Infobroschüre Koenigs-Wusterhausen

INFORMATIVES – „RUNDFUNKSTADT“ ZWISCHEN TRADITION UND MODERNE © Tibor Rostek © Fotoclub Schwarz Weiß Mit 25 Kilometern Länge ist er einer der ältesten Schifffahrtswege in Deutschland. Am Gefälle der Notte, die einst zur Verteidigung der Burg mit einem Wehr angestaut worden war, drehte sich schon im 14. Jahrhundert eine Wassermühle. Durch den Anschluss von Königs Wusterhausen an die Eisenbahnlinie Berlin-Görlitz nach 1866 sowie durch die dynamische Entwicklung des Hafens, der seit Mitte des 19. Jahrhunderts vor allem dem Umschlag von Ziegeln und Baustoffen diente, nahm Königs Wusterhausen an wirtschaftlicher Bedeutung zu. Deutsche Technik- und Militärgeschichte wurde hier ebenso geschrieben: Der Funkerberg wurde zur Wiege des öffentlichen Rundfunks in Deutschland. Am 22. Dezember 1920 wurde das erste Weihnachtskonzert mit Instrumentalmusik von Mitarbeitern aus dem improvisierten Aufnahmestudio ausgestrahlt. In der Mitte eines „Antennenwaldes“ von 22 bis zu 210 Meter hohen Sendetürmen stand „der Dicke“, ein freistehender Turm mit 243 Metern Höhe. Die Hauptfunkstelle wuchs in den 1930er Jahren in Zeesen weiter. In beiden Orten standen 64 Sendetürme und Masten sowie sieben Senderhäuser. An diese Rundfunkgeschichte erinnert seit 2008 der Name „Rundfunkstadt – Königs Wusterhausen“. „KW“ – wie die Bürger ihre Stadt nennen – erhielt 1935 das Stadtrecht. Rund 40.000 Einwohner leben heute im Ortsteil Königs Wusterhausen mit Deutsch Wusterhausen und Neue Mühle sowie in den Ortsteilen Diepensee, Niederlehme, Kablow, Senzig, Wernsdorf, Zeesen und Zernsdorf. Bis auf Diepensee (2004) gehören diese seit der Gebietsreform im Jahre 2003 zur Stadt. Die Silhouette wird durch das Wahrzeichen, den letzten Sendemast 17, die markante Schlossfassade, den 1912 erbauten Wasserturm und die evangelische Kreuzkirche am Kirchplatz bestimmt. Für eine schnelle Verkehrsanbindung nach Berlin, Potsdam, zum Flughafen und in den Spreewald sorgen gut ausgebaute Schienen- und Straßenwege wie die Autobahnen A10 und A13. Umgeben von Wald und Wasser wird Königs Wusterhausen zunehmend zum Zuzugsort für Menschen, die Ruhe, Familienfreundlichkeit, eine lebhafte Kulturszene, eine breit gefächerte Bildungslandschaft sowie die Nähe zur Hauptstadt suchen. Damit hat die neuntgrößte Kommune im Land Brandenburg und die größte Stadt im Landkreis Dahme-Spreewald ein gewaltiges Entwicklungspotenzial – auch für Investoren. Über 3.000 Firmen und Gewerbetreibende tragen zur Wirtschaftskraft der Kommune bei. Der Binnenhafen mit einer mehr als 100-jährigen Geschichte passt sich stets den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen an. Als einer von drei Partnern im Regionalen Wachstumskern Schönefelder Kreuz kann Königs Wusterhausen unmittelbar vom Aufschwung der Hauptstadt-Region profitieren und setzt dabei eigene Akzente. Ab 1717 war der Name „Königs Wusterhausen“ gebräuchlich. 1720 lebten rund 200 Einwohner – vorwiegend Handwerker, Dienstleute und Beamte – im Ort, dessen Struktur und Aussehen sich bis 1740 stark veränderte. Der heutige Schlossplatz war einst Dorfanger und diente als Marktplatz für Vieh- und Krammärkte (Marktrecht seit 1832). Der um 1860 ausgebaute Nottekanal bestimmte maßgeblich die wirtschaftliche Entwicklung von Königs Wusterhausen. 7

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