Infobroschüre Koenigs-Wusterhausen

Wasserturm Niederlehme Blick auf Senzig © Tibor Rostek © Tibor Rostek Niederlehme Der Straßenort Niederlehme erstreckt sich über sieben Kilometer entlang der Dahmeseen und weist mehrere Siedlungskerne auf. Sehenswert ist der Dorfanger mit der 1914 geweihten Kirche der Lukas-Gemeinde und einer wertvollen, spätromantischen Orgel. Für Erhaltung und Sanierung des Gotteshauses und der Orgel engagiert sich ein Förderverein. Zusammen mit Pfarrhaus und Gemeindesaal ist der einstige Jugendstilbau ein Beispiel damaliger Reformarchitektur. Der Gebäudekomplex entstand wie andere Bauwerke im Ort aus Steinen des örtlichen Kalksandsteinwerkes. Besonderes Beispiel dieser Epoche ist der an der Autobahn A10 weithin sichtbare, 27 Meter hohe Wasserturm in Kalksandsteinarchitektur. Er entstand 1902 nach dem Vorbild des Istanbuler Galata-Turms von 1349, ist einzigartig in Deutschland und steht unter Denkmalschutz. Mit der Ansiedlung der „Berliner Kalksandsteinwerke Robert Guthmann“ um 1900 ging in Niederlehme eine dynamische Entwicklung einher, die das erstmals 1315 erwähnte Bauerndorf „Niederlöhme“ rasant veränderte. Das Rundlingsdorf brannte 1854 fast vollständig ab, einige Vierseitenhöfe blieben bis heute erhalten. Aufgrund großer Sandvorkommen, die unter anderem zur Kunststeinfabrikation Verwendung fanden, siedelten sich zahlreiche Unternehmen wie die „Vereinigten Berliner Mörtelwerke“ im Ort an. Die Einwohnerzahl stieg auf rund 2.000 an. Ein Prozess, der mit dem Bau von weiteren Ortsteilen wie Ziegenhals, der GuthmannKolonie und neuen Bürgerhäusern an der Ortsgrenze nach Neue Mühle einherging. Heute weist Niederlehme eine Einwohnerzahl von über 3.200 auf und ist nach wie vor ein beliebter Standort für kleine und mittelständische Unternehmen. Im Gewerbegebiet „Am Möllenberg“ haben sich 30 Firmen angesiedelt und schaffen viele Arbeitsplätze in der Region. Senzig Die erstmals um 1460 erwähnte wendische Siedlung „Sentzk“ besticht durch ihre idyllische Wasserlage am Krimnick- und Krüpelsee. Das Dorf stand einst unter der Verwaltung des Grafengeschlechts Schenken von Landsberg, das den Bauern Fischfang und Schafhaltung erlaubte. Das Ortswappen aus dem Jahre 1935 ziert eine 14-blättrige Linde mit Fisch und Schaf. Schön herausgeputzt wurde der hufeisenförmig angelegte Ortskern mit dem Dorfteich (Kalsche), sogenannten „tausendjährigen“ Linden und direktem Zugang zum Krimnicksee. Den evangelischen Christen weist ein kleiner, mit Kupfer eingedeckter Holzkirchturm den Weg zum Kirchengemeindehaus. Die 55 Meter lange Seebrücke bietet einen einmaligen Blick auf Krüpel- und Krimnicksee, wo zahlreiche Wassersportler zwischen den Berliner Seen und dem Scharmützelsee unterwegs sind. Ergänzend zum Ortskern mit dörflichem Charakter entstanden in den 1920er Jahren die Siedlungen Mitte, Krüpelsee und Waldesruh. Rund 3.500 Einwohner haben in Senzig ihr Zuhause. 10 INFORMATIVES – ORTSTEILE

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