1826 erbaute der Kaufmann Borchmann in NeuMolkenberg eine Ziegelei, welche später durch den Unternehmer Holstein in eine Dampfziegelei umgebaut wurde. Am 6. Mai 1840 äscherte eine Feuersbrunst binnen einer halben Stunde das ganze Dorf ein, nur ein Backhaus und ein Holzgitter auf dem Friedhof blieben stehen. Die Kirche wurde 1846/1847 wiederaufgebaut. 1882 erfolgte der Bau der Landstraße Rathenow – Sandau und 1890 die Gründung der Molkereigenossenschaft und der Bau der Molkerei. Das Gebäude steht noch heute und diente lange Zeit als Wohnraum, jetzt hat es ein gemeinnütziger Verein übernommen. Seit der Eröffnung des Wasserwanderrastplatzes im Jahr 2015 ist Molkenberg zu einer beliebten Raststation für Wassersportfreunde geworden. Der Ort ist auch für seine große Anzahl an Störchen bekannt, die jedes Jahr ihre Nistplätze hier aufsuchen. Nierow war ein Vorwerk, welches dem Grafen von Wartensleben gehörte, dem damaligen Besitzer des Schollener Schlosses. Viele Kolonisten arbeiteten hart auf dem Gut Nierow, später suchten sie Brot und Erwerb im Rittergut Mahlitz beim Herrn von Katte. Trotz des mühevollen Lebens auf dem kargen Sandboden bauten sie sich 1845 ihre eigene Schulstelle. Die Kolonisten aus Neuwartensleben waren zum Teil ebenfalls Arbeiter des Grafen, die alles vom Gut Nierow erhielten: Holz zum Bauen, Pferde zur Landbestellung, zum Einfahren der Ernte und zum Holzholen. Dafür mußten sie zur Roggenernte wochenlang mit der Sense mähen und ihre Frauen hinter ihnen die Garben binden. Gedroschen wurde im Winter in den großen Scheunen in Nierow mit dem Flegel von morgens bis abends im Laternenschein. Der Gutsbesitzer hieß Wiedenkopf. Er und sein Bruder ließen die Nierower Häuser erbauen. Der nachfolgende Besitzer Knobbe bewohnte 1866 das Gutshaus, war dann verschuldet und erhängte sich. Paulsen war letzter Besitzer des Gutes bis Kriegsende 1945. Durch die Bodenreform wurde es aufgeteilt. Es entstanden fünf Neubauerngehöfte. Ferchels 19 Die Städte und Gemeinden stellen sich vor
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