Positive Jahresüberschüsse machten auch wieder Investitionen möglich. Das Bild zeigt (v.l.n.r.) den ersten Spatenstich für die Erweiterung der Psychiatrie, an dem Reiner Meister (Klinikum Werra-Meißner), Architektin Daniela Kirchner-König, Landrat Stefan Reuß, Dr. Wolfgang Nolte-Demgenski (Klinikum Werra-Meißner) und Christoph Maier (Klinikum Werra-Meißner) (v.l.n.r.) teilnahmen. Im Sommer 2011 präsentierte die Gesundheitsholding WerraMeißner mit einem Jahresüberschuss von 1,9 Mill. Euro das beste Jahresergebnis seit ihrer Gründung und dass – durch fünfzig Neueinstellungen – die Zahl der Mitarbeiter an beiden Standorten mittlerweile auf 1076 angewachsen ist. Diese positive Entwicklung setzte sich, wenn auch leicht abgeschwächt, in 2012 weiter fort und sowohl die verantwortliche Geschäftsführung mit Prof. Ulrich Vetter und Christoph Maier als auch der Aufsichtsrat mit Landrat Stefan Reuß konnten voller Zufriedenheit und gleichzeitiger Zuversicht feststellen:„Die Krise ist vorbei.“ Einen ganz wesentlichen Beitrag haben dazu die Mitarbeiter der beiden Häuser geleistet, die nicht nur den Zusammenschluss der beiden Häuser „… weitgehend reibungslos vollzogen, sondern auch durch ihren Gehaltsverzicht maßgeblich zur guten Bilanz des Klinikums beigetragen haben“. 321 Nun gab es auch wieder Spielraum für die an beiden Standorten dringend notwendigen Investitionen, die, nach der erneuten Vertragsverlängerung, von der auch zukünftig in der Verantwortung stehenden Geschäftsführung umgesetzt werden sollen. Im Jahr 2014 konnte nach zähem Ringen auch die Psychiatrische Institutsambulanz des Klinikums Werra-Meißner in Hessisch Lichtenau wieder eröffnet werden. Mit dabei waren: Prof. Dr. Ulrich Vetter (Klinikum Werra-Meißner), Reiner Meister (Klinikum Werra-Meißner), Erster Stadtrat Heinz Vogt, Landrat Stefan Reuß und Martin von Hagen (Klinikum Werra-Meißner). In Witzenhausen steht bis 2016 für 9,5 Mio. Euro der in den 70er Jahren gebaute „Neue“ Krankenhausteil zur Modernisierung an – der Altbau soll abgerissen bzw. vermietet werden. In Eschwege ist es die Erweiterung und Aufstockung der Psychiatrie, die mit 4,5 Mio. Euro zu Buche schlägt. Bis 2016 werden in die Modernisierung des Krankenhauses in Witzenhausen 9,5 Mio. Euro investiert. Nicht vergessen werden sollen in dieser doch turbulenten Entwicklung des letzten Jahrzehnts die Leistungen des medizinischen Fachpersonals, die dafür gesorgt haben, dass die organisatorischen und finanziellen Probleme den guten Ruf der Krankenhäuser nicht beeinträchtigen konnten. Ein herausragendes, weil bundesweit publiziertes, Beispiel dafür ist der Qualitätsvergleich bei Gallenoperationen, den die AOK an 1.096 deutschen Kliniken vornehmen ließ. Danach findet sich das Klinikum Werra–Meißner unter den 30 besten Krankenhäusern deutschlandweit. „Außergewöhnlich ist diese Nachricht auch deshalb“, so der HNA – Kommentar vom 22. November 2011, „weil sich die Analyse der AOK auf den Zeitraum zwischen 2007 und 2009 bezieht. Damals war die finanzielle Situation der Krankenhäuser in Eschwege und Witzenhausen dramatisch. In einer solchen Zeit herausragende Ergebnisse zu erzielen, spricht für die Arbeit der Belegschaft. Deswegen ist die Auszeichnung ein Erfolg der Mitarbeiter. Glückwunsch.“ Dem ist an dieser Stelle nichts hinzuzufügen. Einheit und Vielfalt Der Werra-Meißner-Kreis hatte jahrelang die gleichen Probleme zu bewältigen wie viele der modernen sogenannten „Patchwork-Familien“: Durch die beiden Vorgängerkreise war alles doppelt vorhanden und musste auf die Notwendigkeiten nur noch einer Verwaltungseinheit abgestimmt werden. Dies war eine schwierige Operation, denn hier ging es auch um die Traditionen der historisch gewachsenen Institutionen, räumliche Zuordnungen, persönliche Befindlichkeiten und lokale Präferenzen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass viele Organisationen Jahrzehnte gebraucht haben, um sich unter 86 DER KREIS IM GEEINTEN DEUTSCHLAND CHANCE UND HERAUSFORDERUNG 08
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