Festbroschüre Haller Bachtage

RÜCKBLICK „Begeisterungsfähigkeit, hohe Musikalität und Einsatzbereitschaft der vielen Sängerinnen und Sänger“. Bald konnte sich die anfangs kleine Ausnahmeveranstaltung zu einem weit über die Stadt hinaus wirkenden Musikfest entwickeln. Im Herzen der Programmgestaltung standen neben Bachschen Instrumentalwerken meist die großen Oratorien, Messen, Kantaten und Motetten sowie Eigenkompositionen Schloemanns. Seine Nachfolger, vor allem ab 1988 Martin Rieker, setzten Bachs Werke vermehrt in einen Dialog mit denen anderer Komponisten. Nach der Gründung der städtischen Musikschule, deren künstlerischer Leiter bis heute der Kantor ist, und dem Bau einer neuen Orgel durch die Firma Georges Heintz aus Schiltach im Jahr 1992 waren deutlich bessere Bedingungen für die qualitativ herausragende Arbeit gegeben. Doch erstklassige Ensembles und renommierte Solisten wie Peter Schreier und Thomas Quasthoff können nur engagiert werden, wenn sich überzeugte Menschen in Stadt, Kirche und Wirtschaft für hochwertige Musik tatkräftig einsetzen. Die schwere Zeit mit Pandemie bedingten Einschränkungen war durch das Verbot des gemeinsamen Musizierens, insbesondere des Chorsingens, eine harte Herausforderung. Aber unter dem engagierten Kirchenmusikdirektor Friedemann Engelbert gelang es, in umsichtigen Schritten zu gewohnter Tätigkeit und Qualität zurückzukehren. Nun steht mit den 60. Haller Bach-Tagen wieder ein Höhepunkt in der ostwestfälischen Kleinstadt bevor. 300 Jahre nach ihrer Entstehung wird Bachs Johannes Passion erklingen, und damit gelingt es sicherlich ebenso wie mit Händels Israel in Egypt im Abschlusskonzert, die bewährte Tradition unter dem verheißungsvollen Motto „WE CALL HIM HANDEL – BACH VERY BRITISH“ weiterzuführen. 15

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