Infobroschüre Koenigs-Wusterhausen

INFOBROSCHÜRE AUSGABE 2023/2024

Cottbuser Straße 14–15 15711 Königs Wusterhausen Telefon: 03375 / 20 25 40 E-Mail: info@kaden-kw.de www.kaden-kw.de Willkommen bei KADEN KÜCHEN – Willkommen in Königs Wusterhausen! Besuchen Sie uns und lassen Sie sich beraten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Küchenplanung nach neuestens Standards zum Wunschtermin – darauf ist Verlass. Millimetergenau Kompetent durch erfahrene PrR´V Kompetent, umfassend und individuell auf Möbel. Auf Wunsch 5 Jahre auf Markengeräte. Wir bei KADEN KÜCHEN versorgen Königs Wusterhausen und Umgebung seit einem Vierteljahrhundert mit Traumküchen. Dabei wissen wir seit langem um den Stellenwert der Küche in Haus und Wohnung: Sie ist Lebensmittelpunkt und Zentrum für Paare, Freunde und die ganze Familie – HLQ 2UW IU *HQXVV XQG %HLVDPPHQVHLQ 0LW XQV ´QGHQ 6LH die optimale Lösung für Ihre neue Traumküche. Dafür sorgen bei KADEN KÜCHEN 6 Fachberater:innen sowie die DXI 4XDGUDWPHWHUQ $XVVWHOOXQJVµlFKH SUlVHQWLHUWHQ Musterküchen mit modernsten Einbaugeräte, die in der Ausstellung vorführbereit angeschlossen sind.

© Stadt Königs Wusterhausen Herzlich willkommen in Königs Wusterhausen Als Bürgermeisterin begrüße ich Sie ganz herzlich in Königs Wusterhausen, Ihrer neuen Heimatstadt. Vielleicht hatten Sie ja schon Gelegenheit sich mit der Attraktivität unserer Stadt vertraut zu machen. Eventuell machen Sie sich jetzt auf den Weg. Es gibt viele Gründe, die Königs Wusterhausen als Wohnort so attraktiv machen. Die reizvolle, wald- und seenreiche Umgebung nur einen Katzensprung von Berlin entfernt, ist sicherlich einer davon. Die gute Verkehrsanbindung sowie die zahlreichen und breit gefächerten Sport-, Kultur- und Bildungsangebote sind ebenfalls Vorteile, die viele zu schätzen wissen. Außerdem kann König Wusterhausen mit Stolz behaupten, seinen Einwohnerinnen und Einwohnern eine umfassende medizinische Versorgung zu bieten. Mit dieser Broschüre möchten wir Ihnen helfen, Königs Wusterhausen besser kennenzulernen. Neben allgemeinen Informationen über die Stadt und ihre acht Ortsteile sind in einem Adressverzeichnis Behörden und öffentliche Einrichtungen aufgelistet. Außerdem macht Sie die Broschüre mit den wichtigsten städtischen Satzungen vertraut und enthält zahlreiche Tipps zur Freizeitgestaltung. Sollten Fragen offenbleiben, finden Sie darin die entsprechenden Ansprechpartner der jeweiligen Fachämter. Wir, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung und natürlich auch ich persönlich möchten, dass Sie sich in Königs Wusterhausen wohlfühlen. Deshalb arbeiten wir kontinuierlich daran, Angebote und Serviceleistungen zu verbessern, um noch bürgerfreundlicher zu werden. Wir danken Ihnen daher auch für Ihre Anregungen, egal ob Sie sie uns telefonisch, per E-Mail oder über unser Portal „Ihr Anliegen“ auf der Webseite der Stadt zukommen lassen. Selbstverständlich sind wir aber auch während unserer Sprechzeiten persönlich für Sie da. Wenn Sie mich im Rathaus besuchen möchten, vereinbaren Sie einfach einen Termin. Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich schnell bei uns einleben und hoffe, dass Sie sich in Ihrer neuen Heimatstadt Königs Wusterhausen zu Hause fühlen. Liebe Grüße aus dem Rathaus Ihre Michaela Wiezorek 3

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IMPRESSUM | INHALT © bittedankeschön - AdobeStock.com IMPRESSUM Grußwort 03 Impressum | Inhalt 05 Informatives „Rundfunkstadt“ zwischen Tradition und Moderne 06 Ortsteile 09 Leben zwischen Bürgerhäusern und Plattenbauten 13 Bildung und Familie 16 Kirchen und Gemeindezentren 18 Sportstätten und Spielplätze 18 Freizeit 19 Zentrum für Behörden und Unternehmen 23 Kommunalpolitik Stadtverordnetenversammlung/ Fraktionen 24 Ortsbeiräte 25 Präventionsrat 26 Schiedspersonen 26 Stadtverwaltung Die Stadtverwaltung stellt sich vor 27 Bürgerservice 29 Standesamt 30 Service Adressen 31 Satzungen Ordnungsbehördliche Verordnung 44 Baumschutzsatzung 45 Straßenreinigung und Winterdienst 46 Kitasatzung 47 Schulbezirkssatzung 48 Bibliothekssatzung 49 Hundesteuersatzung 50 Zweitwohnungssteuersatzung 50 INHALT Friedrichstraße 4 48529 Nordhorn Tel. 05921 9730-0 Fax 05921 9730-50 kundenservice@bvb-verlag.de www.bvb-verlag.de Herausgeber: BVB-Verlagsgesellschaft mbH | © BVB-Verlagsgesellschaft mbH, 2023 Alle Angaben nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr oder Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit. Irrtümer vorbehalten. Bildnachweise: Reik Anton: S. 25; S. 27 | Stadt Königs Wusterhausen: S. 3; S. 19; ; S. 20; S. 21 l.; S. 22 r. o.; S. 24; S. 26; S. 28; S. 32; S. 36; S. 41; S. 42; S. 44; S. 47; S. 48 Tibor Rostek: S. 6 ; S. 8; S. 9 o.; S. 10; S. 11; S. 12; S. 13 u.; S. 15 r.; S. 16; S. 17; S. 18 o.; S. 21 r.; S. 22 l. u.; S. 29; S. 34; S. 35; S. 38; S. 40; S. 45 Fotoclub Schwaz Weiß: S. 5 l.; S. 7; S. 31 | Uta Schmidt: S. 9 u.; S. 18 u. | Die Hauptstadtfotografen: S. 13 o.; S. 49 | Uwe Engler: Titel, S. 19; S. 23; S. 30 o. Tourismusverband Dahme-Seenland: S. 22 l. o.; S. 33 l. | Fotoatelier an der Schleuse: S. 30 u. | Feuerwehr Königs Wusterhausen: S. 33 m. Feuerwehr Königs Wusterhausen | Ortsfeuerwehr Zernsdorf: S. 33 r. | Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin Brandenburg: S. 37 Titel, Umschlaggestaltung, Fotos, Kartographien sowie Art und Anordnung des Inhalts sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck – auch auszugsweise – ist nicht gestattet. Alle Rechte vorbehalten. In unserem Verlag erscheinen unter anderem Informationsbroschüren aller Art, Wirtschafts- und Gesundheitsmagazine, Firmenbroschüren sowie Faltpläne und sonstige kartographische Erzeugnisse. Das verwendete Papier wird im ECF-Verfahren (Elementarchlor-frei) hergestellt. 5

INFORMATIVES „Rundfunkstadt“ zwischen Tradition und Moderne Vergangenheit und Gegenwart der Stadt Königs Wusterhausen werden durch die Nähe zur Metropole Berlin sowie die wald- und seenreiche Umgebung des Dahmelandes bestimmt. Erstmals mit einer Belehnung am 19. September 1320 als „Stat und hus tu Wosterhusen“ erwähnt, erscheint ab 1370 der Ort als „castrum Wusterhusen“ und „villa Wusterhusen“ in den Annalen. Nachdem der Besitz der einstigen Grenz- und Wasserburg im Mittelalter mehrfach wechselte, schenkte Kurfürst Friedrich III. (ab 1701 König Friedrich I.) 1698 dem zehnjährigen Thronfolger Kurprinz Friedrich Wilhelm das Anwesen zu Weihnachten. Um 1700 wurde es zu einem repräsentativen Schlossensemble umgebaut. Im Schloss mit dem markanten achteckigen Treppenturm bereitete sich der spätere „Soldatenkönig“ (1688– 1740) Friedrich Wilhelm I. auf seinen Regierungsantritt vor. Hier führte er einen „Staat en miniature“ und ließ seine „Langen Kerls“ des Leib- und Infanterieregiments aufmarschieren. Allabendlich lud er zu ungezwungenem Bier- und Tabakgenuss ins Tabakskollegium ein und traf weitreichende politische Entscheidungen, wie z.B. drastische Reduzierungen des Staatsetats. Schloss Wusterhausen wurde so zum Schauplatz preußischer Militär- und Gesellschaftsgeschichte. 6 INFORMATIVES – „RUNDFUNKSTADT“ ZWISCHEN TRADITION UND MODERNE

INFORMATIVES – „RUNDFUNKSTADT“ ZWISCHEN TRADITION UND MODERNE © Tibor Rostek © Fotoclub Schwarz Weiß Mit 25 Kilometern Länge ist er einer der ältesten Schifffahrtswege in Deutschland. Am Gefälle der Notte, die einst zur Verteidigung der Burg mit einem Wehr angestaut worden war, drehte sich schon im 14. Jahrhundert eine Wassermühle. Durch den Anschluss von Königs Wusterhausen an die Eisenbahnlinie Berlin-Görlitz nach 1866 sowie durch die dynamische Entwicklung des Hafens, der seit Mitte des 19. Jahrhunderts vor allem dem Umschlag von Ziegeln und Baustoffen diente, nahm Königs Wusterhausen an wirtschaftlicher Bedeutung zu. Deutsche Technik- und Militärgeschichte wurde hier ebenso geschrieben: Der Funkerberg wurde zur Wiege des öffentlichen Rundfunks in Deutschland. Am 22. Dezember 1920 wurde das erste Weihnachtskonzert mit Instrumentalmusik von Mitarbeitern aus dem improvisierten Aufnahmestudio ausgestrahlt. In der Mitte eines „Antennenwaldes“ von 22 bis zu 210 Meter hohen Sendetürmen stand „der Dicke“, ein freistehender Turm mit 243 Metern Höhe. Die Hauptfunkstelle wuchs in den 1930er Jahren in Zeesen weiter. In beiden Orten standen 64 Sendetürme und Masten sowie sieben Senderhäuser. An diese Rundfunkgeschichte erinnert seit 2008 der Name „Rundfunkstadt – Königs Wusterhausen“. „KW“ – wie die Bürger ihre Stadt nennen – erhielt 1935 das Stadtrecht. Rund 40.000 Einwohner leben heute im Ortsteil Königs Wusterhausen mit Deutsch Wusterhausen und Neue Mühle sowie in den Ortsteilen Diepensee, Niederlehme, Kablow, Senzig, Wernsdorf, Zeesen und Zernsdorf. Bis auf Diepensee (2004) gehören diese seit der Gebietsreform im Jahre 2003 zur Stadt. Die Silhouette wird durch das Wahrzeichen, den letzten Sendemast 17, die markante Schlossfassade, den 1912 erbauten Wasserturm und die evangelische Kreuzkirche am Kirchplatz bestimmt. Für eine schnelle Verkehrsanbindung nach Berlin, Potsdam, zum Flughafen und in den Spreewald sorgen gut ausgebaute Schienen- und Straßenwege wie die Autobahnen A10 und A13. Umgeben von Wald und Wasser wird Königs Wusterhausen zunehmend zum Zuzugsort für Menschen, die Ruhe, Familienfreundlichkeit, eine lebhafte Kulturszene, eine breit gefächerte Bildungslandschaft sowie die Nähe zur Hauptstadt suchen. Damit hat die neuntgrößte Kommune im Land Brandenburg und die größte Stadt im Landkreis Dahme-Spreewald ein gewaltiges Entwicklungspotenzial – auch für Investoren. Über 3.000 Firmen und Gewerbetreibende tragen zur Wirtschaftskraft der Kommune bei. Der Binnenhafen mit einer mehr als 100-jährigen Geschichte passt sich stets den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen an. Als einer von drei Partnern im Regionalen Wachstumskern Schönefelder Kreuz kann Königs Wusterhausen unmittelbar vom Aufschwung der Hauptstadt-Region profitieren und setzt dabei eigene Akzente. Ab 1717 war der Name „Königs Wusterhausen“ gebräuchlich. 1720 lebten rund 200 Einwohner – vorwiegend Handwerker, Dienstleute und Beamte – im Ort, dessen Struktur und Aussehen sich bis 1740 stark veränderte. Der heutige Schlossplatz war einst Dorfanger und diente als Marktplatz für Vieh- und Krammärkte (Marktrecht seit 1832). Der um 1860 ausgebaute Nottekanal bestimmte maßgeblich die wirtschaftliche Entwicklung von Königs Wusterhausen. 7

Klein-Venedig © Tibor Rostek Dorfkirche Deutsch Wusterhausen © Tibor Rostek Deutsch Wusterhausen Die ältesten Spuren der Stadtgeschichte führen nach Deutsch Wusterhausen, einst Dudesche Wusterhusen. Ausgrabungen in der Nähe des Ortes belegen einen slawischen Siedlungsschwerpunkt mit Burg, aber auch Zeugnisse von Germanen an der Notteniederung. Die spätromanische Feldsteinkirche (1280–1350) auf dem Dorfanger diente im Mittelalter als Schutz- und Wehrbau gegen feindliche Übergriffe. Sehenswert ist der zum Teil aus Holz errichtete Glockenturm mit Wetterfahne. Nachdem das Gut mehrmals die Besitzer wechselte, wurde es durch die Kammer des Kurprinzen Friedrich 1687 gekauft und verpachtet. Große Vierseithöfe und das Gut zeugen noch immer von der florierenden Landwirtschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Zahlreiche Ackerflächen wurden zu dieser Zeit für die Anlage der Rieselfelder aufgekauft. Nach der Inbetriebnahme des Rieselgutes entstanden nach 1906 das neue Gutshaus, die Gutsarbeiterhäuser, eine Schnitterkaserne, die Schmiede und große Viehställe. Auffällig ist der 1915 gebaute Kornspeicher als höchstes Gebäude auf dem denkmalgeschützten Gutshof. Nach 1990 etablierten sich hier ein Reiter- und Pferdehof sowie eine Tierarztpraxis. Auf dem Gelände des ehemaligen Gutsparks befindet sich heute ein Seniorenheim. Seit 1974 gehört Deutsch Wusterhausen zu Königs Wusterhausen. Neue Mühle Die Nuwe Mole am Dahmegefälle wurde 1375 im Landbuch Kaiser Karls IV. erstmals erwähnt. 1624 drehten sich zwei Mühlräder im Bereich der drei Dahme-Inseln, die mit Holzbohlenbrücken verbunden waren. Es war der einzige Übergang über die Dahme, der Wendisch Wusterhausen mit Niederlehme und Zernsdorf verband. Im 17. Jahrhundert erwarb der spätere König Friedrich I. die Mühle. Im Gastraum des Müllers wurden einst Bier und Branntwein ausgeschenkt. Ein Berliner Gastwirt ließ das Müllerhaus später abreißen und schaffte mit einer florierenden Gastwirtschaft die Grundlagen für den sich rasant entwickelnden Ausflugsverkehr. Mit Dampfschiffen, Ruderbooten und Kremsern kamen vor allem die Berliner ins Grüne. Die Schleuse mit Wehr und Klappbrücke erhielt ihr markantes Aussehen nach dem Umbau um 1868. 1910 entdeckte der Landvermesser und Offizier Hermann Rudolf Küchenmeister die idyllische Gegend an Staabe und Krimnicksee. Er ließ die bereits vorhandenen Tonteiche und Staabe durch Stichkanäle verbinden und schuf so ein „Klein-Venedig“ nach italienischem Vorbild. Nach Parzellierung entstanden 400 Wohngrundstücke und 1913 die Uferpromenade. Die Küchenmeisterallee erinnert heute an den Gründer der Siedlung. Aufschwung erhielt Neue Mühle, das seit 1898 zur „Landgemeinde“ Königs Wusterhausen gehörte, in den 1930er Jahren. Immer mehr Erholungssuchende zog es in die Landhauskolonie. Ein Trend, der bis heute anhält. 8 INFORMATIVES – „RUNDFUNKSTADT“ ZWISCHEN TRADITION UND MODERNE

INFORMATIVES – ORTSTEILE © Uta Schmidt © Tibor Rostek Ortsteile Diepensee Diepensee ist der jüngste Ortsteil der Stadt Königs Wusterhausen. Mit dem ersten symbolischen Spatenstich am 27. März 2003 entstanden auf einer Fläche von knapp 30 Hektar in der Nähe von Deutsch Wusterhausen neue Mietwohnungen und Eigenheime für die Diepenseer Bürger, deren Häuser dem neuen Hauptstadtflughafen BER in Schönefeld weichen mussten. Die Umsiedlung des einst mittelalterlichen Dorfes wurde 1999 im „Diepensee-Vertrag“ zwischen den Flughafen-Gesellschaftern – Berlin, Brandenburg und Bundesrepublik Deutschland –, der Flughafengesellschaft und der Gemeinde vereinbart. Die Umsiedlung des Ortes erfolgte nach dem Entschädigungsgrundsatz „neu für alt“ und räumte den Bürgern weitreichende Mitwirkungsrechte bei der Gestaltung ihrer neuen Heimat ein. 1998 hatten sich zwei Drittel der Einwohner für den Umzug in eine neue Siedlung im zwölf Kilometer entfernten Deutsch Wusterhausen ausgesprochen. 2004 war die Umsiedlung von 335 Personen und neun Gewerbetreibenden abgeschlossen. Straßennamen wie Rotberger Straße und Am Flutgraben sowie ein alter Gemarkungsstein erinnern an die einstige Heimat bei Schönefeld. Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens von über 350 Diepenseern sind das schmucke Dorfgemeinschaftshaus, das vom Verein Dorfgemeinschaftshaus Diepensee e.V. gemanagt wird, sowie das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr. Kablow „Cablow“ wurde 1518 erstmals urkundlich erwähnt. Das Leben der Menschen war über Jahrhunderte hinweg von Fischfang und Pferdezucht geprägt. Bei Ausgrabungen am Werderberg wurden Grundrisse von rund 100 Gebäuden einer germanischen Siedlung in drei Besiedlungszeiten bis ins 3. Jahrhundert n.Chr. freigelegt. Sie galt in den 1930er Jahren als eine der größten germanischen Siedlungsgrabungen. Archäologen des Märkischen Museums in Berlin sicherten Funde wie Schmuck, Eisenschmelzöfen und Tongefäße. Tongewinnung und Ziegelproduktion bescherten dem Ort ab Mitte des 19. Jahrhunderts einen bescheidenen Aufschwung. Der Aufbruch in ein neues Zeitalter mit Ortserweiterung begann um 1900 mit dem Anschluss an die Eisenbahnlinie und einem Bahnhofsgebäude. 1868 wurde die Kirche in märkischer Backsteinarchitektur auf dem Dorfanger erbaut, der mit über 300 Jahre alten Ulmen alljährlich Schauplatz eines thematischen Dorffestes ist. Regie führt dabei der örtliche Heimat- und Kulturverein, viele der ca. 950 Einwohner wirken daran aktiv mit. Kablow verfügt über einen idyllischen Badestrand mit neuem Bootssteg am Krüpelsee. Zu den reizvollen und schützenswerten Naturräumen gehören die Kiebitzwiese und das Hochmoor bei Kablow-Ziegelei. 9 Dorfgemeinschaftshaus Diepensee Dorfkirche Kablow

Wasserturm Niederlehme Blick auf Senzig © Tibor Rostek © Tibor Rostek Niederlehme Der Straßenort Niederlehme erstreckt sich über sieben Kilometer entlang der Dahmeseen und weist mehrere Siedlungskerne auf. Sehenswert ist der Dorfanger mit der 1914 geweihten Kirche der Lukas-Gemeinde und einer wertvollen, spätromantischen Orgel. Für Erhaltung und Sanierung des Gotteshauses und der Orgel engagiert sich ein Förderverein. Zusammen mit Pfarrhaus und Gemeindesaal ist der einstige Jugendstilbau ein Beispiel damaliger Reformarchitektur. Der Gebäudekomplex entstand wie andere Bauwerke im Ort aus Steinen des örtlichen Kalksandsteinwerkes. Besonderes Beispiel dieser Epoche ist der an der Autobahn A10 weithin sichtbare, 27 Meter hohe Wasserturm in Kalksandsteinarchitektur. Er entstand 1902 nach dem Vorbild des Istanbuler Galata-Turms von 1349, ist einzigartig in Deutschland und steht unter Denkmalschutz. Mit der Ansiedlung der „Berliner Kalksandsteinwerke Robert Guthmann“ um 1900 ging in Niederlehme eine dynamische Entwicklung einher, die das erstmals 1315 erwähnte Bauerndorf „Niederlöhme“ rasant veränderte. Das Rundlingsdorf brannte 1854 fast vollständig ab, einige Vierseitenhöfe blieben bis heute erhalten. Aufgrund großer Sandvorkommen, die unter anderem zur Kunststeinfabrikation Verwendung fanden, siedelten sich zahlreiche Unternehmen wie die „Vereinigten Berliner Mörtelwerke“ im Ort an. Die Einwohnerzahl stieg auf rund 2.000 an. Ein Prozess, der mit dem Bau von weiteren Ortsteilen wie Ziegenhals, der GuthmannKolonie und neuen Bürgerhäusern an der Ortsgrenze nach Neue Mühle einherging. Heute weist Niederlehme eine Einwohnerzahl von über 3.200 auf und ist nach wie vor ein beliebter Standort für kleine und mittelständische Unternehmen. Im Gewerbegebiet „Am Möllenberg“ haben sich 30 Firmen angesiedelt und schaffen viele Arbeitsplätze in der Region. Senzig Die erstmals um 1460 erwähnte wendische Siedlung „Sentzk“ besticht durch ihre idyllische Wasserlage am Krimnick- und Krüpelsee. Das Dorf stand einst unter der Verwaltung des Grafengeschlechts Schenken von Landsberg, das den Bauern Fischfang und Schafhaltung erlaubte. Das Ortswappen aus dem Jahre 1935 ziert eine 14-blättrige Linde mit Fisch und Schaf. Schön herausgeputzt wurde der hufeisenförmig angelegte Ortskern mit dem Dorfteich (Kalsche), sogenannten „tausendjährigen“ Linden und direktem Zugang zum Krimnicksee. Den evangelischen Christen weist ein kleiner, mit Kupfer eingedeckter Holzkirchturm den Weg zum Kirchengemeindehaus. Die 55 Meter lange Seebrücke bietet einen einmaligen Blick auf Krüpel- und Krimnicksee, wo zahlreiche Wassersportler zwischen den Berliner Seen und dem Scharmützelsee unterwegs sind. Ergänzend zum Ortskern mit dörflichem Charakter entstanden in den 1920er Jahren die Siedlungen Mitte, Krüpelsee und Waldesruh. Rund 3.500 Einwohner haben in Senzig ihr Zuhause. 10 INFORMATIVES – ORTSTEILE

INFORMATIVES – ORTSTEILE © Tibor Rostek © Tibor Rostek Zeesen Angesichts des beschaulichen Dorfangers am nahegelegenen Zeesener See lässt sich die Industriegeschichte des 1460 erstmals erwähnten Ortes heute kaum noch erahnen. Dort, wo sich an der südlichen Stadtgrenze das erste Gewerbegebiet in den Neuen Bundesländern erstreckt, entstanden vor dem ersten Weltkrieg Luftschiffe mit einer Länge von 174 Metern. In einer Rekordzeit von nur sechs Monaten wurde von 1915 bis 1916 im königlich-preußischem Forst eine Luftschiff- und Flugzeugwerft mit Fliegerschule gebaut, in der einst rund 1.500 Menschen beschäftigt waren. Über 1.000 Flugzeuge entstanden bis zum Ende des Ersten Weltkrieges in den Zeesener Werkhallen, danach wurden Landmaschinen, Kleinautos, Boote, Türen und Fenster produziert. An den Konstrukteur Johann Schütte und den Industriellen Karl Lanz erinnert seit 2007 der Name des Schütte-Lanz-Gewerbeparks, der aufgrund der Nähe Johann Schüttes zur NSDAP nicht unumstritten ist. Nach 1925 wurde das Werk von der Deutschen Reichspost gekauft, die hier die Hauptfunkstelle in Königs Wusterhausen erweiterte. 1927 gingen der Langwellensender (Deutschlandsender II) mit Programmen der „Deutschen Welle“ und ab 1929 der erste Kurzwellen-Rundfunksender in Betrieb. Mit dem Aufbau des „Olympiasenders“ zur Übertragung der Olympischen Spiele 1936 entstand die größte und modernste Kurzwellensendestelle in Europa. Zum Ortsteil Zeesen, in dem heute über 5.800 Einwohner leben, gehören das Dorf Zeesen, Körbiskrug und Steinberg. 2013 wurde die Dorfaue als Veranstaltungsort und Kommunikationszentrum mit neuen Bänken, Spielplatz und Tanzfläche ausgestattet. In der Nähe befindet sich das 1690 von Freiherrn Eberhard von Danckelmann erbaute Barockschloss mit Park, das in den 1930er Jahren vom Künstlerpaar Gustaf Gründgens und Marianne Hoppe bewohnt wurde und leider seit Jahrzehnten dem Verfall preisgegeben ist. Zernsdorf Wernsdorf Wernsdorf ist das nördliche Eingangstor zur Stadt Königs Wusterhausen. Das Zentrum des erstmals 1460 urkundlich erwähnten Dorfes wird durch die schlichte, frühklassizistische Ziegelbaukirche und schöne alte Bäume bestimmt. Direkt vor dem Kirchenportal steht eine über 500 Jahre alte Winterlinde. Die 1803 geweihte Kirche ist nicht nur das älteste, sondern auch mit 17 Metern das höchste Bauwerk des Ortsteils. Als Zeugnis preußischer Kirchenbaukunst der Zeit um 1800 hat sie bau- und regionalgeschichtliche Bedeutung. Die romantische Teschner-Orgel gilt als die einzige im Original erhaltene Orgel dieser Zeit in Brandenburg. Das Interieur des Baudenkmals wird durch ein modernes Altarbild (2008) bestimmt. Es zeigt einen Entwurf für ein Glasfenster einer Friedenskapelle und stammt vom Maler und Professor an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Erwin Hahs (1887–1970). Das Mosaik aus 13 Einzelbildern mit dem Namen „Dona nobis pacem – Gib uns Frieden“ zieht ebenso das Interesse der Besucher an wie die 1927 angefertigten Stahlgussglocken auf der Kirchwiese. Weil diese Glocken für das Geläut zu schwer waren und der Turm Schaden nahm, wurden sie bei der Rekonstruktion 2002 ausgebaut und als Denkmal im Freien erhalten. Alljährlich findet auf der Kirchwiese am Gotteshaus das Sommerfest des örtlichen Kirchbauvereins statt. Wernsdorf verfügt zudem über ein technisches Denkmal: die 1891 eröffnete Schleuse. Ab 2004 wurden rund zehn Millionen Euro vor allem in die Vergrößerung der vorhandenen Zwei-Kammer-Anlage investiert, wodurch sich die Schleusenzeiten für Binnenschiffer wesentlich verkürzten. Die Arbeiten waren Bestandteil des Ausbaus der 85 Kilometer langen Spree-Oder-Wasserstraße. In Wernsdorf leben über 1.700 Einwohner. 11 Dorfplatz Wernsdorf Badestrand am Zeesener See

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INFORMATIVES – LEBEN ZWISCHEN BÜRGERHÄUSERN UND PLATTENBAUTEN Bahnhofstraße © Tibor Rostek © Hauptstadtfotografen © Fotoclub Schwarz Weiß Bahnhof Die gelungene Umgestaltung des Bahnhofs Königs Wusterhausen als stark frequentiertes Eingangsportal steht für den hohen Wohnwert sowie die gute Anbindung der Stadt über das Straßen-, Regional- und Fernbahnnetz. Seit dem Ende der 1990er Jahre wurde das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude aus zweifarbigem Backstein aus dem Jahre 1892 aufwändig saniert und 2014 mit barrierefreien Zugängen, Tunnel und Aufzügen ausgestattet. Beliebte Bummelzone in unmittelbarer Nachbarschaft von Bahnhof und Bahnhofsvorplatz ist die Bahnhofstraße mit vielen Geschäften, Restaurants und Cafés sowie dem wiederholt preisgekrönten Szene-Kino Capitol. Doch nicht nur das gepflegte Stadtzentrum mit Verweilplätzen und dem Stadtbrunnen bestimmen das Flair in der Nottestadt. Auch das „Neubaugebiet“ mit mehrgeschossigen Plattenbauten – in den 60er, 70er und 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts einst für 13.000 Einwohner beidseits der Luckenwalder Straße gebaut – gehört zu den gefragten Leben zwischen Bürgerhäusern und Plattenbauten Wohnarealen im Ortsteil Königs Wusterhausen. Hier lebt ein Großteil der Stadtbevölkerung in modernisierten und neuen Wohnungen. Eine Aufwertung erfuhr das Viertel mit der Inbetriebnahme des „Bürgertreffs“ am Fontaneplatz, ein attraktiver Bau mit großen Glasfronten und schön gestaltetem Umfeld. Auch das „Mehrgenerationenhaus“ unter der Regie des Diakoniewerks Simeon ist im Neubaugebiet eine Stätte der Begegnung. Ein aus Mitteln des Bund-Länder-Förderprogramms „Sozialer Zusammenhalt“ finanziertes Quartiersmanagement soll die Attraktivität des Neubaugebietes weiter erhöhen. 13

Alles für Ihre Gesundheit Scheederstraße 1c 15711 Königs Wusterhausen www.schloss-apotheke.eu Tel. 03375 2565-0 SCHLOSS A P O T H E K E & REFORMHAUS Wohlfühlen durch Bewegung Bewegungsstudio KW – wir bringen dich in Bewegung Petra von Donat - FELDENKRAIS® Lehrerin und Sounder Sleep Systems™ Schlafcoach Bewegungsstudio KW GmbH · Bahnhofstraße 17a · 15711 Königs Wusterhausen Telefon und WhatsApp: 03375 5290420 · mail@bewegungsstudio-kw.de www.bewegungsstudio-kw.de • Feldenkrais Gruppen und Einzelstunden in „Bewusstheit GXUFK %HZHJXQJɋȊ ȏ )HOGHQNUDLV (LQ]HODUEHLW LQ Ȍ)XQNWLRQDOHU ΖQWHJUDWLRQȊ • Kurse bzw. Workshops im Sounder Sleep Systems™ – besser einschlafen und durchschlafen 14 ANZEIGEN

INFORMATIVES – LEBEN ZWISCHEN BÜRGERHÄUSERN UND PLATTENBAUTEN © Fotoclub Schwarz Weiß © Tibor Rostek Medizin und Gesundheit Versorgung auf hohem medizinischen Niveau bietet das AchenbachKrankenhaus des Klinikums Dahme-Spreewald in der Köpenicker Straße. Ab 1990 wurde der 1897 erstmals eröffnete Gebäudekomplex umfassend saniert, modernisiert und 2005 mit einem weiteren Bettenhaus erweitert. Pro Jahr werden 25.000 Patienten stationär und 50.000 ambulant versorgt. Das Haus im Sana-Verbund kooperiert mit medizinischen Hochleistungszentren wie dem Unfallkrankenhaus Berlin. Zur guten medizinischen Versorgung in der Stadt trägt ein enges Netz aus niedergelassenen Arztpraxen mit Haus- und Fachärzten sowie Apotheken und Physiotherapeuten bei. Allein um den Schlossplatz garantieren zwei Ärztehäuser und ein Gesundheitszentrum mit physio- und ergotherapeutischen Angeboten die ambulante Versorgung. 2013 haben sich einige Vertreter des Gesundheitswesens im Verein „Netzwerk für Gesundheits- und Sozialwirtschaft Königs Wusterhausen“ zusammengeschlossen. Unter dem Dach des „VALETUDO – Haus für Gesundheit, Familie und Bildung“ entwickeln Hebammen, Heilpraktiker und Therapeuten unterschiedliche Angebote für Gesundheit und Wohlbefinden für die ganze Familie. Größter Anbieter von Wohnraum, ist neben der Wohnungsgenossenschaft, privaten Bauherren und Wohlfahrtsverbänden die WoBauGe, deren rund 4.300 Mietwohnungen nahezu vollständig vermietet sind. Mit der Ausweisung und Entwicklung neuer Wohngebiete werden die Voraussetzungen für den weiteren Zuzug geschaffen. Am Fuße des Funkerbergs an der Berliner Straße und im Schatten des 210 Meter hohen Sendemastes ist auf 4,5 Hektar ein neues Wohngebiet für Ein- und Mehrfamilienhäuser entstanden. Auch aus der ehemaligen Kasernenanlage auf dem Funkerberg wurde eine attraktive Wohnanlage. Gefragt sind die Seniorenwohnungen am Kirchplatz, erbaut durch die Arbeiterwohlfahrt, sowie neue Wohnungen des Vermieters WoBauGe am Kirchsteig und am Mühlenfeld. Im Wohngebiet „Prinzenquartier“ sind ebenfalls neue Wohnungen sowie Reihen- und Doppelhäuser entstanden. Ein Ausdruck des rasanten Wohnungsbaus ist zudem das Wohnprojekt „Wohnen am See“ auf dem Gelände des ehemaligen Schwellenwerks in Zernsdorf, das mit der Erschließung des ehemaligen Beton- und Dachstoffwerks erweitert wurde. Ein besonders attraktives Wohnviertel mit ca. 147 Wohnungen wird derzeit in der Innenstadt direkt am Nottekanal errichtet. In Königs Wusterhausen lässt es sich nicht nur gut leben, die Stadt bietet ihren Bürgerinnen und Bürgern darüber hinaus auch berufliche Perspektiven. In den sechs Gewerbegebieten haben sich vor allem kleine und mittelständische Unternehmen angesiedelt, darunter innovative Firmen von internationaler Bedeutung. Aber Königs Wusterhausens Potenzial ist noch längst nicht ausgeschöpft. Der Funkerberg mit seinen ca. 130Hektar Gesamtfläche soll als Standort für wissenschaftsnahe und technologieorientierte Unternehmen profiliert werden. Der stärkste Arbeitgeber ist derzeit jedoch die Gesundheits- und Sozialwirtschaft. Ehemalige Kaserne auf dem Funkerberg 15

© Tibor Rostek © Tibor Rostek Kitas und Schulen Umfassende Bildung ist ein wichtiges Gütesiegel der familienfreundlichen Stadt. Königs Wusterhausen ist derzeit Träger von sechs Grundschulen und einer Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe. Im Stadtgebiet gibt es zudem 27 Kitas und Horte, sieben Kindertagespflegestellen, eine Oberschule, zwei Gymnasien, die freie Montessori Grundschule, eine Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe in freier Trägerschaft, das Oberstufenzentrum, eine Förderschule sowie die „Schule des Zweiten Bildungsweges“, wo Erwachsene gebührenfrei Schulabschlüsse und Hochschulreifen erlangen können. Mit dem Bau weiterer Kitas und zusätzlicher Räumlichkeiten für die vorhandenen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen reagiert die Stadt auf den steigenden Bedarf an Kita- und Hort-Plätzen. Insgesamt werden rund 3.500 Plätze in Kitas und Horten unterschiedlichster Träger sowie in der Privatbetreuung angeboten. Schulen sind aufgrund ihrer Profilierung und Architektur gefragte und sehenswerte Bildungsstätten. Dazu gehören das modernisierte Friedrich-Schiller-Gymnasium mit einem nach Schülerwünschen umgebauten Schulhof und einprägsamer Fassadengestaltung sowie die Erich Kästner Grundschule mit einem Altbau aus den 1950er Jahren und einer Erweiterung für Klassenräume, Fachkabinette und Bibliothek. Im Kontrast dazu steht die Marie-und-Hermann-Schmidt-Schule (Schule für Blinde und Sehbehinderte) in der Luckenwalder Straße, ein aufwändig sanierter denkmalgeschützter Gebäudekomplex aus rotem Backstein mit Fachwerk und schönen Mosaiken. Die einzigartige Bildungseinrichtung im Land Brandenburg mit Internat bietet vor allem blinden und sehbehinderten Schülerinnen und Schülern moderne Lern- und Lebensbedingungen. Kinder und Jugendliche bis zur Abiturstufe erhalten hier eine umfassende Bildung. Weit über die Stadtgrenze hinaus strahlt das gemeinsame Aus- und Fortbildungszentrum für Justiz- und Finanzbeamte mit seinem großzügigen Campus. Fünf Bildungsstätten – die Fachhochschule für Finanzen, die Landesfinanzschule, das Fortbildungszentrum der Finanzverwaltung, Justizakademie und Landesakademie für öffentliche Verwaltung – sind hier unter einem gemeinsamen Dach zu finden. An der Fachhochschule für Finanzen und der Landesfinanzschule absolvieren jährlich rund 500 Beamtenanwärter der Steuerverwaltungen der Länder Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Berlin ihre Ausbildung. Kinder und Erwachsene können in der Volkshochschule DahmeSpreewald in rund 300 Kursen pro Semester ihre Hobbys pflegen, sich künstlerisch oder sportlich betätigen und ihr Wissen erweitern. Die 1994 gegründete und seit 2004 in den Kavalierhäusern am Schloss etablierte Musikschule Dahme-Spreewald bietet die unterschiedlichsten Offerten des Musik-, Gesangs- und Instrumentalunterrichts ab dem Kleinkindalter. Bildung und Familie 16 INFORMATIVES – BILDUNG UND FAMILIE Fachhochschule für Finanzen Friedrich-Schiller-Gymnasium

INFORMATIVES – BILDUNG UND FAMILIE © Tibor Rostek © Tibor Rostek Stadtbibliothek Die Stadtbibliothek befindet sich im Stadtzentrum von Königs Wusterhausen. Mit einem Bestand von ca. 50.000 Medien – vom Fachbuch über die Zeitschrift bis zu DVDs und Gesellschaftsspielen – ist sie Anlaufpunkt für Menschen, die Informationen für die Aus- und Weiterbildung benötigen oder Medien für Hobby, Freizeit und das Alltagsmanagement suchen. Den Besuchern stehen auch kostenfreie Internetarbeitsplätze zur Verfügung. Vielfältige Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene runden das Angebot ab. Zweigstellen der Stadtbibliothek in Zeesen und Zernsdorf versorgen die Bewohner dieser Ortsteile mit Lesestoff. Bündnis für Familie Seit 2005 setzt sich das „Bündnis für Familie“ aus Vereinen, Unternehmen und engagierten Einzelpersonen für mehr Familienfreundlichkeit in der Stadt mit einer Palette generationenübergreifender Angebote ein. Waren es bei der Gründung noch 15 Mitglieder, haben sich heute über 100 Bündnispartner für Familien in Königs Wusterhausen zusammengeschlossen. Netzwerk Gesunde Kinder Im „Netzwerk Gesunde Kinder“ begleiten seit 2007 ehrenamtliche Familienpatinnen und -paten Familien mit Rat und Tat – vom Ende der Schwangerschaft bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres des Kindes. Themenabende rund um Kindergesundheit ergänzen die Besuche der Familienpaten. Das „Netzwerk Gesunde Kinder“ in Dahme-Spreewald ist eines von 21 Netzwerken im Land Brandenburg. Jugendliche In Königs Wusterhausen werden die Belange von Jugendlichen ernst genommen. Um sie in demokratische Prozesse einzubinden, findet alle zwei Jahre eine Jugendkonferenz statt, auf der Delegierte der Schulen und Jugendeinrichtungen den Jugendbeirat wählen. Der Jugendbeirat fungiert als Sprachrohr zwischen Jugendlichen und Politik. Die Mitglieder nehmen beispielsweise an den Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung und der Ausschüsse teil und unterbreiten ihre Vorschläge zu jugendspezifischen Themen. Freizeitaktivitäten bieten vor allem die Jugendclubs. Das Jugendfreizeitzentrum an der Erich-Weinert-Straße „Staddi“ und das JFZ Zernsdorf werden vom Stadtjugendring Königs Wusterhausen e. V. betrieben. Auch der Jugendclub Fontane des Diakonischen Werks Simeon, die Jugendfreizeitstätte des Humanistischen Regionalverbandes Ost-Brandenburg oder die Jugendeinrichtungen der Kirchengemeinden sind beliebte Treffpunkte. In den Ortsteilen bietet vor allem ein Team von Sozialpädagogen der mobilen Jugendarbeit Unterstützung und Beratung. Darüber hinaus sind an allen sechs staatlichen Grundschulen sowie an der staatlichen Gesamtschule Sozialarbeiter tätig. Senioren Der Seniorenbeirat setzt sich aktiv für die Interessen älterer Menschen in der Stadt Königs Wusterhausen ein. Seine derzeit zehn Mitglieder sind gewählte Vertreter der Institutionen und Vereine, die in Königs Wusterhausen Seniorenarbeit leisten. Durch ihre Teilnahme an den Sitzungen der Ortsbeiräte, der Ausschüsse und der Stadtverordnetenversammlung nehmen die Mitglieder des Seniorenbeirates Einfluss auf die Lösung seniorenspezifischer Probleme. Der Seniorenbeirat arbeitet eng mit den Ämtern der Stadtverwaltung sowie den Organisationen und Wohlfahrtsverbänden der Stadt, des Kreises und des Landes zusammen, um die Lebensbedingungen älterer Mitbürger zu verbessern. Darüber hinaus organisiert der Seniorenbeirat auch Informations- und Kulturveranstaltungen. Im Jahr 2023 feiert der Seniorenbeirat sein 30-jähriges Bestehen. 17 Stadtbibliothek

© Tibor Rostek © Uta Schmidt © Tibor Rostek © Tibor Rostek Kirchen und Gemeindezentren Die Evangelischen Kirchengemeinden des Pfarrsprengels Königs Wusterhausen mit den Kirchen in Deutsch und Königs Wusterhausen, Schenkendorf und Zeesen sowie die Lukas-Kirchengemeinde in Senzig, Niederlehme und Zernsdorf laden zu evangelischen Gottesdiensten, Christvespern, Gemeindefesten, Konzerten sowie Mediationen ein. Die 1937 geweihte Kirche der katholischen St.-Elisabeth-Gemeinde ist ein Anziehungspunkt für Katholiken der Region. Das sanierte Pfarrhaus, das 1899 einst als katholische Schule eröffnet und später als Notkapelle genutzt wurde, ist seit 2015 wieder öffentlich zugänglich. Seit 2012 gibt es das Gebets- und Versammlungshaus der Evangelisch-Freikirchlichen (Baptisten-) Gemeinde in der Karl-Liebknecht-Straße in Zeesen. Ein lichter Bau mit dem Namen „Haus der Begegnung“ soll zur Begegnung mit Gott und den Menschen beitragen. Die 1923 gegründete Neuapostolische Kirche Berlin-Brandenburg hat in der Karl-Marx-Straße im Ortsteil Königs Wusterhausen ein Domizil. Die Jüdische Gemeinde Königs Wusterhausen e.V. ist im Landesverband der Jüdischen Gemeinden organisiert und bietet auch Beratung an. Sportstätten und Spielplätze Für den Schul- und Vereinssport stehen im Stadtgebiet mehrere neugebaute oder umfassend sanierte Turn- und Mehrzweckhallen sowie das Stadion der Freundschaft zur Verfügung. In der Paul-Dinter-Halle, genannt nach einem herausragenden Radsportler der Stadt, finden nicht nur sportliche, sondern auch kulturelle Veranstaltungen, Feste und Informationsveranstaltungen statt. Die Stadt verfügt insgesamt über 26 kommunale Spiel- und Bolzplätze. Ein Magnet nicht nur für die Königs Wusterhausener Kinder ist der 2008 eröffnete Wasserspielplatz auf der Mühleninsel. An Wassermühle, Matschtisch, Wassergräben mit Wehr und Sperranlagen können die Jüngsten den spielerischen Umgang mit dem Element Wasser erfahren. Zahlreiche Kletter- und Spielelemente, wie ein hölzernes Schiffswrack, ermuntern zum Toben an frischer Luft. Bolzplätze wie im Königspark (südlich des Birkenwegs) sind bei Ballsportlern beliebt. Der größte Spielplatz im Stadtgebiet mit Angeboten für verschiedene Altersstufen befindet sich entlang der Erich-WeinertStraße. Eine der neueren Errungenschaften ist eine Calisthenics-Anlage in der Heinrich-von-Kleist-Straße. 18 INFORMATIVES – KIRCHEN UND GEMEINDEZENTREN | SPORTSTÄTTEN UND SPIELPLÄTZE Kirche der St.-Elisabeth-Gemeinde Kreuzkirche Kirche Senzig Wasserspielplatz Mühleninsel

© Uwe Engler Museen und Kulturstätten Das Schloss Königs Wusterhausen mit dem Museum der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, zwei Kavalierhäusern, Ehrenhof und Schlosspark sind architektonischer und kultureller Mittelpunkt der Stadt. Neben der Präsentation von Jagdtrophäen, Vorträgen, thematischen Führungen und speziellen Veranstaltungen für Kinder zieht vor allem der Originalort des vom Soldatenkönig allabendlich einberufenen Tabakskollegiums Besucher an. Das Schlossmuseum wurde im Jahr 2000 eröffnet und spannt mit seinen Exponaten den Bogen von den Preußenkönigen Friedrich I., Friedrich Wilhelm I., Friedrich II. bis Friedrich Wilhelm IV., der das Jagdschloss 1863 wieder belebte. Der letzte deutsche Kaiser Wilhelm II. brach hier 1913 zur letzten Kaiserjagd auf. Rund 40 naive Porträtbilder, die Friedrich Wilhelm I. während seiner Gichtanfälle malte und mit den Worten „in tormentis pinxit“ (gemalt unter Schmerzen) signierte – darunter ein Selbstporträt – sind zu sehen. Das Dahmelandmuseum im Gebäude des einstigen Königlichen Forstamtes wurde 1996 eröffnet und 2006 großzügig saniert. Es wird vom Heimat- und Museumsverein Königs Wusterhausen 1990 e.V. ehrenamtlich geführt. Neben der Dauerausstellung und wechselnden Sonderausstellungen können Besucher liebevoll ausgestattete Wohn- und Schlafzimmer, Küche sowie Waschküche aus der Zeit um 1920 besichtigen, auf einer Schulbank in einem Schulzimmer aus der Zeit um 1900 Platz nehmen und in der Backstube historisches Handwerk kennenlernen. Auf dem Museumshof wurde 2009 ein Backhaus eingeweiht. Hier gibt es auch einen Rundbrunnen und eine Vielzahl landwirtschaftlicher Geräte. Das Sender- und Funktechnikmuseum, 1995 im ehemaligen Senderhaus 1 eröffnet, erinnert an die Anfänge des postalischen Rundfunks in Deutschland und strahlt noch immer das Flair des frühen Rundfunkzeitalters aus. Im Jahr 2017 wurde das Weihnachtskonzert, das als erste deutsche Rundfunksendung 1920 vom Funkerberg gesendet wurde, als „Meilenstein der Technikgeschichte“ geehrt. Einmal im Monat wird der 1.000-PS-Diesel aus dem Jahr 1935 von Mitgliedern Fördervereins „Sender Königs Wusterhausen e. V.“ öffentlich betrieben. Der Maschinensaal im Senderhaus 1 mit seiner einzigartigen Atmosphäre dient als ganz besonderer Veranstaltungsort. Hier finden beispielsweise regelmäßig Swing- und Klezmerkonzerte statt. Der restaurierte Kultursaal wird ebenfalls als Location für verschiedenste Veranstaltungen genutzt. 2021 begannen umfangreiche Sanierungsarbeiten, u.a. um das Senderhaus barrierefrei zugänglich zu machen. Eine der ersten Adressen für Kunst- und Kultur ist das Bürgerhaus „Hanns Eisler“. Hier hat der Kulturbund Dahme-Spreewald e.V. seinen Sitz, der das 1892 erbaute Haus mit anspruchsvollen musikalischliterarischen Programmen bespielt. Die einstige „Siemensvilla“ ging 1960 ins Eigentum der Stadt über und wird seit 1994 von verschiedenen Vereinen genutzt. Nach dem erneuten Umbau des Gebäudes sind seit 2014 in der Galerie auch Ausstellungen zu sehen, wie beispielsweise im Frühjahr 2015 die hochkarätige Ausstellung „In der Landschaft“ mit Werken des Malers Erwin Hahs. Schon Theodor Fontane beschrieb in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“, wie aus den geöffneten Fenstern der mit Rosen zugewachsenen Kavalierhäuser Musik herüber drang. Auch heute prägt Musik das Geschehen im Festsaal der Kavalierhäuser. Hier finden zahlreiche klassische Konzerte statt. So kann man die „Schlosskonzerte“ oder die Veranstaltungsreihe „Klassik & Mee(h)r im denkmalgeschützten Schlossensemble genießen. Beim internationalen Klavierwettbewerb „Young Piano Stars“ stellen Kinder und Jugendliche aus aller Welt ihr können unter Beweis. Freizeit 19 Maschinensaal INFORMATIVES – FREIZEIT

© Stadt Königs Wusterhausen © Stadt Königs Wusterhausen Kirchen Die Kreuzkirche erhielt ihre heutige Gestalt nach einer Erweiterung Mitte des 18. Jahrhunderts und dem Anbau des achteckigen Turms. Neben der sehenswerten Innenausstattung mit Glasfenstern von Charles Crodel (1894–1973) dominiert in der sanierten Kirche die 2009 gebaute Orgel der Firma Ahrend (Leer) mit einem norddeutsch-barocken Klang. Seit der Einweihung der Orgel im Jahre 2010 laden die evangelische Kreuzkirche und die Kantorin alljährlich zum Orgelsommer, zur Langen Nacht und zu Konzerten mit international renommierten Organisten und Musikern ein. Seit 1996 ist die Veranstaltung „Musiksommer in Dorfkirchen“ ein weiterer Höhepunkt für Musikliebhaber. Neben Konzerten gibt es Buchlesungen mit anschließenden Gesprächsrunden in den sommerlichen Kirchgärten und Gotteshäusern. Feste in der Stadt und den Ortsteilen Alle zwei Jahre sind Schlossensemble und Kirchplatz Kulisse der beliebten Schlossfeste mit historischen Festumzügen, Bühnenprogrammen, Kunsthandwerkermärkten, Schauexerzieren des Vereins Potsdamer Riesengarde Lange Kerls e.V. u.v.m. Diese „Zeitreisen“ ins 18. Jahrhundert locken jedes Mal rund 10.000 Besucher nach Königs Wusterhausen. Alljährlich veranstaltet der Heimat- und Museumsverein Königs Wusterhausen 1990 e.V. Museums- und Sommerfeste sowie die Museumsnacht im Dahmelandmuseum. Anziehungspunkt ist dabei vor allem der Museumshof mit Backhaus und Brunnen. Die Bahnhofstraße bietet Raum für liebevoll ausgerichtete Feste für alle Generationen. Magnete sind zum Beispiel das Wasserfest „Flotte Notte“ und die Höfe-Nacht. Seit 2010 erwachen alljährlich über ein Dutzend Innenhöfe rund um Bahnhofstraße und Nottekanal zu nächtlichem Leben. Akteure des beliebten Spektakels sind Vereine, Mieter, Hauseigentümer und Gewerbetreibende. Aus Anlass des Internationalen Kindertages verwandeln sich Bahnhofstraße und Brunnenplatz zur Festmeile für Kinder und Familien. Beim City-Kinderfest können Familien die neueste Technik von Feuerwehr und Polizei unter die Lupe nehmen, Kleintiere streicheln, reiten, auf einer Hüpfburg toben und bei Quizrunden Preise gewinnen. Die Gewerbetreibenden unterstützen dieses Fest mit viel Engagement. Auf den Senioren-Herbstball freuen sich nicht nur die älteren Königs Wusterhausenerinnen und Königs Wusterhausener. Einmal im Jahr können Tanzbegeisterte jeden Alters sich auf einen vergnüglichen Nachmittag mit einer gelungenen Mischung aus Tanz und Unterhaltung freuen. Jeweils am Samstag vor dem dritten Advent feiert Königs Wusterhausen ein ganz besonderes vorweihnachtliches „Festival of lights“. Beim „Weihnachtsleuchten“ entsteht durch die Illumination der Innenstadt eine einzigartige Atmosphäre. Gewerbetreibende, Vereine und Organisationen beteiligen sich ebenfalls und so herrscht in der gesamten City ein buntes weihnachtliches Treiben. Höhepunkt ist die Lichterfahrt der Feuerwehr, die mit weihnachtlich geschmückten Einsatzfahrzeugen in einem Konvoi durch alle Ortsteile fährt. Beim Chortreffen der Stadt Königs Wusterhausen, das unter Mitwirkung des Vereins Gemischter Chor Königs Wusterhausen e.V. organisiert wird, zeigen zahlreiche Chöre aus der Region ihr Können. Bei Kaffee und Kuchen erfreut sich das Publikum einer bunten Mischung aus Klassik, Gospel, Pop sowie Volksliedern aus aller Welt. Zusätzlich zu diesen größeren Festen punktet jeder der acht Ortsteile auch mit eigenständigen Veranstaltungsangeboten. In Diepensee findet jedes Jahr rund um Gemeinschaftshaus, Kindergarten und Feuerwehr-Gerätehaus ein großes Sommerfest mit Blasmusik und Feuerwerk statt. Veranstalter ist der Dorfgemeinschaftshaus-Verein. Die Kablower haben seit 1991 ihr thematisches Dorffest im August zum Markenzeichen entwickelt. Unter der Regie des Heimat- und Kulturvereins finden Chorkonzerte in der Kirche, Fußballspiele, FeuerwehrPräsentationen und Rockspektakel statt. Höhepunkt ist die große LiveBühnenshow am Abend, an der zahlreiche Bürger mitwirken. Am Fontaneplatz findet alljährlich das Fontaneplatzfest statt, das sich nicht nur bei den Anwohnern größter Beliebtheit erfreut. Beim Fontaneplatzfest geht es in erster Linie um das Miteinander und das gemeinsame Spaßhaben verschiedener Kulturen und Generationen. Kulisse für das Festgeschehen der Niederlehmer sind oft die markanten, über hundertjährigen Kalksandsteinbauwerke des Ortes – wie der Wasserturm und das Gotteshaus. Jeweils im August lädt der Feuerwehrverein zum Blues-Open-Air an die stimmungsvolle Niederlehmer Ablage ein. 20 INFORMATIVES – FREIZEIT Schlossfest Citykinderfest

© Stadt Königs Wusterhausen © Tibor Rostek Das Senziger Sommerfest wird von den aktiven Kameraden und Fördervereinsmitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Senzig ausgerichtet. Das Pfingstfest der Sportgemeinschaft Südstern Senzig erfreut sich ebenfalls großer Beliebtheit. Zu den kulturellen Höhepunkten in Wernsdorf zählen das Sommerfest des Kirchbauvereins am ersten Juliwochenende auf der Kirchwiese sowie das seit 2005 veranstaltete Dorffest des Heimatvereins im August mit urigen Spielen wie dem Bierkistenstapeln. Das Fest- und Veranstaltungsgeschehen in Zeesen wird vor allem durch den idyllischen See geprägt. Immer im Juli lädt der 2004 gegründete Interessenverein zum Langstreckenschwimmen durch den Zeesener See sowie im August zum Strandfest mit Neptun ein. Zu einer Tradition hat sich zudem das Eisbaden entwickelt. In Zernsdorf gibt es gleich drei Vereine, die kulturelle Veranstaltungen in ihrem Ortsteil organisieren: Der Heimatverein, der Bürgerhausverein und der 2017 gegründete Kulturverein. Das Bürgerhaus Zernsdorf ist Schauplatz zahlreicher Events, wie z.B. Flohmärkten, dem Kartoffelfest oder der Open-Air-Veranstaltung „Summers End“ mit zahlreichen Bands aus der Region. Festivals Der Verein Stubenrausch e.V. ist Veranstalter des BERGFUNKFestivals. Das zweitägige Open-Air-Konzert vor der einzigartigen, industrieromantischen Kulisse auf dem Funkerberg wird alle zwei Jahre um die KULTURTAGE erweitert, mit einem einwöchigen abwechslungsreichen Programm für nahezu jedes Alter und jeden Geschmack: Lesungen, Poetry-Slam, Open-Air-Kino, Theater und ein Familienfest begeistern Kulturinteressierte – nicht nur aus Königs Wusterhausen. Grüne Oasen Eine grüne Oase inmitten der Stadt ist der Schlosspark, der nach den Plänen eines Barockgartens vom französischem Kunstgärtner Simon Godeau angelegt wurde. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich die Schleusenanlage, uralte Platanen und die Mühleninsel. Mit dem schmucken Wasserspielplatz, zahlreichen Bänken und Wegen unter schattigen Bäumen ist die Insel zu einem gefragten Erholungsort mitten in der Stadt geworden. Schöne Spazierwege gibt es entlang des Nottekanals in Richtung Mittenwalde sowie auf dem „Treidelsteig“, wo einst Pferde Frachtkähne und Ausflugsschiffe zogen. Der „Aalfang“ ist nicht nur bei Anglern beliebt. Wassersport Die Seen rund um Königs Wusterhausen sind ein Dorado für Erholungssuchende und Wassersportler. Die Dahme-Gewässer gehören zum größten Binnenwasser-Sportrevier Europas. Lospaddeln kann man mitten in der Stadt. Der Bootsverleih am Ufer des Nottekanals bietet von Mai bis September direkt an der Schleuse Kajaks und Canadier an. In der Kernstadt und fast allen Ortsteilen laden Strandbäder, Badestellen, Bootshäuser, Anlege- und Angelplätze rund um die Königs Wusterhausener Seenlandschaft ein. Besonders anziehend ist das 1933 erbaute Strand- und Seebad in Neue Mühle. Badegäste freuen sich über die 50 Meter lange und fünf Meter hohe Wasserrutsche. An den Stränden in Zeesen, Senzig und Zernsdorf ergänzen gepflegte Spielplätze das Freizeitangebot. Am Krüpelsee befindet sich die über 55 Meter lange Seebrücke mit Bootsanlegemöglichkeiten, eine der größten deutschen Binnenseebrücken. In der unmittelbaren Nähe gibt es Sanitäreinrichtungen für Wasserwanderer. Architektonisch interessante Bootshäuser zeugen von der reichen Wassersporttradition in der Stadt wie z.B. das Bootshaus des Ruderclubs Königs Wusterhausen in Neue Mühle. Der RCKW ist mit 100-jähriger Geschichte und 150 Mitgliedern einer der größten Wassersportclubs in Brandenburg. Seit 2000 veranstaltet der Wassersportverein Königs Wusterhausen e.V. alljährlich den beliebten Drachenbootcup als Spektakel für Sportler und Familien auf dem Krimnicksee. An den Gewässern sind zahlreiche Angelsportler des Anglerverbandes Dahme-Spreewald aktiv, die auch für den Neubesatz der Seen mit Fischnachwuchs sorgen. 1996 wurde erstmals die Bachforelle in der Dahme angesiedelt. Die Fischerei „Aurora“ in Zernsdorf bietet einen Einblick in das traditionelle Fischereihandwerk der Region mit Fang und Räucherei. 21 Segelboote auf dem Krüpelsee Bergfunk INFORMATIVES – FREIZEIT

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