Chronik Werra Meißner Kreis

erst am 21. Januar 1976 eine Antwort und teilte mit, dass die eingereichten Vorentwürfe alle nicht genehmigungsfähig seien und schlug selbst drei Vorentwürfe vor. Die drei vom Hessischen Staatsarchiv vorgelegten Vorentwürfe verzichten auf den hessischen Löwen, enthalten aber auch keinen Hinweis auf die Werra. Das Staatsarchiv empfahl, seinen ersten Entwurf als Grundlage für das neue Wappen zu wählen. Nach Prüfung der Entwürfe des Staatsarchivs machte man sich verwaltungsintern an die Überarbeitung der bisherigen Entwürfe und legte schließlich dem Hauptausschuss einen neuen Entwurf vor, dem dieser grundsätzlich zustimmte. Der Kreisausschuss beschloss daraufhin am 7. Juli 1976, dem Kreistag den Entwurf zur abschließenden Beratung vorzulegen, der dann am 2. August 1976 bei 53 Ja-Stimmen und 2 Enthaltungen als künftiges Wappen des Werra-Meißner-Kreises angenommen wurde. Der durch Kreisausschuss und Kreistag beschlossene Entwurf für das neue Kreiswappen wurde vom Hessischen Staatsarchiv bemängelt und musste korrigiert werden. Das aufwendige und durch die Überlastung des Staatsarchivs zeitlich stark verzögerte Verfahren führte dazu, dass der Kreisausschuss erst am 15. September 1976 auf Vorschlag einer verwaltungsinternen Kommission die Preisgelder für den ersten und zweiten Platz des Gestaltungswettbewerbs vergab. Prämiert wurden die beiden Entwürfe, die dem vom Kreistag beschlossenen neuen Wappen am ähnlichsten sahen. Alle anderen Teilnehmer am Wettbewerb erhielten als Dankeschön ein kleines Präsent. Die Diskussion über das neue Wappen, die vor allem davon geprägt war, möglichst Motive zu finden, die alle Kreisteile berücksichtigen, kam erst zu einem glücklichen Ende, nachdem am 23. September 1976 das Staatsarchiv in Marburg erneut Einspruch gegen den Wappenentwurf erhob und eine nochmalige Überarbeitung einforderte. Entsprang beim vom Kreistag beschlossenen Entwurf des Wappens das Eschenblatt noch aus dem stilisierten Meißner, so musste aus heraldischen Gründen nun das Eschenblatt getrennt vom Meißner dargestellt werden. Das Wappen des Werra-Meißner-Kreises zeigt über einem grünen, mit einem silbernen Wellenbalken (symbolisch die Werra) belegten Dreiberg (symbolisch der Meißner) eine silberne Flanke, darin ein neunblättriger Eschenzweig (symbolisch für die Kreisstadt Eschwege), in einer blauen Flanke eine eintürmige, rotbedachte silberne Burg (symbolisch für die Burg Ludwigstein). Erst dieser überarbeitete Entwurf wurde schließlich vom Staatsarchiv genehmigt und am 12. November 1976 durch Genehmigung durch den Hessischen Innenminister als Wappen des Werra-Meißner-Kreises offiziell eingeführt. 50 DIE UNGELIEBTE REFORM  VON FRÜHEN EHEN UND ZURÜCKGEWIESENEN AVANCEN 05

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