Die Geschicke der Stadt werden von der Stadtverordnetenversammlung bestimmt. Eine charakteristische Besonderheit der hiesigen Kommunalpolitik ist der so genannte „Premnitzer Weg“ – eine politische Kultur, bei der für alle Beteiligten die Suche nach Kompromissen und sinnvollen Lösungen von Sachfragen im Vordergrund steht. Diese politische Streitkultur des Miteinander manifestiert sich seh- und begehbar im Stein gewordenen „Walk of Fame“ unweit des Rathauses. Hier kann sich jeder, auch Institutionen, mit „Erinnerungssteinen“ verewigen. Von den Anfängen der Industrie gegen Ende des 19. Jahrhunderts zeugt der „Premnitzer See“. Die ehemalige Tongrube einer Ziegelei ist heute ein Anziehungspunkt für Erholungsuchende. Die Industrialisierung begann im Ersten Weltkrieg mit dem Bau einer Fabrik zur Herstellung von Sprengstoff. Nach dem Krieg wurde auf die Kunstfaserproduktion umgestellt. Unter dem Namen „Vistra“ wurde hier die erste Zellwolle der Welt entwickelt und produziert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Fabrik als Volkseigener Betrieb (VEB) eines der bedeutendsten Chemiefaserwerke der DDR. Aus dem Dorf Premnitz wurde so eine Industriegemeinde, der 1962 das Stadtrecht verliehen wurde. Die Einwohnerzahl wuchs von 635 im Jahre 1905 auf etwa 12.000 im Jahre 1990. Die politische Wende 1989/90 war auch in Premnitz mit einem wirtschaftlichen Strukturwandel verbunden. Viele 3UHPQLW]HU PXVVWHQ VLFK EHUXˊLFK QHX RULHQWLHren, wodurch die Einwohnerzahl zurückging. Allerdings verlangsamt sich der Bevölkerungsverlust seit einiger Zeit. Heute wählen wieder mehr Menschen Premnitz als Wohnort und die Zuzüge übersteigen inzwischen die Abwanderung. Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung mit dem Bürgermeister an der Spitze verstehen sich als Dienstleister ,KUH 9HUZDOWXQJVU¦XPH EHˉQGHQ sich im Rathaus unweit der Havel in der GerhartHauptmann-Straße 3 sowie im Haus II in der Liebigstraße. Hier stehen sie den Bürgern als Ansprechpartner zur Verfügung. Erste Siedler, gewissermaßen die ältesten Premnitzer, waren bereits vor 3.000 Jahren hier ansässig. Slawischen Siedlungen im 9. und 10. Jahrhundert verdanken Premnitz und die umliegenden Dörfer Döberitz und Mögelin ihren Namen. Mehr als 1.000 Jahre blieb Premnitz ein Bauern- und Fischerdorf. Nach Schicksalsschlägen wie Kriegszerstörungen, Seuchen und Großbränden bauten die Premnitzer ihren Ort immer wieder auf. Auf dem ehemaligen Werksgelände ist der „Industriepark Premnitz (IPP)“ entstanden, moderne Betriebe siedelten sich an und neue Dienstleistungs- und Gewerbeunternehmen haEHQ VLFK KLHU HQWZLFNHOW ,P Ȥ,33Ȣ ˉQGHQ JHJHQwärtig etwa 1.400 Menschen Arbeit. Die Stadt hat sich zur „grünen Stadt an der Havel“ weiterentwickelt. Premnitz mit seinem Zentrum bestehend aus Rathaus, Markt und Geschäften in Havelnähe ist ein attraktiver Wohnstandort in einer reizvollen /DQGVFKDIW PLW VDQLHUWHQ *HE¦XGHQ JHSˊHJWHP Wohnumfeld und einer gut entwickelten Infrastruktur. Industrie und Natur, Arbeit und Wohnen EHˉQGHQ VLFK LP (LQNODQJ www.premnitz.de/seite/317542/die-ursprünge 7 Premnitz in Geschichte und Gegenwart
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