Informationsbroschüre Stadt Meerbusch

Jüdischer Friedhof Lank-Latum Ein Kölner Rabbiner hat die jüdischen Friedhöfe im Rheinland einmal mit „verlorenen Inseln“ verglichen, aber auch mit „Gärten voll malerischer Schönheit“, die den Toten geweiht sind. Sie gelten als früheste Zeugen jüdischer Vergangenheit auf deutschem Boden. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Latumer See liegt der aus dem Jahr 1877 stammende jüdische Friedhof von Lank-Latum. 14 Grabmale sind noch erhalten, elf von ihnen tragen in teils lateinischen, teils hebräischen und deutschen Lettern die Namen der einst in Lank und Latum lebenden jüdischen Familien. Sie erzählen aus dem Leben der Verstorbenen und geben Einblicke in die Welt der jüdischen Tradition. Die Steine stammen aus dem 19. und 20. Jahrhundert, der älteste trägt das Sterbedatum 1837. Latumer See Der Latumer See am Westrand von Lank-Latum war ursprünglich ein Kiesbaggerloch. In den Achtziger Jahren wurde das Areal von der Stadt erworben und zum Naherholungs- und Landschaftsschutzgebiet umgestaltet. Das Gewässer wird von Sportanglern genutzt, Jogger nutzen den „Rundkurs“. In der umliegenden Wald- und Feldflur haben zahlreiche Tier- und Pflanzenarten eine Heimat gefunden. Ein Spaziergang um den See oder ein Päuschen auf einem der Holzpodeste am Wasser lohnt sich ebenso wie ein Abstecher in den nahen Herrenbusch. Wildschweingehege Das Wildschweingehege Zur Alten Burg bei Strümp ist zwar seit Jahrzehnten eine private Anlage, große und kleine Besucher finden sich aber nur zu gern am Zaun des kleinen Wäldchens ein, um die Borstentiere in aller Ruhe in (fast) naturnaher Umgebung zu beobachten. Besonders lohnt sich ein Abstecher zum Gehege, wenn die Bachen ihre Frischlinge großziehen. Rheinfähre Langst-Kaiserswerth Die Fährverbindung zwischen Langst und Kaiserswerth bestand als sogenannte „Gierponte“ (Fliegende Brücke) vermutlich schon im Spätmittelalter. Das Fährrecht hielt sowohl die Langster als auch die Kaiserswerther Seite. Heute pendelt auf dem Rhein das moderne Schiff „Michaela II“ der Meerbuscher Fährfamilie Schäfer. Die Fähre hat ein Ladevermögen von 72 Tonnen und kann maximal 26 Pkw transportieren. Der Herrenbusch Der Herrenbusch ist einer der größten zusammenhängenden Altwaldbestände im Rheinkreis Neuss. Viele der Buchen und Eichen sind mehr als 200 Jahre alt. Der größte Teil des Herrenbuschs ist in städtischem Besitz. Hauptbaumarten sind Eiche, Buche, Esche, Hainbuche, Erle und Ahorn. Auf engstem Raum wechseln im Herrenbusch mehrere Monate unter Wasser stehende AuewaldAreale mit trockenen Eichen- und Buchenbeständen ab. Das für niederrheinische Verhältnisse große Waldgebiet gilt als sehr wildreich und bietet unter anderem dem Rehwild wertvolle Rückzugsmöglichkeiten. Die „Flughafenbrücke“ Die im Juni 2002 eröffnete A44-Brücke zwischen Meerbusch-Ilverich und Düsseldorf Lohausen gehört zu den interessantesten Brückenbauwerken am Niederrhein. Die Brücke ist 1.289m lang, 38m breit und hat eine Spannweite von 288m. Bis zur Fertigstellung wurden vier Jahre gebaut. Besonders augenfällig sind die wegen der Einflugschneise des Flughafens ypsilonförmig gestalteten Pylone. Beide sind (gemessen von der Fahrbahnkante – 39m hoch und tragen die rund 40.000 Tonnen schwere Brückenkonstruktion. Modellflugplatz Apelter Feld Nicht nur auf dem Flughafen Düsseldorf auf der rechten Rheinseite landen Flugzeuge unterschiedlichster Art – auch im Apelter Feld in Büderich herrscht reger Flugbetrieb. Modell- und Sportflieger aus Meerbusch und Umgebung haben auf der Anlage direkt am Deich einen beliebten Start- und Landeplatz für ihre maßstabsgetreuen Modellmaschinen gefunden. Von einer Bank auf dem Damm lohnt es sich gerade am Wochenende allemal, die Kapriolen und Flugmanöver der Maschinen in luftiger Höhe zu beobachten. 26 BLICKFANG-BILDERBOGEN – SEHENSWERTES MEERBUSCH

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