Festbroschüre Haller Bachtage

FESTSCHRIFT ©Adobe Stock

Anzeigenheadline Frisch, regional und lecker: Das neue Restaurant im Outlet Ravenna-Park Das Fashion-Outlet in Ostwestfalen Mo. – Sa. 10.00 – 18.00 Uhr www.outlet-ravennapark.de Ravenna-Park 3, 33790 Halle Montag bis Samstag von 09.00 bis 18.00 Uhr | www. kantine-restaurant.de

GRUSSWORTE Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde der Haller Bach-Tage, ich freue mich sehr allen Organisatorinnen und Organisatoren, Musikerinnen und Musikern und allen, die zum Gelingen der Haller Bach-Tage beitragen und in der Vergangenheit beigetragen haben, anlässlich des 60. Jubiläums dieses besonderen Klassik-Festivals meine ganz persönlichen und ebenso die herzlichsten Glückwünsche der gesamten Bezirksregierung Detmold übermitteln zu dürfen. „Eine schöne Melodie bleibt nicht lange ein Geheimnis“ Der österreichische Autor und Jurist Daniel Spitzer versuchte damit sicherlich zum Ausdruck zu bringen, dass Musik, die die Menschen berührt und unterschiedlichste Emotionen in ihnen zu wecken vermag, sich verbreitet und im wahrsten Sinne gehört wird. Schöne Musik gehört in die Welt hinaus! Ganz in diesem Sinne sind die Haller Bach-Tage längst kein Geheimnis mehr und verzaubern ihre Gäste Jahr für Jahr aufs Neue mit ihren klangreichen Darbietungen. Die Bach-Tage sind fest etablierter Bestandteil des Kulturlebens nicht nur in Halle, sondern in ganz Ostwestfalen-Lippe und auch über die Grenzen unserer Region hinaus. Ich bin mir sicher, dass besonders das 60. Jubiläum und das liebevoll gestaltete Programm nicht lange ein Geheimnis bleiben werden und alle seine Besucherinnen und Besucher in seinen Bann ziehen wird. Ihnen allen wünsche ich ein gelungenes Jubiläum und viele schöne und wohlklingende Momente in der Konzertreihe 2024. Nach der Corona-bedingten Zwangspause und dem erfolgreichen Neustart im Jahr 2023 wünsche ich allen Beteiligten für die Zukunft der Bach- Tage alles Gute und bin überzeugt, dass Sie mit Ihrer Musik auch in Zukunft Freude und Begeisterung in die Welt und in die Herzen tragen werden. Herzliche Grüße Ihre Anna Bölling Regierungspräsidentin 3

Liebe Freundinnen und Freunde unserer Haller Bach-Tage, das ist ein kleines Kuriosum: Im Jahr des 61. Geburtstages der Haller Bach-Tage begehen wir ihre 60. Auflage! Zu erwarten wäre, bedenkt man es recht, die umgekehrte Kombination. Auffälliger indes und zugleich bedeutsamer sind andere Charakteristika des diesjährigen Programms wie auch des Festivals an sich. Da ist zum einen seine Vielfalt: An die Seite der Werke Johann Sebastian Bachs treten 2024 Kompositionen Georg Friedrich Händels. Zur St. Johanniskirche kommen seit einiger Zeit zahlreiche weitere Aufführungsorte hinzu. Und neben der Musik finden auch die darstellenden und die bildenden Künste regelmäßig ihren Platz. Vor diesem Hintergrund erscheint ein anderes wesentliches Merkmal der Haller Bach-Tage umso bemerkenswerter: Das harmonische Zusammenspiel verschiedenster Akteurinnen und Akteure gipfelt Jahr für Jahr in bewegenden Aufführungen Bach’scher Chorwerke. Es gründet jedoch in geduldig betriebener, oftmals kleinteiliger Vorbereitung in Kantorei und Orchester und ebenso im engagierten guten Miteinander der Evangelischen Kirchengemeinde sowie der Stadt Halle in Westfalen, des Kirchenkreises und nicht zuletzt der Sponsoren aus den Reihen der hiesigen Wirtschaft und Bürgerschaft. An dieser Stelle sei allen sehr herzlich gedankt, die sich singend, musizierend oder fördernd, in jedem Fall aber mit Leidenschaft für die Haller Bach-Tage einbringen – last, not least Kirchenmusikdirektor Friedemann Engelbert, dessen künstlerische Handschrift das Festival heute trägt. Alle Musik, geistliche aber insbesondere, hat die wundervolle Eigenschaft, im Menschen weiter- und weiterzuwirken, selbst wenn der letzte Applaus längst verhallt ist. Sie schafft damit spielerisch, was uns andernorts nur unter Mühen gelingt: Sie formt und prägt, sie bildet den Menschen und lässt ihn über sich hinauswachsen. Weil die Haller Bach-Tage so tief verwurzelt sind in unserer Region, kommt ihnen dabei eine herausragende Rolle zu. Und die ist nichts Geringeres als das Gegenstück zum Gotteslob, das Bach bekanntlich (und teils auch Händel) ans Ende seiner Notenhandschriften setzte: Soli Deo Gloria. In diesem Sinne wünsche ich unseren Haller Bach-Tagen noch viele weitere Jubiläen! Dr. André Heinrich Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Halle/Westfalen 4

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, sehr geehrte Besucherinnen und Besucher der Haller Bach-Tage, dieses Jahr können wir zum 60. Mal die Haller Bach-Tage, das einzigartige klassische Musikfestival in der Stadt Halle (Westf.) und der Region erleben. Auch die diesjährigen Haller Bach-Tage versprechen durch das vielseitige, inspirierende Programm, durch die hochkarätige Künstlerbesetzung aber nicht zuletzt auch durch das hochqualifizierte, ehrenamtliche Engagement der Mitglieder des Bach-Chores und des Vokalensembles der Johanniskantorei, wieder zu einem unvergesslichen Hörgenuss und zu einem gesellschaftlichen Höhepunkt im Veranstaltungsportfolio unserer Stadt zu werden. Ich freue mich sehr, dass es der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Halle (Westf.) und der Stadt in einem gemeinschaftlichen Miteinander seit der Gründung und Erstaufführung der Haller Bach-Tage im Jahr 1964 durch den damaligen Kirchenmusikdirektor Burghard Schloemann gelungen ist, tausende Besucherinnen und Besucher durch die Haller Bach-Tage zu begeistern. Mein herzlicher Dank gilt neben allen Aktiven vor und hinter den Kulissen besonders den Mitgliedern des Kuratoriums Haller BachTage. Sie haben mit ihrer Spendenbereitschaft als Gönner und Förderer in den letzten Jahrzehnten entscheidend dazu beigetragen, dass der Kraftakt, als Veranstalter die Haller Bach-Tage in der Attraktivität und Qualität auf hohem Niveau zu stabilisieren, gelungen ist. Ich wünsche den Haller Bach-Tagen weiterhin eine erfolgreiche Zukunft und allen Beteiligten schöne Momente der inneren Einkehr und faszinierenden Begeisterung! Es grüßt Sie herzlich Ihr Thomas Tappe Bürgermeister 5 GRUSSWORTE

Liebe Freundinnen und Freunde der Haller Bach-Tage, Zu Beginn ein Witz: Treffen sich ein Deutscher und ein Engländer. Sie tauschen sich aus über die Kultur ihres Landes. Der Deutsche kommt ins Schwärmen und fragt: „Do you know Bach, the wonderful composer, born in 1685, the greatest musician that ever lived?“ Der Engländer denkt nach und sagt: „Well, of course I know him, but I think we call him Handel!“ Dieser Witz war meine Inspiration für die Wahl des Themas der 60. Haller BachTage. In ihm kommt pointiert zum Ausdruck, was die beiden großen Musiker der Barockzeit ausmacht. Georg Friedrich Händel und Johann Sebastian Bach sind beide im Jahr 1685 geboren, nur 26 Tage und rund 140 Kilometer auseinander. Trotzdem haben beide eine ganz unterschiedliche Karriere gemacht. Händel war musikalischer Weltbürger. Geboren und ausgebildet in Halle (Saale), ging er 1703 nach Hamburg, um am ersten bürgerlichen deutschen Opernhaus am Gänsemarkt im Orchester zu spielen und erste Opern zu schreiben. 1706 zog es Händel nach Italien, wo er ebenfalls große Erfolge feierte. 1710 erhielt Händel eine lukrative Anstellung am Hof des Kurfürsten von Hannover, der ihm aber weitere längere Abwesenheiten genehmigte. So machte sich Händel schon Ende des Jahres auf nach London, wo seine Musik sofort Erfolg hatte. Nach kurzer Rückkehr nach Hannover ließ er sich 1712 endgültig in London nieder und wurde zum berühmtesten und einflussreichsten Komponisten seines Landes. Sein Ruhm brach auch nach seinem Tod 1759 nie ab. Er ist in Westminster Abbey bestattet. Bach hingegen ist der mitteldeutschen Heimat weitgehend treu geblieben. Geboren in Eisenach und aufgewachsen in Ohrdruf, verbrachte Bach seine späten Schuljahre in Lüneburg. Seine erste Anstellung als Organist erhielt er 1703 in Arnstadt. Von dort aus reiste er zu einem Studienaufenthalt nach Lübeck zu Dietrich Buxtehude. Die nächsten Stationen als Organist, Kapellmeister und Hofmusiker waren Mühlhausen, Weimar und Köthen, bevor er 1723 in Leipzig seine Lebensstellung als Thomaskantor fand. In der Thomaskirche sind heute auch seine Gebeine beigesetzt. Nach seinem Tod geriet Bach lange in Vergessenheit. Erstaunlicherweise sind die beiden Musiker sich nie begegnet. Händel unternahm 1750 einen Versuch. Als er jedoch in Leipzig eintraf, war Bach gerade zwei Wochen verstorben. Es gibt jedoch mit Georg Philipp Telemann einen weiteren bedeutenden Komponisten, der zu beiden Kollegen einen guten Kontakt pflegte. Das Programm der diesjährigen Haller Bach-Tage ist zwischen diesen beiden großen Musikern aufgespannt. Am Anfang erklingt Bachs Johannes-Passion, genau 300 Jahre nach ihrer Uraufführung. Den Schlusspunkt setzt Händels großartiges Oratorium „Israel in Egypt“. Daneben gibt es zahlreiche englisch-inspirierte Konzerte und Veranstaltungen mit international erstrangigen Ensembles wie Voces8 aus London oder dem virtuosen Barockensemble „I Zefirelli“. Kinderkonzerte, ein Jugend-Tanzprojekt, eine Kunstausstellung und ein Konzert beim Mittagstisch ergänzen das Programm. Im Rückblick auf 60 Jahre Haller Bach-Tage sei an dieser Stelle erinnert an die Pionierarbeit von Burghard Schloemann und die über 30 Jahre lange prägende Arbeit von Martin Rieker, ohne die es das Festival nicht geben würde! Ein großer Dank geht an das Kulturbüro der Stadt Halle sowie an das Kuratorium und die Sponsoren der Haller Bach-Tage für die vertrauensvolle und inspirierende Zusammenarbeit! Ich wünsche Ihnen in diesem Jubiläumsjahr erfüllende Musik-Erlebnisse in Halle! Ihr Friedemann Engelbert Künstlerischer Leiter ©Mörke 6

Liebe Freundinnen und Freunde der Haller Bach-Tage, Johann Sebastian Bach kannte viele führende deutsche Komponisten seiner Zeit persönlich. Sein Sohn Carl Philipp Emanuel schwärmt später rückblickend über die Jahre in der Dienstwohnung seines Vaters am Leipziger Thomaskirchhof: „… denn es reiste nicht leicht ein Meister in der Musik durch diesen Ort, ohne meinen Vater kennen zu lernen und sich vor ihm hören zu lassen.“ Doch an dem berühmtesten seiner Zeitgenossen, biss sich der alte Bach die Zähne aus: Georg Friedrich Händel. Wie Bach war Händel Jahrgang 1685. Nach einer Organistenlehre in seiner Geburtsstadt Halle machte er als Opernkomponist in Hamburg, Italien und schließlich ab 1711 in London Karriere. Hier entwickelte er sich zu einem schillernden Musikunternehmer und unterhielt die Londoner High Society mit prächtigen Opern- und Oratorien-Produktionen, präsentiert von den Stars am europäischen Sängerhimmel. Bach packte die wenigen sich bietenden Gelegenheiten beim Schopfe, um Händel kennenzulernen – immer wenn dieser seine Mutter im anderen Halle an der Saale besuchte. Carl Philipp Emanuel Bach erzählt weiter: „Händel ist dreymal aus England in Halle gewesen, das erstemal ungefähr um 1719, das zweytemal in den Dreyßigern [1729!], und das letztemal 1752 oder 1753. Beym erstenmale war J.S.B. damals Kapellmeister in Köthen, vier kleine Meilen von Halle. Er erfuhr Händels Anwesenheit in letztgedachtem Orte, sogleich setzte er sich auf die Post, und fuhr nach Halle. Denselben Tag, wie er da ankam, reisete Händel weiter. Beym zweytenmale hatte J. S. B. zum Unglück das Fieber. Weil er nun selbst nach Halle zu reisen außer Stande war, so schickte er sogleich seinen ältesten Sohn, Wilhelm Friedemann, dahin, um Händeln aufs höflichste einzuladen. Friedemann besuchte Händeln, und erhielt zur Antwort, daß er nicht nach Leipzig kommen könnte, und es sehr bedauerte. (J.S.B. war nämlich schon damals in Leipzig, auch nur vier Meilen von Halle.) – Beym drittenmale war J.S. schon todt.“ C.P.E. Bachs Resümee: „Händel war also nicht so neugierig, wie J.S.B. [...]. Umso viel mehr schmerzte es J.S.B., daß er Händeln [...], den er besonders hochachtete, nicht persönlich hatte kennen lernen.“ Aber umso schöner ist es, dass die Haller BachTage in ihrer 60. Auflage nun endlich ein Stelldichein der beiden großen Barock-Komponisten ermöglichen. Denn wenn sich die beiden auch nie persönlich kennengelernt haben, ergänzen sie sich doch perfekt. Ich freue mich sehr auf dieses musikalische Gipfeltreffen und bin mir sicher: Bachs und Händels Klänge, vorgetragen von erlesenen Interpreten, werden uns die Sterne vom Notenhimmel holen! Ihr Michael Maul, Intendant des Bachfestes Leipzig Prof. Dr. Michael Maul Intendant des Bachfestes Senior Scholar Zum Youtube-Kanal der Kirchengemeinde, wo der Vortrag „Bach – der Kosmopolit“ von Prof. Dr. Michael Maul zu finden ist. 7 GRUSSWORTE

Liebe Freundinnen und Freunde der Haller Bach-Tage, Im Namen aller Mitglieder der Neuen Bachgesellschaft und ihrer Leitungsgremien sende ich Ihnen herzliche Glückwünsche zu den 60. Haller Bach-Tagen! Wir freuen uns sehr, dass an vielen Orten die Werke Bachs aufgeführt und sein Schaffen unter immer neuen Aspekten den Menschen nahegebracht wird. Dabei ist es besonders wichtig, dass derartige Veranstaltungen nicht nur an den traditionsreichen Orten stattfinden, in den Bach gelebt und gewirkt hat, sondern auch in Gegenden, die in seiner Biographie nicht erscheinen. Es ist großartig, dass Sie in Halle nun ein 60-jähriges Jubiläum der Bach-Tage feiern können. Der Name des Initiators, Burghard Schloemann, ist mir seit vielen Jahren bekannt, nicht nur als Bachinterpret, sondern auch durch seine Kompositionen. Das „Haller Modell“ der Nachwuchsförderung verdient an vielen Stellen übernommen und nachgeahmt zu werden. Bach in Dialog zu anderen Komponisten zu stellen, wie es vor allem Martin Rieker getan hat, liefert stets neue Impulse – auch für das Verständnis Bachs. Dass nun nach der für das Musizieren besonders schwierigen Pandemie-Zeit unter Leitung von Friedemann Engelbert wieder ein großer musikalischer Höhepunkt geplant werden konnte, erfüllt uns mit großer Mitfreude. Wir erleben eine Zeit großer Veränderungen. Vieles, was bisher selbstverständlich war, wird jetzt hinterfragt. Derartige Wandlungsprozesse sind natürlich und notwendig. Doch alles Neue muss sich seiner Wurzeln bewusst sein. Traditionspflege ist kein Wert an sich. Die uns anvertrauten kostbaren kulturellen Güter müssen immer wieder neu angeeignet und in lebendigen Dialog gestellt werden, um eine seelenlose Erstarrung zu vermeiden. Ich bin sicher, dass die 60. Haller Bach-Tage mit ihrem Blick auf Georg Friedrich Händel diesen Aspekt erfüllen werden. Allen Musizierenden und Zuhörenden wünsche ich gutes Gelingen und erfüllte Stunden intensiver Beschäftigung mit den dargebotenen Werken! Prof. Dr. Dr. h.c. Christfried Brödel Vorsitzender der Neuen Bachgesellschaft Leipzig 8 GRUSSWORTE

Arbeitsplätze in unserer Stadt Träum nicht! Bewirb dich jetzt als: Stahlbetonbauer (m/w/d) Montagepolier (m/w/d) Tischler (m/w/d) Bauleiter (m/w/d) www.betont.com Leistungsfähige Unternehmen JOBOTEC GmbH Hegelstraße 3 33790 Halle Westfalen Tel. 05201 8186-0 info@jobotec.com www.jobotec.com · Engineering und Schaltplanentwurf y 6RIWZDUH (UVWHOOXQJ 3/&ɋ ɋ$QWULHEHɋ ɋΖQGXVWULH 5RERWHU · Fertigung kompletter Schaltanlagen y (OHNWULVFKH ΖQVWDOODWLRQ XQG ΖQEHWULHEQDKPH Geschäfsführer: 6WHIDQ *UHJRU 5DOI 6FK¸QEHUJ 'HWOHI %RUJVW¦GW Wir bilden aus: (OHNWURQLNHU I¾U $XWRPDWLVLHUXQJVWHFKQLN bewerbung@jobotec.com Automatisieren von A–Z CNC- - Zerspanungstechnik Schweißfachbetrieb aus Halle in Westfalen www.th-ploeger.de

Theater vor Ort THEATER GÜTERSLOH HIER MEHR ERLEBEN! Infos & Tickets theater-gt.de Freizeit aktiv Wer sagt eigentlich, dass man Berge, Wasser und Sand QLFKW DXFK LQ 2VWZHVWIDOHQ ÀQGHW" Jetzt buchen und besuchen! EINMALIG. ANDERS. GOLFEN. einmaligandersgolfen.de

INHALT Grußworte S. 3 01 02 Interview mit Friedemann Engelbert S. 12 05 Jubiläumsfilm S. 27 03 Rückblick von Almut Hage S. 14 04 Programm 2024 S. 20 06 Skulpturenpark S. 28 07 Freizeitportal S. 30 Herausgeber: BVB-Verlagsgesellschaft mbH © BVB-Verlagsgesellschaft mbH, 2024 Alle Angaben nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr oder Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit. Irrtümer vorbehalten. Titel, Umschlaggestaltung, Fotos, Kartographien sowie Art und Anordnung des Inhalts sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck – auch auszugsweise – ist nicht gestattet. Alle Rechte vorbehalten. In unserem Verlag erscheinen unter anderem Informationsbroschüren aller Art, Wirtschafts- und Gesundheitsmagazine, Firmenbroschüren sowie Faltpläne und sonstige kartographische Erzeugnisse. Das verwendete Papier wird im ECF-Verfahren (elementarchlorfrei) hergestellt. Friedrichstraße 4 | 48529 Nordhorn Tel. 05921 9730-0 | Fax 05921 9730-50 kundenservice@bvb-verlag.de www.bvb-verlag.de 11

Interview mit Friedemann Engelbert „ Die Haller Bachtage sind in HalleWestfalen seit 60 Jahren fester Bestandteil der kulturellen Landschaft. Was sind aus Ihrer Sicht die Säulen, die das Klassikfestival tragen und so erfolgreich machen? 02 Die Haller Bach-Tage sind das Festival der kurzen Wege! Das ist nicht nur räumlich, sondern auch organisatorisch zu verstehen. Es ist ein besonderes Privileg, dass ich als Kantor der evangelischen Kirchengemeinde ein städtisches Festival als künstlerischer Leiter gestalten darf. Die Zusammenarbeit zwischen uns im Kantoreibüro und dem Team des Kulturbüros funktioniert hervorragend. Das ist nicht selbstverständlich, zumal das Team (inklusive meiner Person) in den letzten fünf Jahren komplett neu aufgestellt worden ist und wir mit den Schwierigkeiten der Corona-Zeit zu kämpfen hatten. © Mörke 12

Eine weitere wichtige Säule ist das Kuratorium, das sich aus den Verantwortlichen von Stadt, Kirchengemeinde, Kirchenkreis und Sponsoren zusammensetzt. Wichtig ist, dass die Sponsoren nicht nur Geld geben, sondern viel kreativen Einsatz zeigen, um das Festival zu entwickeln. Ferner sind auch die Chöre der Johanniskantorei zu nennen, die nicht nur auf hohem Niveau singen, sondern auch viel Zeit in die Probenarbeit investieren, um die großen Oratorienkonzerte zu bewältigen. Zuletzt möchte ich noch das Publikum nennen, ohne dessen oft jahrelange Verbundenheit alle Bemühungen ins Leere laufen würden. „ Sind junge Menschen noch für die Musik von Bach zu begeistern? Wie können diese erreicht werden? Ich sehe beim Nachwuchs des Bach-Chores: Der Appetit kommt beim Essen! Die erste Motivation, im Bach-Chor zu singen ist meistens nicht die Musik als solche, sondern die wertschätzende Atmosphäre, das Treffen von Freunden und Gleichgesinnten sowie das Erleben und Teil-Sein von etwas Qualitätvollem. Und dann begegnet man der Musik von Bach, Händel, Mozart und Mendelssohn und merkt, was es abseits der Popkultur, die viele Menschen (auch mich) täglich begleitet, noch zu entdecken gibt. Aber nicht alle können sich die Musik von Bach & Co singend oder musizierend erschließen. Darum versuchen wir, mit Kinderkonzerten und anderen Formaten wie dem Tanz-Projekt „Dancing Queen“ in diesem Jahr, junge Menschen mit dieser Art von Musik-Kultur in Verbindung zu bringen. „ Welches Konzert sollte man sich in diesem Jahr auf keinen Fall entgehen lassen? Haben Sie eine Empfehlung? Wenn es sie gäbe, würde ich den Menschen eine Dauerkarte empfehlen! Am Eröffnungskonzert mit „Voces8“ führt kein Weg dran vorbei, Händels Oratorium „Israel in Egypt“ gab es noch nie in Halle, das sollte man sich nicht entgehen lassen. Spannend wird auch Händels Feuerwerksmusik, inszeniert durch einen Lichtkünstler. Und wenn man schon mal im „Musik-Rausch“ ist, sollte man sich den CPE-Bachchor Hamburg, das Ensemble „I Zefirelli“, das Shakespeare-Programm mit dem Marais-Consort, die Goldberg-Variationen, die Johannes-Passion und den Kantatengottesdienst auch nicht entgehen lassen. Die Bach-Tage sind Halles fünfte Jahreszeit! „ Was können wir von den Haller Bachtagen in den kommenden Jahren erwarten? Planen Sie, neue Wege einzuschlagen? Die Haller Bach-Tage werden weiterhin in erster Linie ein KlassikFestival bleiben. Aber die verschiedenen Themen, die mir für die nächsten Jahre im Kopf herumschwirren, eröffnen so viele Möglichkeiten für verschiedenste Musikwerke und Veranstaltungskonzepte. Wichtig ist meines Erachtens einerseits die lokale Anbindung über die eigenen Chöre und die Projekte in den Schulen, andererseits die Verpflichtung von bedeutenden internationalen Musikerinnen und Musikern und Ensembles. Mit diesem Konzept können wir uns in der Region wirklich sehen lassen und müssen weiterhin versuchen, auch die Menschen über Halle hinaus zu erreichen. Daher meine Bitte an alle Bachtage-Fans: Erzählt von dem Festival, gebt die Programmhefte weiter und ladet Bekannte und Familie ein! 13 INTERVIEW MIT FRIEDEMANN ENGELBERT

Rückblick von Almut Hage 03 60 Jahre Haller Bach-Tage in Ostwestfalen Bachfeste gibt es bekanntlich vielerorts in Deutschland – natürlich in den Bach-Städten Leipzig, Köthen und Eisenach, aber auch an anderen Orten sowie in Österreich, Frankreich, England, in der Schweiz und seit 2022 sogar in Nordnorwegen. So sind die Haller Bachtage zwar in guter Gesellschaft, aber das 60-jährige Jubiläum des erfolgreichen Musikfestes in einer Kleinstadt ist doch äußerst bemerkenswert. Johann Sebastian Bach in der westfälischen Provinz? Vor über 60 Jahren kam der Kirchenmusiker Burghard Schloemann ins westfälische Halle und begann bald, nicht nur Kinder und Jugendliche zu motivieren, sondern musikinteressierte Erwachsene aus der Reserve zu locken, die erkannten, welch eine qualitative Steigerung und Vielfalt im Singen sich durch die „musikalischen Aufbauarbeiten“ des neuen Kantors ergaben. Den ersten weihnachtlichen Höhepunkten folgten einige Bachkantaten, dann geistliche Abendmusiken, und 1964 gab es mit dem Gloria aus dem Magnificat und zwei Kantaten „drei BachTage“, die als die ersten Haller Bach-Tage gelten. In einer Stadt ohne nennenswerte musikalische Tradition musste ein Kirchenmusiker Partner gewinnen, die bereit waren, organisatorische und finanzielle Aufgaben mitzutragen. Sehr wichtig war bei diesem von Schloemann bezeichneten „Haller Modell“ die Nachwuchsarbeit in Chor- und Instrumentalgruppen sowie die von ihm gelobte © Joachim Naas - AdobeStock.com 14

RÜCKBLICK „Begeisterungsfähigkeit, hohe Musikalität und Einsatzbereitschaft der vielen Sängerinnen und Sänger“. Bald konnte sich die anfangs kleine Ausnahmeveranstaltung zu einem weit über die Stadt hinaus wirkenden Musikfest entwickeln. Im Herzen der Programmgestaltung standen neben Bachschen Instrumentalwerken meist die großen Oratorien, Messen, Kantaten und Motetten sowie Eigenkompositionen Schloemanns. Seine Nachfolger, vor allem ab 1988 Martin Rieker, setzten Bachs Werke vermehrt in einen Dialog mit denen anderer Komponisten. Nach der Gründung der städtischen Musikschule, deren künstlerischer Leiter bis heute der Kantor ist, und dem Bau einer neuen Orgel durch die Firma Georges Heintz aus Schiltach im Jahr 1992 waren deutlich bessere Bedingungen für die qualitativ herausragende Arbeit gegeben. Doch erstklassige Ensembles und renommierte Solisten wie Peter Schreier und Thomas Quasthoff können nur engagiert werden, wenn sich überzeugte Menschen in Stadt, Kirche und Wirtschaft für hochwertige Musik tatkräftig einsetzen. Die schwere Zeit mit Pandemie bedingten Einschränkungen war durch das Verbot des gemeinsamen Musizierens, insbesondere des Chorsingens, eine harte Herausforderung. Aber unter dem engagierten Kirchenmusikdirektor Friedemann Engelbert gelang es, in umsichtigen Schritten zu gewohnter Tätigkeit und Qualität zurückzukehren. Nun steht mit den 60. Haller Bach-Tagen wieder ein Höhepunkt in der ostwestfälischen Kleinstadt bevor. 300 Jahre nach ihrer Entstehung wird Bachs Johannes Passion erklingen, und damit gelingt es sicherlich ebenso wie mit Händels Israel in Egypt im Abschlusskonzert, die bewährte Tradition unter dem verheißungsvollen Motto „WE CALL HIM HANDEL – BACH VERY BRITISH“ weiterzuführen. 15

Krankenhäuser & Kliniken unsere kompetenz für ihre gesundheit klinikumbielefeld DER NACHWUCHS KOMMT BALD? Das Klinikum Bielefeld - Halle/Westfalen bietet wieder Informationsabende mit einer Kreißsaalbesichtigung an! WANN? Jeden 1. Mittwoch im Monat um 17:30 Uhr (keine Anmeldung notwendig) WO? Klinikum Bielefeld - Halle/Westfalen Belegklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Winnebrockstraße 1 33790 Halle/Westfalen KONTAKT Telefon: 05201 188-9640 E-Mail: kreissaal.h@klinikumbielefeld.de Wir freuen uns auf Sie! Soziale Einrichtungen Wir sind für Sie vor Ort! Wir unterstützen mit unseren ambulanten Diensten und mehr als 500 Mitarbeitenden LQ GHU 3ÀHJH %HWUHXXQJ XQG %HUDWXQJ GLH 0HQVFKHQ YRU 2UW LQ VFKZLHULJHQ /HEHQVODJHQ 0LW GLHVHQ 'LHQVWHQ N|QQHQ ZLU ,KQHQ KHOIHQ .UDQNHQSÀHJH $PEXODQWH $OWHQSÀHJH 7DJHVSÀHJH 3DOOLDWLYSÀHJH )DPLOLHQ XQG (U]LHKXQJVEHUDWXQJ $PEXODQWH (U]LHKXQJVKLOIHQ 6FKXOGQHU XQG ,QVROYHQ]EHUDWXQJ Kontaktieren Sie uns Diakoniestation Halle 7DJHVSÀHJH Ä$P 6DQGNDPS³ 7DJHVSÀHJH Ä$P :LVFKNDPS³ 3DOOLDWLYSÀHJHGLHQVW 'LDNRQLH LP .LUFKHQNUHLV +DOOH H 9 ZZZ GLDNRQLH KDOOH GH

RÜCKBLICK Musikalische Leiter der Haller Bach-Tage 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020 Udo R. Follert 1985 –1987 Martin Rieker & 1989 –2019 Friedemann Engelbert seit 2019 Dr. Martin Blindow 1984 Dr. Martin Blindow 1988 Burghard Schloemann 1964 –1983 Burghard Schloemann © Haller Kreisblatt Martin Rieker © Haller Kreisblatt Friedemann Engelbert © Mörke 17

Telefon: 05201 - 7355 - 0 Gestatten: Wir sind PreZero und erfüllen Ihnen jeden Entsorgungswunsch. Für eine saubere Zukunft. Für ihren Abfall die passende Mulde! Bequeme Online-Bestellung: www.container.online 0 PreZero unsch. kunft. stellung: www.container.online Entsorgungsunternehmen Rund um Haus und Garten Iɜȸ ǝƏȇƳɯƺȸǸǼǣƬǝƺ ¨ȸȒǴƺǸɎƺ ɖȇƳ ƏɖɀɎƺǼǼƺȇ ȸɖȇƳ ɖȅ RƏɖɀ ɖȇƳ JƏȸɎƺȇ ǝƺǣɌƺȇ ɯǣȸ ɀȒɯȒǝǼ Jƺɯƺȸƫƺ ٮ ƏǼɀƏɖƬǝ ¨ȸǣɮƏɎǸɖȇƳƺȇ ǝƺȸɿǼǣƬǝ ɯǣǼǼǸȒȅȅƺȇٍ Iɜȸ ǴƺƳƺȇ hȒƫ Ƴǣƺ ȸǣƬǝɎǣǕƺ xƏɀƬǝǣȇƺٍ Ihre Energieversorger vor Ort T.W.O. Technische Werke Osning GmbH | Telefon: 05201 858-0 | E-Mail: info@two.de Wir sind für Sie da. Zuverlässig und vor Ort – Ihre TWO.

RÜCKBLICK 1994 31. HBT Am Ende der Zeiten 1995 32. HBT Der heitere Bach 1996 33. HBT Musik erzählt Geschichte – Jubiläum der St. Johanniskirche 1997 34. HBT Das Spätwerk J. S. Bachs 1998 35. HBT Ebenen des Erlebens 1999 36. HBT Maria – das „Weibliche“ in der Kunst 2000 37. HBT Bach – mozartwärts 2001 38. HBT Bach und die himmlische Musik (Engel) 2002 39. HBT Paulus – eine Annäherung 2003 40. HBT „König David“ 2004 41. HBT „Kreuze - Skandal, Ende, Aufbruch, Tragkraft, Begegnung“ 2005 42. HBT Im Garten der Zeiten 2006 43. HBT Wege zum Schalom – vom Aufschrei zum Dank 2007 44. HBT Wasser – Quelle des Lebens; Elixier der Sehnsucht 2008 45. HBT Feuer: Phänomen der Reinigung, Verzehrung und Liebe 2009 46. HBT „Der Wind weht, wo er will . . . „ 2010 47. HBT „Exodus – Auszug“ 2011 48. HBT Musik und Tanz in neuer Bewegung 2012 49. HBT Transformation und Veränderung 2013 50. HBT TE DEUM LAUDAMUS 2014 51. HBT IN TERRA PAX 2015 52. HBT Morgenstern und Abendstern leuchten und künden vom Licht 2016 53. HBT Von der Klage zum Reigen 2017 54. HBT Auf der Seele muss man spielen 2018 55. HBT Mystik – Wege nach innen 2019 56. HBT Wenn Pilger in Gottes Namen fahren 2020 57. HBT Am Anfang 2021 58. HBT Nah am Herzen (Pandemie – teilweise verschoben) 2022 59. HBT Abend und Morgen (weitgehend ausgefallen) 2023 59b.HBT 1723 LEIPZIG – HALLE 2023 2024 60. HBT WE CALL HIM HANDEL – BACH VERY BRITISH Haller Bach-Tage – Themen im Überblick 19

1. Eröffnungskonzert – „London by night“ Werke von Byrd bis Britten Freitag, 26. Januar 2024 | 19.30 Uhr St. Johanniskirche Ausführende: Vokalensemble „Voces8“ (London) Programm 2024 04 Seit seiner Gründung im Jahr 2005 ist VOCES8 in vielen namhaften Konzertsälen aufgetreten, darunter die Wigmore Hall, die Elbphilharmonie Hamburg, die Berliner Philharmonie, die Cité de la Musique Paris, das Wiener Konzerthaus, die Tokyo Opera City, das NCPA Beijing, das Sydney Opera House, die Mariinsky Theatre Concert Hall, die Victoria Concert Hall Singapore, der Palacio de Bellas Artes Mexico City und viele andere. In dieser Saison geben sie über 100 Konzerte im Vereinigten Königreich, in Europa, den USA, Australien und Asien. 2. Konzert StorckTreffpunkt – „Händel in the pub“ Samstag, 27. Januar 2024 | 18 Uhr Storck-Treffpunkt Ausführende: Ensemble „I Zefirelli“ nominiert für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik 2022) kam tatsächlich in einem englischen Pub zur Uraufführung. Es zeigt, wie fließend die Übergänge zwischen (ernster) Barockmusik und (unterhaltsamer) Folkmusik um 1700 in London waren. Mit Blockflöte, Barockvioline, Barockcello, Laute, Cembalo, Perkussion und Gesang wagen I Zefirelli einen sehr englischen Spagat zwischen Kunst und Volkstümlichkeit. Für dieses Programm erhielten die jungen Musiker eine Förderung des Career Centers der HfMT. Es ist 2022 auch auf CD erschienen und prompt auf der Longlist 3/2022 der Deutschen Schallplattenkritik gelandet. I Zefirelli vereint seit 2017 sechs Musiker*innen mit reicher solistischer und kammermusikalischer Erfahrung, die sich der historisch informierten Aufführungspraxis verschrieben haben und durch mitreißende und lebendige Interpretationen begeistern. Benannt hat sich das Ensemble nach Zephyr, dem Gott des Westwindes, der auch als Das britische Vokalensemble VOCES8, 2023 nominiert für einen Grammy, gehört zu den führenden Gruppen weltweit. Die Popularität der acht Sänger*innen gerade auch beim jungen Publikum ist bemerkenswert. Ihre Musikvideos haben hunderttausende Aufrufe, die Alben wurden millionenfach gehört. Und trotzdem besteht Einigkeit, dass ein Liveauftritt von VOCES8 alle Aufnahmen noch übertrifft. Sie begeistern mit einer überzeugenden Kombination aus musikalischem Können, klanglichem Reiz und mitreißender Bühnenpräsenz. Die Gruppe tourt weltweit und führt ein umfangreiches Repertoire auf, sowohl in ihren A-cappella-Konzerten als auch in Zusammenarbeit mit führenden Musiker*innen, Orchestern und Dirigent:innen. Vielseitigkeit und das Zelebrieren unterschiedlicher musikalischer Ausdrucksformen stehen im Mittelpunkt des Auftritts- und Bildungsethos des Ensembles, das sowohl online als auch persönlich vermittelt wird. VOCES8 setzt sich leidenschaftlich für die Musikerziehung ein und ist das Vorzeigeensemble der gemeinnützigen VOCES8 Foundation, die jährlich bis zu 40.000 Menschen mit Workshops und Meisterkursen erreicht. Die sechs Musikerinnen und Musiker des Ensembles I Zefirelli stehen für frischen Wind in der Alten Musik. Das innovative Konzertprogramm des Ensembles Mr. Händel im Pub (CD © Andy Staples 20

PROGRAMM 2024 Frühlingsbote bekannt ist. Das Ensemble konzertierte bereits europaweit auf renommierten Festivals. Dieses Jahr debütierten sie u.a. im Brucknerhaus Linz, bei den Internationalen Händel-Festspielen Göttingen und beim Schleswig-Holstein Musik Festival. Die Mitglieder von I Zefirelli komponieren, arrangieren und improvisieren viel und gerne: so gestalteten sie bspw. 2020 ein Improvisationkonzert im Nikolaisaal Potsdam (Freistil) und verfassten 2021 unter anderem zwei eigene Kantaten. Für das Jahr 2022 wurde I Zefirelli für das europäische Stipendienprogramm EEEMERGING+ für aufstrebende junge Ensembles der Alten Musik ausgewählt, welches vom Förderprogramm Creative Europe der Europäischen Union unterstützt wird. sich Oratorien mit Hang zum Opernhaften beim Publikum wachsender Beliebtheit. Bereits ein Jahr später führte er die Passion mit einigen Änderungen wieder auf, so ersetzte er z. B. den Eingangschor „Herr, unser Herrscher“ durch den Chorsatz „O Mensch, bewein dein Sünde groß“, den er später in die Matthäuspassion aufnahm. Weitere Aufführungen, jeweils mit situationsbedingten Änderungen, fanden 1728 oder 1732 sowie 1749 statt. Bach standen für seine Aufführung in der Karfreitagsvesper der Nicolaikirche etwa 12 bis 20 Thomaner und ein Orchester von max. 20 Instrumentalisten zur Verfügung, wobei die Bassgruppe recht groß besetzt war. Die Besetzung mit Gambe, Laute und Violen d‘amore ist farbig und erlesen. Während die drei Evangelien nach Matthäus, Markus und Lukas z. T. auf dieselben Quellen zurückgehen, nimmt der Evangelist Johannes eine Sonderstellung ein. Gott und Jesus bilden hier eine Einheit, wie schon der Beginn des Evangeliums deutlich macht: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort...“ „Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingebornen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“ In der Passionsgeschichte begegnet uns Jesus in seinem Leiden würdevoll und majestätisch, er hadert nicht in Gethsemane, bekennt sich vor Pilatus zu seinem Königtum und gibt noch am Kreuz seine Mutter in die Obhut seines Lieblingsjüngers. Er beschließt sein Leben mit den Worten „Es ist vollbracht“ statt „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen“ (Matthäus, Markus). 3. Oratorienkonzert – Johann Sebastian Bach: JohannesPassion BWV Sonntag, 28. Januar 2024 | 17 Uhr St. Johanniskirche Ausführende: Franziska Bobe (Sopran) | Stefan Kunath (Altus) | Florian Sievers (Tenor) | Andreas Post (Bass – Christusworte) | Julian Redlin (Bass – Arien) | Vokalensemble der Johanniskantorei | Telemannisches Collegium Michaelstein | Leitung: Friedemann Engelbert 4. Barockkonzert – „A Summer Night´s Dream – Shakespeare & the Music“ Werke u. a. von Purcell, Händel und Brade; Texte von Shakespeare Dienstag, 30. Januar 2024 | 19.30 Uhr Herz-Jesu-Kirche Ausführende: Marais-Consort Hamburg | Hans-Georg Kramer | Brian Franklin | Hermann Hickethier | Irene Klein (Violen da gamba) | Ingelore Schubert (Cembalo) Die Johannespassion ist Bachs erstes großes Werk, das er in Leipzig aufführte, und zwar erstmals am Karfreitag (7. April) des Jahres 1724 in der Nicolaikirche, also genau vor 300 Jahren! In ihrer Ausdrucksstärke und ihrer Dramatik ging sie über das hinaus, was man in Leipzig gewohnt war, und einigen Kirchenvertretern war der Stil der Oratorischen Passion, den nicht nur Bach pflegte, zu opernhaft. Allerdings erfreuten „Die poetische Kraft der Shakespearschen Sprache hat Komponisten auch noch viel späterer Jahrhunderte zu wunderbaren Kompositionen angeregt. Unser Programm möchte aber die direkte Inspiration auf die Musikschaffenden © Hagen Wolf 21

seines Lebens- und Wirkungsumfelds und die daraus entstandenen Werke vorführen: unterhaltsame Theatermusik, Maskenspiele und ein wenig Commedia del Arte mischen sich mit märchenhaftem Zauber.“ (HG Kramer) Das Marais Consort wurde 1978 von Hans-Georg Kramer und Ingelore Schubert als Ensemble für Alte Musik gegründet. Angeregt und bestätigt durch eigene Quellenstudien und Meisterkurse bei Nikolaus Harnoncourt, Gustav Leonhardt und den Brüdern Kuijken führte der Weg konsequent zur historischen Aufführungspraxis. Neben Konzeptionen mit barocker Kammermusik wurde ab 1985 das Gambenconsort aufgebaut. In Zusammenarbeit mit dem Geigenbauer Christian Brosse wurde ein Instrumentarium von italienischen Renaissance-Violen-da-Gamba entwickelt, was zu einem völlig neuen und einzigartigem Consortklang führte. Ein unvergleichlicher Klang wird dem Ensemble attestiert, neue Klangdimensionen beschworen. Hervorgehoben wird das harmonische Zusammenspiel, die einzigartige Delikatesse und Subtilität; das Musizieren wird als vital, farbenfroh, meisterlich, als betörend schön beschrieben. Ab 1989 begann der WDR diese Arbeit durch Aufnahmen zu begleiten, später folgen langjährige Produktionsreihen beim Bayerischen Rundfunk. 1991 erschien die erste CD beim Label NOMOS, bei dem das Marais Consort bis heute exklusiv aufnimmt. In zahlreichen internationalen Festivals und Konzertreihen ist das Marais Consort ein immer wieder gern gesehener Gast. Im Jahr 2007 war das Marais Consort Artist/Ensemble in Residence in Bonn in der Festival-Konzertreihe „Zeitsprünge“ des Rheinischen Landesmuseums. 5. Kinderkonzert – „In 28 Tagen durch Europa“ Mittwoch, 31. Januar 2024 | 9.45/11.15 Uhr Aula Kreisgymnasium Ausführende: Pindakaas Saxophon Quartett mit den Schauspielern Frank Dukowski und Marcell Kaiser | Regie: Irmhild Willenbrink 6. „Konzert beim Mittagstisch“ Pindakaas Saxophon Quartett Mittwoch, 31. Januar 2024 | 13 Uhr Martin-Luther-Haus Wer kennt nicht Jules Vernes legendären Roman „In 80 Tagen um die Welt“!? Nachdem der englische Gentleman Phileas Fogg und sein Kammerdiener Passepartout die Wette gewonnen haben, feiern Sie im Londoner Reformclub ihren Erfolg. „Wer Europa nicht kennt, der kennt die Welt nicht!“ behaupten indes die Mitglieder des Reformclubs, nachdem sie erfahren haben, dass Fogg und Passepartout keine einzige europäische Hauptstadt kennen und die europäischen Länder kaum bereist haben. Der Reformclub fordert die beiden Abenteurer zu einer neuen Wette heraus: In nur 28 Tagen sollen sie alle Länder Europas bereisen und ein geheimnisvolles Rätsel lösen! Gemeinsam mit den Musikern des Pindakaas Saxophon Quartetts gehen Mister Phileas Fogg (Frank Dukowski) und Monsieur Jean Passepartout (Marcell Kaiser) auf eine rasante Abenteuerreise durch den Kontinent mit all seinen verschiedenen Sprachen, Währungen, Kulturen und Nationalitäten. Dabei können die Kinder hören, sehen, staunen und erleben, was Europa so einzigartig macht… vive l’Europe! Das Programm wird gefördert durch das Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales des Landes Nordrhein-Westfalen, das Kulturamt der Stadt Münster und das Europäische Klassikfestival. Nach der Premiere im letzten Jahr dürfen sich die rund 100 Gäste des Mittagstisches auch in diesem Jahr wieder auf ein Kurzkonzert im Rahmen der Haller Bach-Tage freuen! Der Mittagstisch bietet seinen Gästen jede Woche mittwochs eine warme Mahlzeit, dieses Mal klangvoll garniert! © Christoph Honig © Friedhelm Krischer 22

PROGRAMM 2024 7. Orgelkonzert – „Die Kunst der Orgeltranskription“ Johann Sebastian Bach: Goldberg-Variationen BWV 988 Orgelfassung: Hansjörg Albrecht Freitag, 2. Februar 2024 | 19.30 Uhr St. Johanniskirche Ausführender: Hansjörg Albrecht (Orgel) des Barock. Ihm liegt ein genial-symmetrischer Bauplan zugrunde, vergleichbar einem hochkomplexen architektonischen Entwurf für eine barocke Schlossanlage. In Farbenreichtum und Komplexität der Formen stehen die „Goldberg-Variationen“ der Pracht und gestalterischen Vielfalt von Versailles in nichts nach und sind trotzdem auf nur einem einzigen Instrument darzustellen. Der musikalische Kenner und Liebhaber zu Bachs Leipziger Zeit erwartete ständige Abwechslung und Bach bot ihm diese in Form von permanent wechselnder Stimulation der Sinne. Die 30 Variationen können in ihrem jeweiligen Charakter unterschiedlicher nicht sein. Sie erinnern in ihrer Farbigkeit und Formenvielfalt an ein auf barocken Bildern dargestelltes Füllhorn, aus welchem Früchte verschiedenster Reifezeiten und Blumen vielerlei Art hervorquillen. Hansjörg Albrecht zählt zu den wenigen Künstlern, die international als Dirigent und Konzertorganist regelmäßig präsent sind. Als Dirigent gilt er vor allem als Spezialist für die opulente Musik des 18. Jahrhunderts – für Bach und seine Söhne sowie die Wiener Klassik. Er geht aber als ausgesprochen vielseitiger Musiker konsequent eigene Wege: mit einem umfangreichen Repertoire bis zu Olivier Messiaen, zahlreichen Uraufführungen sowie mit einem Faible für vergessene Komponisten wie Hans Rott, Walter Braunfels und Mieczysław Weinberg. Mit seinen Orgeltranskriptionen etablierte er sich als Spezialist unter den Virtuosen seines Instruments. Aktuell realisiert er bis 2024 die erste Gesamteinspielung aller Bruckner-Sinfonien als Orgeltranskriptionen an europäischen Originalschauplätzen. 8. Evensong – „Coronation Music“ Werke von Händel, Stanford, Britten, Bach u. a. Samstag, 3. Februar 2024 | 17 Uhr St. Johanniskirche Ausführende: Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg | Leitung: Hansjörg Albrecht | Kerstin Wolf (Orgel) burger CPE Bach Chores ist besonders festlich und wird durch die vier berühmten Hymnen Händels – komponiert 1727 für die Königskrönung von Georg II. in der Westminster Abbey – zu einer besonderen Variante des anglikanischen Abendgottesdienstes. Der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg steht seit 25 Jahren für künstlerische Exzellenz. Das experimentierfreudige Ensemble widmet sich in flexiblen Besetzungen einem außergewöhnlich breiten Repertoire – vom Frühbarock bis in die Moderne, vom Oratorium und der Oper bis zur A-cappella-Musik – und sucht dabei immer wieder neue Wege. Hansjörg Albrecht leitete in der Nachfolge des legendären Karl Richter von 2005 bis 2023 den Münchener Bach-Chor und das Münchener BachOrchester und führte das Ensemble mit Konzerten und Tourneen in Europa, nach Russland, Israel und Japan nachhaltig zu neuem internationalem Ruhm. Er ist Principal Guest Conductor am Teatro Petruzzelli Bari, Italiens viertgrößtem Opernhaus, Künstlerischer Leiter der CPE-Bach-Akademie und des CPE-Bach-Festes Hamburg und ständiger Gastdirigent des CPE-Bach-Chores Hamburg. Darüber hinaus ist er Künstlerischer Leiter des 99. Bach-Festes der Neuen Bach Gesellschaft Leipzig, welches Eine ungeheure Faszination geht von Bachs GOLDBERG-VARIATIONEN aus, die in ihrer schier überbordenden Form, ihrer reichen Palette an Varianten, Affekten, stilistischen Mitteln und vor allem ihren spieltechnischen Anforderungen bis 1800 unübertroffen wie ein „Fels in der Brandung“ standen. Erst Beethoven sollte mit seinen „Diabelli-Variationen“ wieder daran anknüpfen. Bachs gewaltiger Variationszyklus, komponiert 1741/42 in Leipzig, ist ein Spiegel der Epoche Der Evensong, eine besondere Form der gottesdienstlichen Meditation, ist ein liturgisches Geschenk aus der Tradition der anglikanischen Kirche und ist durch die Verwendung von Psalmen, dem Magnificat, einem Hymnus und anderer Gebete seit tausend Jahren nahezu unverändert erhalten geblieben. Der Evensong ist eine Kombination aus dem Abend- und Nachtgebet der Kirche (Vesper und Komplet) und wird noch heute an vielen Kathedralen und Colleges (u. a. in London, Cambridge und Oxford) täglich von Chören gestaltet. Dabei werden die Gesänge – je nach Anlass – in aufwendigen Vertonungen vorgetragen, von Komponisten der Renaissance wie Tallis oder Byrd über viktorianische Komponisten wie Stanford oder Elgar bis zu Komponisten des 20. Jahrhunderts wie Britten oder Rutter. Die Konzertform des Evensongs des Ham23

2025 in München stattfinden wird. Seine Konzerttätigkeit führt ihn in Musikzentren wie London, Paris, Amsterdam, Wien, Berlin, Rom, Prag, Moskau, Tokio und New York. 2024 steht Anton Bruckner anlässlich seines 200. Geburtstages mit verschiedenen Konzertprojekten im Mittelpunkt von Albrechts Konzerttätigkeit. Beim Label OehmsClassics legte er als Dirigent und Organist bisher über 30 CDs vor und wurde für den GRAMMY Award nominiert. 9. „Festkonzert im Farben-Rausch“ Werke von englischen Komponisten, Bach (3. Brandenburgisches Konzert) und Händel (Feuerwerksmusik) Sonntag, 4. Februar 2024 | 17 Uhr St. Johanniskirche Ausführende: Blechbläser-Ensemble „Embrassy“ | Leitung: Steffen Schiel | Laurenz Theinert (Lichtkunst) dem englischen „Brass“ für „Blech“ und „Embassy“ für „Botschaft“ zusammen. Ein schöner sprachlicher Zufall will es, dass das französische „embrasser“ („umarmen, unternehmen“) auch zum Profil des Ensembles passt, dessen Selbstverständnis als „Blechbotschafter“ dokumentiert wird durch Auftritte vor über 20 Staatsoberhäuptern und Königen, durch Konzerte in vielen Ländern Europas, insbesondere aber auch durch sein Engagement in Nicaragua. Der Fotograf und Lichtkünstler Laurenz Theinert (*1963) konzent- riert sein Schaffen auf visuelle Erfahrungen, die nicht bildhaft auf etwas verweisen. Er strebt vielmehr nach einer abstrakt-reduzierten Ästhetik, die ihn – durch den Wunsch nach weiterer Entmaterialisierung – von der Fotografie schließlich zum Medium Licht führte. Er ist Live-Licht- und Medienkünstler. Seine „visual piano“ Performances werden auf der ganzen Welt gezeigt. Von Sao Paulo, London, Sydney, Berlin über New York bis Singapur. Er schafft mediale Lichträume mit 360° Panorama-Projektionen. So entstehen abstrakte, live gespielte Environments. Um spontan mit anderen beteiligten Künstler*innen (Musiker*innen und Tänzer*innen) zu interagieren, hat er in Zusammenarbeit mit Philipp Rahlenbeck das weltweit einzigartige Instrument »visual piano« erfunden. Live und in Echtzeit erzeugt er damit über ein MIDI-Keyboard grafische Strukturen, die raumfüllend projiziert werden. 10/11. Jugend-Tanz-Projekt „Dancing Queen“ – Tanz trifft Orgel Musik von Bach, Händel, Abba u. a. Donnerstag, 8. Februar 2024 | 11.30 Uhr | St. Johanniskirche Donnerstag, 8. Februar 2024 | 19 Uhr | St. Johanniskirche Ausführende: Schüler*innen der Gesamtschule und des Kreisgymnasiums Halle | Ece Bodo-Çınar (Choreografie) | Friedemann Engelbert (Orgel) „Dancing Queen“ – ein spannendes Tanzprojekt mit Mittelstufen-Schülerinnen und -Schülern der Gesamtschule und des Kreisgymnasiums: Die Choreografin Ece Bodo-Çınar erarbeitet mit ihrem Team innerhalb von vier Tagen eine abwechslungsreiche Performance mit den Schüler*innen. Friedemann Engelbert spielt dazu Live-Musik auf der Heintz-Orgel. So ist u. a. Bachs berühmte d-Moll-Toccata zu hören und zu sehen, ebenso Händels „Halleluja“ aus dem Messias sowie natürlich das namensgebenEin Fest für die Augen und Ohren erwartet die Gäste des heutigen Konzertes. Am 27. April des Jahres 1749 gab es in London ein rauschendes Fest aus Anlass des „Aachener Friedens“. Für diesen Tag komponierte Händel die „Music for the Royal Fireworks“, die mit einem gigantischen Bläser-Instrumentarium von möglicherweise über hundert Instrumenten aufgeführt wurde. Das Ensemble „Embrassy“ wird die Musik nicht weniger festlich zu Gehör bringen, das dazugehörende Feuerwerk wird rauch- und geräuschfrei neu interpretiert durch den Lichtkünstler Laurenz Theinert. Das professionelle Blechbläserensemble Embrassy ist seit über 25 Jahren eines der renommiertesten seiner Art in Deutschland. Es setzt sich zusammen aus Mitgliedern verschiedener Symphonieorchester des Landes,Hochschuldozenten und freischaffenden Musikern und wird geleitet von Steffen Schiel, dem Musikdirektor des collegium musicum der Universität Paderborn. Der Name Embrassy setzt sich aus 24

PROGRAMM 2024 de Lied der Veranstaltung, „Dancing Queen“ von Abba. Ece BodoÇınar ist Tänzerin und Choreographin und lebt in Berlin. Als Tochter türkischer Eltern wuchs sie in Ludwigsburg bei Stuttgart auf und kam schon sehr früh mit Musik und Tanz in Berührung. Sie begann mit Klassischem Ballett, übte sich später an urbanen Tanzstilen wie Hip-Hop und Breakdance und kam schließlich bei Zeitgenössischem Tanz und Tanztheater an. Nach dem Abitur studierte sie an der Fontys Hochschule der Künste in Tilburg/Niederlande und schloss ihre Ausbildung für Zeitgenössischen Tanz an der Tanzakademie Balance1 in Berlin ab. Seit 2015 unterrichtet und leitet sie regelmäßig Projekte für Kinder und Jugendliche, choreographiert abendfüllende Tanzstücke und organisiert Events wie Workshopreihen, Battles und Performanceabende. Als Mitbegründerin leitete sie bis 2022 gemeinsam mit ihren beiden Geschäftspartner:innen das Trybe Dance Studio. 12/13. Abschlusskonzert „Israel in Egypt“ HWV 54 Georg Friedrich Händel (1685 – 1750) Samstag, 10. Februar 2024 | 17 Uhr St. Johanniskirche Sonntag, 11. Februar 2024 | 17 Uhr Altstädter Nicolaikirche Bielefeld Ausführende: Beat Duddeck (Altus) | Tobias Meyer (Tenor) | Solisten des Bach-Chores | Bach-Chor der Johanniskantorei | Barockorchester „arcipelago“ (Aachen) (Leitung: Christiane Volke) | Leitung: Friedemann Engelbert der Partitur wurde der erste Teil aber wieder weggelassen, sodass das Oratorium endgültig ein zweiteiliges Werk wurde (Exodus und Moses Song). In dieser Form wird es auch heute aufgeführt. Die Uraufführung fand am 4. April 1739 im King’s Theatre am Londoner Haymarket statt. Wahrscheinlich wurde zwischen den Akten unter anderem das Orgelkonzert F-Dur The Cuckoo and the Nightingale gespielt, das Händel kurz vorher fertiggestellt hatte. Der ganz große Erfolg dieses Oratoriums setzte erst nach Händels Tod ein. Im England des 19. Jahrhunderts war das Oratorium sehr beliebt. Bei den großen Händel-Festspielen, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Crystal Palace in London unter Leitung des Dirigenten August Manns stattfanden, wurde gewöhnlich Händels „Messias“ am ersten und „Israel in Ägypten“ am letzten Tag aufgeführt. Der Chor war bei diesen Anlässen mit bis zu 4.000 Sängerinnen und Sängern besetzt. Felix Mendelssohn Bartholdy brachte das Werk als großer Verehrer Händels und der „alten Musik“ beim Niederrheinischen Musikfest am 26. Mai 1833 in Düsseldorf, 1836 in Leipzig und 1844 in Berlin wieder zur Aufführung. Die Partitur des Werkes hatte er zu seiner großen Freude in London entdeckt. Erstmals erklingt bei den Bach-Tagen in den Abschlusskonzerten ein großes Oratorium von Georg Friedrich Händel. Entgegen seiner sonstigen Praxis schrieb Händel das Oratorium „Israel in Egypt“ nicht in einem Schwung von Anfang bis Ende. Vielmehr begann er mit dem letzten Teil, den er „Moses Song“ nannte und den er zwischen dem 1. und 11. Oktober 1738 schrieb. Aus seinem Autograph geht nicht hervor, dass er diesen Akt als Teil eines größeren Oratoriums plante, andererseits ist er als eigenständiges Werk zu kurz. Als Nächstes komponierte Händel zwischen dem 15. und 20. Oktober den zweiten, „Exodus“ überschriebenen Akt und instrumentierte ihn bis zum 28. Oktober. Mit der Instrumentierung wurde er endgültig am 1. November fertig. Die Musik für den ersten Teil, „Lamentation of the Israelites for the death of Joseph“, übernahm er aus dem Funeral Anthem, der Begräbnismusik für Königin Caroline, die er zwei Jahre zuvor geschrieben hatte. Nur wenig Text musste geändert werden. Bereits beim Druck Ece tanzte unter anderem am Theater Lübeck und war 2017-2022 die choreographische Assistentin der Faster-Than-Light-Dance-Company unter der Leitung von Volker Eisenach. Die letzten Jahre war Ece Performerin in der Company „The Funky Monkeys“, die zeitgenössischen Zirkus und urbanen Tanz vereint und leitet und choreographiert seit 2022 in Kooperation mit der Jugendkunstschule ATRIUM die Jugendtanzcompany „The Young Trybe“. Dieses Projekt wird gefördert vom Rotary-Club Halle. ©Johannes Gerhards 25

RkJQdWJsaXNoZXIy MTcxNzc3MQ==