Elternratgeber Landkreis Kassel

=X GHQ K¦XȴJVWHQ *U¾QGHQ ZDUXP .LQGHU /RJRS¦GLH benötigen, gehören: > Sprachentwicklungsverzögerung: Wenn ein Kind später als andere in seiner Altersgruppe zu sprechen beginnt oder Schwierigkeiten hat, Wörter und Sätze zu bilden. > Artikulationsstörungen: Wenn ein Kind Schwierig- keiten hat, bestimmte Laute korrekt auszusprechen, wie zum Beispiel das „r“ oder „s“. > Stottern :HQQ HLQ .LQG EHLP 6SUHFKHQ K¦XȴJ blockiert oder wiederholt. > Sprachverständnis: Wenn ein Kind Probleme hat, Anweisungen oder Fragen zu verstehen. > Sprachstörungen nach Verletzungen oder Erkrankungen: Zum Beispiel nach einem Schlag- anfall oder einer neurologischen Erkrankung. Um die Sprachfähigkeiten zu fördern, arbeiten Logopäden mit gezielten Sprachübungen, Atemtechniken, 6SLHOHQ ]XU )¸UGHUXQJ GHU :RUWȴQGXQJ XQG žEXQJHQ um die Aussprache zu verbessern. Je früher Sprach- oder Sprechstörungen erkannt und behandelt werden, desto besser können Kinder die Unterstützung erhalten, die sie brauchen, um sich sprachlich optimal zu entwickeln. Hilfe zur Selbsthilfe: Ergotherapie Ergotherapie bei Kindern zielt darauf ab, die motorischen, kognitiven, sozialen und alltäglichen Fähigkeiten zu fördern, die für die gesunde Entwicklung und eine erfolgreiche Teilnahme am Alltag wichtig sind. Kinder, die aufgrund von Entwicklungsverzögerungen, Beeinträchtigungen oder bestimmten Erkrankungen Schwierigkeiten haben, ihre Umwelt zu erleben oder alltägliche Aufgaben zu bewältigen, können von einer HUJRWKHUDSHXWLVFKHQ %HKDQGOXQJ SURȴWLHUHQ Eine Ergotherapie kann bei diesen Problemen eine wertvolle Hilfe sein: > Feinmotorische Schwierigkeiten: Kinder haben oft Probleme, kleine Bewegungen zu koordinieren, wie zum Beispiel beim Malen, Schneiden oder Schreiben. Ergotherapeuten helfen, die Hand-Auge-Koordination und die Fingerfertigkeit zu verbessern. > Grobmotorische Probleme: Manche Kinder haben Schwierigkeiten bei großen Bewegungen wie Laufen, Springen oder Klettern. Ergotherapie unterstützt die Verbesserung der Körperwahrnehmung und Bewegungskoordination. > Sensomotorische Störungen: Einige Kinder reagieUHQ ¾EHUHPSȴQGOLFK RGHU XQWHUHPSȴQGOLFK DXI EHstimmte Sinneseindrücke (wie Berührungen, Geräusche oder Bewegungen). Ergotherapeuten arbeiten daran, das Kind im Umgang mit diesen Eindrücken zu unterstützen und zu helfen, die Wahrnehmung besser zu integrieren. > Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen: Wenn ein Kind Schwierigkeiten hat, sich zu koordinieren oder das Gleichgewicht zu halten, etwa beim Fahrradfahren oder Spielen, kann Ergotherapie helfen, diese Fähigkeiten zu verbessern. > Kognitive und soziale Fähigkeiten: Kinder mit Entwicklungsstörungen können Unterstützung dabei benötigen alltägliche Aufgaben wie Anziehen, KörperSȵHJH 6FKXORUJDQLVDWLRQ RGHU VR]LDOH ΖQWHUDNWLRQHQ ]X meistern. Ergotherapie hilft, soziale Fähigkeiten zu fördern und das kindliche Selbstbewusstsein zu stärken. > Sprach- und Lernstörungen: Bei Kindern mit Schwierigkeiten in der Sprachentwicklung oder beim Lernen YRQ EHVWLPPWHQ )HUWLJNHLWHQ ] ɋ% /HVHQ 6FKUHLEHQ kann die Ergotherapie unterstützend wirken, um Konzentration, Wahrnehmung und Lernen zu fördern. In der ergotherapeutischen Behandlung von Kindern werden spielerische und kreative Methoden eingesetzt, die die Motivation des Kindes ansprechen und das Lernen mit Spaß verbinden. Dabei geht es nicht nur um die körperliche oder geistige Entwicklung, sondern auch darum, die Selbstständigkeit des Kindes im Alltag zu fördern und es auf eine erfolgreiche Teilnahme an Schule, Freizeit und sozialen Aktivitäten vorzubereiten. Wann muss ich mit meinem Kind zum Hausarzt oder Kinderarzt? Ihr Kind ist krank und Sie wissen nicht genau, zu welchem Arzt Sie gehen sollten? Dann helfen Ihnen vielleicht ein paar grundlegende Kenntnisse. Hausärzte dürfen Kinder und Erwachsene behandeln. Kinderärzte dürfen aber nur Kinder bis zum 18. Lebensjahr behandeln, außer es gibt keine anderen Ärzte mit entsprechenden Versorgungsangeboten. Kinderärzte erklären altersgerecht, nehmen sich Zeit, behalten die Nerven, sind humorvoll und machen gegebenenfalls auch Hausbesuche. Deshalb ist es besser, mit einem kranken Kleinkind einen Kinderarzt statt eines Hausarztes aufzusuchen. In der Zahnarztpraxis – kinderleicht? Die meisten Ängste vor dem Zahnarzt kommen in den ersten Lebensjahren auf. Oft übertragen Eltern ihre eigenen negativen Erfahrungen auf ihre Kinder. Dabei ist es wichtig, dass Kinder frühzeitig und richtig auf den Zahnarztbesuch vorbereitet werden. Wenn Eltern, Schule, Tageseinrichtungen, Zahnarztpraxen und Schulzahnärzte Hand in Hand arbeiten, einige wenige Regeln beachten, dann kann der Zahnarztbesuch für Kinder zu einem unbeschwerten Erlebnis werden: > Manche Familienangehörigen erzählen in Anwesenheit von Kindern „Katastrophengeschichten“ von vergangenen Zahnarztbesuchen. Das kann die Fantasie der Kinder jedoch anregen und sie verunsichern. 20

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