Informationsbroschüre Amt Ziesar

Am ursprünglichsten erhalten geblieben ist das 1763 errichtete Haus in der Dorfstraße 1. Acht Kolonisten aus Sachsen und Anhalt-Zerbst wurden mit Boden und Vieh als zinspflichtige Erbpächter ausgestattet. Weitere Bauern und Tagelöhner siedelten sich in der Folge an – Anfang des 20. Jahrhunderts hatte der Ort fast 300 Einwohner. Die landwirtschaftliche Nutzung prägt das Ortsbild auch in der Gegenwart. Dretzen hat heute 149 Einwohner 149 Einwohner und bildet mit Buckau und Steinberg die Gemeinde Buckautal. Im Dorfkern liegt die 1907 aus Backsteinen erbaute Kirche mit der alten Schule und dem Dorfplatz mit Fußballplatz und neu gestalteten Spielplatz. Das Dorfleben ist geprägt von vielfältigen Aktivitäten. Wesentlichen Anteil daran hat die Freiwillige Feuerwehr, die im Jahre 2004 ihr 100-jähriges Bestehen begeht. Seit 2003 gibt es einen weiteren Verein im Ort, der sich unter anderem der Heimatpflege verschrieben hat. Dretzen ist ein kinderfreundlicher Ort, in dem viele junge Familien zu Hause sind. Die reizvolle Landschaft inspirierte bereits den Maler Professor Otto Altenkirch (1875–1945), der 1927 einen Feldweg nach Dretzen und 1931 den Rotpfuhlbach bei Dretzen in seinen Gemälden festhielt. Steinberg Friedrich der Große holte Kolonisten ins Land. In der durch Friedrich des Großen unterzeichneten Ansiedlungsurkunde heißt es, 12 Kolonisten, Gottfried Liebener und Konsorten, wurde das Ziesarsche Amts-Vorwerk Steinberg für einen jährlichen Canon von Fünf Hundert Drei und Achtzig Talern 9 Groschen in Erb-Pacht überlassen. Steinberg wurde 1763 durch die Ansiedlung von Kolonisten gegründet. Es ist ein landschaftlich geprägtes Dorf, von der Siedlungsform her ein Straßendorf. Nach einem Brand, der das gesamte Dorf verwüstete, wurde Steinberg um 1861 in seiner jetzigen Form aufgebaut. An der damaligen Gebäudeanordnung hat sich wenig verändert. Rechts und links der Straße bilden die Wohnhäuser, mit den dazugehörigen Wirtschaftsgebäuden und Toreinfahrten eine fast geschlossene Front. Die Wohnhäuser stehen traufseitig zur Straße, Wirtschaftsgebäude grenzen den Hof seitlich und Feldmark ab. In der Mitte des Dorfes befindet sich eine Kirche. Im Jahr 1903 wurde sie nach einjähriger Bauzeit eingeweiht. Staatliche Förderungen ermöglichten 1995 die Erneuerung des Kirchendaches. Durch Zuschüsse im Rahmen der Dorferneuerung konnten zahlreiche Wirtschaftsgebäude erhalten werden, insbesondere ist die Erhaltung des Dorfgemeinschaftshauses mit Gemeindesaal hervorzuheben. Durch den Feuerwehrverein Steinberg wird in den letzten Jahren ein reges Gemeinschaftsleben gefördert. Feldsteinkirche Buckau Die einschiffige Feldsteinkirche in Buckau wurde etwa 1200 erbaut und ist eine der größeren Kirchen in der Umgebung von Ziesar. Die Kirche im romanischen Baustil wurde mit Chorquadrat und Apsis errichtet und kann heute bis zu 250 Menschen Platz bieten. Es gibt mehrere mögliche Erklärungen dafür, warum damals in Buckau dieses verhältnismäßig große Gotteshaus errichtet wurde. Es wird vermutet, dass früher eine kleine Burg am Nordrand Buckaus existierte, deren Burgherr seiner Frau eine Kirche im nahegelegenen Dorf stiftete. Außerdem ist in frühen Urkunden von Buckau als "Urbs“, also Stadt sowie "Civitas“, einer Bürgerschaft, die Rede und es wird davon ausgegangen, dass Buckau damals größer geplant wurde, als es sich letztendlich entwickelte. Nicht auszuschließen ist auch ein Zusammenhang mit der Bischofsresidenz Burg Ziesar, in der im 13. Jahrhundert die Franziskaner und im 14. Jahrhundert die Zisterzienserinnen Einzug hielten. Die Kirche beherbergt den gotischen Schnitzaltar "Maria und Jesuskind mit Vogel“ aus dem Jahr 1420. Das Zentrum des Altares zeigt Maria mit Jesus unter einem Kreuz, Jesus Christus hält einen Vogel in den Händen. Umrahmt werden sie von den Heiligen: Katharina, Dorothea, Barbara und Gertrud. Ganz außen, in den Flügeln des Altares, sind die zwölf Apostel abgebildet. Zur Innenausstattung der Kirche gehört eine weitere Marienfigur, die aus Lindenholz geschnitzte Muttergottes "Maria mit Jesuskind und Apfel“, aus den Jahren um 1390 sowie der Grabstein der Gertrudis, der als Stufe zum Altar führt und der älteste in der Mark Brandenburg bekannte Grabstein sein soll. Oben, im Kirchturm, ertönt das Geläut der beiden etwa 500 Jahre alten Glocken, die bereits im alten Kirchturm der Buckauer Feldsteinkirche verbaut waren. Im Jahr 1999 wurden während der Renovierung des Pfarrhauses im Hühnerstall unter Brennholz Teile eines Taufengels gefunden. Etwas später wurde noch die segnende Hand der barocken Skulptur im Schutt auf dem Hof des Pfarrhauses ausfindig gemacht. Diese Fundstücke wurden nach Magdeburg gebracht und die Gemeinde ließ den Engel dort restaurieren. Heute schwebt der Taufengel wieder im Chor der Dorfkirche zu Buckau. Öffnungszeiten Besichtigungen und Führungen in der Dorfkirche Buckau sind am Wochenende nach telefonischer Absprache möglich. Hervorzuheben ist hier das alljährliche Feuerwehrfest, welches traditionsgemäß immer am 1. Sonnabend im September stattfindet. Wir laden Sie dazu herzlich ein und freuen uns Wir laden Sie dazu herzlich ein und freuen uns auf Ihren Besuch. 17

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