Informationsbroschüre Verbandgemeinde Elbe-Havel-Land

©VerbGemEHL Mahlitz liegt 7km von Schollene entfernt, umgeben von Misch- und Nadelwäldern. Es ist wendischen Ursprungs und wurde bei der Stiftung des Bistums Havelberg 948 und 1150 als „malici“ erwähnt. Im 14. Jahrhundert wurde Mahlitz wahrscheinlich verwüstet und danach an einer anderen Stelle neu aufgebaut. 1872 gehörte Mahlitz einem Major Rudolf von Katte. Es war ein zu Wust gehörendes Vorwerk und enthielt mit Inbegriff von einem Kolonistenhaus nur 10 Feuerstellen. Kuno von Katte, der Sohn des Majors Rudolf von Katte und seine Ehefrau Anna übernahmen die Geschäfte des Schlosses mit dem dazugehörigen Gut. Das Rittergut hatte eine Größe von 1.000ha. In dem schönen Park befindet sich die Familiengrabstätte derer von Katte. Das Gut bestand bis zum Ende des 2. Weltkrieges und wurde dann durch die Bodenreform aufgeteilt. 1896 gab von Alvensleben das Gut Neu-Schollene in Erbpacht an Martin Schiele, den Reichstagsabgeortneten und späteren Landwirtschaftsminister. 1898 wurde die sogenannte Schnitterkaserne gebaut. Um billige Arbeitskräfte zu haben, holte er sich von März bis Oktober Polen und Tschechen auf sein Gut. 1908 begann der Bau des Gutshauses. Die Steine dafür ließ er aus seiner 1903 gekauften Ziegelei bei Potsdam auf dem Wasserweg heranschaffen. 1912 ließ Schiele die gepflasterte Straße in Neu-Schollene bauen. Der Gutsherr kam nur noch selten nach Neu-Schollene und gab 1931 das Gut an Jochen Anton von Alvensleben zurück. Die Stärkefabrik stellte ihre Produktion ein. 1945 war das Gut ohne Besitzer, das alte Gutshaus wurde von Granaten getroffen und brannte nieder. Bewohnt wird heute noch das neue Gutshaus. Molkenberg ist als Siedlungsgebiet schon sehr alt. Es war ein Wendendorf und soll in früherer Zeit „eine halbe Stunde nördlich“, unter anderem Namen, gestanden haben. Von hier aus gingen die Bewohner „zu dem Berg“, auf dem der heutige Ort steht, um die auf die Weide getriebenen Rinder zu melken. Daher der Name Molkenberg. Die Bewohner haben sich etwa im 6. Jahrhundert hier angesiedelt und betrieben noch bis vor 200 Jahren die Fischerei als Hauptbeschäftigung. Ackerbau und Viehzucht war später der Erwerbszweig. Molkenberg hatte auch eine Gutsherrschaft und die Bewohner übernahmen die Ländereien in Erbpacht. 1690 wurde der Ort ein Raub der Flammen. Mit einem Vorwerk, einer Grützemühle, einer Bockwindmühle und einem königlichen Zollgeleite zählte Molkenberg 196 Einwohner, im Jahr 1818 waren es 256 Einwohner. Neuwartensleben Neu Schollene 17 Die Städte und Gemeinden stellen sich vor

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