 ist die Gemeinde bestens erreichbar. Bekannt ist die Gemeinde Lünne für das gastronomische und touristische Angebot, das den Ort zu einem attraktiven Ausflugsziel macht. Die Gemeinde Lünne entstand 1965 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Altenlünne und Plantlünne, deren Ursprünge ebenso wie Spelle und Schapen im Mittelalter zu finden sind. 1974 wurde die Gemeinde Heitel ebenfalls ein Teil von Lünne. Auch Heitel wird bereits 890 urkundlich erwähnt. Das Wappen der Gemeinde Lünne Das Wappen der Gemeinde Lünne ist vertikal wellförmig geteilt. Die Welle deutet auf den Wasserreichtum der Gemeinde durch die Speller Aa und die Große Aa hin. Der linke Teil zeigt eine Ährengabe mit vier goldenen Ähren auf blauem Grund. Sie stehen für den Zusammenschluss der vier Ortsteile Altenlünne, Blankemate, Heitel und Plantlünne zur Gemeinde Lünne. Gleichzeitig weisen sie auf die überwiegend landwirtschaftliche Nutzung des Gemeindegebietes hin. Der rechte Teil des Wappens zeigt ein Spinnrad mit fünfspeichigem Schwungrad, Spindel und Rocken auf gelben Grund. Dies gilt als Wahrzeichen der Gemeinde und erinnert an die Wollproduktion im 18. Jahrhundert. Die fünf Speichen stehen für die Bauernschaften, die ehemals zum Kirchspiel Lünne gehörten.

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