Bürgerinformation Gemeinde Liebenburg

9 die Ortschaft Othfresen ihr 1.050-jähriges Bestehen feiern, die Ortschaft Groß Döhren beging das 1.000-jährige Bestehen im Jahre 2000 und die Ortschaft Dörnten wurde im Jahre 2003 950 Jahre alt. Die Ortschaft Liebenburg spielte im Mittelalter eine bedeutende Rolle bei den Auseinandersetzungen zwischen den Hildesheimer Bischöfen und den Herzögen von Braunschweig und Wolfenbüttel. Westlich des Dorfes Lewe, das später im Jahre 1937 mit dem Dorf Liebenburg zur ehemaligen Gemeinde Liebenburg vereinigt wurde, erbaute Bischof Siegfried von Hildesheim 1292 die alte Lewenborch zum Schutze der Ostgrenze des Bistums. Diese Burganlage war die größte ihrer Art im nördlichen Harzvorland und war im 30-jährigen Krieg stark umkämpft. Zerstörungen waren die Folge, und nachdem sie ihre 9HUWHLGLJXQJV]ZHFNH YHUORUHQ KDWWH YHU¿HO VLH DP (QGH GHV 17. Jahrhunderts. Fürstbischof Clemens August von Hildesheim, Sohn des bayerischen Königshauses Wittelsbach, gleichzeitig auch Erzbischof von Köln, ließ die Burg abtragen und erbaute von 1756 bis 1760 an ihre Stelle das heutige Barockschloss mit der für diese Region seltenen Barockkirche. Besonders erwähnenswert sind die Deckengemälde der Schlosskirche. Der berühmte Kirchenmaler Joseph Gregor Winck hat in Legenden das Leben des hl. Clemens Romanus dargestellt. Seit über 40 Jahren ist nun das Barockschloss Wirkungs- und :RKQVWlWWH GHV LQWHUQDWLRQDO EHNDQQWHQ 0DOHUV XQG *UD¿NHUV Professor Gerd Winner, dessen Werke in vielen Städten weltweit zu sehen sind. Von Professor Gerd Winner stammt auch die Idee auf dem Gelände der ehemaligen Burganlage in Liebenburg Skulpturen aus Salzgitterstahl zu errichten, diese an den Skulpturenweg Salzgitter-Bad anzubinden und dieses wunderschöne Areal Teil der Straße des Friedens werden zu lassen. 1936 beschrieb Otto Freundlich seine Vision von „Skulpturen für die Menschlichkeit“ als „Leuchttürme des Friedens und der Künste“ in der Landschaft. Aufbauend auf diesen Ansatz stammte von Otto Freundlichs Frau Jeanne die Idee des Streckenverlaufes einer „Straße des Friedens“ von der Normandie nach Moskau und von den Niederlanden bis zu den Pyrenäen. Otto Freundlich starb 1943 im Vernichtungslager Sobibor. 1970 wurde diese Idee von dem Bildhauer Leo Kornbrust in 6W :HQGHO 6DDUODQG DXIJHJULႇHQ 8QWHU anderem in Paris und Moskau, Berlin, Wien und Kiew, Amsterdam und Warschau, Luxemburg und Verdun stehen bereits mehr als 500 Skulpturen. Aber auch in Liebenburg und in unserer Partnergemeinde St.Aubin-sur-mer in der Normandie in Frankreich. Dort, wo die Alliierten am 6. Juni 1944 landeten um Europa vom Faschismus zu befreien. Die Burganlage in Liebenburg hat mit dem Skulpturenpark heute eine ganz besondere Bedeutung.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTcxNzc3MQ==