Standort Magazin Nationalparkstadt Waldeck

Selbach Selbach, der mit rund 80 Einwohnern kleinste Stadtteil der Nationalparkstadt Waldeck, liegt etwas abseits zwischen den Waldecker Stadtteilen Netze und Sachsenhausen. Durchflossen wird er vom Reiherbach, der in der Dorfregion auch Selbach heißt. Als Hofgut Silbach wird der Ort erstmals 1207 in den Güterregistern des Klosters Werbe erwähnt. Es war vermutlich ein Lehen der Herren von Selebach, deren urkundliche Erwähnungen sich von 1229 bis 1404 finden. 1229 wird eine Wasserburg genannt, die von den Herren von Selebach erbaut wurde. Die alte Wasserburg wurde vermutlich 1701 abgebrochen und an ihrer Stelle ließ sich Graf Friedrich Anton Ulrich, Sohn des regierenden Grafen Christian Ludwig von Waldeck, das Jagdschloss Friedrichsthal erbauen, das somit unmittelbar nördlich des Netzer Tiergartens lag. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Gut in eine Domäne umgewandelt. 1922 wurde diese aufgeteilt und neu besiedelt. Es entstand das kleine Dorf, wie es sich heute noch zeigt. Das ehemalige Jagdschloss befindet sich heute in Privatbesitz. Das bis dahin als Siedlungsplatz von Sachsenhausen geführte Selbach wurde zum 1. Mai 1976 zum Stadtteil von Waldeck ernannt. Waldeck Hoch über dem Edersee liegt die alte Bergstadt Waldeck, die mit ihrem imposanten Schloß der Nationalparkstadt Waldeck ihren Namen gab. Der Stadtteil Waldeck mit seinen rund 1.580 Einwohnern ist heute einer der meist frequentierten und bedeutendsten Tourismusorte im Waldecker Land. Die Entstehung verdankt die ehemalige Bergstadt Waldeck einem Ritter, der einst auf einem bewaldeten Hügel hoch über dem Edertal seine Burg baute. Da dieses auf gewachsenen Fels errichtete Bollwerk nicht allen Bediensteten Platz bot, entstand in ihrer unmittelbaren der Ort auch als „Rode“ bezeichnet, was darauf hinweist, dass er durch eine Rodung entstanden sein kann. Das erste bekannte Stadtsiegel stammt aus dem Jahr 1266, der erste nachweisbare Bürgermeister wird 1311 erwähnt. Um 1500 war Waldeck „nur“ ein kleinerer Ort mit Stadtmauer und rund 300 Einwohnern, selbst bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts betrug die Einwohnerzahl lediglich rund 400 Mitbürger. Die Größe und damit auch die wirtschaftliche Bedeutung von Waldeck änderten sich schlagartig mit dem Bau der Edertalsperre (1908 bis 1914). Früh erkannten die Waldecker, dass mit dem Bau eine neue Möglichkeit entstand, die eigene wirtschaftliche Situation zu verbessern. Der bis dahin eher landwirtschaftlich geprägte Ort machte schrittweise den Tourismus zu seiner größten Einnahmequelle. Der Stadtteil Waldeck präsentiert sich heute dem Besucher mit vielen historischen Fachwerkhäusern und rund um den kleinen Marktplatz können in den Straßen und engen Gassen gemütliche Restaurants und kleine inhabergeführte Ladengeschäfte sowie liebevolle handwerkliche und architektonische Details entdeckt werden. Vom Stadtteil Waldeck aus erreichen Sie in wenigen Minuten mit der historischen Waldecker Bergbahn, die zwischen dem Schlossberg und dem Edersee verkehrt, die Uferpromenade und die Anlegestellen der Waldecker Edersee-Schifffahrt. Nähe bald eine Ansiedlung, die heutige Stadt Waldeck. Waldeck war bis 1655 Residenzsitz der Waldecker Grafen, danach zogen sie um in das Residenzschloss Arolsen. Der Ort war aber weiterhin Namensgeber der Grafschaft. 1232 findet sich die älteste bekannte schriftliche Erwähnung der Siedlung Waldeck in einer Urkunde des Klosters Netze. Dort wird sie als universitas civitatis de waldeke erwähnt. Um 1250 entstand die Stadtmauer, die über drei Stadttore verfügte. Bis zum Jahr 1254 wird Südöstlich des Ortes steht das von 1910 bis 1913 errichtete Selbacher Viadukt (auch Reiherbachbrücke genannt), eine 193m lange und 28m hohe, siebenbogige Eisenbahnbrücke der stillgelegten Ederseebahn. Heute dient das Viadukt als imposantes und eindrucksvolles Brückenbauwerk des Ederseebahn-Radwegs. 17 Stadtteile

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