Informationsbroschüre Nationalparkstadt Schwedt/Oder

Schwedt/Oder hat eine bewegte Geschichte hinter sich Als Markgrafenstadt war sie das Zentrum des Tabakanbaus in Preußen. Die älteste Urkunde, die Schwedt als Stadt bezeichnet, stammt aus dem Jahre 1265. Die Lage an dem einzigen Oderübergang zwischen Stettin und Oderberg und der Schutz der pommerschen Verwaltung begünstigten die Ansiedlung von Händlern, Handwerkern und Ackerbürgern. Im 17. Jahrhundert erwarb die Kurfürstin Dorothea, zweite Gemahlin des Kurfürsten Friedrich Wilhelm, die Herrschaft Schwedt-Vierraden als Sitz für ihren ältesten Sohn Philipp Wilhelm. Die resolute und kluge Kurfürstin ließ etliche feudale Dienstleistungen der Schwedter Bürger durch Geldleistungen ablösen und förderte so die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt. Die Hugenotten brachten in dieser Zeit den Tabakanbau in die Uckermark und entwickelten Schwedt zu einem Zentrum des Tabakhandels und der Tabakverarbeitung. Die Markgrafen von Brandenburg-Schwedt, Nachkommen des Großen Kurfürsten, gestalteten Schwedt zu einer barocken Residenz um. Nahezu alle bedeutenden Denkmäler der Stadt stammen aus dieser Periode der Stadtgeschichte. 1788 erlosch die Markgrafschaft Schwedt, und das Schloss wurde Privatbesitz des Stammhauses der Hohenzollern. In den folgenden 150 Jahren bestimmte vor allem die Tabakproduktion das wirtschaftliche Leben in Schwedt. Etwa ein Drittel der Bevölkerung arbeitete am Ende des 19. Jahrhunderts in der Tabak- und Zigarrenbranche. Lang ist‘s her 16

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