Informationsbroschüre Gemeinde Hüttenberg

Bei uns zuhaus’ Ausgabe 2026/2027

2 Willkommen in unserer Gemeinde. Damit Hüttenberg für Sie mehr werden kann, als der Ort, an dem Sie leben, haben wir Ihnen ein Heft zusammengestellt, das einige wissenswerte Fakten enthält, aber auch kleine Tipps und Geschichten, die Ihnen helfen, Ihr neues Zuhause mit all seinen Besonderheiten zu entdecken. Hüttenberg, das sind sechs Ortsteile, das sind Wanderwege durch Streuobstwiesen, das ist lebendiges Vereinsleben, es sind Feste, Gemeinschaftsprojekte und Treffpunkte. Sie merken gerade beim Lesen: Das Zusammensein ist uns wichtig. Dafür macht sich die Politik gemeinsam mit dem Team der Gemeindeverwaltung stark: Sie finden in Hüttenberg ein Familien- und Begegnungszentrum als dezentrale Anlaufstelle mit Bildungs-, Beratungs- und Freizeitangeboten. Sie finden ein Seniorenbüro, das neben Gemeinschaftsaktivitäten, Ausflügen und regelmäßigen Treffs auch Sprechstunden rund um Hilfen im Alltag und Wohnberatung bereithält. Sie finden eine Mediothek mit als 10.000 Medien, Kulturveranstaltungen und Raum für Bürgerprojekte wie das Nachbarschaftshilfswerk, die Nähwerkstatt und die Digitalen Lotsen. Und haben Sie schon einmal eine Atelierkirche erlebt? Bei uns in Hüttenberg gibt es sogar das: ein 800 Jahre altes Gebäude in einem Lindengarten, grundsaniert und umgewidmet als öffentlicher Raum für Kunst und Kultur in allen Varianten. Unser Mitmachportal huetteinander.de hält Sie über aktuelle Kurse und Veranstaltungen auf dem Laufenden. Hüttenberg, das sind auch all die kleinen und großen Unternehmen, die mit ihrer Werbeanzeige diese Broschüre finanziert und möglich gemacht haben. Ich bedanke mich für diese großartige Unterstützung und bitte Sie, liebe Leserinnen und Leser, darum, sich Ihrerseits regional mit Waren und Dienstleistungen zu versorgen: das bedeutet Klimaschutz und Zukunftssicherung vor Ort. Im Hüttenberger A–Z haben wir in diesem Heft vieles zusammengestellt, was Sie für einen guten Start in unserer Gemeinde wissen sollten. Für alle weiteren Fragen freuen wir uns über einen Besuch und eine persönliche Begegnung: wochentags im Rathaus oder am Wochenende bei einem unserer vielen Feste. Ihr Bürgermeister Oliver Hölz Bei uns zuhaus’

3 Inhalt Hüttenberg – Bei uns Zuhaus’ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Willkommen Zuhause . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Geschichte(n) aus Hüttenberg von gestern und morgen . . . . . . . . 5 Mehr als Daten und Fakten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Hüttenberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Hörnsheim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Hochelheim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Rechtenbach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Reiskirchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Volpertshausen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Weidenhausen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Vollnkirchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Gut zu wissen: Was sind eigentlich „Heckendörfer“ . . . . . . . . . . . . 15 Freunde in Europa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Hüttenbergs Städtepartnerschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Vom Leben auf dem Lande . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Schnell unterwegs und gut angebunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Von Schafen und Eseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Atelierkirche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Themenwanderwege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Streuobstwiesen und Streuselkuchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Baumpatenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Im Handkäs-Himmel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Hofläden und Direktvermarkter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Hüttenberg heißt auch „Hütteinander“ . . . . . . . 32 Mitmachen und Menschen treffen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Hüttenberg macht Familien stark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Im Alter gut informiert, aktiv und eingebunden bleiben . . . . . . . . 38 Rathaus im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Abteilung I, II, III, IV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Formulare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Aktuelle Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 ONLINE-Service . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Gemeinde Hüttenberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Hüttenberger A bis Z . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Von Ankunft bis Zeitung: Was Ihnen das Einleben leichter macht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Bildnachweise | Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . 61 | 62 Unsere Unterstützerinnen und Unterstützer . . 62

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5 Willkommen Zuhause Der Name „Hüttenberg“ bezeichnete ursprünglich die Landschaft am Kleebach und seiner Zuflüsse, die schon vor etwa 1200 Jahren einen Gerichtsbezirk bildete und zu dem etwa 20 Orte gehörten. Namensgeber war ein bewaldeter Höhenrücken zwischen den Dörfern Niederkleen und Langgöns, auf dem die Gerichtsversammlungen im Mittelalter abgehalten worden sein sollen. Bis zur Gründung der heutigen Gemeinde Hüttenberg, die nur noch aus dem Westteil des alten Gerichtsbezirkes besteht, war es ein langer Weg. Die Karte auf der Titelseite dieser Broschüre zeigt den Umfang des alten Gerichtsbezirks mit den Dörfern, die einmal zum Hüttenberg gehörten. Das Wappen der heutigen Gemeinde Hüttenberg zeigt mit Bezug auf die Geschichte deshalb einen Berg mit Bäumen und die Waage als Zeichen der Gerichtsbarkeit. Auch das Logo der Gemeinde symbolisiert den Hüttenberg mit den Bäumen. Geschichte(n) aus Hüttenberg von gestern und morgen

6 13. und 14 Jh. Ursprünglich gehörte der Hüttenberg zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Gleiberg. Nach deren Aussterben im späten 12. Jahrhundert wurde der Besitz unter den Erbtöchtern aufgeteilt. Der große und einträgliche Hüttenberg blieb jedoch ungeteilt und wurde fortan von den Erben, den Pfalzgrafen von Tübingen und den Herren von Merenberg gemeinsam verwaltet. Als letztere sich 1246 die Gerichtsbarkeit über den Bezirk bestätigen ließen, wurde der Name „Hüttenberg“ erstmals urkundlich erwähnt. 1265 gelangte der Hüttenberg an die Landgrafen von Hessen und 1333 an die Grafen von Nassau, die ihn nun 400 Jahre lang gemeinsam besaßen und verwalteten. 18. Jh. Steuern und Zölle wurden geteilt, die Gerichtsbarkeit und die Aufsicht über die kirchlichen Angelegenheiten gemeinsam ausgeübt. Da es darüber immer wieder zu Spannungen zwischen den beiden Herrscherhäusern kam, wurde der Hüttenberg 1703 endgültig aufgeteilt. Alle heute zur Gemeinde Hüttenberg gehörenden Dörfer wurden nun ganz nassauisch. 19. Jh. Auf dem Wiener Kongress 1815 trat das Fürstentum NassauWeilburg in Tauschverträgen seine Hüttenberger Gebiete an das Königreich Preußen ab, die danach in den neu gegründeten Kreis Wetzlar und mit diesem in die preußische Rheinprovinz eingegliedert wurden. 20. Jh. 1945 wurde Preußen von den Siegermächten aufgelöst und der Landkreis Wetzlar kam zum neu gegründeten Bundesland Hessen. Nach zahlreichen vorläufigen Zusammenschlüssen ab dem Jahr 1968 besteht die Gemeinde Hüttenberg seit dem 1. Januar 1977 aus den ehemaligen Dörfern Hörnsheim und Hochelheim (heute Ortsteil Hüttenberg), Klein- und Großrechtenbach (heute Ortsteil Rechtenbach), Weidenhausen, Volpertshausen, Vollnkirchen und Reiskirchen, die alle durch ihren eigenen Charakter und ihre engagierten Bürgerinnen und Bürger geprägt sind. Einen kleinen Einblick in die Besonderheiten dieser Dörfer vermitteln Ihnen die nächsten Seiten.

7 Mehr als Daten und Fakten Und was dürfen Sie sich sonst noch erhoffen? Einiges! In Hüttenberg gibt es Dinge, die gibt es eigentlich gar nicht – oder zumindest nicht überall. Die drei großen „H“ wollen wir Ihnen aber zuerst erklären: Handball, Handkäse und Hütteinander. Handball wird bei uns ganz groß geschrieben. Das liegt natürlich an den sportlichen Erfolgen unserer heimischen Mannschaften. Dem TV 05 / 07 Hüttenberg ist bereits mehrmals der Aufstieg in die Erste Handball Bundesliga gelungen, zuletzt in der Saison 2016 / 2017. Auch in den anderen Ortsteilen leisten die Vereine Großartiges in der Nachwuchsarbeit und feiern regelmäßig Meisterschaften und Aufstiege. Die Stimmung in den Hallen ist legendär. Das dürfen Sie sich nicht Jetzt sind Sie also in Mittelhessen zuhause. Ihre neuen GPS-Koordinaten lauten: 50° 30‘ 0“ N 8° 37‘ 0.001“ E In einer Gemeinde mit rund 11.000 Einwohnern, sechs Ortsteilen. Mit gut 40 km² Fläche. Die Hälfte davon Wald und ein weiteres Drittel Landwirtschaft. Das sind gute Nachrichten für alle, die gern in der Natur unterwegs sind. entgehen lassen, wenn Sie Hüttenberg(er) erleben wollen. Die Fußballbegeisterten und Fans anderer Sportarten werden hier übrigens ebenfalls glücklich. Was das Kulinarische betrifft: Sie befinden sich hier am Breitengrad 50.5, dem sogenannten Handkäs-Äquator. Hüttenberg ist „Home of Handkäs“ – warum das so ist und wie Sie diese Spezialität zubereiten, erfahren Sie beim Durchblättern dieser Broschüre. Ja, und Hütteinander heißt es hier, wenn Menschen ehrenamtlich für andere da sind und dies gemeinsam feiern. Zum Glück hat das Hüttenberger-Alphabet der Besonderheiten noch viele Buchstaben: Atelierkirche und Bürgernetzwerk, Baumpatenschaften und Dorfcafè, Dorfstubb und Seniorenwerkstatt…“. Ganz gleich, ob Sie eher Künstler, Handwerker, Sportler oder Genießer sind, bei uns können Sie gut zuhause sein. Rechtenbach Weidenhausen Volpertshausen Vollnkirchen Hüttenberg Reiskirchen (Hörnsheim) (Hochelheim)

8 Der Name Hüttenberg steht heute nicht nur für die 1977 neu gegründete Gemeinde, sondern außerdem immer noch für den Zusammenschluss der Dörfer Hochelheim und Hörnsheim von 1968, die innerhalb der Gemeinde einen Ortsteil namens Hüttenberg bilden. Hüttenberg bestehend aus den ehemaligen Dörfern Hochelheim und Hörnsheim Hörnsheim Hochelheim Hüttenberg Dass „Hüttenberg“ auch der historische Begriff für die Landschaft am Kleebach und seiner Zuflüsse ist, stiftet bei manchen Fremden große Verwirrung. Nach dem Zusammenschluss von Hochelheim und Hörnsheim im Jahr 1968 entstand zwischen den beiden alten Ortskernen ein modernes Zentrum mit Ärztehäusern, Banken, einem Sportzentrum mit Hallenbad und ein Bürgerhaus. Weit über die Grenzen hinaus bekannt wurde Hüttenberg durch den Handballsport, der hier mit großem Erfolg bis zum mehrmaligen Aufstieg in die Erste Handballbundesliga und intensiver Nachwuchsarbeit betrieben wird. Samstagsabends geht man in Hüttenberg zum Heimspiel in die Halle. Und nicht nur die 1. Mannschaft hat hier viele begeisterte Anhänger. Der Ortsteil Hüttenberg beginnt in 2025 mit dem Projekt „NEUE MITTE“: In einem kreativen Bürgerbeteiligungsprozess werden Ideen für einen funktionalen Dorfmittelpunkt gesammelt, die anschließend – möglichst mit Fördermitteln – über die Dorfentwicklung umgesetzt werden sollen.

9 Hörnsheim Zum besseren Verständnis der Ortsgeschichte und der Hintergründe stellen wir Ihnen hier die ehemaligen Dörfer Hochelheim und Hörnsheim mit ihren traditionellen Dorfnamen vor, die sich in vielen Vereinsnamen – wie zum Beispiel in denen der Burschenschaften – immer noch wiederfinden. Hörnsheim ist der Ort in Hüttenberg, der über Jahrhunderte wegen seiner außerordentlich guten Löß-Lehm-Böden am stärksten landwirtschaftlich geprägt war. Schon die Bauern in der Jungsteinzeit wussten dieses fruchtbare Ackerland zu schätzen und siedelten sich im Bereich der Hörnsheimer Gemarkung an. Dass auch in der Bronzezeit hier Menschen lebten, beweist ein großer ausgegrabener Urnengräberfriedhof östlich des Dorfes. Große, aufwändig restaurierte Fachwerkgehöfte entlang der Hauptstraße erinnern heute noch an die bäuerlich geprägte Kultur des Ortes. Hier gehörte auch noch vor wenigen Jahrzehnten die Hüttenberger Tracht zum Ortsbild, die besonders in Hörnsheim sehr farbenfreudig getragen wurde. Heute hat die Landwirtschaft allerdings nur noch einen untergeordneten Stellenwert. Hörnsheim ist mit seinen großen Neubaugebieten ein beliebter Wohnort für Einwohner geworden, die in den umliegenden Städten arbeiten. Hörnsheim Hochelheim Hüttenberg

10 Seinen ursprünglichen Charakter hat das schon im 9. Jahrhundert erstmals erwähnte Hochelheim nicht verloren. Viele alte Fachwerkgehöfte mit den für Hüttenberg typischen Torhäusern säumen heute noch die lange Hauptstraße. Dabei kommt dem 1560 errichteten „Steinernen Haus“ eine besondere Bedeutung zu. Das Zunftschild an der Fassade erzählt davon, dass in Hochelheim einmal der Mittelpunkt des Zunftwesens im Hüttenberg war. Hochelheim Mit viel schlechteren Böden als die Hörnsheimer mussten sich früher die Einwohner von Hochelheim abfinden. Ausplünderungen durch durchziehende Heere und ungünstige klimatische Bedingungen trugen dazu bei, dass die Hochelheimer am Beginn des 19. Jahrhunderts unter großer Armut litten. Sie nahmen ihr Schicksal nicht einfach hin, sondern begannen, ihre landwirtschaftlichen Produkte auf den umliegenden Märkten, bis hin nach Frankfurt und Offenbach, später bis ins Ruhrgebiet, zu verkaufen. In den 1930er Jahren wurden in Hochelheim über 200 Wandergewerbescheine ausgestellt. Den größten Umsatz erzielte dabei der selbst hergestellte Käse aus Magerquark, der bald als „Hüttenberger Handkäse“ berühmt wurde. Über 20 Käsereien gab es einmal in Hochelheim, von denen heute noch zwei in Betrieb sind. Aus dem einst armen Bauerndorf entwickelte sich so ein attraktiver Wohnort mit vielen Gewerbebetrieben am Ortsrand und zahlreichen Geschäften entlang der Hauptstraße. Hörnsheim Hochelheim Hüttenberg

11 Rechtenbach Entlang der Frankfurter Straße und den davon abzweigenden Nebenstraßen hat sich in den vergangenen Jahren eine vielfältige Gewerbestruktur gebildet. Von der Wäschestube über das Eiscafé bis zum Autohaus finden die Bürger der Gemeinde hier alle Angebote für den täglichen und besonderen Bedarf, ebenso die Gemeindeverwaltung und den Treffpunkt „unter dem Nussbaum“. Eine Ansiedlung von Geschäften am östlichen Ortsrand wird mehr und mehr zum Einkaufszentrum für die Umgebung. Bedeutung über den Ort hinaus haben auch die Grundschule und die Gesamtschule. Trotz der modernen Struktur lassen sich in Rechtenbach noch die Spuren der langen Geschichte zurückverfolgen. Immerhin feierten die Bürger im Jahre 1988 bereits das 1200-jährige Bestehen des Dorfes. Neben den beiden Kirchen aus dem 17. Jahrhundert nimmt der Hof Rechtenbach zweifellos eine zentrale historische Stellung ein. Er zählt zu den ältesten Rechtenbach, 1968 zusammengeschlossen aus den Dörfern Groß- und Klein-Rechtenbach, ist der zentrale Ort der Gemeinde Hüttenberg und deshalb auch Sitz der Gemeindeverwaltung. Gebäuden des Ortsteils und beherbergt heute das Kinderheim „ZOAR“ der Kreuznacher Diakonie. Bereits seit 1855 dient dieses Haus, das als „einer der schönsten Landsitze“ im alten Kreis Wetzlar galt, der Erziehung von Kindern und Jugendlichen. Mit dem „Gottfrieds Haus“ hat Rechtenbach ein weiteres Schmuckstück aufzuweisen. Innerhalb von nur drei Jahren wurde das bis dahin vernachlässigte Gehöft von Mitgliedern des Kultur- und Heimatkreises Rechtenbach renoviert und ausgestattet. Seit 1992 präsentiert sich das „Gottfrieds Haus“ seinen Besuchern so, wie es über viele Jahre seinen ursprünglichen Bewohnern diente: als Bauernhaus mit Wirtschaftsküche, Schlaf- und Wohnstube. Im August wird dort in jedem Jahr zünftig gefeiert: „Zu Haus´ bei Gottfrieds“ können die Besucher das Dorfleben einen Tag lang wie anno dazumal erleben. Rechtenbach

12 Reiskirchen ist mit 285 Metern der am höchsten gelegene Ort von Hüttenberg und wird bereits 975 erstmalig als „Richolveschiricha“ erwähnt. Unauslöschlich in die Überlieferung eingeprägt hat sich der Brand von 1706, bei dem fast das gesamte Dorf ein Raub der Flammen wurde. Reiskirchen Mag sein, dass verheerende Schicksalsschläge wie dieser die Dorfgemeinschaft zusammen geschweißt haben, jedenfalls nennt man die Reiskirchener Einwohner auch heute noch die „Ähniche“ – auf Hochdeutsch „die Einigen“. In Reiskirchen werden heute noch viele Besonderheiten gepflegt, wie die jährliche Kirmes und der große Kirmesumzug. Der Weihnachtsmarkt auf dem Dorfplatz, an dem sich alle Vereine beteiligen, bildet den Höhepunkt am Jahresende. Auch außerhalb der Feste wird Geselligkeit in Reiskirchen groß geschrieben. Wie in bisher keinem anderen Ortsteil haben sich die Einwohner von Reiskirchen mit der Geschichte ihres Dorfes beschäftigt und bringen interessante Ergebnisse in Fotoschauen und Ausstellungen an die Öffentlichkeit. Kein Wunder, befindet sich das Archiv der Gemeinde Hüttenberg mit seinen umfangreichen Überlieferungen zur Geschichte von Hüttenberg doch in diesem Ortsteil. Im Zuge des Dorferneuerungsprogramms wurde Reiskirchen in den 90er Jahren durch Ortsumgehungen und Sanierung vieler Fachwerkgehöfte zu einem idyllischen Dörfchen umgestaltet. Den Stoppelberg im Blick führen von hier viele Wander- und Radwege durch die Hüttenberger Gemarkung, in Richtung Wetzlar und durch das Siebenmühlental. Im Sommer 2025 feierten die Reiskirchner ihr 1050. Dorfjubiläum mit einem Tag der offenen Höfe und präsentierten sich den vielen Tausend Gästen nicht nur als Dorf mit bewegter Vergangenheit, sondern auch mit vielen neuen Ideen für morgen. Reiskirchen

13 „Die Leiden des jungen Werther“ – wer kennt ihn nicht, Goethes Briefroman, mussten ihn doch die meisten bereits zu Schulzeiten mit mehr oder weniger großer Begeisterung lesen. Eines steht jedoch fest: Gäbe es Volpertshausen nicht, hätte Goethes Werk zwangsläufig einen anderen Anfang gehabt. Denn im ehemaligen Jagdhaus an der Rheinfelser Straße, heute „Goethehaus“ genannt, tanzte Johann Wolfgang Goethe im Jahre 1772 während einer langen Ballnacht mit Charlotte Buff und schrieb darauf seine dort beginnende Romanze als Briefroman nieder. Heute beherbergt das Goethehaus neben dem Ballsaal ein Heimatmuseum, das vom Heimatkundlichen Verein Hüttenberg mit viel Liebe zum Detail eingerichtet wurde und regelmäßig für Besuchergruppen und kulturelle Veranstaltungen geöffnet ist. Im Sommer öffnet „Goethes Weingarten“ immer samstags im Innenhof und lädt – ganz im Sinne des Namensgebers – zu genussvollen Begegnungen ein. Volpertshausen wird zwar erst im 13. Jahrhundert schriftlich erwähnt, doch stammt die alte, 1965 aufgegebene Kirche, die heute unter Denkmalschutz steht, bereits aus dem 12. Jahrhundert. Hier kamen in den 1980er Jahren überraschend Fresken zum Vorschein, weshalb die geplante Versetzung in den Hessenpark abgebrochen wurde. Nach Abschluss der Renovierungsarbeiten wurde die „Alte Kirche“ als Atelier- und Werkstatt-Kirche Künstlern und Vereinen zum Arbeiten, für Ausstellungen und Aktionen zur Verfügung gestellt. In jedem Herbst findet Anfang Oktober das Apfelsaftfest in der Dorfmitte statt, wo sich noch viele der für Hüttenberg typischen Fachwerkgehöfte finden. Mit großem Bauernmarkt, Handwerksschau, naturgutem Speisenangebot aus der Region und Musik wird das Produkt der in Volpertshausen betriebenen Apfelsaftkelter gefeiert. Die Dorfentwicklung hat in den Dörfern Volpertshausen und Weidenhausen einiges in Bewegung gebracht. Entstanden sind Dorfplätze und schöne Treffpunkte für junge und ältere Menschen. Wo kann man sonst mitten im Dorf unter Apfelbäumen in einer Hängematte schaukeln und auf der Streuobstwiese gepflegt picknicken. Entlang des Rundwegs „Off de Stronz“ entstehen weitere schöne Orte zum Verweilen, zum In-die-Landschaft-Schauen oder für ein Schwätzchen unter Nachbarn. Auch dazu lädt auch der SV Volpertshausen ein. Der Kneipenabend im Sportlerheim freitags ist legendär und gleichzeitig die gesellige Ergänzung zum umfangreichen Sportangebot von Fußball über Yoga und Paddleball, Beachvolleyball bis Radfahren. Volpertshausen und Weidenhausen haben gemeinsam den Regionalentscheid 2024 „Unser Dorf hat Zukunft“ gewonnen und wurden im Folgejahr zusätzlich mit dem Sonderpreis für das gesellschaftliche und kulturelle Engagement ausgezeichnet. Volpertshausen Weidenhausen Volpertshausen

14 Heute entwickelt sich der noch immer in Privatbesitz befindliche Weidenhof zum modernen Co-Working-Space und zum Kulturort in der Dorfmitte. Direkt daneben befindet sich die alte, 1965 aufgegebene Kirche von Weidenhausen, deren Alter sich zwar nicht mehr eindeutig bestimmen lässt, deren Ursprung aber im Mittelalter zu vermuten ist. Dank einer privaten Initiative von Bürgern wurde das unter Denkmalschutz stehende Gebäude renoviert und ist heute das Schmuckstück von Weidenhausen. Auch in anderen Bereichen haben die Bürger von Weidenhausen die Gestaltung des Dorflebens wieder selbst in die Hand genommen. Vom Flohmarkt, über Stummfilmkino, Fotoausstellungen bis zum Mundarttheater gibt es Aktionen in der Dorfmitte, die die Menschen miteinander in Kontakt bringen und neue Erfahrungen im Dorf ermöglichen. Aus der ehemaligen Feuerwehrgarage gestaltete die Bürgergruppe Aktives Weidenhausen das Dorfcafé HeckeNest, wo es einmal im Monat sonntags die leckersten selbstgebackenen Torten gibt. Fußläufig ist die idyllische Picknickwiese zu Ein großes, schmuckes Fachwerkgehöft zwischen alter Kirche und Dorfgemeinschaftshaus gehört zu den sehenswertesten Gebäuden im 1296 erstmalig erwähnten „Wydenhusen“. Die Besitzer dieses ehemaligen Freihofes stellten über Jahrhunderte die Schultheißen des Ortes. Weidenhausen erreichen. Dort finden open-air-Konzerte und auch die HeckeLounge unter Apfelbäumen und dem Sternenhimmel statt. Die Hochzeitslinde nördlich von Weidenhausen ist fast schon ein natürliches Wahrzeichen der Gemeinde Hüttenberg. Herrschaftlich und viel fotografiert steht sie an der Landstraße in Richtung Wetzlar. In dieser Broschüre finden Sie die Linde auf den Seiten 2 und 3. Volpertshausen Weidenhausen

15 Mit seinen knapp 400 Einwohnern ist Vollnkirchen der kleinste Ortsteil der Gemeinde Hüttenberg. Auch wenn das Dorf erstmals 1276 als „Volkinkirgin“ in Erscheinung tritt, deuten Funde aus der Zeit um 1800 vor Chr. und zahlreiche Hügelgräber der Hallstatt-Zeit in den Wäldern der Gemarkung auf eine wesentlich frühere Besiedlung hin. Die vergleichsweise große Gemarkung von Vollnkirchen umschließt im südwestlichen Teil auch das Gebiet des Ende des 14. Jahrhundert verlassenen Dorfes Wertshausen. Ab 2006 begeisterten sich Einwohner von Vollnkirchen für die Spurensuche nach Überresten aus der Geschichte von Wertshausen. Heute ist Vollnkirchen ein Bilderbuchdörfchen mit einer ganzen Reihe restaurierter Fachwerkgehöfte, die die Kirche, das Ehrenmal und die inzwischen neugestaltete Dorfmitte einrahmen. Ganz wesentlich für seine Entwicklung war die Teilnahme Vollnkirchens am Dorferneuerungsprogramm des Landes Hessen zu Beginn der 2000er Jahre. Ein gelungenes Zusammenspiel von privaten und öffentlichen Projekten hat dem Dorf, das sicherlich von seiner etwas abgeschiedenen Lage profitiert, behutsam ein zeitgemäßes und doch die Fachwerktradition wahrendes Erscheinungsbild gegeben. Die Bürger Vollnkirchens führen in Eigenregie ein Dorfcafé und sorgen dafür, dass es nicht allzu ruhig im Dorf zugeht: Vom Maiglöckchenfest über die Kirmes und den Sport- und Funtag bis zum Licht-Ansingen im Advent vergeht kein Monat, ohne dass in Vollnkirchen ein Anlass zum Feiern geboten wird: Im und um das neue Bürgerhaus oder gerne auch draußen in der Natur mit Wanderungen auf dem Kult(o)urpfad oder entlang des Naturerlebniswegs Eselspfad. Auswärtige Gäste sind im Dorf immer gern gesehen und willkommen. Ganz zu Recht haben die Vollnkirchner Bürger im Jahr 2011 den Regionalentscheid „Unser Dorf hat Zukunft“ gewonnen. Vollnkirchen Vollnkirchen Wer nach Vollnkirchen unterwegs ist – mit dem Auto oder besser durch Wiesentäler und am Bachlauf entlang zu Fuß oder per Rad – wird immer die malerische Lage des Dörfchens als ersten Eindruck wahrnehmen. „In den Hecken“ lebt man, wenn man in Weidenhausen, Volpertshausen, Vollnkirchen oder Reiskirchen wohnt. Diese Bezeichnung gründet sich auf die Niederwaldwirtschaft, die in diesen Hüttenbergdörfern bis weit nach dem Zweiten Weltkrieg noch intensiv betrieben wurde. Die Rinde junger Eichen, „Lohe“ genannt, wurde abgeschält, getrocknet und an Gerbereien, hauptsächlich im Solmsbachtal verkauft. Nach dem Schälen wurde der Distrikt abgeholzt. Die Eichen trieben dann wieder neu aus, wuchsen zu niedrigen Wäldern oder „Hecken“ heran und waren nach 20 bis 25 Jahren wieder zum Schälen brauchbar. „Lohwälder“ oder auch „Hecken“ befanden sich meist im Randbereich der Hochwälder. Gut zu wissen: Was sind eigentlich „Heckendörfer“?

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17 Freunde in Europa Für viele Menschen in Hüttenberg sind dies magische Zahlen. Sie bedeuten die Entfernung zwischen unserer Gemeinde und den Freunden in Europa, mit denen Hüttenberg intensive Beziehungen unterhält. Eine rein geografische Entfernung, darauf legen die Hüttenberger wert: Denn ist es nicht so, dass Städtepartnerschaften viel mehr sind als ein Vertrag zwischen Kommunen? Sie sind ein Versprechen auf Frieden und Freundschaft in Europa. Sie sind erfolgreich, wenn aus Gästen Freunde werden. Intensive Freundschaften verbinden Hüttenberg mit Göstling an der Ybbs, mit Crémieu und mit dem thüringischen Oberschönau. So feiern wir unsere europäischen Freundschaften ƒ die Europawoche mit Spaß & Spiel rund um die Partnerregionen ƒ das Diner en blanc (ein Picknick, bei dem alle Gäste ganz in Weiß gekleidet teilnehmen) ƒ deutsch-österreichische Konzerte ƒ Boulenachmittage ƒ internationale Kinoabende und Lesungen ƒ gemeinsame Orchesterproben ƒ und natürlich Veranstaltungen mit kulinarischen Köstlichkeiten aus den Nachbarländern Österreich und Frankreich. Hüttenbergs Städtepartnerschaften 197km | 698km | 728km

18 Crémieu in Frankreich Die französische Gemeinde Crémieu liegt etwa vierzig Kilometer östlich von Lyon. Die Großgemeinde hat acht Ortsteile. Crémieus Geschichte ist seit dem 12. Jahrhundert belegt. Damals hatte die Stadt eine große militärische und wirtschaftliche Bedeutung. Die zum Teil erhaltene Stadtmauer, die wuchtigen Stadttore, die Türme und die Burg sind noch sichtbare Zeugen. 1351 bekam die Stadt einen Freibrief, der ihr viele Rechte und das Handelsprivileg verlieh, so unter anderem Jahrmärkte in ihren Mauern abzuhalten. Zu diesem Zweck wurde ein bedeckter Marktplatz gebaut. Er ist noch heute das sehenswerte Wahrzeichen von Crémieu. Es soll tatsächlich Frankreichs schönste Markthalle sein. 1357 wurde eine Münzstätte gebaut, die den Wohlstand der Stadt förderte. Aber auch als Getreideumschlagplatz war die Stadt wichtig. Die charakteristischen Ladenhäuser wurden damals gebaut. Im 17. Jahrhundert ließen sich Mönche in der alten Handelsstadt nieder und bauten Klöster. Das ehemalige Augustinerkloster beherbergt heute das Rathaus von Crémieu. Der Freundeskreis Crémieu und die Amis de Hüttenberg treffen sich als Partnerschaftsvereine in jedem Jahr rund um das Himmelfahrtswochenende, mal in Frankreich, mal in Deutschland. Das jährliche Diner en blanc ist für alle Menschen offen und findet immer wieder an anderen idyllischen Orten in der Gemeinde Hüttenberg statt. Verschwisterung Crémieu | 22.05.1993 Rückverschwisterung Hüttenberg | 14.5.1994 Marktgemeinde Göstling an der Ybbs in Österreich Es ist nicht ungewöhnlich, dass Partnerschaften zwischen zwei politischen Gemeinden von entsprechenden Freundeskreisen und Vereinen flankiert werden. Im Falle von Göstling und Hüttenberg kommt die Musik als weitere Komponente hinzu. Und noch etwas ist besonders: Zuerst gab es Freundschaften zwischen den Vereinen, dann kam die Partnerschaft der Gemeinden hinzu. Der erste Vorsitzende des Heimat- und Musikvereins 70 Rechtenbach kommt regelmäßig ins Schwärmen, wenn er von gemeinsamen Auftritten mit der Trachtenmusikkapelle Göstling an der Ybbs berichtet: Der musikalische Austausch sorgt für Gleichklang, Gemeinschaftsgefühl und eine emotionale Fülle, die nur in der Musik erlebbar ist. Ein großes und begeistertes Publikum ist bei diesen besonderen Anlässen immer garantiert. Göstling liegt mit seinen ca. 2200 Einwohnern inmitten des herrlichen Touren- und Wandergebietes der Göstlinger Alpen im Oberen Ybbstal auf 532 m Meereshöhe.Die gesamte Region lädt ein zum Urlaubmachen in atemberaubender Natur. Vom Ortsteil Lassing führt eine Alpenstraße zum Hochkarboden (1440 m). Von hier kann man den Hochkargipfel (1808 m) auf markierten Wanderwegen oder mit dem Sessellift erreichen. Hier bietet sich ein prachtvoller Rundblick in die Gesäuseberge bis zum Dachstein und Großglockner und in den Böhmerwald. Im Winter ist das Hochkar das größte schneesichere Schigebiet der Niederösterreichischen Voralpen. Über die Alpenstraße gelangt man zum Schutzhüttenboden (1440 m), der inmitten der Schiarena liegt. Verschwisterung Göstling | 04.08.1991 Rückverschwisterung Hüttenberg | 02.11.1991

Crémieu Göstling Oberschönau 19 Oberschönau in Thüringen Nun kann man sich zu Recht fragen, warum Hüttenberg eine innerdeutsche Partnerschaft eingegangen ist. Die Antwort gibt unsere Geschichte: Nach dem Fall der Mauer haben Kommunalverwaltungen recht bald enge Beziehungen gepflegt, um das Zusammenwachsen innerhalb der Bundesrepublik möglich zu machen. Auch hier gilt wie bei den europäischen Freunden: Gemeinsamkeiten finden und voneinander auf Augenhöhe lernen. Dies ist mit unserer innerdeutschen Partnerschaft gelungen. Partnerschaft seit November 1992 Oberschönau mit seinen 960 Einwohnern ist ein idyllisch gelegenes Wander- und Wintersportdorf und nur 10km vom bekannten Luftkurort und Biathlonmekka Oberhof entfernt. Der Ort ist von mehreren 800 bis 900m hohen Bergen umgeben, so zum Beispiel dem Donnerhauk (893m), auf dessen Kamm der sagenumwobene Wanderweg Rennsteig verläuft. Wer einmal dort war, wird die Panorama-Ausblicke in Erinnerung behalten, aber auch sicherlich die Gastfreundlichkeit. Aber auch die Gastfreundlichkeit. Diese herrliche Lage sowie die klare Luft und intakte Natur lockten schon seit Beginn des 19. Jahrhunderts Erholungssuchende zu jeder Jahreszeit aus nah und fern. Aktive Erholung wird auch heute in Oberschönau großgeschrieben. Und wenn Sie nicht zum Wandern in unsere Partnergemeinde Oberschönau fahren, dann vielleicht um die echten Thüringer Spezialitäten, wie Rostbrätel, Bratwurst, Thüringer Klöße und natürlich den Rahmkuchen zu genießen. Das können wir gut verstehen.

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21 Die Gemeinde Hüttenberg gehört zum Lahn-Dill-Kreis in der Region Mittelhessen, der stärksten Industrieregion des Bundeslandes mit der höchsten Dichte an Studierenden an Hochschulen und Fachhochulen bundesweit. Wirtschaft und Wissenschaft sind hier traditionell verwoben. Die Verkehrsinfrastruktur rund um Hüttenberg ist mehr als nur günstig. Der direkte Anschluss an die Autobahn A45 bringt Sie schnell in die Nachbarstädte Wetzlar und Gießen, im Süden in das Rhein-Main-Gebiet und im Norden in das Ruhrgebiet. Durchschnittlich benötigen Sie nur eine gute halbe Stunde bis zum Flughafen Frankfurt/Main. Auch im Netz sind Sie hier flott unterwegs: Alle sechs Ortsteile in Hüttenberg wurden im Rahmen des Glasfaserausbaus als erste Kommune im Landkreis mit schnellem Internet versorgt. Für manch einen zählt dies ebenso viel wie das Stück Natur direkt vor der Haustür. Wie dem auch sei: Wer in Hüttenberg zuhause ist, muss nicht wählen. Datenautobahn und Dirtbike geht hier beides. Schnell unterwegs und gut angebunden Vom Leben auf dem Lande

22 Von Schafen und Eseln Die Gemeinde unterhält mit dem Schäfereiverein eine der ältesten Schafherden Hessens. Die Schäferei Hochelheim, gegründet 1845, ist der älteste Verein am Ort. Die Herde umfasst um die 450 Mutterschafe der Rassen Schwarzkopf-, Merinoland- und Fuchsschafe sowie zahlreiche Jungtiere. Unter der Aufsicht von Schäfer Frank Meyenberg sorgen sie dafür, dass die Landschaft auf natürliche Weise gehegt und gepflegt wird – auch dort, wo kein Rasenmäher hinkäme: an Böschungen, auf Streuobstwiesen, im Uferbereich der Bachläufe. So ist die große Herde für alle, die hier zuhause sind, ein vertrauter und doch immer wieder erfreulicher Anblick. Anders als die Schafe hat es der Esel schon immer schwer gehabt in Hüttenberg – und durfte deshalb auch schon mal auf Abwegen unterwegs sein. Die Legende besagt, dass ein Esel die schweren Getreidesäcke von Vollnkirchen zur Plitschmühle tragen musste. Wenn der Bauer nach dem Mahlen noch in die Gaststube eingekehrt war, suchte sich das treue Tier den Weg zurück nachhause alleine durch den Wald. Diesen Eselspfad gibt es heute noch: Als Naturerlebnisweg mit vielen Spiel- und Experimentierstationen – eingerichtet und gepflegt von Vollnkirchner Bürgern. Start und Ziel ist in Vollnkirchener am Dorfplatz. Wer Schäfchen zählen möchte, ist in Hüttenberg auch tagsüber richtig. Schafe gehörten bis in die 1970er Jahre zu unserer Kulturlandschaft wie die Musik auf den Handkäse.

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24 Atelierkirche Die Atelierkirche Volpertshausen ist ein Raum für Kunst und Kultur, zum Austausch, zum Lernen, zum Staunen und zum Ausprobieren. Hier wirken Künstlerinnen und Künstler, Ortsvereine und Initiativen: Von Kunstworkshops über Konzerte, Filmabende und Vorträge bis zum Ateliercafé steht der Raum offen für neue Erfahrungen.

25 Von der Alten Kirche zur Atelierkirche Die Atelierkirche ist ein einzigartiger Ort mit einer wundersamen Geschichte: Die Alte Kirche im Hüttenberger Ortsteil Volpertshausen wurde rund 800 Jahre lang und bis in die 1960er Jahre als Dorfkirche genutzt. Es folgten über 40 Jahre Leerstand und Verwüstungen. Sie ist vermutlich das älteste noch erhaltene Gebäude in Hüttenberg.Die Sanierung erfolgte im Rahmen der Dorfentwicklung Hessen; weitere Förderungen durch die Programme LEADER und Regionalbudget ermöglichten den Bau eines Funktionshauses und die Ausstattung mit Workshopstischen, Galeriesystem und Staffeleien. Die Eigentümerin der Atelierkirche ist die Gemeinde Hüttenberg. Offene Formate sind die LILO – Literatur Lounge, der Gitarren-Treff, die Schreibwerkstatt und auch ein Theaterworkshop. Kinder erhalten Unterricht auf der orientalischen Tenbûr. Der Förderkreis Atelierkirche Volpertshausen lädt regelmäßig sonntags zum AtelierCafé unter den Linden ein, begleitet von Ausstellungen, Sommerkonzerten und Mitmachevents. Die Koordination aller Aktivitäten erfolgt über das Kulturbüro der Gemeinde Hüttenberg. An ausgewählten Terminen finden standesamtliche Trauungen in der Atelierkirche statt. Kontakt: Tel. 06441 7006-24 info@huettenberg.de Internet und Social Media: www.huetteinander.de atelierkirche-volpertshausen.de @atelierkirche.volpertshausen Jahresprogramm Infos I Buchung:

26 Das Geheimnis der Kochhansel aus Reiskirchen Mit ihrem Wissen rund um die Heilkräfte der Natur konnten die Menschen schon sehr lange Zeit, bevor es Ärzte in unserem Lebensraum gab, Schmerzen lindern und auch Krankheiten heilen. Es waren zumeist Frauen, die über Kenntnisse verfügten, die den einfachen Menschen nicht zugänglich waren und deshalb geheimnisvoll erschienen. Bei großen Unglücken oder schweren Krankheiten, die über die Menschen hereinbrachen, wurde diesen Kräuterfrauen aus Angst und Unwissen oftmals magische Eigenschaften einer bösen Hexe zugesprochen, die die Naturgewalten heraufbeschworen haben sollen. So könnte es auch bei der Kochhansin gewesen sein: Aus einem schrecklichen Unglück, das vermutlich eine Bäuerin aus Unachtsamkeit im Jahr 1706 in Reiskirchen verursacht hat, wurde durch immer weiter ausgeschmückte Erzählungen der von einer Hexe aus Boshaftigkeit gelegte Brand, der das Dorf fast ausgelöscht hätte. War die später Kochhansin genannte „Hexe“ einfach eine Frau, die am Wasserlauf, dem heutigen Kochhansel-Brunnen, Heilpflanzen wie Holunder oder Esche gesammelt hat? Steht der von einer Bäuerin vor mehr als 200 Jahren verursachte Brand überhaupt in einem Zusammenhang mit dem Brunnen im Wald? Haben sich hier zwei Legenden miteinander verwoben? Die Wanderstation zeigt historische Karten und hilft auf die Sprünge: Wer genau hinschaut, entdeckt vielleicht heute noch einen Korb, Kochgeschirr, ein Kopftuch der Kräuterfrau…. und mehr verraten wir hier nicht. Naturerlebnisweg Eselspfad Unterwegs erleben Kinder und Erwachsene, was man alles bei einem Spaziergang in der Natur entdecken kann. Die Hinweisschilder mit dem Eselskopf führen auf einen kurzen oder langen Spaziergang. In leicht verständlicher Sprache werden Zusammenhänge der Natur erklärt. Wer genau hinschaut, kommt den Geheimnissen der Tiere und Pflanzen in Wald und Flur auf die Spur. Start und Ziel: Parkplatz Kirschwäldchen Wetzlar Länge: 3 km Themenwanderwege Kult(o)urpfad Vollnkirchen Wie viele Familien haben dort gelebt? Warum haben sie ihr Zuhause verlassen? Aus welcher Zeit stammt die Bebauung? Die Spurensuche hat die Vollnkirchner jahrelang bewegt und einige interessante Informationen zutage gebracht. An sechs Stationen wird die Geschichte Vollnkirchens erzählt. Abbildungen von historischem Kartenmaterial und Grafiken lassen Legenden und Fakten lebendig werden. Es geht um Grenzsteine (und natürlich Grenzstreitigkeiten), Siedlungsgründungen, Heiligenverehrung und insbesondere um die Siedlung Wertshausen, ehemals unweit des heutigen Dorfes Vollnkirchen gelegen. Ganz nebenbei führt der Themenweg durch Wiesentäler, Höhen mit Weitblick und den schönen Vollnkirchner Wald. Im Zuge der 750-Jahr-Feierlichkeiten wird der Kult(o)urpfad offiziell eingeweiht. Wetzlarer Komfortweg Kirschenwäldchen Am Wegesrand dieses Komfortwanderwegs mit schönen Ruheplätzen und spektakulärem Weitblick gibt es sieben Erlebnisstationen, an denen es eine Menge über den Wald zu erfahren gibt. An der Station „Wald-Hexe“, die auf einem Wegeabschnitt der Gemeinde Hüttenberg liegt, erfahren Wanderer Spannendes über die Legende der Kochhansel. Wer genau hinschaut, kann im Laufe der Wanderung das eine oder andere Hügelgrab im Wald entdecken und das Rätsel des Namens „Kirschenwäldchen“ wird auch gelüftet. Start und Ziel: Bürgerhaus Vollnkirchen Länge: 6 km Dieser kulturhistorische Wanderweg führt auf Wiesen und Waldwegen zur Wüstung Wertshausen.

Frankfurt Wetzlar Hermannstein Dünsberg Krumbach Weipoltshausen Altenvers Oberweimar Marburg Damm Steinbach Hohemark Oberursel Naunheim Niederwalgern Hessenpark Cleeberg Volpertshausen Eschbach Usingen Bieber Kirchvers Fellingshausen Altenberg 27 Viel Spaß haben die kleinen Wanderer sicher auch an den Spielstationen: ƒ Hier kann man den Eichhörnchen beim Suchen von Zapfen helfen ƒ sich mit den Tieren des Waldes im Weitsprung messen ƒ herausfinden, wie alt ein Baum ist ƒ die Landschaft mit dem Auge eines Insekts betrachten ƒ den Kletterturm erobern ƒ und in den Waldhängematten ausruhen. Pilgern auf dem Elisabethpfad Das Grab der Heiligen Elisabeth in der Elisabethkirche Marburg ist das Ziel von gleich drei Pfaden. Es handelt sich um durchgehend markierte Wander-/Pilgerwege. Der Elisabethpfad I von Frankfurt nach Marburg ist der älteste der drei Wege. Dieser Pilgerweg führt auf der 18km langen Etappe von Cleeberg über Wetzlar zum Kloster Altenberg vorbei an der Alten Kirche Volpertshausen, der heutigen Atelierkirche. Im Ateliergarten finden die Pilger einen öffentlich zugänglichen Stempelkasten zur Markierung dieser absolvierten Etappe. Das Wunder von Volpertshausen Eng mit der Geschichte Elisabeths ist auch die Geschichte des Dorfes Volpertshausen verbunden. Die urkundliche Ersterwähnung von 1232 als Volprachtishusen bezieht sich auf den ersten Bericht zu den von Elisabeth bewirkten Wundern, von denen eines sich in ebendiesem Jahr an der Alten Kirche ereignet haben soll. Start und Ziel: Bürgerhaus Vollnkirchen Länge: 3,5 km oder mit Abkürzung 2 km Familienwanderweg Start: | Ziel: Frankfurt Marburg

© Frank Wagner - AdobeStock.com 28 Vom Baum direkt in den Backofen, so entstehen die leckersten Kuchen, allen voran der „Riwwelkuche“ – wie der Streuselkuchen auf gut Platt genannt und gerne auch mit Obst unter den „Riwweln“ gegessen wird. Am besten schmeckt er noch lauwarm (fast) direkt aus dem Backofen. Die Hüttenberger Landfrauen haben uns ihr Lieblingsrezept verraten: Streuobstwiesen und Streuselkuchen Glücklich ist, wer ein Stück Streuobstwiese sein Eigen nennt: Rezept Zutaten für ein Blech Für den Teig: 1/4 L lauwarme Milch 50 g Zucker 80 g Butter 1/2 Würfel frische Hefe 4 g Salz ca. 450 g Mehl Zubereitung: Hefe mit etwas warmer Milch verrühren, 1 TL Zucker darüber verteilen und ca. 15. Min gehen lassen; anschließend mit den übrigen Zutaten zu einem mittelfesten Teig verarbeiten und so lange kneten, bis sich der Teig vom Schüsselrand löst. Abgedeckt mindestens 30 Minuten gehenlassen, kurz durchkneten. Anschließend das Blech mit Butter einpinseln. Den Teig auf das Blech geben und noch einmal 15 Minuten gehen lassen. Ausrollen und nochmals gehen lassen.

© annanahabed - AdobeStock.com 29 Eine Baumpatenschaft ist kostenlos und besteht immer für ein Jahr. Alle Infos dazu gibt´s im Rathaus. Alles, was nicht sofort gelagert oder gegessen werden kann, wird in der Hüttenberger Obstkelterei zu Saft verarbeitet. Mit dem Bag-in-Box-System geht kein gutes Stück Natur verloren und kann auch noch im Winter den Hmmmm-Draußen-Zuhause-Geschmack zaubern. Die Kelterfreunde Hüttenberg betreiben die Anlage im September und im Oktober für alle Bürger der Gemeinde. Baumpatenschaften Auch ohne eigenen Obstgarten ist das in Hüttenberg möglich. Als Baumpate suchen Sie sich Ihren Apfel-, Birnen-, Kirsch- oder Mirabellen- Lieblingsbaum auf einer der Streuobstwiesen aus und sind fortan Baumpfleger, Verkoster, Bäcker und Genießer. Rezept Zutaten für die Riwwel (Streusel): 350 g Mehl 170 g Zucker 300 g Butter Zubereitung: Zutaten mit den Fingern zu Bröseln verkneten. Teig mit Eigelb bestreichen und die Streusel auf den Teig verteilen. Backzeit: ca. 30 Minuten bei 220 ° auf der mittleren Schiene Der Landfrauen-Tipp: Aus demselben Teig ganz einfach einen Butterlochkuchen zaubern! Den Teig mit Eigelb bestreichen. Man benötigt zusätzlich ca. 250 g kalte Butter. Das Stück Butter längs halbieren und in 1 cm dicke Stücke schneiden und in Abständen von ca. 3 cm auf den Teig drücken. Backzeit: 220 ° ca. 30 Minuten oder bis der Kuchen schön braun gebacken ist. ...hmmmmm...lecker...

30 Seit über hundert Jahren wird die Spezialität Hüttenberger Handkäs im ehemaligen Ortsteil Hochelheim nach traditionellen Rezepten hergestellt. Früher von Hand geformt, heute unter strengen Hygieneauflagen. Der Grundrohstoff jedoch ist nach wie vor Sauermilch, die bei 25–28°C und 80% Luftfeuchtigkeit zwei Tage in einer Schwitzkammer reift. Im Handkäs-Himmel Man liebt ihn – oder auch nicht. Der Hüttenberger Handkäs wird mit Musik gegessen und ist eine Institution, über deren Stellenwert als Kulturgut es zumindest in Hüttenberg nur eine Meinung gibt. Seine Beliebtheit steht außer Frage – und das nicht nur in Hüttenberg, sondern in ganz Deutschland. Rezept Für eine typische Hüttenberger Brotzeit brauchen Sie: 250 g gereiften Handkäs´ (Tipp: im geschlossenen Marmeladenglas geruchssicher aufbewahren bis zur perfekten Konsistenz) Marinade aus 8 EL Essig 4 EL Öl 4 EL Wasser Salz Pfeffer 3 kleingehackte Zwiebeln evtl. Kümmel Zubereitung: Für die Marinade Essig, Öl und Wasser verrühren, mit Salz und Pfeffer kräftig würzen, die kleingewürfelten Zwiebeln und den Kümmel dazugeben. Die Marinade über den Käse verteilen und durchziehen lassen. Man kann die Marinade auch extra dazu reichen. Dazu passt Hüttenberger Bauernbrot und Butter. Getränkeempfehlung: Hessischer Apfelwein oder ein kühles Bier.

31 Alle Ortsteile betreiben noch ein eigenes Backhaus. Obst, Ziegenkäse, Hausmacher Wurst und Backhausbrot aus Hüttenberg werden auf den Märkten der Region bis nach Frankfurt angeboten. Sie haben also Glück gehabt: Denn als Hüttenberger Bürger können Sie Feines und Handfestes direkt vor Ort einkaufen: Kleebachtaler Hof ƒ Bauernbrot ƒ Produkte aus Ziegen- und Schafsmilch ƒ Handkäse ƒ Wurstspezialitäten vom Lamm und Schwein ƒ Eier aus dem mobilen Hühnerstall Verlängerte Ringstraße | Hüttenberg-Hörnsheim Mittwoch und Freitag 15:00–18:00 Uhr Obstbaubetrieb Eckhardt ƒ Äpfel, Birnen und Kirschen ƒ Honig und Marmelade ƒ Obstliköre Donaustraße 10 | 35625 Hüttenberg OT Hochelheim Tel. 06403 5457 Hofläden und Direktvermarkter Was die Hüttenberger gerne essen … Auch jenseits vom Handkäs wird gutes Essen in Hüttenberg geschätzt und vor allem nach wie vor selbst produziert. Hof Lang ƒ Kartoffeln ƒ Eier Frankfurter Straße 53 | 35625 Hüttenberg OT Rechtenbach Brückel's ƒ Bauernbrot ƒ Handkäse ƒ Hausmacher Wurst ƒ Honig Verkaufswagen an der Rheinfelser Straße | Weidenhausen Mittwoch und Freitag Hof Petry ƒ Eier aus dem Hühnermobil ƒ Kartoffeln Vollnkirchener Straße 13 | OT Volpertshausen Tel. 06441 71309 Täglich 10:00–20:00 Uhr

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33 Hüttenberg heißt auch „Hütteinander“ Der einfachste Weg, Ihre neuen Nachbarn und Mitbewohner im Dorf und in der Gemeinde kennenzulernen, sind die vielen Möglichkeiten, sich im Verein oder in Initiativen zu engagieren. Das Bürgernetzwerk „Helfen in Hüttenberg“ vermittelt Unterstützung von Bürgern für Bürger, wo sie benötigt wird. Ältere Menschen beim Einkaufen oder Arztbesuchen begleiten, ein neues Handy einrichten, bei der Vorbereitung von privaten Festen aushelfen oder während der Urlaubszeit in Haus und Garten einspringen: Sie bestimmen, wie viel Zeit Sie spenden und welche Unterstützung Sie leisten möchten. Ihre Initiative bleibt privat, eine Mitgliedschaft erfolgt nicht. Die Bücherei Hüttenberg heißt hier Schul- und Gemeindemediothek. Ein Team aus ehrenamtlichen Helfern organisiert die nachmittäglichen Öffnungszeiten für Bürger. Auch bei Sonderveranstaltungen rund um die Literatur und als Vorlesepatenschaften in Kindergärten freuen wir uns über Unterstützung. LILO heißt unsere Literatur Lounge, die einmal monatlich mittwochs stattfindet. Hier tauschen sich Lesefans über Neuerscheinungen und Klassiker aus. Wer nicht nur gerne liest, sondern auch vorliest, ist in den Kinderbetreuungseinrichtungen als Vorlesepate/patin willkommen. Mitmachen und Menschen treffen

34 In der Seniorenwerkstatt ist immer dienstags etwas los: Hier wird gewerkelt, gehandarbeitet und „geschwasst“ (sich unterhalten) und gemeinsam an Projekten für die Gemeinde gearbeitet. Das Angebot gilt selbstverständlich für Seniorinnen und Senioren. Wer schon in jungen Jahren an der Entwicklung unserer Gemeinde mitwirken möchte, ist im Kinder- und im Jugendparlament richtig. Hier werden Verbesserungsvorschläge und Ideen gesammelt und an die politischen Gremien übermittelt. In Seminaren können demokratische Prozesse und Projektarbeit eingeübt werden. DORFSTUBB In der DORFSTUBB treffen sich Seniorinnen und Senioren zum gemeinsamen Mittagessen. In Rechtenbach, Hüttenberg, Volpertshausen und Reiskirchen findet die DORFSTUBB jeweils einmal pro Monat statt. Die Teams der DORFSTUBB sind ehrenamtlich im Einsatz. Sie tragen grüne Schürzen und empfangen die Gäste immer in bester Stimmung. Atelierkirche Die Atelierkirche in Volpertshausen ist ein einzigartiger öffentlicher Raum für Kunst- und Kultur mit Workshops, Events und AtelierCafés. Hier sollen auch Kinder mit der bildenden Kunst im wahrsten Sinne des Wortes in Berührung kommen. In der Reihe Kultur lokal finden im Rathaus regelmäßig Vernissagen statt, die eine große Vielfalt an Kunst zeigen.

35 Flüchtlingshilfe Hüttenberg Die Flüchtlingshilfe Hüttenberg ist eine Aktionsgruppe, die von den kirchlichen Einrichtungen in der Gemeinde Hüttenberg koordiniert wird. Zahlreiche Freiwillige engagieren sich in der direkten Hilfe für die in Hüttenberg lebenden Flüchtlinge, indem sie Patenschaften übernehmen, eine Grundausstattung an Kleidung besorgen, Deutschkurse anbieten und bei Behördengängen begleiten; kurz: das Einleben hier bei uns erleichtern. Vereinsleben Und dann gibt es noch das Vereinsleben: Annähernd 100 Organisationen in der Gemeinde Hüttenberg bieten die gesamte Palette an Interessensgebieten und Geselligkeit an: Tanzen, Kultur, Politik, Sprache, Sport, Natur, Technik, Film und Foto. Nicht zu vergessen die Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde. Es gibt also keinen Grund und keine Ausrede: In Hüttenberg muss keiner alleine bleiben. Fortbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für alle, die ein Ehrenamt ausüben, werden im Rathaus vermittelt und durchgeführt. Die Gemeinde Hüttenberg ist Mitglied im Freiwilligenzentrum Mittelhessen und nimmt an Angeboten der Landes-Freiwilligenagentur Hessen „gemeinsam aktiv“ teil. Hütteinander-Fest Beim Hütteinander-Fest am Freitag des 3. Wochenendes im September treffen alle, die in Hüttenberg etwas bewegen, auf Einladung des Bürgermeisters zur großen Ehrenamtsfeier unter dem Nussbaum am Rathaus aufeinander: Ein Extrapack Engagement, das zeigt, was alles geht, wenn viele Menschen anpacken und ihre Ideen einbringen. Ehrenamtsstern Einen Ehrenamtsstern an der Rathauswand verleiht der Bürgermeister einmal im Jahr für besonders innovativen und besonders nachhaltigen Einsatz von Bürgern für Bürger. Alle Kontakte und weitere Informationen finden Sie im Stichwortregister Hüttenberger A–Z in dieser Broschüre und unter www.huettenberg.de. Feste feiern, wie sie fallen Termine im Jahresablauf Alle Termine im Jahresverlauf, die Sie nicht verpassen sollten, finden Sie im Hüttenberger A–Z auf den folgenden Seiten.

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