PROGRAMM 2024 Frühlingsbote bekannt ist. Das Ensemble konzertierte bereits europaweit auf renommierten Festivals. Dieses Jahr debütierten sie u.a. im Brucknerhaus Linz, bei den Internationalen Händel-Festspielen Göttingen und beim Schleswig-Holstein Musik Festival. Die Mitglieder von I Zefirelli komponieren, arrangieren und improvisieren viel und gerne: so gestalteten sie bspw. 2020 ein Improvisationkonzert im Nikolaisaal Potsdam (Freistil) und verfassten 2021 unter anderem zwei eigene Kantaten. Für das Jahr 2022 wurde I Zefirelli für das europäische Stipendienprogramm EEEMERGING+ für aufstrebende junge Ensembles der Alten Musik ausgewählt, welches vom Förderprogramm Creative Europe der Europäischen Union unterstützt wird. sich Oratorien mit Hang zum Opernhaften beim Publikum wachsender Beliebtheit. Bereits ein Jahr später führte er die Passion mit einigen Änderungen wieder auf, so ersetzte er z. B. den Eingangschor „Herr, unser Herrscher“ durch den Chorsatz „O Mensch, bewein dein Sünde groß“, den er später in die Matthäuspassion aufnahm. Weitere Aufführungen, jeweils mit situationsbedingten Änderungen, fanden 1728 oder 1732 sowie 1749 statt. Bach standen für seine Aufführung in der Karfreitagsvesper der Nicolaikirche etwa 12 bis 20 Thomaner und ein Orchester von max. 20 Instrumentalisten zur Verfügung, wobei die Bassgruppe recht groß besetzt war. Die Besetzung mit Gambe, Laute und Violen d‘amore ist farbig und erlesen. Während die drei Evangelien nach Matthäus, Markus und Lukas z. T. auf dieselben Quellen zurückgehen, nimmt der Evangelist Johannes eine Sonderstellung ein. Gott und Jesus bilden hier eine Einheit, wie schon der Beginn des Evangeliums deutlich macht: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort...“ „Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingebornen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“ In der Passionsgeschichte begegnet uns Jesus in seinem Leiden würdevoll und majestätisch, er hadert nicht in Gethsemane, bekennt sich vor Pilatus zu seinem Königtum und gibt noch am Kreuz seine Mutter in die Obhut seines Lieblingsjüngers. Er beschließt sein Leben mit den Worten „Es ist vollbracht“ statt „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen“ (Matthäus, Markus). 3. Oratorienkonzert – Johann Sebastian Bach: JohannesPassion BWV Sonntag, 28. Januar 2024 | 17 Uhr St. Johanniskirche Ausführende: Franziska Bobe (Sopran) | Stefan Kunath (Altus) | Florian Sievers (Tenor) | Andreas Post (Bass – Christusworte) | Julian Redlin (Bass – Arien) | Vokalensemble der Johanniskantorei | Telemannisches Collegium Michaelstein | Leitung: Friedemann Engelbert 4. Barockkonzert – „A Summer Night´s Dream – Shakespeare & the Music“ Werke u. a. von Purcell, Händel und Brade; Texte von Shakespeare Dienstag, 30. Januar 2024 | 19.30 Uhr Herz-Jesu-Kirche Ausführende: Marais-Consort Hamburg | Hans-Georg Kramer | Brian Franklin | Hermann Hickethier | Irene Klein (Violen da gamba) | Ingelore Schubert (Cembalo) Die Johannespassion ist Bachs erstes großes Werk, das er in Leipzig aufführte, und zwar erstmals am Karfreitag (7. April) des Jahres 1724 in der Nicolaikirche, also genau vor 300 Jahren! In ihrer Ausdrucksstärke und ihrer Dramatik ging sie über das hinaus, was man in Leipzig gewohnt war, und einigen Kirchenvertretern war der Stil der Oratorischen Passion, den nicht nur Bach pflegte, zu opernhaft. Allerdings erfreuten „Die poetische Kraft der Shakespearschen Sprache hat Komponisten auch noch viel späterer Jahrhunderte zu wunderbaren Kompositionen angeregt. Unser Programm möchte aber die direkte Inspiration auf die Musikschaffenden © Hagen Wolf 21
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