Infobroschüre Koenigs-Wusterhausen

INFORMATIVES – ORTSTEILE © Uta Schmidt © Tibor Rostek Ortsteile Diepensee Diepensee ist der jüngste Ortsteil der Stadt Königs Wusterhausen. Mit dem ersten symbolischen Spatenstich am 27. März 2003 entstanden auf einer Fläche von knapp 30 Hektar in der Nähe von Deutsch Wusterhausen neue Mietwohnungen und Eigenheime für die Diepenseer Bürger, deren Häuser dem neuen Hauptstadtflughafen BER in Schönefeld weichen mussten. Die Umsiedlung des einst mittelalterlichen Dorfes wurde 1999 im „Diepensee-Vertrag“ zwischen den Flughafen-Gesellschaftern – Berlin, Brandenburg und Bundesrepublik Deutschland –, der Flughafengesellschaft und der Gemeinde vereinbart. Die Umsiedlung des Ortes erfolgte nach dem Entschädigungsgrundsatz „neu für alt“ und räumte den Bürgern weitreichende Mitwirkungsrechte bei der Gestaltung ihrer neuen Heimat ein. 1998 hatten sich zwei Drittel der Einwohner für den Umzug in eine neue Siedlung im zwölf Kilometer entfernten Deutsch Wusterhausen ausgesprochen. 2004 war die Umsiedlung von 335 Personen und neun Gewerbetreibenden abgeschlossen. Straßennamen wie Rotberger Straße und Am Flutgraben sowie ein alter Gemarkungsstein erinnern an die einstige Heimat bei Schönefeld. Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens von über 350 Diepenseern sind das schmucke Dorfgemeinschaftshaus, das vom Verein Dorfgemeinschaftshaus Diepensee e.V. gemanagt wird, sowie das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr. Kablow „Cablow“ wurde 1518 erstmals urkundlich erwähnt. Das Leben der Menschen war über Jahrhunderte hinweg von Fischfang und Pferdezucht geprägt. Bei Ausgrabungen am Werderberg wurden Grundrisse von rund 100 Gebäuden einer germanischen Siedlung in drei Besiedlungszeiten bis ins 3. Jahrhundert n.Chr. freigelegt. Sie galt in den 1930er Jahren als eine der größten germanischen Siedlungsgrabungen. Archäologen des Märkischen Museums in Berlin sicherten Funde wie Schmuck, Eisenschmelzöfen und Tongefäße. Tongewinnung und Ziegelproduktion bescherten dem Ort ab Mitte des 19. Jahrhunderts einen bescheidenen Aufschwung. Der Aufbruch in ein neues Zeitalter mit Ortserweiterung begann um 1900 mit dem Anschluss an die Eisenbahnlinie und einem Bahnhofsgebäude. 1868 wurde die Kirche in märkischer Backsteinarchitektur auf dem Dorfanger erbaut, der mit über 300 Jahre alten Ulmen alljährlich Schauplatz eines thematischen Dorffestes ist. Regie führt dabei der örtliche Heimat- und Kulturverein, viele der ca. 950 Einwohner wirken daran aktiv mit. Kablow verfügt über einen idyllischen Badestrand mit neuem Bootssteg am Krüpelsee. Zu den reizvollen und schützenswerten Naturräumen gehören die Kiebitzwiese und das Hochmoor bei Kablow-Ziegelei. 9 Dorfgemeinschaftshaus Diepensee Dorfkirche Kablow

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