Senioren-Wegweiser Stadt Oldenburg

07. Rat und Tat Pflegenotaufnahme Das Angebot „Pflegenotaufnahme“ wendet sich an Menschen in der häuslichen Umgebung. Aufgrund der Stärkung der ambulanten vor der stationären Versorgung steigt die Anzahl der zuhause versorgten Menschen ständig. Ohne soziales Umfeld, das diese Leistung erbringt, kann die häusliche Versorgung jederzeit zusammenbrechen. Tritt eine pflegerische Unterversorgung ein, z. B. durch Ausfall eines pflegenden Angehörigen (Unfall, Erkrankung, Überforderung), akute Verschlechterung des Zustandes einer zu pflegenden Person (z. B. Verwirrtheit), ungeklärte Versorgung nach einem Krankenhausaufenthalt, muss die Aufnahme des Pflegebedürftigen in eine Wohn- und Pflegeeinrichtung organisiert werden (Ausnahme: Menschen in lebensbedrohlichen Situationen, die akut eine medizinische Versorgung benötigen). Die Kosten für die pflegerische Versorgung in einer stationären Einrichtung leiten sich von den üblichen Pflegesätzen für den Alten- und Kurzzeitpflegebereich ab. Die Hotline der Pflegenotaufnahme ist montags bis donnerstags von 8.00 bis 16.00 Uhr und freitags von 8.00 bis 14.00 Uhr unter der Telefonnummer 0800 4204201 erreichbar. Sollten die Kosten (mit oder ohne Pflegegrad) nicht durch eine Pflegekasse oder sonstige Träger übernommen werden, müssen die Kosten selbst getragen werden. - AWO Bezirksverband Weser-Ems e. V. INFO: Notfallmappe Ganz plötzlich kann jeder Mensch auf medizinische Hilfe angewiesen sein. Häufig ist der Betroffene nicht mehr in der Lage, den Ersthelfern selbst Auskunft über Vorerkrankungen oder gesundheitliche Einschränkungen zu geben. Damit die Helfer im Notfall gebündelt wichtige individuelle Informationen über den Patienten bekommen, bietet das Versorgungsnetz Gesundheit e. V. (im Klinikum Oldenburg gGmbH) eine Notfallmappe an. Sie enthält Vordrucke, auf denen der Besitzer Angaben zur Person, zu Grunderkrankungen und Allergien, zu regelmäßig erforderlichen Medikamenten, Untersuchungen und Behandlungen eintragen kann. Auch Daten zu Versicherungen können erfasst werden sowie Erläuterungen zu persönlichen Verfügungen. Der stabile rote Ordner sollte möglichst griffbereit am Telefon für den Rettungsdienst bzw. ärztlichen Notdienst bereitgestellt werden. Zusammen mit der Mappe erhält der Betroffene einen Ausweis, der über ihren Besitz und den Aufbewahrungsort informiert. Die nicht nur an Senioren gerichtete Mappe ist u. a. am Empfang der Stadtkrankenhäuser, bei ambulanten Pflegediensten, in städtischen Einrichtungen sowie im Buchhandel gegen eine Schutzgebühr erhältlich. Inhaltsverzeichnis der Notfallmappe: 1. Informationen und Einverständniserklärung, Notfall-Fax 2. Angaben zur Person/ ggf. Pflegeüberleitungsbogen © Kzenon - shutterstock.com 44

RkJQdWJsaXNoZXIy MTcxNzc3MQ==