INFORMATIVES „Rundfunkstadt“ zwischen Tradition und Moderne Vergangenheit und Gegenwart der Stadt Königs Wusterhausen werden durch die Nähe zur Metropole Berlin sowie die wald- und seenreiche Umgebung des Dahmelandes bestimmt. Erstmals mit einer Belehnung am 19. September 1320 als „Stat und hus tu Wosterhusen“ erwähnt, erscheint ab 1370 der Ort als „castrum Wusterhusen“ und „villa Wusterhusen“ in den Annalen. Nachdem der Besitz der einstigen Grenz- und Wasserburg im Mittelalter mehrfach wechselte, schenkte Kurfürst Friedrich III. (ab 1701 König Friedrich I.) 1698 dem zehnjährigen Thronfolger Kurprinz Friedrich Wilhelm das Anwesen zu Weihnachten. Um 1700 wurde es zu einem repräsentativen Schlossensemble umgebaut. Im Schloss mit dem markanten achteckigen Treppenturm bereitete sich der spätere „Soldatenkönig“ (1688– 1740) Friedrich Wilhelm I. auf seinen Regierungsantritt vor. Hier führte er einen „Staat en miniature“ und ließ seine „Langen Kerls“ des Leib- und Infanterieregiments aufmarschieren. Allabendlich lud er zu ungezwungenem Bier- und Tabakgenuss ins Tabakskollegium ein und traf weitreichende politische Entscheidungen, wie z.B. drastische Reduzierungen des Staatsetats. Schloss Wusterhausen wurde so zum Schauplatz preußischer Militär- und Gesellschaftsgeschichte. 6 INFORMATIVES – „RUNDFUNKSTADT“ ZWISCHEN TRADITION UND MODERNE
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